Beiträge von Ullie

    Das Ihmezentrum Hannover ist ja schon seit Jahren eine Dauerbaustelle. Nachdem vor kurzem der Besitzer wechselte wird dort jetzt wieder vermehrt gebaut, was dann auch wieder mit vermehrten Baustellenabsicherungen und Umleitungen verbunden ist. Hier ein Ergebnis als kleine Bildfolge:

    Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass man sich auf einem nicht benutzungsfähigen Radweg befindet.

    Bei dieser Gelegenheit fällt mir auf, dass auf der gegenüberliegenden Seite ein Zweirichtungsradweg mit blauem Lolly ausgezeichnet ist, so dass Radfahrer auf der rechten Seite auf den Angebotsradweg gar nicht fahren dürften, weil sie ja den auf der linken Seite benutzen müssten. Oder ist man nicht verpflichtet, den ausgeschilderten Radweg auf der linken Seite zu benutzen, wenn auf der rechten Seite ein Angebotsradweg vorhanden ist. Rechtfertigt der nicht verpflichtend ausgeschilderte Radweg auf der rechten Seite auch dazu die Fahrbahn zu benutzen? Oder muss man dann anstatt auf die Fahrbahn auf die linke Seite wechseln? Vielleicht ist die Baustelle deshalb so kurios ausgeschildert?

    Hier der googlestreetviewLink: https://www.google.de/maps/@52.36821…!7i13312!8i6656

    Auf dem Link sieht man deutlich den verplichtend ausgeschilderten Radweg auf der linken Seite. Leider kann man der Blumenauerstraße an dieser Stelle nicht auf streetview folgen, weil das Aufnahme-Auto dort nicht langgefahren ist.

    Jetzt sollen die Bilder mal für sich sprechen. Die Bild-Titel geben ggf. zusätzliche Hinweise:



    Das will ich beim Hochrad sehen :D

    Dieses Bild zeigt die Hinterradbremse beim Hochrad: "Aber die eigentlich richtige und vor allem bei historischen Rädern am weitesten verbreitete Art sein Hochrad zu bremsen ist immer noch diese!" Quelle: "Die Seite für Hochradfahrer" https://hochrad.wuk.at/bilder.php?technik/bremsen.php

    Und hier der direkte Link zu dem Bild, dass die klassische Hochrad-Hinterradbremse zeigt:

    https://hochrad.wuk.at/technik/bremseklassisch.jpg

    Ob damit eine Hochradfahrein oder ein Hochradfahrer bei einer Polizeikontrolle mit durchkommt weiß ich nicht. Vielleicht honorieren die Ordnungskräfte ja die akrobatische Kunstfertigkeit!

    In diesem Film gibt ein Hochradfahrer Auskunft zur Verkehrssicherheit seines Fahrzeuges und wie die Polizei darauf reagiert, dass sein Hochrad keine Speichenreflektoren hat: Minute 3:25 https://www.youtube.com/watch?v=BwkmSe8p7oM

    Das wird so ein platzsparender Kompromiss sein zwischen 'Wir müssen eine bestimmte Quote an Fahrradparkplätzen schaffen' und 'Zum Baumarkt fährt doch kein Mensch mit dem Rad'.

    Hast du da zufällig mal die Werte? Wieviel Quadratmeter Fahrradstellfläche und wieviel Quadratmeter Autostellfläche pro Quadratmeter Ladenfläche muss ein Einzelhandelsgeschäft schaffen? Wer legt das fest? (Bundesrecht, Landesrecht, kommunales Recht?) Welche Möglichkeiten davon abzuweichen gibt es? Kann ja sein, hier lesen welche mit von den Fridays for Future Aktivisten. Solche Regelungen lautstark und öffentlich zu hinterfragen kann durchaus zum Nachdenken anregen!

    Das würde ich als exotische Einzelmeinung eines Amtsrichters betrachten, denn:

    Und nun versuche man, mit einem Fixie lediglich über die Pedale das Fahrrad festzustellen. Das schaffen nur geübte Akrobaten.

