Beiträge von Ullie

    Also mein Auto hat solche, das Öffnen während der Fahrt wird elektronisch verhindert.

    Würde ich trotzdem eher nicht nochmal kaufen. Denn oft stehe ich hinten und helfe den Kindern beim Ein- und Aussteigen. Wenn dann bei normalen Türen ein Auto gegen die Tür fährt, ist halt die Tür ab. Wenn das bei den hinten angeschlagenen Türen passiert, stecke ich fest.

    Vermutlich ist das automatische elektronische Verriegeln die Voraussetzung dafür, dass eine Tür verbaut werden darf, die sich nach vorne öffnet.

    Dass einzelne Taxifahrer das als "Halteverbot gilt für mich nicht" interpretieren, ist eine andere Frage...

    Ich denke nicht, dass aus §12 StVO Abs. 4 Satz 3, "Taxen dürfen, wenn die Verkehrslage es zulässt, neben anderen Fahrzeugen, die auf dem Seitenstreifen oder am rechten Fahrbahnrand halten oder parken, Fahrgäste ein- oder aussteigen lassen.", Taxifahrer zu Recht ableiten dürfen, dass sie im gegebenen Fall in der Luisenstraße neben dem Haltestreifen auf der Fahrbahn halten dürfen. Der Haltestreifen wurde doch genau für diesen Zweck, nämlich das Halten, geschaffen. Zum Beispiel darum, dass ein Taxi dort hält, um Fahrgäste ein- oder aussteigen zu lassen.

    Außerdem heißt es in dem §12 StVO Abs. 4 Satz 3, "wenn die Verkehrslage es zulässt". Die Verkehrslage ist jedoch in der Luisenstraße so, dass sie es eben nicht zulässt, dort auf der Fahrbahn zu halten.

    Bitte nicht wundern über die Strichlinie vorne rechts im Bild, die stellt einen Fahrradschutzstreifen dar, der am Beginn der Luisenstraße endet.

    Ja. § 12 Abs. 4 StVO.

    Die Beschilderung ist irgendwie Murks. Ich sehe da eher einen Gehweg mit (murksiger) Parkflächenmarkierung. Dazu dann ein eingeschränktes Halteverbot mit einem Zusatzzeichen, dass für die Anbringung unter einem absolutem Halteverbot gedacht ist.

    Aber ich würde wegen der zweiten Reihe-Regelung auch ein Fahrbahnparkverbot sehen.

    Richtig(er) beschildert mit einem Zusatzzeichen "auf dem Seitenstreifen". Noch richtiger wäre es, zuvor einen vom Gehweg abgegrenzten Seitenstreifen herzustellen.

    Das ist genau meine Befürchtung, die Beschilderung ist irgendwie Murks.

    Möglicherweise wird die Beschilderung tatsächlich so missverstanden (oder gewollt missverstanden), wie du es andeutest: Auf dem Gehweg darf geparkt werden, auf der Fahrbahn darf gehalten werden.

    Einen Seitenstreifen im eigentlichen Sinne gibt es eigentlich gar nicht. Das was da auf dem Gehweg markiert ist, das ist ein Haltestreifen, der deshalb eingerichtet wurde, damit auf der Fahrbahn kein Auto zu halten braucht, um zum Beispiel jemanden ein- oder aussteigen zu lassen. Das macht Sinn, weil die Fahrbahn selbst so breit ist, dass Einrichtungsautoverkehr + Fahrradverkehr in beide Richtungen bequem möglich ist.

    Das funktioniert aber in dem Moment nicht mehr, in dem anstatt auf dem Haltestreifen auf der Fahrbahn gehalten wird. (Was besonders dann passiert, wenn der eigentliche Haltestreifen zugeparkt ist.)

    Der Gehweg ist allerdings bereits vom Haltestreifen abgegrenzt. Allerdings nur durch den dunkelgrau gepflasterten Streifen, nicht durch eine Bürgersteigkante. Die würde meines Erachtens allerdings auch nichts verbessern.

    Auch wenn es in Wirklichkeit eher andersrum aussieht als auf diesem Zusatzschild. Man wird ja wohl noch mal träumen dürfen?

    Freilich nicht beim Radfahren, dazu ist diese Kreuzung einfach zu gefährlich!

    Ort: Hannover, Einmündung der Archivstraße (rechts) in die Lavesallee, die in den 50er-Jahren völlig überdimensioniert für den Autoverkehr hergerichtet (besser: zugerichtet oder verunstaltet) wurde.

    Auf openstreetmap.de: https://www.openstreetmap.org/#map=18/52.36949/9.72965

    Trotzdem steht der Weiße nicht korrekt. Owi hat er verdient, Abschleppen nicht.

