Beiträge von Ullie

    Du willst damit behaupten, dass es gar keine Fälle gibt, bei denen die PKW-Nutzung sinnvoll ist?

    Was, wenn der Arbeitsweg zu weit für's Rad ist und es keinen auch nur annähernd akzeptablen ÖPNV auf der Strecke gibt?

    Was, wenn man gehbehindert ist?

    Oder regelmäßig sperrige Gegenstände transportieren muss?

    Bei deinem ersten Einwand geht es ja ursächlich nicht um die Frage, ob es "sinnvolle" Gründe für die PKW-Nutzung gibt.

    Vielmehr geht es um die Frage, wie kommt es, dass jemand an einem Ort wohnt, an dem es keinen ÖPNV gibt.

    Oder andersrum: Wie kommt es, dass es keinen ÖPNV gibt an Orten, an denen Menschen wohnen.

    Dein zweiter Einwand, Menschen mit einer Behinderung: Tatsächlich ist es so, dass die überwiegende Anzahl von Menschen mit Behinderungen mit dem ÖPNV mobil sind.

    Deinen dritten Einwand sortiere ich in die Schublade: "Ich bin aber auf das Auto angewiesen, weil ich sonst den Kasten Mineralwasser nicht nach hause transportieren kann." Wenn da was dran wäre, dann müssten längst Milliarden von Menschen auf der Welt verdurstet sein.

    Verstehe mich bitte nicht falsch. Aus bestimmten Perspektiven betrachtet gibt es zahlreiche scheinbar sinnvolle Gründe einen PKW zu nutzen. Aber aus einer übergeordneten Perspektive (sozusagen auf der Metaebene) betrachtet gibt es objektiv keinen sinnvollen Grund für die private PKW-Nutzung.

    Der Rest ist Politik. Das soll jetzt keine Politik-Beschimpfung werden, sondern für die Probleme sensibilisieren, mit der Politik und Verwaltung zu kämpfen haben auf der Suche nach Lösungen für Mobilitäts-Probleme. Es ist ja leider in der Politik nicht so ohne weiteres möglich jemanden aus deinem ersten Einwand, "Was, wenn der Arbeitsweg zu weit für's Rad ist und es keinen auch nur annähernd akzeptablen ÖPNV auf der Strecke gibt?", eben einfach mal so auf die Meta-Ebene zu verweisen. Der wird dann sehr konkret wissen wollen, wann denn der ÖPNV-Anschluss vor seiner Haustür sicher gestellt ist.

    Die 26 Bäume am Meiendorfer Weg wurden gefällt, weil Mischverkehr mit "dem Hamburger Autofahrer" nicht funktioniert. 26 Bäume müssen weichen, weil "die Autos" immer breiter werden und der Anteil an LKW und KFZ knapp unter 3,5t zGg steigt...

    Wir könnten uns ja mal die Mühe machen, die Bäume zu zählen, die in den letzten 70 Jahren gefällt wurden, um Straßen für den Kraftverkehr (und nur diesen) in Hamburg zu bauen.
    Bau der BAB7. Verbreiterung BAB1 zwischen Elbbrücken und Harburg. Bau der BAB1 bis Kreuz Ost.

    Bau der B5. Soll ich weitermachen?
    Wir können auch gerne noch die Bahn mit ins Boot holen. Und den Schiffsverkehr. Aber halt, das sind ja "die guten Verkehrsmittel". Ganz im Gegensatz zum Fahrrad.

    An der Stelle fällt mir sofort die leidliche niedersächsische Alleebäume-Diskussion. Immer wieder wenn sich ein PS-Junkie mit seinem Fahrzeug um einen Alleebaum wickelt, treten CDU, FDP und ADAC auf den Plan, die das Abholzen der angeblich für den Autofahrer tödlichen Alleen fordern. Immerhin seit der VW-Abgas-Skandal-Geschichte sind diese Stimmen ein klein wenig in Deckung gegangen, so weit ich das beurteilen kann, oder sie bekommen nicht mehr ganz so viel Raum in den Medien. Aber die sind nach wie vor virulent.

    Bei Tempo 60 auf Landstraßen hätten mal so grob über den Daumen gepeilt zehntausende von Alleebäumen stehen bleiben können, die dem angeblichen "Fortschritt" geopfert wurden. Und wie schön das ist, auf einer Landstraße an einem heißen Sommertag unter Alleebaumen zu radeln, das kannste gar nicht beschreiben!!!

    Nunja, ich bin ne Zeit lang an den Wochenenden 330 km ein Weg gependelt. Bahnfahren war nicht, da ich an beiden Standorten ein Auto brauchte. Wenn da 100 km Landstraße dabei sind, würde Tempo 60 statt 100 die Fahrt schon drastisch verlängern. Das ist nicht zielführend. Mein Vorschlag zur zHG agO wäre 80 km/h für alle, also auch LKW. Die dürfen da nämlich nur 60 fahren. Das gäbe weniger Überholmanöver und mehr Sicherheit insgesamt. Auf Landstraßen passieren schließlich die meisten schweren Unfälle, oft wegen zu hoher Geschwindigkeit und/oder Überholmanövern.