    Mir hat mal ein Fixie-Fahrer erzählt, er verlagere bei Bedarf sein Gewicht so weit nach vorne, dass er mit den Pedale das Hinterrad zum blockieren bringen kann. Kommt mir aber sehr gewagt vor.

    Wat'n böser Verbrecher!!!

    Derjenige bewegt es öfters ganz normal im Straßenverkehr ...

    Wenn es der StVZO entspricht (zwei unabhängige Bremsen bspw., zählt zurücktreten wie beim Fixie als 2.? Licht kann ja ansteckbar sein und muss tagsüber nach neuester StVZO tagsüber nicht mehr mitgeführt werden ... Ok, Reflektoren werden kritisch ...)

    Zählt denn die "Starrachse" beim Fixie als zweite Bremse? Das wusste ich bislang nicht. Und ja - eigentlich hast du Recht, warum sollte ein Hochrad nicht als verkehrstüchtiges Fahrrad zählen? Bei einem Stopp-Schild würde es allerdings nötig sein, abzusteigen. Gibt es da nicht eine Vorschrift, dass ein Fuß am Boden sein muss?

    Vielen Dank für den Link. Mein Eindruck beim Durchlesen des Artikels: Die Polizei hat nicht mehr Kontrollen gemacht, aber die gemachten Kontrollen wurden intensiver durchgeführt als in den Vorjahren. Dass sich das Radfahrerverhalten so drastisch verschlechtert haben soll, kann ich nicht glauben.

    Unabhängig davon: Vermutlich ist es das beste dem so zu begegnen, dass deutlich gemacht wird, dass auch der Radverkehr unter dem Dogma leidet, alle müssten immer schneller und schneller unterwegs sein. Daher macht es Sinn, den Radverkehr so zu begünstigen, dass breite und sichere Radfahrbahnen für alle Radfahrer*innen zur Verfügung stehen, so dass auch die langsameren Radfahr*innen sich raustrauen und damit dazu beitragen, den Radverkehr zu entschleunigen.

    Und andererseits sollte besonders auf den Straßen mit Fahrbahnen mit Mischverkehr das Tempo reduziert werden und von Autofahrern auch tatsächlich 30 gefahren werden, wenn Tempo 30 angeordnet ist. Das wirkt sich so aus, das Radfahrer langsamer fahren, weil sie dann nicht mehr im heutigen Maß sich immerzu "auf der Flucht fühlen" müssen. Auch wenn der Artikel selbst Fehler enthalten sollte, so kann es doch geschickt sein, sich damit in der Form auseinanderzusetzen, die Vorwürfe ernst zu nehmen und Veränderungsbereitschaft zu signalisieren.

    Eine Radwegebenutzungspflicht braucht es nicht, wenn die Straßen für Autofahrer schmal und langsam sind. Und die Fahrradwege breit und mit einem guten Belag ausgestattet sind. Welcher Radfahrer würde sich wohl gerne in eine Autoschlange einreihen?

    Gerade im Radio gehört und weil es grad so richtig gut passt zu meinem vorigen Beitrag: "Nach dem Autogipfel im Kanzleramt hat sich die kommissarische SPD-Parteichefin Malu Dreyer zuversichtlich geäußert. Es sei ein "gutes und konstruktives Treffen" gewesen, sagte Dreyer am Dienstag im ARD-"Morgenmagazin". "Alle sind bereit, Tempo zu machen." Thema war vor allem der Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität." Die Welt vom 25.6.2019 https://www.welt.de/newsticker/new…-zu-machen.html

    Mit dem Elektroauto will die SPD also die Verkehrswende herbeiführen. Und das Wichtigste dabei ist: "Tempo machen!"

    Ich will das nicht "Tempo machen"! Viel wichtiger ist es, die ganze Mobilitätsentwicklung zu entschleunigen!