    Im Gegensatz zu dem Frechling gegenüber, den sollte man sofort abschleppen. Lassen. Über 110, die sind für dringende Gefahrenabwehr zuständig. Und der Arsch ist dringend.

    Auch der weiße PKW, der zwar hinter dem Zebrastreifen steht, behindert die Sicht, denn die Straße ist recht schmal, so dass Fußgänger erst sehr spät gesehen werden. Aber diesen Spezialfall hat der Gesetzgeber so nicht bedacht.

    Taxis dürfen hier in 2. Reihe halten, um Fahrgäste ein- oder aussteigen zu lassen. :)

    Gibt es da eine spezielle Sondererlaubnis für Taxi-Fahrer? Wenn dem so ist, dann sollte man für Taxis Schiebetüren verbindlich vorschreiben. Wäre vermutlich ohnehin besser, auch in den Fällen, in denen ein Taxi nicht in zweiter Reihe hält. Und auch auf der Beifahrerseite. Es gibt da so ein paar Taxi-Haltstreifen in Hannover und sicher auch in Hamburg, wo der Radweg hochbord direkt an den Beifahrertüren entlangführt.

    Wie interpretierst du denn eigentlich das aufgestellte Verkehrsschild? Ist ein Halten auf der Fahrbahn denn nun verboten? Und nur für Taxifahrer erlaubt?

    Schon wieder gefunden auf facebook — Thering stellt auch mal sinnvolle Anfragen, beispielsweise zu Dooring-Unfällen: Drucksache 21/9402

    Aber auch da sind die Fragen und Antworten ein bisschen komisch:


    Hätte er das nicht selbst nachlesen können?

    Früher hatten Autos Türen, die sich nach vorn öffneten. Vermutlich weil das Ein- und Aussteigen als bequemer empfunden wurde.

    1961 gab es eine Umstellung. Heute sind Autotüren in der Regel so angebracht, dass sie sich nach hinten öffnen.

    "Die hinten angeschlagenen Türen wurden 1961 in Deutschland verboten, weil sie bei unbeabsichtigtem Öffnen während der Fahrt nicht durch den Fahrtwind zugedrückt, sondern durch den großen Luftwiderstand der Türfläche aufgerissen und überdreht werden."

    https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstm%C3%B6rdert%C3%BCr

    Siehe dazu dieses Foto aus dem zitierten Wikipedia-Artikel:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstm%C…let_Chapron.jpg
    Warum werden nicht einfach Schiebetüren verbindlich für Autos vorgeschrieben, so wie 1961 Türen vorgeschrieben wurden, die sich nur nach hinten öffnen lassen?

    Peugeot hat so was gebaut:

    https://p5.focus.de/img/fotos/orig…62-slide-22.jpg

    (Bild aus einem focus-Artikel über den Peugeot 1007)

    Das ulkigste, dass ich kenne ist die "Knutschkugel". Da lässt sich die Tür nur zur Front hin öffnen. https://de.wikipedia.org/wiki/BMW_Isett…r_-_exfordy.jpg Bild aus dem Wikipedia-Artikel zur BMW Isetta Da bestünde jedoch bei Parkplätzen quer zuer Fahrbahn ebenfalls eine Unfallgefahr, je nach dem, wie rum der Fahrer parkt, bzw. ob ein Radweg zwischen Bürgersteig und Parkplätzen angelegt wurde.

    Man kann wohl davon ausgehen, dass die Haltemöglichkeit vor dem Hotel belegt war. Dort dürfen Hotelgäste kurz zum Ein- und Aussteigen anhalten oder um Gepäck ein- oder auszuladen.

    Der Taxler darf praktisch überall in zweiter Reihe halten und seine Fahrgäste versorgen. Da spielt es keine Rolle, ob dort vermehrt Radler durchgeschleust werden oder nicht.

    Aber in der Tat, wenn dort vermehrt regelwidrig geparkt wird und die Gemeinde nix dagegen tut, kann man ihr das vorwerfen. Nur muss sie nicht hinhören.

    Und nochmal, wenn der Platz nicht reicht, mit ausreichendem Sicherheitsabstand um die Dooringzone eines haltenden Taxis herumzufahren, muss man dahinter warten. Egal, ob der da hält, weil er es darf oder nicht darf oder weil ein anderer blöd steht oder dort steht, wo er nicht stehen darf. Die kann man dann gerne alle zur Anzeige bringen, sie sind aber kein Grund, die eigene Sicherheit zu vernachlässigen.

    Natürlich ist es Quatsch, blindlings an einem haltenden Auto vorbeizufahren, in der Hoffnung, dass im Moment des Vorbeifahrens schon keiner unachtsam die Tür öffnen möge. Passiert aber trotzdem sehr häufig und bisweilen sind Radverkehrsanlagen so angelegt, dass man anders gar keine Chance hat, einigermaßen zügig voranzukommen. Leider. (Na ja ein bisschen anders als ganz und gar blindlings sollte man trotz größter Eile schon fahren.)