    Aber Landstraßen würde ich hier gar nicht betrachten, in der Pampa gibt es oft genug Platz für breite Straßen und begleitende Radwege, wenn man denn will. Am Geld liegt es auch nicht, wenn das nicht gebaut wird, sondern am politischen Willen. In Städten und Ballungsräumen dagegen ist der Platz knapp und kann auch mit viel Geld nicht beliebig vermehr werden.

    Warum sträubst du dich so gegen Tempo 60 auf Landstraßen? In Frankreich hatte ich übrigens gerade zu Tempo 80 auf Landstraßen ein interessantes Foto gemacht. Dort wurder nämlich beschlossen, die Höchstgeschwindigkeit von 90 auf 80 zu reduzieren auf Landstraßen. Das Gesetz wurde jedoch nicht wie in solchen Fällen Usus vom Innenminister (der hatte Schiss vor dern Autofahrern) verkündet sondern vom Regierungschef. (Nicht Macron, das ist der Präsident, der Regierungschef heißt Edouard Philippe). Die FR vom 18.5.18 schreit darüber: "Der Automobilverein „40 Millionen Autofahrer“ geißelt die geplante Geschwindigkeitsbeschränkung als Missachtung einer weitgehend aufs Auto angewiesenen Landbevölkerung und die Verpflichtung privater Hilfspolizisten als „Big-Brother-Überwachungsmethode“.

    Das mit der Big-Brother-Überwachungsmethode rührt daher, dass in Frankreich zukünftig private Firmen höchst effektiv das Tempolimit kontroillieren werden. Ich halte ja sonst eher nicht so viel von zu viel Privatisierung, aber das Ding werde ich weiterverfolgen. Zumindest habe ich mir das vorgenommen.

    Wenn du dir mal anschaust, wie viele Bahnstrecken einmal im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts geplant waren, auf denen heute überall Regionalzüge fahren könnten, die die Landbevölkerung schnell zur nächsten Stadt bringen könnten, du würdest dich wundern! Ich hatte mich mal damit beschäftigt, als ich selbst noch auf dem Land wohnte und ein älterer Dorfbewohner davon berichtete, dass ja eigentlich mal die Eisenbahn den Ort anschließen sollte. Solche Ortschaften gibt es zu hauf! Statt Bahnstrecken auszubauen wurden jedoch Bahnstrecken still gelegt. Auch das kannst du vielerorts beobachten, wenn du auf dem Land unterwegs bist.

    Ausgebaut wurden nicht die Schienenwege sondern völlig unvernünftigerweise die Landstraßen und dabei ertüchtigt für viel zu hohe Geschwindigkeiten, was den Ausbau so richtig teuer macht. Da müssen dann Kurven größere Radien erhalten die Straßen verbreitert werden usw. Alles für richtig viel Geld. Zum Teil müssen ganze Streckenabschnitte neu trassiert werden. Auch das kannst du immer wieder beobachten, wenn du im ländlichen Raum aufmerksam unterwegs bist. Besonders gut kannst du das übrigens vom Fahrad aus sehen. Zum Beispiel überwucherte Asphaltreste neben der aktuellen Fahrbahn.

    Und wohin führte der gewaltige Straßenausbau für die Landbevölkerung? Die konnten dann schneller mit dem Auto in die Stadt fahrern und der ländliche ÖPNV wurde immer weiter abgebaut. Heute klopfen sie dann mit ihrem Autos an die Tore der Stadt und begehren Einlass mit ihren Blechmonstern. Man sollte ihnen die Tür vor der Nase zuhauen und die Zugbrücken hochziehen. Einlass nur für den, der ohne Auto rein will, mit dem Fahrrad kommt oder mit den Öffis.

    Aber dann fängt sie ja an zu jammern, die verarmte Landbevölkerung, die sich die angeblich exorbitant hohen Öffipreise nicht leisten kann, oder bei denen ganz einfach keine Busse und Bahnen mehr fahren, weil sie irgendwann beschlossen haben, diese ganz einfach nicht mehr zu benutzen, weil das Auto ja angeblich so praktisch ist. Und auf dem Land ja angeblich genug Platz dafür sei, wie du ja auch selbst behauptest.

    Von wegen! Schau dich doch mal um auf dem Land! In vielen Ortschaften sind inzwischen die Bürgersteige an den Hauptstraßen so schmal, dass du an Engstellen auf die Fahrbahn treten musst. Und viele Ortschaften sind durchzogen von "Todesstreifen", die ein Überqueren zu Fuß kaum noch zulassen.