    Tja — da hat die CDU Hamburg ja zu alter Form zurückgefunden. Dass mit steigendem Radverkehrsanteil auch die Unfallzahlen steigen werden, ist ja nun so ganz überraschend eigentlich nicht.

    Wegen der Zahlschranke konnte ich nur die Überschrift lesen. Aber die legt es nahe, am Fahrrad-Image zu arbeiten. Dafür gibt es bereits gute Vorlagen. Zum Beispiel der Begriff "sanfte Mobilität", der auch für den ÖPNV angewandt wird. "Sanfte Mobilität steht für ein politisches Konzept, das als nachhaltige, umwelt­schonende, sozial verträgliche und unfallarm bezeichnete Fortbewegungsarten wie zu Fuß gehen, Radfahren und die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel (ausgenommen Flugverkehr; vgl. Umweltverbund) insbesondere im Rahmen einer Verkehrswende fördern will." Quelle: https://howlingpixel.com/i-de/Sanfte_Mobilit%C3%A4t

    Das Problem: Wer zum Beispiel als Radfahrer von seinem Recht Gebrauch macht, die Fahrbahn zu benutzen, in den Fällen in denen keine Radwegebenutzungspflicht angeordnet ist, der wird schnell auch von anderen Radfahrern als so eine Art Kämpfernatur empfunden, jedenfalls nicht als jemand, den man mit dem Adjektiv "sanft" in Verbindung bringen könnte.

    Gleichzeitig steigen die Unfallzahlen, nicht weil das Radfahren gefährlicher wird oder sich die Radfahrer zunehmend selbst gefährden, sondern weil das Radfahren zunimmt. Streng genommen dürften an dieser Stelle nur relative Zahlen veröffentlicht werden, die das darstellen. Stattdessen wird von fahrradkritischen Medien gerne mit absoluten Zahlen gearbeitet, und dem Radverkehr damit geschadet. Statt "sanfter" Mobilität entsteht ein Bild von "rabiater" Mobilität.

    Nach meiner Beobachtung findet tatsächlich von verschiedenen Medien ein gezielter Angriff auf das Mobilitätssystem Radverkehr statt, um diesen zu schädigen und im Gegensatz dazu das Mobilitätssystem MIV "reinzuwaschen".

    So wettert beispielsweise gerade die Neue Presse Hannover gegen E-Bikes, die angeblich zu einem hohen Prozentsatz frisiert seien: "Bis zu 60 Stundenkilometer sind locker drin. Hannovers Polizei warnt vor frisierten Pedelecs. Bis zu 30 Prozent könnten manipuliert sein. Die Unfallgefahr ist groß. Wer erwischt wird, muss seinen verbotenen Renner abgeben. Doch die Folgen können noch viel dramatischer sein." Besonders suggestiv ist die Aussage, dass die Polizei davor warnt. Und direkt im Anschluss steht "30% könnten frisiert sein". Das kann man auch so lesen, dass die Polizei die gesicherte Erkenntnis habe, dass 30% der Pedelecs so frisiert seien, dass man damit Geschwindigkeiten von 60 km/h erreichen kann. Seriös ist eine solche Berichterstattung meines Erachtens nicht mehr. Aber mal schauen, was da noch alles drin steht, wenn in einigen Tagen der Artikel frei zugänglich ist. https://www.neuepresse.de/Hannover/Meine…ver-ein-Problem

    Auch die Helm-Debatte ist in diesem Kontext zu sehen. Das Helmtragen wird ja am stärksten von denjenigen propagiert, die dem Autoverkehr sehr viel näher stehen als dem Radverkehr. Darin steckt der Versuch, das Verkehrsgeschehen zu beschleunigen. Statt eines an der Radverkehr angepasstes niedriges Tempolimit soll die Helmtragepflicht eingeführt werden. Statt fahren auf der Fahrbahn, wo der Radverkehr für alle Autofahrer gut sichtbar jederzeit präsent ist, Hochbordradwege für Radfahrer.