    Wie ist es aber, mit dem Halten in zweiter Reihe, wenn es ausdrücklich untersagt ist, in zweiter Reihe zu halten?

    Oder ist es das vielleicht gar nicht?

    Hier noch mal ein Bild von der Luisenstraße mit dem Verkehrsschild "eingeschränktes Halteverbot" in Verbindung mit dem Zusatzschild, "Halteverbot auch auf dem Seitenstreifen":


    Du schreibst ja, "Der Taxler darf praktisch überall in zweiter Reihe halten und seine Fahrgäste versorgen." Trifft das auch dann zu, wenn das Halten auf dem Seitenstreifen untersagt ist. Oder anders formuliert, bezogen auf die im Foto dargestellte Situation: Bedeutet das Halteverbotsschild mit dem Zusatzschild, dass das Halten in zweiter Reihe verboten ist, weil es ja auf dem dafür markierten Haltestreifen stattfinden soll?

    Aber ist das hinreichend klar gemacht worden mit der Beschilderung? Gäbe es eventuell eine bessere Ausschilderung, die das unmissverständlich klarmacht, dass der Haltestreifern ausschließlich nur zum Halten angelegt wurden, nicht aber zum Parken?

    Die Brisanz steckt ja darin, dass die Luisenstraße ausdrücklich als Fahrrad-City-Ring angepriesen wird. "Der Ring ist die schnellste Verbindung für Radfahrer durch die Innenstadt, weil die Fußgängerzone bis auf wenige Ausnahmen tagsüber nicht befahren werden darf. Außerdem führt er an vielen Sehenswürdigkeiten wie Opernhaus, Altem Rathaus und Marktkirche vorbei." aus HAZ vom 29.3.2016, http://www.haz.de/Hannover/Aus-d…neue-Markierung Der Artikel enthält übrigens ein Foto von der Luisenstraße, ziemlich genau an der Stelle, an der jetzt der schwere Unfall passierte.

    Die blaue Markierung ist auf dem Foto zu sehen. Sowohl auf dem Foto in der HAZ, als auch auf dem Foto oben.

    Klar fühlen sich viele Fahrradfahrer extrem unwohl, wenn sie im Innenstadtbereich mit dem Fahrrad unterwegs sind, weil dort viel zu viel Autoverkehr herrscht. Viele Radfahrer ziehen daraus die Konsequenz, ordnunswidrig die Fußgfängerzone zu befahren. Nach jahrelangen Diskussionen hatte sich die Stadt deshalb entschlossen, bestimmte Strecken innerhalb der Fußgängerzonen als Durchgangsstrecken für den Radverkehr nicht freizugeben, obwohl genau das von vielen Radfahrerinnen und Radfahrern gewünscht wurde. Stattdessen wurde der so genannte "City-Ring für Radfahrer" angelegt. Und zwar auf den Straßen, die von vielen Radfahrern, die nicht ordnungswidrig durch die Fußgängerzone fahren, bislang ohnehin schon zum ordnungsgerechten Umfahren der Fußgängerzone genutzt wurden. Auf einigen Streckenabschnitten des City-Rings wurden im Zuge der Ausweisung des "City-Rings für Radfahrer" leichte Verbesserungen für Radfahrer geschaffen.

    Der Dooring-Unfall in der Luisenstraße zeigt jedoch, dass diese Verbesserungen nicht ausreichen. Dort machen sich die Autofahrer durch ordnungswidriges Halten auf der Fahrbahn breit, die eigentlich ausreichend Platz für den Radverkehr in beide Richtungen und den Einbahnstraßenautoverkehr bietet, oder besser bieten würde, wenn nicht ...

    Hier die offizielle Bestätigung des Statistischen Bundesamtes für den aufgrund der privaten Sammlung vorhergesagten Trend für den Zeitraum bis Ende September (Tabelle 2.1, Seite 25).

    Aus der Statistik geht allerdings nicht hervor, ob die Unfallgefahr von SUV überdurchschnittlich hoch ist. Allerdings muss ich dir recht geben, dass es besser ist, nicht zu sehr auf Unfallgefahren hinzuweisen, weil das die Gefahr beinhaltet, dass es Menschen vom Radfahren abhält. Möglicherweise tragen SUV ja auf eine indirekte Art dazu bei, dass die Unfallgefahr sinkt.

    So kann ein SUV, weil es größer ist, besser gesehen werden. Es wird nicht so leicht übersehen.