    Das ließe sich jetzt noch weiter ausspinnen, aber ich hatte ja ein Foto versprochen, das ich übrigens in einer Vorstadt von Lille aufgenommen habe:

    Protestaktion der Autoraserfraktion gegen Tempo 80 auf Landstraßen, ein Tempo 30 Schild wird umgepinselt zum Tempo 80 Schild.

    welcher Aufkleber ist für den Radler der ohne bremsen einfach über die Kreuzung fährt und auch nicht bei Rot oder für Fußgänger hält ?? Der sein Tempo erhöht und meint er hat Vorfahrt und zeigt es den blöden Autofahrern auch gerne mit Stinkefinger oder auf das Auto schlagen. Manchmal frage ich mich was solche "Radler" sich denken das sie stärker sind das Ihnen die Straße alleine gehört ? Selbst wenn sie im Recht sind und der Autofahrer hat sich wie ein "Horni" benommen hilft es dem Radler nicht er ist leider ohne "Knautschzone " unterwegs. :evil:8o

    Soll das jetzt eine Drohung sein, in den sog. "sozialen Netzwerken" dazu aufzufordern, Radler platt zu fahren? Gerade heute hat mich ein schwerer LKW auf einer Straße innerorts besonders dicht überholt und der Beifahrer brüllte unflätige Worte aus dem Fenster, verbunden mit der Aufforderung, ich solle gefälligst den Radweg benutzen. Bloß da war kein Radweg. An der besagten Stelle gibt es einen Fußweg, der für Radfahrer freigegeben ist. Aber es gibt gute Gründe, den als Radfahrer nicht zu benutzen.

    Und jetzt erzählen Sie mir mal, wie ich einem schweren LKW, der mich zu dicht überholt, mit der Hand auf's Autodach hauen soll??? Mag sein, dass der eine oder andere Radfahrer meint, dafür seinen Frust halt an anderen Autofahrern auslassen zu müssen. Ihre diesbezüglichen Pauschalisierungen gehen da aber deutlich zu weit Gegenspieler.

    Ich wette, der Radverkehr hat jetzt (noch...) mehr als 25% zur Verfügung.

    Der einzige, der von diesen Aufrechnungen profitiert, ist ausgerechnet derjenige, für dessen Beschränkung man die Rechnungen eigentlich anstellt, nämlich der Kraftfahrer, dem der dahinter stehende Denkansatz endgültig das Exklusivrecht für die Fahrbahnbenutzung zuspricht.

    So einfach ist das nicht, wie du das darstellst. Du tust ja so, als ob eine Straße, die für die Belastung durch Autoverkehr gebaut ist, unbedingt erhaltenswert sei, weil sie auch vom Radverkehr gleichberechtigt mit genutzt werden kann. Bei vielen Straßen geht das schon wegen der Radwegebenutzungspflicht nicht.

    Ein städtisches Straßennetz, in dem deutlich weniger als heute Straßen vom Autoverkehr benutzt werden, ist deutlich preisgünstiger im Bau und in der Instandhaltung. Das setzt allerdings eine ganz andere Infrastrukturplanung voraus. Auch die gefahrenen Geschwindigkeiten spielen eine Rolle. Eine Straße in der Tempo 30 gilt, weil sie in erster Linie nur vom Radverkehr benutzt wird und nur ausnahmsweise von Lieferverkehr und Einsatzfahrzeugen, kostet in Herstellung und Unterhaltung deutlich weniger. Und wenn in einer Straße keine Parkflächen im heute üblichen Umfang vorgehalten werden, müssen sie deutlich weniger breit gebaut werden. Mehr Platz also für Fußgänger und Erholungsflächen, die dann andernorts nicht in dem Umfang vorgehalten oder hergerichtet werden müssen.

    Außerdem steht hinter der Überlegung, dass die vorhandenen Verkehrsflächen ganz überwiegend vom Autoverkehr genutzt werden, so dass er deutlichmehr Verkehrsfläche in Anspruch nimmt, als er im Vergleich zum ÖPNV und Radverkehr Menschen Mobilität ermöglicht, an keiner Stelle der "Denkansatz eines Exklusivrechts" für die Fahrbahnnutzung. Im Gegenteil. Viele Landstraßen werden beispielsweise für viel zu hohe Geschwindigkeiten gebaut. Eine Tempobegrenzung auf 60 km/h auf Landstraßen würde bedeuten, dass die Autofahrspuren deutlich schmaler gebaut werden können, und ein mit einem breiten Grünstreifen abgetrennter Radweg ist dann auch nicht mehr notwendig. An so einer 30 km/h max. An so einer 60 km/h max. Landtraße könnte der Radweg als geschützte Fahrspur direkt neben der Autofahrspur verlaufen.

    Explosivs Bedenken hinsichtlich der politischen Durchsetzbarkeit, kann man freilich nicht einfach mal so eben mit dem Ärmel vom Tisch wischen. Aber soll ich mir deshalb Denkverbote verordnen?

    Und wie ist das mit dem von ÖPNV und MIV gemeinsam genutzten Straßen? Bei denen es je nach Einzelfall durchaus Sinn machen kann, für den Radweg eigene Fahrspuren anzulegen. Hier muss konsequent der ÖPNV Vorrang erhalten. Also genau das geschehen wogegen Tag für Tag von CDU/CSU und FDP polemisiert wird.

    Übrigens Linienbusse mit Fahrgästen, die stehen, dürfen max. 60 km/h fahren. Reicht ja auch aus. Aber eben nicht nur für den Bus, sondern auch für die anderen Fahrzeuge, die auf der Straße unterwegs sind.

    Damit meine ich die ganz nüchterne Betrachtung, ob Kiel das Geld gerade übrig hat. Was nicht der Fall ist, sonst wäre die Straßenbahn längst wieder Realität. Die Stadt-Regional-Bahn war ein Versuch der Fremdfinanzierung. Die Stadtbahn nun ist ein anderer mithilfe der Fördertöpfe aus dem Landtag, Berlin und Brüssel.