    Radverkehr hat das Potenzial, die Geschwindigkeit aus dem Straßenverkehr herauszunehmen. Den Straßenverkehr zu entschleunigen. Aber damit entfacht die Radfahrerschaft den geballten Widerstand der Raser. Und wie man nicht zuletzt an den Kampagnen von Thering sieht, versteht die Autolobby sich darauf, sich zur Wehr zu setzen. Zum Teil auch sehr geschickt. Ich denke es sollte dennoch gelingen, Thering als den Antreiber zu entlarven, der er eigentlich ist. Als den Verfechter von Tempo und Rücksichtslosigkeit im Straßenverkehr, was er stets zu kaschieren versucht. Thering ist ein Getriebener im Dienst der Autofahrerschaft, unterwegs mit dem Auftrag das Tempo anzuziehen! Ganz im Sinne von Scheuers Aussage, "Temolimits seien gegen jeden Menschenverstand". https://www.kfz-betrieb.vogel.de/scheuer-zu-tem…stand-a-791762/

    Achja, das hier hatte ich hier auch noch nicht gepostet:

    IMG_3290n-1.jpg

    Finde den Fehler...

    Möglicherweise handelt es sich um eine Fahrradveranstaltung, bei der Fahrräder zum Einsatz kommen sollen, die für den Straßenverkehr nicht zugelassen sind? Vielleicht ein Hochradrennen? Ich könnte mir vorstellen, dass Hochräder nicht für den normalen Straßenverkehr zugelassen sind. Siehe auch dieses Video von einem Hochradrennen: https://videos.rennrad-news.de/2196/hochradrennen

    Das übergroße Engagement der Polizei, wenn es darum geht, krumm gefahrene Straßenschilder oder Poller so zu sichern, dass sie keine Gefahrenquelle mehr für den Fußverkehr darstellen, ist wahrlich bewundernswert. ;)

    Mögen unseren Freund*innen und Helfer*innen niemals nie ihre Rolle rot-weißes Plastikband mit "Polizei-Aufdruck" ausgehen!

    Was sagt denn nun der Duden? Warum hast du das nicht einfach reinkopiert, sondern nur den Link gesetzt?

    Das sagt der Duden: "Mädchen, junge Frau (aus der Sicht eines Jungen, jungen Mannes)" Hier noch mal dein Link: https://www.duden.de/rechtschreibung/Ische

    Das ist doch zunächst mal zumindest etwas mehrdeutig, "aus der Sicht eines jungen Mannes".

    Ein Beispiel, das möglicherweise deine Annahme bestärkt, dass es sich um ein komplett wertneutrales Synonym für junge Frau handelt, ist dieses Sportplakat für die jüdischen Europa-Spiele 2015 in Berlin: https://ze.tt/mit-der-ische-…t-im-deutschen/

    "Die schnellste Ische Europas" steht auf dem Plakat, das eine Schwimmerin zeigt. Mit der Plakatserie war der Versuch verbunden, jiddische Wörter wiederzubeleben. Unter anderem auch "meschugge" oder "Mischpoke".

    Und du hast natürlich recht, dass Wörter bisweilen ihre Bedeutung verändern, aber das heißt ja nicht, dass man die Bedeutungsgeschichte komplett ignoriert.

    Ich habe übrigens keineswegs meine Assoziationen für allgemein gültig erklärt, sondern lediglich mehrere Sinnbedeutungen zitiert, und daraus abgeleitet, dass ich es für angebracht halte, vorsichtig mit dem Begriff umzugehen. Hier noch mal eine Liste mit Quellenangabe:

    Ische =
    [2] leichtlebige, junge Frau
    [3] intime Freundin
    [4] Frau, mit der ein verheirateter Mann außerhalb seiner Ehe eine sexuelle Beziehung hat; Frau, mit der ein Mann/eine andere Frau eine sexuelle Beziehung hat
    [5] verheiratete Frau; Frau, mit der jemand verheiratet ist
    [6] unsorgfältige, leicht überspannte, unvernünftige und daher den Spott anderer herausfordernde, bisweilen sonderbare Frau

    Quelle: https://de.wiktionary.org/wiki/Ische (Die Liste verdeutlicht, dass Ische mehrere zum Teil gegensätzliche Bedeutungen haben kann. Bis auf [5] sind die Bedeutungen entweder "sexuell aufgeladen" oder abwertend.