    Und weil die am Straßenrand parkenden breiteren SUVs die Fahrbahn verschmälern, kann das zu einer Reduktion der Geschwindigkeiten beitragen, weil auf schmaleren Fahrbahnen weniger schnell gefahren wird. Allerdings hielte ich es für sinnvoller, die Fahrbahnen schmaler zu bauen oder bei mehrspurigen Fahrbahnen durch das Verschmalern der Fahrspuren Verkehrsfläche für Rad- und Fußverkehr zu gewinnen.

    Und wenn sich die Autofahrer durch immer größere Autos gegenseitig den Platz wegnehmen, dann reduziert das die Verkehrsfläche für den Autoverkehr. Freilich nur dann, wenn auf einen Ausbau mit breiteren Fahrbahnen verzichtet wird.

    Wie wichtig Transparenzanfragen sind, zeigt folgendes Beispiel:

    Zunächst parkte nur der Autofahrer rechts auf dem Bild nur einen Teilstück des Zebrastreifens zu.

    Anruf beim Verkehrsaußendienst der Stadt Hannover. Nach ca. einer Stunde noch ein Anruf. Auskunft: Es sei ein Mitarbeiter vor Ort gewesen, der keinen Anlass gesehen hätte abzuschleppen oder auch nur eine Ordnungsgeld zu verhängen.

    Inzwischen hatte sich allerdings auf der gegenüberliegenden Seite des Zebrastreifens ein zweiter Falschparker dazu gesellt. Darauf hatte ich beim zweiten Anruf hingewiesen. Leider hatte ich an dem Tag keine Zeit, das weiter zu verfolgen.

    Freilich kriegt man so auch nicht systematisch raus, wie verbreitet die Bereitschaft des Verkehrsaußendienstes ist, beide Augen zuzudrücken, wenn es um Falschparker geht. Allerdings muss zur Entlastung des Verkehrsaußendienstes gesagt werden, dass das Parken hinter einem Zebrastreiifen tatsächlich nicht verboten ist, und der weiße Wagen steht nicht wie der silberne auf dem Zebrastreifen, sondern nur ein bisschen mit dem Heck auf dem Zebrastreifen. Auf der anderen Zebrastreifenseite verhindern Fahrradbügel das Zuparken der letzten 5 m vor dem Zebrastreifen. Tatsächlich wird das Parken hinter dem Zebrastreifen vom Gesetzgeber nicht im selben Maße als Sichtbehinderung gesehen wie das Parken vor dem Zebrastreifen.

    Anlage 2 StVO, Abschnitt 9 https://www.dvr.de/verkehrsrecht/stvo/anlage2.html#a9

    Nun ja, leider dürfen Taxen kurz in zweiter Reihe halten, um Fahrgäste ein- und aussteigen zu lassen. Aber nur, wenn keine regulären Möglichkeiten zum Halten gegeben sind.
    Und leider hat der Radler auch eine Teilschuld, weil er zu dicht an dem haltenden Taxi vorbeifahren wollte. Wenigstens 1m Abstand ist von Gerichten geurteilt worden, will man der Mitschuld beim Unfall entgehen. Entweder reicht der Platz zum Vorbeifahren mit diesem Abstand aus, oder man muss hinter dem Taxi warten. Was man von Führern von KFZ verlangt, nämlich dass sie hinter einem warten, wenn der Platz nicht reicht, muss man auch selber machen.

    Was die Radunfälle in anderen Städten als Hamburg angeht, dieses Forum ist zwar stark HH-lastig, aber es lesen und schreiben auch Viele aus anderen Gemeinden. Vielleicht sollte man einen Thread mit "Fahrradunfälle Deutschlandweit" aufmachen. Der würde schnell sehr lang. Leider.

    Nun ja. Im vorliegenden Fall gab es für den Taxi-Fahrer einen Halteplatz direkt vor dem Hotel-Eingang. Der war allerdings (möglicherweise) zugeparkt.

    Dazu dieses Foto auf dem noch die Markierungen der Unfallermittler zu sehen sind:

    Am Eingang der Luisenstraße, eine Einbahnstraße, die für den Radverkehr in Gegenrichtung friegegeben ist, stehen links ein Parverbotsschild und rechts ein Halteverbotsschild. Im folgenden Bild ist die Hotelvorfahrt, vor der der Unfall passierte, an der gelben Leuchtschrift zu erkennen:

    Hier ist das Schild auf der rechten Seite, auf der der Unfall passierte, noch mal deutlicher zu sehen. In der Luisenstraße gilt auf der rechten Seite ein eingeschränktes Halteverbot. Das Zusatzschild bedeutet "

    "Zusatzzeichen 1060-31, Haltverbot auch auf dem Seitenstreifen" Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Bildtafel…hland_seit_2017

    Da gibt es auch ein Bild von diesem Zusatzzeichen: https://de.wikipedia.org/wiki/Bildtafel…,_StVO_2017.svg

