Es gibt da auch noch andere Formen von "Rudel-Bildungen" auf Radwegen. Dieses Rudel hier bekam ich auf einer beliebten Radwegeverbindung in Hannover vor die Linse. Wäre ja vielleicht mal einen Thread wert, welche Benutzungsfreigaben /-pflichten für Segway-Fahrer gelten.
Beiträge von Ullie
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Ein Stoppschild, das den Autoverkehr nicht aufhält, aber dem Radverkehr zu einem gefährlichen Hindernis mit Sturzgefahr wird. Aufgenommen in der Herschelstraße/Ecke Nicolaistraße (Hannover) und ein Fall für 110. Die Polizei kam schnell, so dass ich nicht länger den Streckenwarnposten abgeben musste.
Die Polizei verbog den geknickten Mast, dann so weit, dass der Radweg frei war und versprach umgehend die Stadtverwaltung zu alarmieren.
Kurios: Das -Schild "beugt" sich nach vorn, um sich das Malheur anzusehen.
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Hallo Christoph S,
die Radfahrer-Rudel wurden (werden) deshalb vom Autoverkehr als störend empfunden, weil sie langsamer fahren. Den Radfahrern aber fallen die Mopedfahrer-Rudel auf niederländischen Radwegen) deshalb unangenehm auf, weil sie schnell und laut fahren.
Für den niederländischen Autoverfahrer wiederum fahren die Mopedfahrer jedoch zu langsam, weshalb sie die "Moped-Rudel" aus dem Weg haben wollen.
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Jetzt aber mal langsam mit den Forderungen. Es ist schnell was gefordert, was dann möglicherweise die Situation verschlimmbessern würde, wenn man es umsetzte. Die weißen Querstriche zum Beispiel würde ich nicht wegmachen wollen. Die wurden ja extra dahin gemacht, damit sie den Autoverkehr dazu bringen langsamer zu fahren und anzuhalten. Und es hat die Situation gegenüber vorher (nur Szoplinie) verbessert.
Aufpflasterung finde ich auch gut. Dabei sollte aber auch genau überlegt werden wie weit die aufgepflasterte Fläche reicht. Viele Radler, die auf dem ersten Bild gesehen von rechts kommen fahren nicht einfach über die vorfahrtberechtigte Furt, sondern biegen entweder vor der Furt auf den Bürgersteig ab, auf dem sie dann ein kleines Stückchen weiterfahren, um anschließend in einen beliebten Radelweg einzubiegen, der durch die Eilenriede führt (das ist Hannovers Stadtwald). Ich selbst und einige wenige andere fahren das kurze Stück lieber auf der Straße. Sollte dieses Stück dann mit aufgepflastert werden. Oder besser nicht, sondern nur die Furt?
Parkplätze streichen ist ja ohnehin immer ein sehr delikates Thema. Dafür spricht die bereits erwähnte Verbesserung der Sichtachsen. Dagegen spricht aus Sicht der Autofahrer der Verlust von Parkplätzen. Aber das soll mir mal egal sein. Dagegen spricht möglicherweise aber auch, dass das Straßenstück ohne parkende Autos wesentlich breiter wirkt, was das Schnellfahren der Autofahrer wieder begünstigt.
Hier ein älteres streetview-Bild. https://www.google.com/maps/@52.37368…!7i13312!8i6656 Als der Kamerawagen da lang fuhr, gab es dort noch keine Vorfahrt für den Radverkehr. Ganz rechts im Streetview-Bild ist die Einmündung des Wald-Radweges zu sehen. Ansonsten hat das streetview Bild dieselbe Perspektive wie das Foto. Nur das ich das Foto dichter an der Furt geschossen habe.
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Nicht dass ich alles gut fände, was aus den Niederlanden kommt. Ich hatte ja an anderer Stelle schon berichtet, dass die Niederlande für mich in Sachen vorbildliche Radverkehrsinfrastruktur einen Knacks bekommen haben.