    Und nun zum eigentlichen Thema:

    Obwohl die Mehrzahl der Frauen (nach meiner Beobachtung 90 bis 95 Prozent) ein Fahrrad mit tiefem Einstieg benutzen, werden auf Piktogrammen fast überall nur Fahrräder mit Querstange dargestellt. Das bedeutet nicht, und das habe ich auch nicht behauptet, dass das Fahrradpiktogramm mit Querstange Frauen diskriminiert. Aber die ausschließliche Verwendung des Fahrradpiktogramms erweckt den Eindruck, dass es sich beim Fahrradfahren um eine fast ausschließliche männliche Domäne handelt. Obwohl sehr viele Fahrradfahrerinnen täglich das Fahrrad benutzen (und zwar überwiegend als Fahrrad mit tiefem Einstieg). Diese Fahrradfahrerinnen werden durch das Piktogramm nicht repräsentiert oder eben nur indirekt im Sinne von "mitgemeint". Dabei wäre es wirklich sehr einfach, das Piktogramm, wie bereits in mehreren Beispielen gezeigt, so zu ändern, dass die Querstange einfach weggelassen wird.

    Noch eine Frage zum Wort "Ische": Benutzt du denn das Wort "Ische" in Gegenwart von Frauen? Oder gar um eine junge Frau anzusprechen? Ich muss da wohl mal dringend bei Bekannten nachfragen, was die darüber denken. Aber so viel kann ich dir sagen: Hier in Hannover ist das Wort nicht gebräuchlich.

    Es gibt allein in Deutschland hunderttausende von Menschen, die von einem brutalen Hartz-Regime geknechtet und durch absurde "Rentenreformen" in die Armut und in die Obdachlosigkeit getrieben werden. Und ein paar gutbürgerliche Grünenwähler debattieren darüber, ob auf Fahrradpiktogrammen ein Strich zu viel oder an der falschen Stelle ist. Ausblendend, dass sie damit selber einen stereotypen Sexismus am Leben erhalten, den sie ja angeblich so schrecklich finden. Ignorierend, dass man bspw. kein "Damen"-Rennrad oder -MTB mit "tiefem Einstieg" finden wird...

    Mit einer solchen Argumententation hantierte schon Clara Zetkin: Sie erklärte "die fehlende Gleichberechtigung der Geschlechter zu einem Nebenwiderspruch der herrschenden sozialen und ökonomischen Bedingungen, den sie dem Hauptwiderspruch zwischen Kapital und Arbeit unterordnete." https://de.wikipedia.org/wiki/Clara_Zetkin In dem angegebenen Wikipedia-Artikel wird Zetkin so zitiert:

    „‚Die Gleichheit‘ […] geht von der Überzeugung aus, dass der letzte Grund der jahrtausendealten niedrigen gesellschaftlichen Stellung des weiblichen Geschlechts nicht in der jeweils‚ von Männern gemachten‘ Gesetzgebung, sondern in den durch wirtschaftliche Zustände bedingten Eigentumsverhältnisse zu suchen ist. Mag man heute unsere gesamte Gesetzgebung dahin abändern, dass das weibliche Geschlecht rechtlich auf gleichen Fuß mit dem männlichen gestellt wird, so bleibt nichtsdestoweniger für die große Masse der Frauen […] die gesellschaftliche Versklavung in härtester Form weiterbestehen: ihre wirtschaftliche Abhängigkeit von ihren Ausbeutern.“