    Das stimmt. Eigentlich.

    Bloß geht es in diesem konkreten Fall eben um die Tatsache, dass die Stadtbahn komplett neu gebaut wird, während es das Straßennetz bereits gibt und dieses "nur" erhalten werden muss. Ebensowenig, wird das (kommunale) Straßennetz abgeschafft durch den Stadtbahn-Bau (selbst das würde nochmal Kosten verursachen). Dessen Kosten treten also hinzu und müssen entsprechend gegenfinanziert werden.

    Aber genau das ist doch das Problem. Ein ÖPNV-Ausbau wird gleichgesetzt mit immensen Kosten, die sich eine Kommune "nicht leisten kann". Tatsächlich können sich viele Kommunen einen Ausbau des ÖPNV "und" den Erhalt des des Straßennetzes nicht leisten. Der Gedanke, dass der ÖPNV-Ausbau sehr wohl finanziell geschultert werden kann, wenn der ÖPNV-Ausbau mit dem Rückbau des Straßennetzes einhergeht wird dagegen rundheraus abgelehnt.

    Und das gilt in noch sehr viel höherem Maße, für die Radverkehrsinfrastruktur. Eine Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur wird leider zu oft gleichgesetzt mit immensen Ausgaben, für die gerade kein Geld da ist. Dabei muss eine gute Radverkehrsinfrastruktur gar nicht viel Geld kosten. An vielen Stellen genügt es vollauf, den Autoverkehr drastisch einzuschränken.

    Ähm. Aha. Die waren meine Wissens zu der Zeit weder in Stadt, noch im Land in Regierungsverantwortung. Meiner Erinnerung nach haben die Umlandgemeinden sich gegen hohe Kosten ausgesprochen, die ihnen keine wirkliche Angebotsverbesserung gebracht hätte, außer dass die halbstündlichen Züge noch einmal durch die Stadt fahren und damit verspätungsanfälliger werden.

    Gebaut werden soll nun eine echte Stadtbahn. Die Kiel sich (auch) nicht leisten kann und deswegen schon länger beim Land betteln geht.

    Und eingestellt wurde die Straßenbahn in Kiel 1985, wie auch in Hamburg 1958, unter einem SPD-Regierungschef.

    Was heißt denn hier "sich nicht leisten kann???" Die Autoverkehrsinfrastruktur ist deutlich teurer als ÖPNV. Den von Malte verlinkten Spiegel-online-Artikel, Vielen Dank Malte, zeigt wie massiv gegen den ÖPNV "geschossen wird". Was allerdings in der Darstellung nicht deutlich wird und worauf du dankenswerterweise in deinem Beitrag hinweist: Es ist immer wieder die SPD, die zum Jagen getragen werden muss, wenn es um den ÖPNV-Ausbau geht. Es ist die SPD, die jahrzehntelang den Menschen erfolgreich eingeredet hat, dass jeder Deutsche ein Auto fahren kann, weil sie damit beim Wähler punkten kann indem in bester populistischer Manier etwas behauptet wird, was bei einer längerfristigen Betrachtung nicht realistisch ist. Weil sich jedoch viele für die Automanie begeistern lassen, hatte die SPD damit lange Zeit Wahlerfolge erzielt. Gerade in SPD-Kreisen wurde und wird immer noch Autobau gleichgesetzt mit Wohlstand und Arbeitsplätze für alle und die SPD spielt sich als Garant dafür auf, dass auch jeder ein Auto fahren kann. Obwohl längst klar ist, dass das verkehrstechnisch ganz einfach nicht machbar ist. (Ganz abgesehen von Ressourcenverbrauch und ökologische Folgen.)

    Was in dem Spiegel-Artikel ebebfalls zu kurz kommt: Eine Mobilitätswende weg vom Auto, hin zum ÖPNV und zum Radverkehr wird ebenfalls nicht nur von FDP und CDU/CSU torpediert, sondern eben auch immer wieder von der SPD. Das Moia-Projekt und andere Shuttle-Dienste ist ebenfalls ein klassisches Beispiel dafür, wie Politiker aller Coleur (nicht einmal die Grünen trauen sich da Einspruch zu erheben) ÖPNV und Radverkehr systematisch zerstören, bzw. deren Zerstörung durch Autokonzerne zulassen.

    Wenn überhaupt ÖPNV, so die oberste Prämisse der SPD-Hamburg (aber auch in anderen Städten), dann darf der Autoverkehr dadurch nicht behindert werden. U-Bahn-Strecken sind aber um ein Vielfaches teurer als oberirdischer ÖPNV und ihre Fertigstellung dauert oft Jahrzehnte.

    In der ARD-Sendung vom 30.7.2018 heißt es: "76% der Kunden hätten statt Car-sharing nicht das eigene Auto sondern den öffentlichen Nahverkehr UND das Fahrrad genutzt oder wären gelaufen." Minute 00:14:30 https://www.ardmediathek.de/tv/Reportage-D…mentId=54628638

    Carsharing und Shuttle-Dienste machen also nicht nur den ÖPNV kaputt, sondern sabotieren ganz massiv die Verkehrswende weg vom Auto hin zum Radverkehr.