Aber es stimmt doch sehr nachdenklich, dass in Deutschland so vehement von Seiten der Ordnungskräfte und von verschiedenen anderen interessierten Seiten für den Fahrradhelm geworben wird, zum Teil sogar die Helmpflicht offen eingefordert wird. Und bei vielen, die sich für das Helmtragen beim Fahrrad fahren stark machen, kann man wohl davon ausgehen, dass sie nur aus taktischen Gründen nicht offen zugeben, dass es ihnen ganz recht wäre, wenn die Helmpflicht käme. Ebenso bei denen, die sich jetzt scheinheilig "erst mal" nur für die Helmpflicht bei bestimmten Gruppen stark machen. Zum Beispiel Kinder oder Pedelec-Radfahrer.
In den Niederlanden dagegen gilt, dass auch Mopedfahrer bis 50 ccm und max. 45 km/h keinen Helm tragen müssen. Wenn das Radfahren tatsächlich so gefährlich ist, dann müsste das doch für das Mopedfahren erst recht gelten. Passieren denn in den Niederlanden deutlich mehr gefährliche Unfälle mit schweren Verletzungen bei den Mopedfahrern? Wird dort die Helmpflicht für Mopedfahrer diskutiert. Davon habe ich bisher noch nichts gehört.
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Um noch mal auf die Motorroller zurückzukommen:
Auf dieser Internetseite, https://www.2rad.nrw/project/radfahren-in-holland/ steht geschrieben:
"Insbesondere in den größeren Städten gilt für Radler höchste Aufmerksamkeit im Verkehr. Amsterdam ist zum üben für unsichere Urlaubs-Radler absolut ungeeignet. Hier muss man sein Rad wirklich beherrschen, sonst geht man besser zu Fuß. Roller-, Mofa- und Mopeds fahren übrigens ebenfalls auf dem Radweg. Sie sind natürlich schneller und überholen ohne Vorwarnung gern mit Beifahrer- aber ohne Helm. (...)
Acht Meter breite Fahrradwege sind in Holland keine SeltenheitDie Mopedfahrer erwarten allein durch Ihr Motorgeräusch, dass Radfahrer in Holland freiwillig die “linke Spur” frei geben. Dies kann in ganz seltenen Fällen dann doch zu Verkehrsunfällen führen. Die Polizei kontrolliert diese sogenannten “Bromfiets” auf unerlaubte Leistungssteigerungen. Wie in Deutschland sind max. 45 km/h erlaubt. Jugendliche Fans mit Benzin im Blut sehen das natürlich oft anders."
Obwohl ich "nur" in Feriengebieten unterwegs war, oder vielleicht gerade deswegen, habe ich das mit den Motorrollern als extrem unangenehm erlebt. Wenn mir heute jemand sagte: "Du ich mache Urlaub in Holland. Da kann man doch so richtig schön Fahrradfahren. oder?" Ich würde ihn wohl mit meiner Antwort maßlos enttäuschen.
Ist das tatsächlich so, dass diese Motorroller mit blauen Kennzeichen, die in Holland ohne Helm gefahren werden dürfen, bis zu 45 km/h schnell sind? Bei der Polizei hatte ich nachgefragt, die erklärten mir, dass Motorroller (Scooters genannt) und Mopeds mit blauen Kennzeichen verpflichtet sind, die Radwege zu benutzen. Sie dürfen nicht auf der Straße fahren. Und die Fahrer müssen keinen Helm tragen. Leider hatte ich nicht nach der Höchstgeschwindigkeit gefragt.