    Du gehst sogar noch ein Stück weiter und unterstellst Frauen, die ein Fahrrad mit tiefem Einstieg benutzen, quasi mangelnde Emanzipationsbereitschaft. Rennräder oder Mountainbike-Räder sind spezielle Fahrräder angefertigt für Sportveranstaltungen und nur bedingt geeignet für den Alltagsgebrauch. In dem Moment, in dem solche speziellen Fahrräder für den Alltagsgebrauch konzipiert werden, kommt auch der tiefe Einstieg ins Spiel. Siehe zum Beispiel hier: https://cdn.pedelec-elektro-fahrrad.de/wp-content/upl…t-1500x1000.jpg

    Räder mit tiefem Einstieg sind sehr weit verbreitet. Nach meiner Beobachtung nutzen eine deutliche Mehrzahl der Frauen solche Räder und auch viele Männer, besonders solche im fortgeschrittenen Alter, benutzen Räder mit tiefem Einstieg.

    Deshalb halte ich den Einwand, Fahrradpiktogramme, die Fahrräder mit tiefem Einstieg darstellen, würden Frauen auf ein bestimmtes Geschlechter-Verhalten festlegen, bzw. einen stereotypen Sexismus am Leben erhalten, für gegenstandslos. Vielmehr würde jemand, der eine solche Behauptung aufstellt, den Frauen absprechen, eine vernünftige Entscheidung für ihren Alltags-Radgebrauch treffen zu können, wenn sie sich für Räder mit tiefem Einstieg entscheiden.

    Insbesondere mit einem Radwegschild gekennzeichnete Verkehrsflächen für Radfahrende sind besonders für Alltagsradfahrerinnen und -radfahrer konzipiert. (Dass sie oft lausig schlecht konzipiert sind, dafür werden hier im Forum hinreichend Beispiele genannt. Aber es werden auch Beispiele genannt, die zeigen, dass solche Radverkehrsflächen exklusiv für Alltagsradfahrende, gut konzipiert sein können.

    Aus den genannten Gründen und im Sinne einer stärkeren Anerkennung von Frauen als Radfahrende ist es konsequent und richtig, bei Fahrradpiktogrammen Fahrräder mit tiefem Einstieg darzustellen.

    Für Sportveranstaltungen kann es dagegen gerne bei diesem Piktogramm bleiben: https://style4bike.de/images/product…images/95_0.jpg

    Ich hab in meiner Dienstzeit nie einen General gesehen, und war auch nie anwesend wenn ähnlich hochrangige Offiziere untereinander gesprochen haben. Ich

    Und ob so ein grüner Höhenflug tatsächlich was an der Klimakatastrophe oder der Verkehrswende ausrichten wird sei mal dahingestellt. Man sieht es ja in BaWü, wo sich der Winfried hinstellt und Diesel kauft und damit prahlt.

    Und dann macht er auch noch einen auf beleidigt, weil er nicht zum "Autogipfel" eingeladen wird, der grüne Ministerpräsident. Umgekehrt wurde er allerdings angegangen, weil er die Betriebsräte der baden-württembergischen Autoproduzenten nichtzum baden-württembergischen Aurtogipfel eingeladen hatte, wie die Stuttgarter Nachrichten vom 5.5.2017 berichtete: https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.kretsch…0e55eb6389.html

    Sieht für mich erst mal so aus, dass die Fußgänger die sonst den gesperrten Fußweg und Radwqeg benutzen sollen jetzt die andere Seite benutzen sollen und Radfahrer dürfen den gesperrten Fußweg und Radweg nicht benutzen. Das [Zeichen 254] kann sich eigentlich gar nicht auf die Fahrbahn beziehen weil es dann links und nicht rechts von dem [Zeichen 259] aufgehängt sein müsste. Oder wenigstens oben drüber.