    Hallo Malte, habe gerade den von dir angegebenen Link angeklickt. ( https://www.eurotransport.de/artikel/dekra-…n-10308542.html ) Ganz oben in dem Artikel ein Foto bei dem man den Radfahrer sehr deutlich im Rückspiegel erkennen kann. Es handelt sich dabei vermutlich um den Weitwinkelspiegel rechts. Siehe auch: https://adfc-berlin.de/radverkehr/sic…ote-winkel.html

    Alleine dieses Bild ganz am Anfang des Artikels, den du verlinkt hast, zeigt, dass der Dekra-Sachverständige hier eiskalt und glatt Lügen verbreitet.

    In dem von mir verlinkten ADFC-Artikel heißt es dazu: "Es gibt keinen „Toten Winkel“ an schweren Lkw."

    Das hält natürlich weder die Dekra noch den ADAC davon ab weiterhin das Tote-Winkel-Märchen zum Besten zu geben. Stets verknüpft mit der "wohlmeinenden" Forderung, der schwächere Verkehrsteilnehmer solle sich gefälligst in Acht nehmen.

    Weil es hier so gut passt noch mal mein Foto von einer ADAC-Belehrungsveranstaltung über den toten Winkel. Der wurde an dem LKW künstlich dadurch erzeugt, dass mehrere Außenspiegel mit Tüchern verhängt wurden.

    Soooooo viele Kinder passen in den toten Winkel!

    Den gibt es an dem Vorführ-LKW aber nur deshalb, weil ein Teil der Spiegel mit schwarzen Tüchern verhängt wurde.

    Das ist keine Veranstaltung zur Verbesserung der Verkehrssicherheit, sondern ein Münchhausen-Stück. Hoffentlich haben's die Kinder und ihr Lehrer durchschaut und das noch mal gründlich nachgearbeitet.

    Der Rampenspiegel, der Frontspiegel und der Weitwinkelspiegel sind abgedeckt worden.

    Hier in München wurde mal mein Vorschlag, die Fahrradstraße an der Friedenspromenade mit Vorfahrt auszustatten (und aus der 30er-Zone rauszunehmen, weil dort auch sonst Tempo 30 ist) mit der Begründung abgelehnt, dass sonst die Autos dort schneller fahren würden. m(

    Wie genau sah denn dein Vorschlag aus? Denn die Begründung mit der dein Vorschlag abgelehnt wurde, die kann ich nur allzu gut nachvollziehen. Fahrradstraßen, die für den Autoverkehr freigegeben sind und bei denen der Verkehr auf der Fahrradstraße Vorfahrt hat, laden leider zur Autoraserei ein. Vermutlich müsste dann durch bauliche Maßnahmen in der Fahrradstraße die Autoraserei wieder eingedämmt werden. Das ist sicherlich machbar, aber selbst ein paar einfache Blumenkübel kosten ja schon einiges.

    Hallo Kacyc, das gelbe Schild vorne im Bild ist das Ortseingangsschild für den Karksruher Stadtteil Rintheim (man kann's immerhin noch erkennen). Aber was hat es mit dem ebenfalls krumm gefahrenen schwarzen Schild dahinter auf sich? Ein Grillunfall? Viele Grüße, Ullie.

    Heut abend um 21:45 Uhr im Ersten und jetzt schon im Internet:

    "Mit Vollgas in den Verkehrskollaps"

    https://www.ardmediathek.de/tv/Reportage-D…mentId=54628638

    Der Film entlarvt sehr eindrucksvoll die falschen Versprechungen der Autoindustrie, die mit shuttle-Diensten wie Moia dem ÖPNV Kunden abjagen und dazu beitragen die Straßen noch mehr zu verstopfen, als es die vielen Privat-PKW jetzt schon tun. Auch auf den mangelhaften Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur wird hingewiesen.

    "Uber führt Krieg gegen den Öffentlichen Personennahverkehr."

    Diese Aussage aus dem Film erinnert fatal an den Großen amerikanischen Straßenbahnskandal (General Motors streetcar conspiracy).

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9F…9Fenbahnskandal
    Unbedingt Ansehen!

    Die Marienstraße in Hannover, jetzt schon verstopft mit Autos, in den nächsten Jahren sollen noch zahlreiche weitere Moia-Fahrzeuge dazukommen.

    Vielmehr sehe ich die ganze Helmdiskussion in erster Linie als Konsequenz des weinerlichen "mimimi, die Autofahrer wollen mich immer umnieten!"-Nörgelei, mit der die Radwege-Lobby (nicht: Fahrrad-Lobby!) versucht, Vater Staat das nötige Geld für mehr/schönere Radwegelchen aus dem Kreuz zu leiern.