Solche Mopeds sind die Pest niederländischer Radwege. Blaues Kennzeichen = Radwegpflichtig. Gefahren wird in der Regel ohne Helm. (Für mich eigentlich ein Privileg des Radfahrers!) Besonders nerven die Rollerfahrer auf dem Radweg, wenn sie Rudelweise auftreten. -
Ich weiß es, denn ich habe es in der Ausbildung selbst erlebt. Es gibt viiiele Leute, die auch gegen sehr niedrige Bußgelder prozessieren (d.h. sie bezahlen das Verwarngeld nicht, bekommen einen Bußgeldbescheid, legen Einspruch ein, sie äußern sich nicht in schriftlichen Anhörungen und widersprechen einer Entscheidung durch Beschluss. Es wird also ein Termin für die Hauptverhandlung festgelegt). Teilweise werden an Amtsgerichten Richter nur für diese Verfahren eingeteilt. Die Erfolgsaussichten gehen in den meisten Fällen von Anfang an gegen null. Deshalb taucht in der Hälfte der Fälle auch der Betroffene (=Angeklagter im Ordnungswidrigkeitenverfahren) nicht auf. In der Ferienzeit steigt diese Quote auf locker über 90 Prozent. Da treffen sich dann schonmal Richter, Staatsanwalt und Rechtspfleger 7 mal am Tag in einem leeren Gerichtssaal, um den Bescheid zu tippen, mit dem der Einspruch verworfen wird.
Der Betroffene zahlt dann 20 Euro Bußgeld, zuzüglich mindestens 50 Euro Gerichtskosten, sowie Auslagen für Porto und ggfs. für Zeugen. Er beschäftigt allerdings mindestens 2 Volljuristen und einen Beamten des höheren Dienstes mit der Sache. Ein Schnäppchen, um "es dem Staat mal richtig zu zeigen."
Achja, mittlerweile gibts Geschäftmodelle von großen Firmen (keine Anwaltskanzleien, sondern Vertragsanwälte), die übernehmen jedes Knöllchen und legen grundsätzlich Einspruch für ihren "Mandanten" ein. Verrechnet wird das irgendwie über die Verkehrsrechtsschutz der Automobilclubs, ist also für den Falschparker oft so gut wie kostenlos.
Das bestätigt meine Vermutung, das das Eintreiben von Bußgeldern z. B. bei Geschwindigkeitskontrollen bei weitem keinen Zuverdienst der Kommunen darstellt, sondern vielmehr ein Verlustgeschäft. Warum wird darüber nicht regelmäßig berichtet? Vielmehr wird immer wieder das Vorurteil geschürt, mit Bußgeldern würden die Autofahrer "abgezockt" damit die Kommunen sich "goldene Wasserhähne" im Rathaus einbauen könnten.
Aber zurück zum konkreten Fall: Ich hatte dafür plädiert, dass ggf. Markierugen auf der Straße anzubringen sind, wenn zum Beispiel immer wieder Autofahrer trotzdem es nicht gestattet ist, zur Hälfte den Gehweg zuparken. Und ich bin mir sicher dass das eine wirksame Maßnahme darstellt, weil viele Autofahrer oft sehr unbedacht den Bürgersteig zuparken oder nur darauf achten, möglichst wenig Fahrbahnraum einzunehmen, und dabei denken für die Fußgänger ist doch immer noch genug Platz. Wenn Autofahrer aber eine Parkplatzmarkierung vorfinden, dann wird sie auch entsprechend benutzt.
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Zu dem dritten Beispiel: Ist es nur nicht zu sehen oder fehlt die positive Beschilderung für den Radverkehr? Wenn man mit dem Rad da ankommt fährt man eigentlich erst mal über einen abgesenkten Bordstein in die Fahrbahn ein....
Ich hatte ja bereits weiter oben geschrieben, dass mir dein Hinweis auf die fehlende positive Beschilderung keine Ruhe gelassen hatte. Inzwischen hat die Verwaltung auf eine entsprechende Anfrage reagiert und angekündigt, auf dem Radweg Vorfahrtsschilder
aufzustellen. So sieht die Fahrradfurt aus, über die ein stark benutzter Radweg über die Kleestraße geführt wird. Aus Autofahrerperspektive.
Hier die Fahrradfurt aus Sicht des Radlers. Hier fehlt bislang ein Vorfahrtsschild.
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Hier gilt vorher
. Eine schlechtere Stelle, sich in den Fahrbahnverkehr einzufädeln, gibt es nicht und selbst wenn man der Aufforderung abzusteigen nachkommen wollte, müsste man sein Fahrrad vor der Umlaufsperre zurück lassen. Man möchte wohl, dass Radfahrer hier ihr Fahrrad auf die andere Straßenseite schieben und dort als Geisterfahrer weiterfahren.