    Wenn [Zeichen 254]oben drüber über [Zeichen 259]hängen würde, dann wäre ein Bezug zur Fahrbahn hergestellt. Eine Fahrbahn, die Radfahrer nicht benutzen sollen und die auch Fußgänger nicht benutzen sollen. Den Fußgängern wird empfohlen die andere Seite zu benutzen. Und den Radfahrern wird wohl empfohlen sich in Fußgänger zu verwandeln. Das wäre dann mal eine trickreiche Umschreibung für [Zusatzzeichen 1012-32].

    Aber so wie es jetzt hängt, macht selbst der Fußgänger, der auf der Fahrbahn geht eigentlich alles richtig, weil er ja links an dem Hindernis vorbeigeht, so wie es das Schild zeigt. Auf dem Schild steht ja nichts davon, dass die Fußgänger die andere Straßenseite benutzen sollen.


    Diese beiden Bilder zeigen eine ähnliche Situation in Hannover, allerdings wird hier nicht das [Zeichen 259] und das [Zeichen 254] das benutzt.

    Das Schild in meinem Beipiel würde ich jetzt nicht so interpretieren, dass Fußgänger UND Radfahrer auf die andere Seite wechseln sollen. Vermutlich ist gemeint, dass die Radfahrer auf der Fahrbahn an der Absperrung vorbeifahren sollen und Fußgänger die andere Gehwegseite benutzen sollen. Dort blockieren allerdings Glascontainer den Zugang zum Gehweg. Aber das ist dann wohl schon wieder ein anderes Thema.

    Ich finde ja, das es auch andere Möglichkeiten außer Fahrradhelmen gibt, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen. Für Thering sind Helme aber offenbar ein integraler Bestandteil jeglicher Radverkehrsförderung: https://twitter.com/DennisThering/status/1056161616037900288

    Schade, dass er nicht auf die Kommentare zu seinem Tweet eingeht. Ein Fahrradhelm verhindert nunmal keine Unfälle, ordentliche Infrastruktur schon.

    Der Hinweis darauf, dass es andere Möglichkeiten als den Fahrradhelm gibt, den Radverkehr sicherer zu machen reicht möglicherweise nicht aus. Denn diese Aussage beinhaltet ja indirekt, dass der Fahrradhelm eine Möglichkeit sei, den Radverkehr sicherer zu machen.

    Gibt es Argumente, die deutlich machen, dass das Fahrradhelmtragen den Radverkehr gefährlicher machen?

    In deinem Link habe ich unter anderem diese Aussage gefunden: "Es gab dazu mal eine Studie, das Fahrradfahrer mit Helm zu mehr Risikobereitschaft neigen. Und eine andere, die zeigte, dass Kraftfahrer noch weniger weniger Sicherheitsräume einräumen, da die Radfahrer ja geschützt sind." Leider gab es keine genauen Angaben zu dieser Studie. Weißt du welche Studie da gemeint ist?

    Unanhängig von irgendwelchen Studien sehe ich aber auch noch diese Möglichkeit dem Argument, "Der Fahrradhelm macht das Fahrradfahren sicher.", zu entgegnen: Wenn tatsächlich alle Fahrradfahrerinnen und Fahradfahrer einen Helm tragen würden, dann hätte man das Gefühl, an einem Radrennen teilzunehmen. Dort, auf einem Radrennen, hat der Fahrradhelm seine Berechtigung, weil mit hohen Geschwindigkeiten in einem sehr dichten Feld gefahren wird und es deshalb immer wieder zu Stürzen oder gar Massenstürzen kommt. Siehe auch dieses Beispiel von der 3. Etappe der Tour de France 2015: https://www.youtube.com/watch?v=a_a-gPpgPpg

    Was uns Radfahrerinnen und Radfahrern von Leuten wie Thering und Scheuer aufgezwungen werden soll, sind Zustände auf den Radwegen und Straßen wie bei einem Radrennen, wie in dem gezeigten Beispiel bei der Tour de France. Autos und Fahrräder und die Fahrräder miteinenader sollen bei möglichst hohen Geschwindigkeiten möglichst dicht nebeneinanderher rasen, bis es knallt.