    Auf der Straße ist das Logo für den City-Fahrradring zu sehen. Das macht den Unfall so brisant. Schließlich ist aus Sicht der Planer der City-Fahrradring markiert worden, weil er für Radfahrerinnen und Radfahrer eine komfortable Umfahrung der Fußgängerzone in der Mitte Hannovers sein soll:

    Was die rein rechtliche Frage angeht, so ist das sicher von den zuständigen Gerichten zu klären wer in wie weit eine Mitschuld an dem Unfall trägt. Ob dabei auch darauf geschaut wird, dass die im Bereich der Hoteleinfaht stehenden Fahrzeuge dort möglicherweise nicht nur gehalten haben, sondern geparkt haben?

    Hätte der Taxi-Fahrer überhaupt an der Stelle halten dürfen? Das Zusatzschild bedeutet doch Halteverbot auf dem Seitenstreifen.

    Vielleicht ist die Beschilderung unklar? Wird es vielleicht von manchen so verstanden, dass der auf dem Bürgersteig markierte Streifen zum Parken vorgesehen ist und auf der Fahrbahn gehalten werden darf?


    Möglicherweise wäre der Dooring-Unfall nicht passiert, wenn der Taxi-Fahrer auf dem Haltestreifen, der auf den Bürgersteig markiert ist, gehalten hätte.

    Jedenfalls ist die Luisenstraße Teil einer Radwegeführung (Fahrrad-Cityring), der oft von Autofahrern zugestellt wird. Dazu dieses Bild, auf dem eine Auto mehrere Minuten lang hält und zwar auf der linken Seite, für die unmissverständlich ein absolutes Halteverbot angeordnet ist:

    Was mich aber am meisten ärgert ist, dass in der Zeitungberichtserstattung der Aspekt, dass die Stadtverwaltung möglicherweise zu wenig in der Luisenstraße das Falschparken kontrolliert und/oder die Ausschilderung unklar ist, nicht erwähnt wird.

    "Hamburg - Unfälle mit Radfahrern", heißt dieser Thread, in dem ich bisweilen schon gelesen habe, weil natürlich auch in Hannover schlimme Unfälle geschehen, denen immer wieder auch RadfahrerInnen zum Opfer fallen.
    Ein aktueller Fall, ist der Unfall in der Luisenstraße, der sich vorgestern (Donnerstagabend, 21.12.2017) ereignete.
    Den Zeitungsmeldungen zufolge hielt in der Luisenstraße ein Taxi in zweiter Reihe. Der Fahrgast öffnete die linke hintere Tür. Ein Radfahrer, der an dem haltenden Taxi vorbeifahren wollte, wurde dadurch zum Sturz gebracht gebracht.
    Eine Sache, die mich an der Berichterstattung ärgert, ist der in solchen Fällen häufig erwähnte Hinweis darauf, dass der Radfahrer keinen Helm getragen habe. Mit solchen Hinweisen wird dem Unfallopfer häufig eine Mitschuld angedichtet. Warum jedoch der Taxifahrer in zweiter Reihe hielt, wird nicht weiter erörtert. Das ist insbesondere deshalb ärgerlich, weil das in zweiter Reihe halten in der Luisenstraße sehr oft zu Engpässen sorgt, so dass RadfahrerInnen bisweilen einen regelrechten Slalomkurs aufgezwungen wird.
    Siehe HAZ vom Freitag, 22.12.2017: Polizei ermittelt nach Unfall gegen Taxi-Kundin

    In der Luisenstraße sind ausreichend Standplätze für Autrofahrer auf dem breiten Parkstreifen neben dem Bürgfersteig vorhanden. Dort ist aber Dauerparken erlaubt. Warum?

    Ob der Unfall in Hannover in diesem Thread Platz finden sollte, in dem es um Hamburger Unfälle geht? Ob es sich lohnt, einen Radfahrunfälle in Hannover-Thread zu eröffnen?

    In jedem Fall bin ich auf Rückmeldungen gespannt.

    Was für ein Bullshit. In mehrfacher Hinsicht. Erstens nimmt eine wachsende Fahrzeugbreite keine Sicherheitsabstände. Wer nicht weiß, wo seine Kiste rechts aufhört, hat nicht nur ein Problem mit überholten Radfahrern, sondern kauft dreimal im Monat rechte Rückspiegel, und zwar im Zehnerpack.
    Zweitens ist das Wort "lebensgefährlich" fürs Überholen alles andere als zutreffend, wenn man mal davon ausgeht, dass "Lebensgefahr" was anderes ist als ein mulmiges Gefühl aufgrund von aus dem Ruder laufendem Kopfkino, sondern stattdessen eine rationale, quantitative Größe ist, die sich in "Todesfälle pro [Vorgang/Stunde Tätigkeit/km Straße/km Fahrstrecke/Fahrt/Lebensjahr/Mio Einwohner/whatever...]" vergleichend mit anderen Risiken bemessen lässt.