Die Ignoranz oder Inkompetenz der Stader Verkehrsbehörde (ich weiß nicht, was ich schlimmer fände) macht mich nur noch wütend.
Dein Foto zeigt ein Verkehrsengstelle, die auch in Hannover häufiger anzutreffen ist. Aber ich kenne hier kein Beispiel dafür, dass der Bushaltestellenabschnitt auf dem Bürgersteig mit einem Drängelgitter geschützt wird. Was sagen denn die Eltern mit Kinderwagen dazu oder Rollifahrer? Viele Radfahrer, so mein Eindruck, sehen das völlig unproblematisch, wenn der Radweg oder ein gemeinsamer Fuß- und Radweg direkt im Einstiegsbereich des Omnibusses verläuft. (Ich schon, s. u.) Auch die Möglichkeit einen Radweg so anzulegen, dass er verschwenkt hinter dem Wartehäuschen langläuft halten viele für gut. Im vorliegenden Fall auf deinem Foto sieht man, dass dafür der Platz nicht reicht.
Das Problem ist doch offensichtlich, dass vorher
gemeinsamer Fuß-und Radweg ausgeschildert ist. Dann lieber schon rechtzeitig vorher eine Radfahrspur oder einen Schutztreifen auf der Straße anlegen. Und den Bürgersteig allenfalls als Gehweg mit dem Zusatz Radfahrer frei kennzeichnen. Ich halte jedenfalls nichts davon, wenn der Radweg im Ein- und Ausstiegsbereich verläuft oder hinter dem Wartehäuschen. Besonders dann nicht, wenn ich mit dem Omnibus unterwegs bin.
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Ohne Parkmarkierungen wäre dort komplett Halteverbot wegen der
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Diese Markierungen helfen also in keinster Weise gegen Falschparker. Sie erziehen die Leute erst, Kreisverkehre zuzuparken. Sie widersprechen darüberhinaus, wie schon ein paar mal erklärt, der Beschilderung. Sich widersprechende Anordnungen sind nichtig; d.h. Falschparker an der Stelle rechtssicher zu sanktionieren, kann man vergessen. Das klappt nur, wenn die Leute in der Fahrschule nicht aufgepasst haben und sich gegen das Bußgeld nicht wehren. Und dann gibt es Regelwerke, wie Markierungen auszusehen haben, damit sie bundesweit gleich aussehen und man nicht erst bei jeder Provinzbehörde anfragen muss, was sie eigentlich meint.
Da musst du aber schon sehr genau auf den Einzelfall gucken. Hier der Lichtenbergplatz auf googlemaps: https://www.google.com/maps/@52.36884…m/data=!3m1!1e3
Und hier der Lichtenbergplatz auf einer historischen Aufnahme von Anfang des vorigen Jahrhunderts. Da parkte dort nirgends ein Fahrzeug und die Kreiselfläche in der Mitte war deutlich kleiner als heute. http://www.postkarten-archiv.de/media/images/l…-10_03_1919.jpg
Beide Aufnahmen zeigen, dass der Platz nicht ursprünglich für einen Kreisverkehr angelegt wurden.
Als es noch nicht so viele Autos wie heute gab, parkten dort ganz einfach keine.
Ohne die parkenden Autos wäre der Lichtenbergplatz groß genug für einen zwei bis dreispurigen Kreisverkehr. Das will hier mitten im Wohngebiet wirklich keiner! Deshalb macht es sehr wohl Sinn, Parkflächen zu markieren.
Was hier möglicherweise los wäre, wenn auf dem Lichtenbergplatz keiner parkte, das kannst du dir übrigens hier anschauen. Für diesen VW-Werbefilm wurde nämlich der Platz und alle Zufahrten für einen langen Nachmittag gesperrt und alle Markierungen schwarz abgeklebt. Und jetzt frag mich bitte bloß nicht wie bekloppt ich diesen VW-Werbefilm finde. https://www.youtube.com/watch?v=vY5jNv391rk
Ich glaube übrigens nicht, dass alle Leute so drauf sind, dass sie sich immerzu gegen Bußgeldbescheide beschweren. Zumal dazu ja erst mal jemand einen Bußgeldbescheid ausstellen müsste. Markierungen aber können an bestimmten Stellen bewirken, dass weniger unvernünftig geparkt wird als ohne Markierungen.