    Sich selbst zum Opfer "hoch" zu stilisieren, ist eine durchaus gängige Praxis, die allerdings gewisse Gefahren beinhaltet. Mit dem Ruf nach "sicheren" Radwegen wird die Sekundär (oder Tertiär...) -Rolle des Radverkehrs vielerorts erst so richtig zementiert. Die Autos kriegt man nicht dadurch weg, dass man Radwege baut. Allerdings sehen viele Radfahrer die dringend notwendige Verkehrswende nicht in Sicht. Und manche halten sie nicht einmal für nötig, weil selbst viel zu oft und gerne Autofahrer. Gleichzeitig wird dem Autofahrer alles erdenklich Böse zugetraut, was ja auch einige Vertreter der Autofahrerschaft immer wieder bestätigen.

    Aber viele Radfahrer sind auch nicht davon zu überzeugen, dass es äußerst ungesund sein kann, zu dicht an parkenden Autos vorbeizufahren. Dass der Bürgersteig nicht unbedingt die sichere Alternative zum Fahren auf der Straße darstellt. Und überhaupt wollen sie am liebsten überhaupt ganz in Ruhe gelassen werden mit solchen Themen.

    Und jetzt heißt es aufgepasst: So Leuten kann man recht leicht die Notwendigkeit der Helmtragerei nahe bringen. Nicht jedoch, wenn man darauf hinweist, dass der wirklich "sichere" Fahrradhelm sich in einer Airbag-Halskrause versteckt, die ständig beim Radfahren zu tragen ist und bei der regelmäßig die Akkus aufgeladen werden müssen. Und die ganze Technik dann außerdem noch dreihundert Euronen kostet. Die HAZ beispielsweise in Hannover, nach meiner Beobachtung sehr daran interessiert, die Fahrradfahrer dadurch ins Unrecht zu setzen, dass ihnen mangelnde Helmtragedisziplin nachgesagt wird, wirbt jedenfalls immer wieder mit dem Preis-Argument, wenn es darum geht, den von Polizei und HAZ ausgesuchten "Hannover-Helm" unters Volk zu bringen. Siehe diesen Link zum HAZ-Shop: https://shop.haz.de/stoeberecke/hannoverhelm-6.html

    "Lasst mich fahrradfahren, wie ich das für richtig halte. Und nervt mich nicht mit Schnickschnack!" Wer so drauf ist, den kannste vielleicht noch für einen 45-Euro-Helm begeistern. Aber wenn ich mich beim nächsten HAZ-Fahrradhelme-Infostand daneben stelle und die Plastikschüssel schlecht rede, weil nur eine 300-Euro-Halskrause mit sich selbst aufblasender Fönhaube die totale Sicherheit bringt, dann bin ich mal auf die Reaktionen gespannt.

    Bei bestimmten Themen besteht durchaus die Chance so lange und heftig drauf rum zu reiten, dass sie dabei totgeritten werden. Anders kriegt man sie nicht aus dem Weg.

    Ein grundsätzliches Problem in der Radfahrer-Community besteht ja darin, dass völlig zu Recht und unbedingt notwendigerweise immer wieder auf die vielen Gefahrenpunkte hingewiesen wird, die durch eine schlechte Radverkehrsinfrastruktur hervorgerufen wird. Und je besser es gelingt, diese Gefahren öffentlichkeitswirksam zu erörtern, um so mehr steigt die Gefahr von Missverständnissen. Die aktuelle Debatte über Abbiegeunfälle bei LKW ist so ein Beispiel. Für vernünftige Forderungen halte ich die die Reduktion von LKW-Verkehr und weniger riskante und belastende Formen von Wirtschaftsverkehr (z. B. mehr Güter auf die Schiene) sowie technische Verbesserungen inklusive entsprechende Vorschriften, diese zu nutzen. (Der Abbiegeassistenz nutzt nichts, wenn er abgeschaltet werden darf.)

    Leider führt die Diskussion aber auch dazu, dass Forderungen erhoben und zum Teil auch mit viel Beifall bedacht werden, die sich absolut kontraproduktiv im Sinne von mehr Verkehrssicherheit für Radfahrer und Fußgänger auswirken. So hatte in einem Leserbrief ein Schreiber gefordert, die Radfurten an stark befahrenen Straßen sehr stark zu verschwenken und die Ecken der Kreuzungen mit hohen Geländern zu sichern, "so wie das früher üblich war". Andere fordern die Ampelschaltungen so zu verändern, dass kein Längsverkehr von Fußgängern und Radfahrern mehr möglich ist, so lange Autos abbiegen. Ich befürchte, wenn man das konkretisiert, dann entstehen daraus längere Wartezeiten für den Fuß und Radverkehr. Vielleicht auch für den Autoverkehr, das wär mir das nur Recht, aber deren Lobby ist nicht zu unterschätzen.

    Für viele, die die Diskussion nur oberflächlich verfolgen und die sich nicht so beinhart ins Detail verbeißen, bleibt aber bei der Diskussion dieser Themen oft nur eines hängen: Radfahren ist gefährlich und so lange selbst die Experten sich uneinig sind, was richtigerweise Abhilfe schaffen kann, treibe ich meine ganz "persönliche Aufrüstung" voran. (Heißt: Fahre mit Helm.)

    Und da finde ich die Halskrausen-Diskussion (Airbag-Fahrradhelm) interessant. Sollen sich die "Helmis" anstatt einfach nur den Fahrradhelm zu propagieren doch lieber sich gegenseitig darüber in die Haare kriegen, ob die Halskrause mit Airbag-Helm dreimal oder achtmal sicherer ist, aber nicht vor herabfallenden Ästen schützt... Oder ob dieser oder jene Helm der sicherere ist.