    Will sagen: Überholunfälle sind sehr seltene Ereignisse (tödliche zumal!), und die vermeintlich bösen SUV stechen dabei im Verhältnis zu ihrem Verkehrsanteil keineswegs als Problem ins Auge.

    Edit: Anmerkung noch zur laut RTL-Beitrag angestiegenen Zahl der radelnden Verkehrsopfer: abgesehen davon, dass die anschließend dazu angestellten Überlegungen zur Ursache ohne Kenntnis der Entwicklung der Verkehrsleistung absolute Kaffeesatzleserei ist, gilt, dass die Rate der tödlichen Fahrradunfälle mittlerweile gottlob so stark gesunken ist, dass über kurze Zeiträume betrachtet bereits wenige Einzelfälle große Ausschläge in der Statistik ausmachen können. Über das ganze Jahr gerechnet wird die Opferzahl 2017 im Vergleich zu 2016 aber niedriger ausfallen. Insbesondere der Anteil der durch Zusammenstöße mit PKW ums Leben gekommenen Radler wird deutlich niedriger sein als im vergangangenen Jahr.

    Was die abgefahrenen Außenspiegel angeht, irgenwie müssen diese (siehe weiter unten) ja von irgendwem abgefahren worden sein: Siehe Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 25.11.2016:
    "Sind die Straßen zu schmal oder Autos zu breit?

    An der Marienstraße und anderswo werden reihenweise Außenspiegel abgefahren. Daran sind nicht unbedingt Verkehrsrüpel Schuld, denn Autos sind in den vergangenen 40 Jahren deutlich breiter geworden – Straßen und Parkplätze sind nicht gleichermaßen gewachsen. Die Polizei infomiert Autofahrer nun mit Zetteln."
    Ließe sich auch zu einem Witz verarbeiten:
    - Woran merkst du, dass du ein SUV fährst?

    - Am deutlich höheren Treibstoff- ... (Kunstpause) ... und Außenspiegel-Verbrauch!

    Es ist vermutlich schwer ganz klar statistische Unfallhäufigkeiten als Beweis für die Gefährlichkeit von SUV's anzuführen. Letztlich bleibt immer eine Rest-Ungenauigkeit. Zum Beispiel halte ich es für durchaus möglich, dass SUV's genau den Zweck erfüllen, der für viele Fahrer von SUV's der Grund ist, ein solches Fahrzeug zu kaufen und zu fahren. So ein Gefährt ist durchaus dazu geiegnet, Angst und Schrecken zu verbreiten. Das von dir als "aus dem Ruder laufendes Kopfkino" beschriebene Phänomen, ist ja eine Realität. Und wenn das dazu führt, dass Radfahrer sich defensiver gegenüber SUV's verhalten als gegenüber herkömmlichen PKW's, dann beeinflusst das womöglich die Unfallzahlenstatistik, so dass SUV's objektiv betrachtet vielleicht sogar noch gefährlicher sind, als es die Unfallzahlenstatistik hergibt. SUV-Optik ist dazu geeignet, Angst und Schrecken zu verbreiten. Siehe hier:

    Polizeieinsatzfahrzeug zum Demo-Abräumen in SUV-Optik:


    Du vermutest, die wachsende Fahrzeugbreite nimmt keine Sicherheitsabstände. Mag sein, wenn die wachsende Fahrzeugbreite dazu führte, dass deutlich langsamer gefahren wird, oder auf das Überholen eines Radfahrers deutlich häufiger verzichtet wird, weil aufgrund der größeren Fahrzeugbreite ein gefahrloses Überholen seltener möglich ist, als mit einem schmaleren Fahrzeug.
    Andernfalls jedoch reduzieren sich sehr wohl die Sicherheitsabstände, wenn nämlich das Tempo nicht deutlich heruntergesetzt wird und aufs Überholen nicht häufiger verzichtet wird.
    Vermutlich gibt es auch einen Ping-Pong Effekt. Die Autos werden breiter gebaut. Folge: Die Fahrbahnen werden verbreitert, damit die Sicherheitsabstände im Begegnungsverkehr und im Überholverkehr nicht zu klein werden. Breitere Straßen aber (ver-)führen zu schnellerem Fahren. (Siehe dazu auch noch mal auf den HAZ-Titel: "Sind die Straßen zu schmal ..." Und da gibt es nicht wenige "Wutbürger", die dieser im ersten Halbsatz enthaltenen These voll zustimmen und über die angebliche Benachteiligung des Autoverkehrs durch Politik und Verwaltung schimpfen.)