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Was soll das bringen, außer, dass es nicht mehr wie ein Zebrastreifen aussieht?
Zebrastreifen-Muster sind ja immer mal wieder in der Diskussion. Zum Beispiel dreidimensional aussehende Zebrastreifenmuster.
Auch über quer angelegte Zebrastreifen wurde häufiger schon diskutiert, denn eigentlich soll der Zebrastreifen ja eine Art Band darstellen, das vom Fußgänger sicher gequert werden kann. Deshalb wäre es eigentlich sinnvoller, die Zebrastreifen ao anzulegen, dass sie aus Sicht der Autofahrer nicht längs, sondern quer zur Fahrtrichtung angeordnet sind. So wie jetzt üblich, sind die Zebrastreifen nämlich aus Sicht der Fußgänger quer zum Fußgängerüberweg angeordnet.
"Die Querstreifen wurden Ende der 1940er Jahre in Großbritannien entwickelt, als der motorisierte Verkehr auf den Straßen zunahm und es für Fußgänger immer riskanter wurde, die Straße zu überqueren. Mitte der 1950er Jahre wurde der Zebrastreifen auch in die deutsche Straßenverkehrsordnung aufgenommen. Seit den 1960er Jahren haben Fußgänger am Zebrastreifen Vorrang, obwohl die Streifen quer zu ihrer Laufrichtung liegen. Dazu stellt Barbara Schönig, Professorin für Stadtplanung an der Bauhaus-Universität Weimar, fest: "Unsere Straßen folgen der Wahrnehmung von Autofahrern und der Idee des fließenden motorisierten Verkehrs. Deshalb müssen Fußgänger auch warten, bis sie über die Straße gehen können und nicht Autos – was uns ganz selbstverständlich erscheint, aber das vielleicht gar nicht ist."" Quelle: Badische Zeitung vom 21.11.2017 http://www.badische-zeitung.de/fragen-sie-nur…-132380979.html
Zebrastreifen in ihrer jetzigen Anordnung folgen der Wahrnehmung der Autofahrer. Fußgängern dagegen signalisieren sie: Halt, hier ist eine Barriere. Und ganz zu Anfang war das auch durchaus so gemeint. Der Zebrastreifen sollte eine Stelle signalisieren, an der es Autofahrer für wünschenswert halten, dass Fußgänger die Straße überqueren sollen. Und zwar nur dort und nicht einfach irgendwo. "Wäre ja noch schöner wenn diese drittklassigen Verkehrsteilnehmer einfach irgendwo auf die Fahrbahn treten dürften."
Und die Fußgängerin oder der Fußgänger hatte ursprünglich noch nicht den heute gesetzlich eindeutig festgelegten Vorrang am Zebrastreifen. Vielmehr galt - vor allem aus Sicht der Autofahrer - das Prinzip: "Wenn der Fußgänger sich schon erdreistet meine Autofahrbahn zu kreuzen, dann soll er das erstens nicht einfach so überall machen dürfen, und zweitens soll er dann dort, wo er's darf, nämlich am Zebrastreifen brav und demütig am Straßenrand verharren, bis ich ihm vielleicht ermögliche an dieser dafür vorgesehenen Stelle meine Autofahrbahn zu kreuzen. Weil ich ja ein großzügiger Mensch bin und es gerade heute vielleicht nicht ganz so eilig habe halte ich manchmal auch an einem Zebrastreifen tatsächlich an."
Obwohl die Straßenverkehrsordnung schon seit Anfang der 60er-Jahre den klaren Vorrang des Fußgängerverkehrs am bzw. auf dem Zebrastreifen festgelegt hat, gibt es nach meiner Beobachtung immer noch "nicht wenige" Autofahrer (leider auch Fahrradfahrer), die sich so verhalten, wie der Zebrastreifen in seiner jetzigen Gestaltungsform es nahelegt.