    Und das wollen wir Radfahrerinnen und Radfahrer nicht! Das ist keine Verkehrsinfrastruktur für alle, sondern eine Verkehrsinfrastruktur für Raser. Gemacht von Leuten und für Leute, die "Benzin im Blut" haben und darauf auch noch stolz sind und das für ein wichtiges Qualifikatioinsmerkmal für den Job des Verkehrsministers halten.

    Oje, mein Ältester wird demnächst Zehn.

    Ich versuche immer, wenn wir zusammen unterwegs sind, ihn vom Gehwegradeln abzuhalten. Er ist aber auch oft allein unterwegs und sucht sich seinen Weg eben nach eigener Logik. Liebe Eltern: Ein Kind aufzuklären ist echt einfacher, als über blaue Schilder sprechen zu müssen...

    Es wird ja von vielen Menschen bedauert, dass die Radverkehrsinfrastruktur und die geltenden Regeln viel zu kompliziert seien. Und hier im Forum werden ja auch immer wieder Beispiele diskutiert, die diese Haltung bestätigen. Und wenn man an einer Stelle eine Regelung oder eine Bauvorschrift anpackt, dann ist das wie mit einem Spaghetti-Topf, wenn du eine Nudel herausziehen willst. Das geht nicht, ohne dass du dir die Finger schmutzig machst. Ganz schnell kommen zahlreiche wenn-dann-Verknüpfungen und nichts mehr ist ganz einfach und klar geregelt.

    Kindern muss man wohl vor allem beibringen, dass sie sich nicht aus Ärger oder Frust zu einer unvorsichtigen oder leichtsinnigen Handlungsweise hinreißen lassen. Und dass Verärgerung über schlechte Lösungen dahin zu kanalisieren ist, an Verbesserungsvorschlägen zu arbeiten, dafür einzutreten und zu versuchen, diese umzusetzen. Ich bewerte die "Fridays for Future"-Veranstaltugen als ein Zeichen dafür, dass das auch gelingt. Und ich hoffe, dass das auch dazu führt, dass junge Menschen, die sich dort engagieren, ihren "Marsch durch die Institutionen" (um mal einen alten "Kampfbegriff" zu bemühen) durchziehen:

    hugo790

    Ok, das ändert meine Betrachtung und Beurteilung der Situation erheblich! Danke für den Hinweis. Da hat Ullie doch die richtige Frage aufgeworfen.

    Ich hab's befürchtet. Möglicherweise sollte mit "Vor dem Überqueren einer Fahrbahn müssen die Kinder und die diese begleitende Aufsichtsperson absteigen." (§2 (5) S.7 StVO) https://dejure.org/gesetze/StVO/2.html Folgendes ausgeschlossen werden:

    Eltern fahren mit ihrem Kind auf einem Bürgersteig an einer Vorfahrtsstraße entlang. Dann kommt eine Einmündung von rechts. Als Radfahrer hätte man jetzt auf der Vorfahrtsstraße Vorrang. Als Fußgänger aber muss ich dem Fahrzeug Vorrang gewähren, das aus der Seitenstraße kommt. In einer solchen Situation, so wünscht es sich der Gesetzgeber, sollen radfahrende Eltern mit ihren Kindern als Fußgänger gelten, wenn sie auf dem Bürgersteig unterwegs sind.

    Kurios: Wenn Eltern und Kind auf dem direkt neben dem Bürgersteig verlaufenden Hochbordradweg unterwegs sind und das Kind mindestens 8 Jahre alt ist, dann haben die Eltern mit dem Kind Vorrang.

    Ist das Kind unter 8 Jahren, dann dürfte es nicht auf dem Hochbordradweg fahren, sondern müsste den Bürgersteig benutzen.

    Und auf die Zebrastreifen-Straßenquerung angewandet bedeutet das nun: ??? Möglicherweise gilt dann §2 (5) S.7 StVO ganz einfach nicht?