    Auch der Fakt vergrößertes Sichthindernis lässt sich nicht abstreiten. Besonders bei Hochbordradwegen jenseits der Parkreihen in Verbindung mit Abbiegeunfällen vergrößert ein solches Sichthindernis (SUV) die Unfallgefahr für RadfahrerInnen. Freilich könnte daraus der umgekehrte Effekt entstehen, dass mehr Radfahrwege anstatt als Hochbordradwege hinter parkenden Autos als Radfahrwege auf den Fahrbahnen angelegt werden. Was dann die Unfallgefahr wieder senkt.

    Und noch ein SUV-Spruch in Aufkleber-Manier:

    Epaminaidos: Hier ein Link zu einem aktuellen Bericht über die Gefährlichkeit von SUV's für Radfahrer, darin heißt es unter anderem:

    "Allein durch die zunehmende Breite der SUVs wird den Fahrradfahrern der nötige Sicherheitsabstand genommen. Fahrten auf markierten Radwegen, die nicht baulich getrennt von der Fahrbahn sind, werden so schnell zu einem
    lebensgefährlichen Vergnügen.
    Die fehlende oder verkürzte Motorhaube ist ein Problem für Radler.
    Zudem stellt die hoch liegende Front und oft enorm verkürzte Motorhaube der Vans und Großlimousinen ein weiteres Risiko für die Zweiradfahrer dar. Denn bei einem frontalen Zusammenstoß können Radfahrer nicht mehr über die Motorhaube abrollen, sie werden voll erwischt, krachen gegen das Auto wie gegen eine Mauer."


    Sehr detailliert ist der Bericht zugegebener Maßen nicht an jeder Stelle. Er soll wohl besonders reißerisch wirken.
    Und die Schlussbetrachtung, ist meines Erachtens für die Tonne: "Generell würde den Deutschen etwas mehr Gelassenheit im Verkehr gut tun."
    Zugegeben, so viel Auslandserfahrung habe ich nicht in Sachen Verkehr. Aber wenn ich mal im Ausland unterwegs war, hatte ich bislang noch nicht den Eindruck, dass dort die Verkehrsteilnehmer alle ganz gelassen seien. Für mich ist diese in dem Artikel gemachte Behauptung ein Ablenkungsmanöver, so habe ich es auch schon öfter in Diskussionen gehört. Häufig dann, wenn es darum geht konkrete Maßnahmen anzusprechen, kommt der Spruch, "wir Deutsche seien ja auch ein bisschen zu sehr rechthaberich im Verkehr u. ä."

    Und was soll mir etwas mehr Gelassenheit wohl bringen im Kontakt mit einem SUV?

    Sei's drum. Noch ein Witz:

    Sagt ein SUV Fahrer zu einem Manta Fahrer: "Du ich hab eine Idee, wie wir einen Parkplatz einsparen können."

    Nein, das war jetzt noch nicht der Witz, obwohl natürlich extrem unwahrscheinlich, dass sich ein SUV-Fahrer mit einem Manta-Fahrer unterhält. Zumal Manta-Fahrer, glaub ich, endgültig ausgestorben? Und dann auch noch darüber, wie Parkfläche effektiver genutzt werden könnte. Und außerdem hab' ich ja weiter oben geschrieben, dass jetzt bloß keine Manta-Witze...
    So geht der Witz weiter:

    "Wie denn?", will der Manta-Fahrer wissen.

    "Na du kannst deinen Manta noch ein paar Zentimeter tieferlegen, und ich lasse mein SUV noch ein paar Zentimeter höher legen, dann können wir übereinander parken!"

    Warum sind Dickschiffkapitäne neuerdings verpflichtet, neben Verbandskasten und Warndreieck außerdem eine Stehleiter mit sich zu führen? - Die Sitzposition wird halt auch immer höher!


    Siehe auch dieses Bild:

    Und dazu der Artikel aus der Schweizer online-Zeitung "Blick":

    Ist das jetzt ein Zufall, dass man so ein Bild in einer Schweizer online-Zeitung findet? Ich habe nicht gezielt nach Schweizer Treffern gesucht.