Und da ist der bunte Zebrastreifen in Almelo doch eine sehr gute Erfindung, um einerseits den gängigen Gestaltungsvorschriften (Balken parallel zur Fahrbahn) genüge zu tun. Und andererseits ein Band zu signalisieren, auf dem der Fußverkehr Vorrang genießt.
Zusätzlich zum Zebrastreifen gibt es ja außerdem noch die entsprechenden Schilder.
Auf dem parallel verlaufenden Zweirichtungsradweg (siehe Foto und diesen google-maps-Link https://www.google.com/maps/@52.35699…!7i13312!8i6656 ) ist übrigens kein Zebrastreifen markiert. In Kombination mit der Tatsache, dass in den Niederlanden auch Mopeds (mit blauen Kennzeichen) den Radweg benutzen müssen, finde ich das nicht in Ordnung. Und zwar nicht nur aus Sicht der Fußgänger. Wenn ich als Radfahrer an so einer Stelle halte, um einen Fußgänger passieren zu lassen, und hinter mir ein Moped angebraust kommt, das den Fußgänger umfährt, dann wäre das zumindest sehr unangenehm, weil ich den Fußgänger möglicherweise erst durch mein Stehenbleiben dazu ermuntert habe den Radweg zu kreuzen.
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Nach kurzer Recherche scheint das so zu stimmen: Die Dreiecke ('Haaientanden', übersetzt 'Haifischzähne') sind auch ohne das optionale Schild ein offizielles Verkehrszeichen, so wie bei uns nur (?) die Zebrastreifen.
Zebrastreifen - das ist ein Stichwort, was mich gleich noch mal zum Durchklicken bewegt:
Ob solche farbigen Zebrastreifen wohl auch in Deutschland möglich wären? Gesehen in Almelo:
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Vielen Dank für die Recherche.
Ich habe inzwischen noch mal weitere Bilder nachgesehen. Dabei ist mir aufgefallen, dass das Foto oben einen typisch niederländischen Kreuzungsaufbau zeigt. Das hatte ich beim ersten Durchklicken nicht mehr auf dem Schirm.
Hier das Bild aus Sicht des Autofahrers, der von der Hauptstraße abbiegt. Entlang der Hauptstraße führt ein Radweg, der im Kreuzungsbereich sehr weit von der Straße weg verschwenkt wird. Da der Geradeausverkehr, auch der auf dem sehr weit weg verschwenkten Radweg Vorrang hat, braucht es hier nicht noch einmal ein Extra-Verkehrsschild. Zumal du ja recherchiert hast, dass die "Haifischzähne" auch ohne Schild Geltung haben.
Hier das Bild aus Perspektive eines Autofahrers, der von der Straße abbiegt, um dann nach wenigen Metern noch mal vor dem Radweg warten muss, um den Radfahrern die Vorfahrt zu gewähren.
Würde so in Deutschland vermutlich nicht so ohne weiteres eingeführt werden können. Da wären sicher viele Autofahrer nur allzu bereit, gleich nach dem Abbiegen wieder Gas zu geben.
Und hier ein Link zu einer Luftaufnahme von google-maps die die Kreuzung aus der Luft zeigt: https://www.google.com/maps/place/Ter…747!4d5.3466786
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Hallo KleverRadfahrer,
mir ist es (auf dem Fahrrad) an einer Kreuzung passiert, dass mir eine ältere Autofahrerin hupend die Vorfahrt genommen hat. In den Niederlanden gilt das Rechts vor Links Gebot wohl noch nicht so lange, das habe ich inzwischen nachgelesen: "Bei uns ist kaum bekannt, dass in den Niederlanden erst im Mai 2001 die Vorfahrtregel „rechts vor links“ auch auf Nicht-Kfz, z.B. auf Radfahrer, ausgedehnt wurde." http://www.svr.nomos.de/fileadmin/svr/doc/Aufsatz_05_10.pdf Punkt 2.1.3
Das finde ich schon einen ziemlichen Hammer. Die Niederlande wurde und wird als das Vorzeigeland für gelungene Radverkehrsinfrastruktur immer wieder hochgejubelt (auch schon vor 2001). Und wenn man sich dann ein bisschen schlau macht, erfährt man so was. Was übrigens nach meiner Erfahrung anscheinend noch nicht allen Niederländern geläufig ist.