    Da werden sich dann viele, irgendwann überfordert von der Detailfülle des Themas, sagen: Was solls, fahre ich halt ohne Helm.

    Das Helmtragen ist dann nicht mehr die einfache Antwort auf die komplizierte Thematik zur richtigen Radverkehrsinfrastruktur. Und möglicherweise wächst sogar die Bereitschaft sich wieder mit anderen Maßnahmen zu beschäftigen, zum Beispiel wie eine Verkehrsinfrastruktur auszusehen hat und durchgesetzt werden kann, die den Autoanteil reduziert und Fußverkehr-, Radverkehr und ÖPNV in den Mittelpunkt stellt.

    Gelingt es eine Diskussion über den "richtigen" Helm zu entzetteln, dann ist die scheinbar einfache Antwort nicht mehr so einfach. Und die Diskussion über Radverkehrs-Infrastruktur-Schwachpunkte läuft nicht mehr so leicht Gefahr von vielen einfach nur mit "ich Kauf mir jetzt 'nen Helm" beantwortet zu werden. Stattdessen kann dann wieder Tempo 30 auch auf Hauptverkehrsstraßen auf's Tapet. Umbau von Parkplatzstreifen zu sicheren Radwegen usw..

    Nach meiner Beobachtung sind in 30er-Zonen keine Straßen mit Vorfahrtsschildern [Zeichen 301] an bestimmten Kreuzungen vorfahrtsberechtigt. Allerdings gibt es 30er-Zonen in denen Omnibus-Fahrtwege so eingerichtet sind, dass der Omnibus vorfahtsberechtigt durchfahren kann. Dazu stehen dann an bestimmten Kreuzungen [Zeichen 301]und [Zeichen 205]oder [Zeichen 206] für den Querverkehr.

    Eigentlich sollte dieses Prinzip, Vorrang für den ÖPNV, grundsätzlich genau so auch für den Radverkehr gelten und Fahrradstraßen entsprechend Vorfahrtsberechtigt ausgeschildert werden. Das erhönt jedoch auch den Aufwand die Fahrradstraße gleichzeitig so zu gestalten, dass das Tempo der Autofahrer reduziert wird. (Viele Fahrradstraßen in Hannover sind für den Autoverkehr und für Auto-Parken freigegeben.)

    Der erste Satz ist ein Allgemeinplatz, der Rest Topfen.

    Selbstverständlich gibt es wichtige Themen bezgl. Verkehrssicherheit zu diskutieren.

    Das Thema Helme ist nicht darunter, ein Großteil der notwendigen sicherheitsrelevanten Maßnahmen wird das Primat des KFZ beenden.

    Trotzdem lohnt es sich, das Thema Helme zu diskutieren. Nur eben unter anderen Vorzeichen. Zum Beispiel: Wer profitiert dabei?

    Natürlich die Radfahrer werden da viele rufen!

    Dabei wurde hier mehrfach darauf hingewiesen, dass es vor allem der Autoverkehr ist, der davon profitiert. Nicht zuletzt in Christoph S' Statement wird das deutlich: "...ein Großteil der notwendigen sicherheitsrelevanten Maßnahmen wird das Primat des KFZ beenden", da aber stattdessen über Helme diskutiert wird, kommen die eigentlichen sicherheitsrelevanten Maßnahmen, nicht zur Sprache. Die Unfallgefahr geht aus Sicht der Autofahrer eben nicht vom Auto aus, sondern von der fehlenden Bereitschaft der Radfahrer, einen Helm zu tragen.

    Also besser keinen Helm tragen, als Zeichen des Protestes gegen den Autofahrer-Standpunkt und um einer Helm-Tragepflicht nicht den Boden zu bereiten.

    Das geht insbesondere sehr sicherheitsbewussten Naturen dann vielleicht doch zu weit. Für die gibt es jetzt jedoch eine Lösung, die insbesondere für den Winter *) geeignet ist, wo die Temperaturen niedriger sind, die Dunkelphasen des Tages länger und die Unfallgefahr höher:

    Die Firma Hovding hat einen Airbag-Helm für Radfahrer entwickelt. Wie der funktioniert zeigt diese Internetseite von Hovding:

    https://hovding.de/

    Eine Feuerwehrfrau hatte mich darauf aufmerksam gemacht. Sie benutzt ihn gerade kostenlos probeweise. Und aufgrund ihres Berufsalltages auch recht motiviert. (Es leben im Rettungs- und Gesundheitswesen nicht alle so risikofreudig wie der kettenrauchende Lungen-Facharzt.)

    Der Airbag-Helm wird ähnlich wie ein Schal um den Hals getragen und ist äußerlich nicht von einem Schal oder dem Kragen eines Rollkragenpullovers zu unterascheiden. Er entfaltet sich - automatisch gesteuert - während des Sturzfluges und soll laut Hersteller eine achtmal größere Schutzwirkung besitzen als ein konventioneller Fahrradhelm.