    "Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt!", so lautet eine noch nicht ganz so alte Spruchweisheit der Generation, die von der neuen Rechten als das „versiffte links-rot-grüne 68er Deutschland“ verunglimpft wird ( Quelle: ©2017 )
    Aber wie kann das gehen, das sich wehren als Radfahrer gegen ... Na, zum Beispiel gegen Fahrzeuge, die bis zu zweieinhalb Tonnen wiegen (Beispiel: Mercedes-Benz GL-Klasse 2455kg bis 2580kg, ) und von ihren Fahrern in der Regel völlig überflüssigerweise benutzt werden. Die AfD hat zu spritfressenden Autos, die die Umwelt verpesten, eine klare Haltung:
    "Eine ideologisch geleitete Verkehrspolitik, die bestimmte Verkehrsmittel bevorzugt oder diskriminiert, z.B. Benachteiligung von Dieselfahrzeugen, lehnt die AfD ab.
    Deshalb wenden wir uns auch gegen ein flächendeckendes Tempolimit und erfolglose Umweltzonen. Umweltzonen haben nachweislich nicht zur Reduzierung der Feinstaubemission beigetragen. Sie sind daher abzuschaffen."
    Quelle: Position der AfD zur Verkehrspolitik,
    Leider ist diese Haltung nicht nur in AfD-Kreisen verbreitet. Und leider ist Leuten, die so drauf sind, sinnvoll nur noch mit einem Witz zu begegnen. Deshalb haben die jungen Schweizer Grünen schon vor zehn Jahren eine Kampagne gegen SUV's gestartet: "Auf ihren Stickern finden sich ein rot durchgestrichener Geländewagen und Sprüche wie "Nieder mit dem Klima, Tropen für die Schweiz", "Ich saufe für drei" oder "Gib Kindern keine Chance". Mittlerweile sind über 200.000 Stück abgegeben worden, die von Sympathisanten fleißig an das Heck ihrer Hassobjekte geklebt werden." Quelle: Spiegel online vom 25.7.2007,
    Das Thema ist in der Schweiz weiter aktuell. Über den Verlauf der damals gestarteten Kampagne informiert dieses Interview vom Juli 2017 aus dem Tagesanzeiger aus der Schweiz:
    "«Auf der Strasse findet eine kriegsähnliche Aufrüstung statt»

    Der grüne Nationalrat und mögliche Zürcher Stadtratskandidat Bastien Girod will grossen und lauten Autos in den Städten an den Kragen."
    Quelle:

    Es ist freilich nicht einfach zu beurteilen, wie effektiv es ist, Autofahrer auf witzige Art und Weise an den Pranger zu stellen. Und schnell kommen die Bedenken, ob es klug ist, einen Konflikt anzuheizen oder ob es nicht klüger ist, nüchtern und sachlich zu bleiben weil so vielleicht mehr erreicht werden kann. Ich kann mit vorstellen, dass es klug ist, auf mehreren "Klaviaturen" zu spielen, um politisch etwas in Bewegung zu setzen.
    Deshalb eröffne ich dieses Thema, "Mit Witz Gefahren abwehren" und bin mal neugierig, was so kommt.
    Das SUV's tatsächlich eine erhöhte Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer darstellen, mal abgesehen von der üblen psychologischen Wirkung, ist übrigens erwiesen. So berichtete u. a. Die Süddeutsche vom 18.9.2017, dass SUV's nicht nur für Fußgänger und Radfahrer eine erhöhte Gefahr darstellen, sondern auch für Fahrer und Insassen von kleineren Autos:
    Wie gefährlich sind SUVs als Unfallgegner?
    Einer der SUV-kritischen Sprüche der Schweizer Grünen ging so:
    "Wenn ich einmal groß bin, werde ich ein Traktor."
    Ich habe dazu mit dem Bildbearbeitungsprogramm mal ein Bild hergestellt. Die Original-Aufkleber der Schweizer jungen Grünen habe ich leider nicht gefunden. Aber der müsste es auch tun:



    Aber vielleicht gibt es ja auch Witze über Autofahrer, die auf witzige Weise ganz grundsätzlich auf die Gefahren des Autofahrens aufmerksam machen und den MIV als Verkehrssystem in Frage stellen. Damit meine ich jetzt nicht unbedingt die gängigen "Manta-Witze".


    Wie wär's zum Beipiel mit dem:
    - Kennste den schon?
    - Erzähl!
    - Treffen sich zwei Autofahrer.
    - Und wo ist da der Witz?
    - Beide tot.

    Auch die Reflektoren sind sicherlich leistungsfähiger. Die insgesamt geringe Fläche finde ich dennoch ungünstig.

    Das sehe ich auch so, die breiten Rückstrahler sind doch bestimmt besser zu sehen, oder sind die neueren kleineren Rückstrahler wirklich genau so effektiv?

    Worauf ich auch gespannt bin: Wie werden wohl die oBikes in zwei drei Jahren aussehen? Wo werden sie Rost ansetzen? Der Gedanke kam mir so, als ich diese Woche bei Neuschnee in der Stadt dieses Foto vor der Clemenskirche machte:

    Bei der Gelegenheit, weil das Bild so schön passt: Frohe Weihnachten allerseits! Maria und Josef wären heutzutage bestimmt mit dem Fahrrad unterwegs!