Eine andere Sache ist mir dagegen noch nicht klar geworden, vielleicht weißt du oder wer anders ja mehr darüber:
An manchen Kreuzungen steht ein Vorfahrt achten Schild
und das wird unterstützt durch Dreiecke, die auf den zeigen, der auf die Kreuzung zufährt. An manchen Kreuzungen gibt es aber auch nur diese Dreiecke, ohne das Vorfahrt achten Schild. Auf dem folgenden Foto ist nur auf der gegenüberliegenden Straße, die auf die vorfahrtsberechtigte Straße zuführt, ein Vorfahrt achten aufgestellt. Vielleicht ist der Hinweis auf die Tempo-30-Zone so zu verstehen, dass in der Tempo 30 Zone auf Vorfahrt achten Schilder verzichtet wird und stattdessen die Bodenmarkierungen den Ausschlag geben?
Das ist übrigens nicht die Kreuzung, an der mir die Vorfahrt genommen wurde. Die war ganz ohne Schilder und Markierungen.
Viele Grüße Jules
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Die "Libre Bike" Idee hoert sich halt einfach zu wunderbar schoen anarchistisch an, als dass sie nicht irgendwer zum Besten geben muesste. In Hannover sind mir allerdings noch keine O-Bikes mit Zahnstochern im Schloss aufgefallen. Ich leg auch keinen großen Wert drauf. Die Besitz-Anarchisten, die mit dicken Autos einen auf dicke Hose machen, sind schon eine Plage. Da brauch ich nicht noch Libre-Bike Aktivisten, die Verkehrsregeln möglicherweise aus ideologischen Gruenden ablehnen.
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Die Niederlande ein vorbildliches Radlerland? Von wegen. "Niederlande, ihr koennt mich mal ... ", das ist mein vorläufiges Ergebnis eines schonungslosen Selbstversuches. Maximal genervt bin ich von den allgegenwärtigen Mopeds auf den Radwegen. Einen Mopedfahrer, den ich darauf ansprach, erklärte mir, dass Mopedfahrer dazu verpflichtet seien, den Radweg zu benutzen.
Und selbst in engen Ortsdurchfahrten ist das, was in Deutschland ein Fußweg waere in den Niederlanden ein Radweg. Ich erklaere mir das so, dass niederländische Verkehrsplaner davon ausgehen, dass der Mensch bereits mit einem Fahrrad unterm Hintern auf die Welt kommt. Und abgesehen von denjenigen, die ihr Leben mit einem Autobesitz adeln, gibt es keine anderen Verkehrsteilnehmer.
Rechts vor links gilt hier uebrigens nicht. Zumindest dann nicht, wenn du "nur" ein Fahrradfahrer bist.
Es gibt noch mehr, dass mir unangenehm aufgefallen ist. Aber eins sollte jedem jetzt schon klar sein: In den Niederlanden ist radverkehrs-planerisch keineswegs alles zum Besten bestellt.
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Halteverbot gelten ohne Zusatzzeichen nur auf der Fahrbahn. Der Mercedes parkt jedoch in einer markierten Parkbox, welche nicht Teil der Fahrbahn ist. Die Markierungen müssen weg, sind ja auch komplett überflüssig.
Welche Markierungen genau hältst du denn für "komplett überflüssig?" Da sind Sperrflächen markiert an den Ecken, die in die Nebenstraßen führen. Wären da keine Sperrflächen markiert, dann wären diese Ecken stets zugeparkt. Leider werden selbst die markierten Sperrflächen bisweilen von "Parkrowdys" zugeparkt, was im Alarmfall durchaus "brenzlig" werden kann.