    Dafür kostet er gar nicht achtmal so viel, sondern gerade mal schlappe 300,- Euro. Vielleicht ist aber auch der Preis ein Grund mal kritisch zu hinterfragen, wer noch so alles profitiert von der Helm-Mania.

    *) Ich befürchte für so warme Sommertage, wie wir sie gerade erleben, ist die Halskrause zu warm.

    Das mit dem Helm habe ich mal ein paar Tage ausprobiert, und fand es extrem nervig.

    Die Helmtragerei hat einen deutlichen Vorteil gegenüber einem Käppi, das ich sowieso immer trage, gerade auch im Sommer, wegen Sonnenbrandgefahr auf dem Scheitel: Der Helm schützt vor Sonnenbrand und wenn der Helm mit einem ausreichend breiten Schild vorne ausgestattet ist, dann schützt er auch vor Blendwirkung durch Sonne. Beim zu Fuß gehen komme ich nicht so leicht ins Schwitzen, da brauche ich keinen Helm, da reicht ein Käppi. Aber gerade beim Radfahren im Sommer ist mir der Helm sehr lieb, weil ich damit weniger ins Schwitzen komme als mit Käppi. ("Das kannste dann alle paar Kilometer auswringen." Die Helmpolster sind jedenfalls schneller trocken, bzw. werden gar nicht erst so nass.)

    Ich schlage vor wir schauen mal, was die Verwaltung noch so macht und ich mache bei Gelegenheit noch ein paar Fotos aus allen Richtungen. Dann sehen wir weiter.

    Dass die Fußgänger auf der Kleestraße Vorrang haben vor dem Radverkehr finde ich in Ordnung. Die sind zum einen ohnehin nur sehr selten und man sieht sie rechtzeitig. Kein Radler rast mit hohem Tempo über diese Radfurt hinweg, weil man ja nie weiß, ob die Autofahrer das Stoppschild beachten. Das wird sich ganz sicher auch nicht ändern, wenn auf dem Radweg das Schild Vorfahrt an der nächsten Kreuzung steht. [Zeichen 301] Hauptsache der Radverkehr hat Vorfahrt vor dem Autoverkehr auf der Kleestraße! Denn nur so kann auf der Kleestraße das Tempo rausgenommen werden.

    Mofa-/Mopedfahrer sind wegen der Pflicht/Erlaubnis zur Sonderwegbenutzung in NL stärker gefährdet

    Wie ist das eigentlich in Deutschland geregelt mit Pflicht/Erlaubnis?

    In den Niederlanden gilt, dass Mopeds mit blauem Kennzeichen außerhalb geschlossener Ortschaften auf dem Radweg fahren müssen. Innerhalb geschlossener Ortschaften dürfen sie das aber nicht. Da müssen sie die Straße benutzen. Mir ist allerdings auch ein solches Schild aufgefallen, dass ich aus Deutschland gar nicht kenne:

    Und wie ist das Schild in Deutschland zu verstehen, dass den Radweg für Mofas frei gibt. Entsteht daraus eine Plicht, den Radweg mit dem Mofa zu benutzen? So wie es früher ja mal eine Pflicht für Radfahrer gab, den Fußweg zu benutzen, wenn der mit dem Zusatz Radfahrer frei gekennzeichnet war?

    Könnte es sein, dass die Sonderwegbenutzungspflicht auch in Deutschland gilt, nämlich immer dann, wenn der Radweg außerorts mit dem Zusatz Mofas frei gekennzeichnet ist? Sind Radwege außerorts in Deutschland eigentlich sehr häufig so ausgeschildert wie auf dem zweiten Foto?

    Das sind keine absurden Forderungen, sondern Grundprinzipien beim Straßenbau.

    Der Radweg wird so auch garantiert kein Vorfahrtsschild erhalten. Denn er hat schlicht keine Vorfahrt/Vorrang. Da kommen noch Fußgänger auf einem durchgehenden Gehweg im Querverkehr. Was macht man mit diesen dann? Verkleinerte Stoppschilder (die völlig sinnlos wären)?

    Ich habe nicht von "absurden" Forderungen gesprochen.

    Wie würdest du denn, allen dir bekannten Regeln entsprechend, einen Radweg wie diesen entlang des Bahndamms über die Kleestraße hinweg ausweisen, um zu gewährleisten, dass der Radverkehr auf dem Radweg, der die Kleestraße kreuzt, Vorrang hat vor dem Autoverkehr der auf der Kleestraße fährt?

    Deine Einwände sind interessant. Da es sich um einen kombinierten Fuß- und Radweg handelt [Zeichen 240], müsste der Fußverkehr an dieser Stelle auch Vorrang haben vor dem Autoverkehr, auf der Querstraße. Aber wie ist das mit dem von dir beschriebenen Fußverkehr auf den Bürgersteigen der Kleestraße?

    Müssten auf einem kombinierten Fuß und Radweg nicht ohnehin Radverkehr und Fußverkehr aufeinander Rücksicht nehmen? Dann bräuchte es doch kein Extra-Stoppschild für den Fußverkehr. Gibt es das überhaupt? Stopp-Schilder die den Fußverkehr zum Stoppen bringen sollen und speziell für Fußgänger gelten?