Und was bitteschön spricht dagegen mit ein paar schmalen weißen Strichlinien anzudeuten, wo am Straßenrand geparkt werden soll? Die Verwendung weißer Strichlinien, die andeuten, wo am Straßenrand geparkt werden soll, hat sich besonders deshalb bewährt, weil sie deutlich dazu beitragen, dass nicht der halbe Bürgersteig zugeparkt wird. Seltsamerweise fühlen sich Autofahrer nämlich bisweilen verpflichtet halbseitig auf dem Bürgersteig zu parken, auch dann, wenn die Fahrbahn breit wie eine Autobahn ist.
Siiiiiicher, an dieser Stelle könnte man einwenden, dass nur dann halbseitig auf dem Bürgersteig geparkt werden darf, wenn das durch das entsprechende Verkehrszeichen angeordnet ist. Aber in der Praxis sieht das ganz anders aus. Wenn jedoch ein paar Striche auf der Fahrbahn andeuten, dass dort und nicht halbseitig auf dem Bürgersteig geparkt werden soll, dann zeigt das in der Regel Wirkung.
Warum sollen also die Markierungen weg? Überflüssig sind sie jedenfalls nicht!
Und was genau stört dich eigentlich an ein paar hilfreichen Straßenmarkierungen, die dazu beitragen, das umzusetzen, was unter Berücksichtigung der gegenseitigen Rücksichtnahme und im Sinne der Freihaltung von Einsatzwegen für Einsatzfahrzeuge, z. B. Feuerwehr und Müllfahrzeuge zweckdienlich ist? Du schreibst ja geradezu in einem Stil, dass ich annehmen muss, dass du Straßenmarkierungen für so eine Art Staatsverbrechen hältst.
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Geil!
Der Mercedes parkt da trotzdem völlig legal.
Spoiler anzeigen
Ohne Zusatzzeichen "auf dem Seitenstreifen" gilt das Schild nur auf der Fahrbahn, aber nicht auf dem Park-/Seitenstreifen.
Mist, zu langsam.
Der Mercedes parkt da entweder ordnungswidrig oder er hält da. Oder er parkt da ganz ordentlich außerhalb der Sperrzeiten.
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Das Z286 gilt nach Anlage 2 der StVO nur auf der Fahrbahn. Dort befindet sich aber ein Seitenstreifen, der regelwidrig nur mit unterbrochener Linie von der Fahrbahn abgetrennt ist. Damit man nicht einfach drüberfährt, ist an Anfang und Ende eine Sperrfläche angebracht, die das unterbindet.
Die Lösung ist also, entweder die unterbrochene Linie ordentlich in ein Z295 "Fahrbahnbegrenzung" umzuwandeln und dem Z286 ein zZ "auch auf dem Seitenstreifen" zu spendieren, oder, einfacher und regelkonformer, die gesamte Straßenmalerei zu entfernen. Dann gilt das Z286 auch unmittelbar neben dem Kantstein und entfaltet die Wirkung, die gewünscht ist.
So ist das verkorkster Kokulores, bei dem der Verbotsirrtum nicht zu Lasten eines Parkwilligen gehen darf.
Ich würde die zuständige Behörde auf den Käse aufmerksam machen und ggf. Änderungsvorschläge unterbreiten. Und den Getränkeladenbesitzer auslachen.
Da kann ich dir nicht folgen. Auf der Fahrbahn bzw. neben der Fahrbahn befindet sich kein Seitenstreifen. Vielmehr sind am Fahrbahnrand zwei Halteplätze markiert, die früher mal Parkplätze waren. Im übrigen Teil des Kreisels sind Parkplätze markiert. Die google-street-view-Aufnahme von 2008 zeigt die alte Situation, als in den heutigen Geschäftsräumen des Getränkeladens noch ein Restaurant war und noch keine Halteverbotsschilder aufgestellt waren.
Durch das Aufstellen der Halteverbotsschilder wird doch eine Parkplatzmarkierung nicht zum Seitenstreifen.