Beiträge von Ullie

    Der ADFC Hannover veranstaltet eine Podiumsdiskussion mit den OB-Kandidat*innen!

    Am Mittwoch, 18. September 2019

    um 17:30 Uhr

    im Kulturzentrum Pavillon am Raschplatz

    Lister Meile 4, 30161 Hannover

    "Klimaschutz — Lebensqualität — Verkehrswende. Zu diesen wichtigen Themen fragen wir nach. Eingeladen haben wir die Kandidat*innen zur Oberbürgermeisterwahl

    • Marc Hansmann (SPD)
    • Eckhard Scholz (CDU)
    • Belit Onay (Die Grünen)
    • Jessica Kaußen (Die Linke)
    • Iyabo Kaczmarek (parteilos)

    Wir wollen wissen: Wer bekennt sich zu einer fahrradfreundlichen Verkehrspolitik, einer menschengerechten Stadt — kurz: zu einer echten Verkehrswende."

    Auf der angegebenen Internetseite, hier der Link, kann man Fragen stellen!

    https://www.adfc-hannover-forum.de/

    Und hier ein Foto von dem Plakat am Fenster des Getränkeladens meines Vertrauens. Es war schon dunkel, aber ich wollte es unbedingt gleich hier rein stellen:

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    Der ADFC Hannover veranstaltet eine Podiumsdiskussion mit den OB-Kandidat*innen!

    Am Mittwoch, 18. September 2019, um 17:30 Uhr, im Kulturzentrum Pavillon, am Raschplatz Lister Meile 4, 30161 Hannover

     "Klimaschutz — Lebensqualität — Verkehrswende. Zu diesen wichtigen Themen fragen wir nach. Eingeladen haben wir die Kandidat*innen zur Oberbürgermeisterwahl

    • Marc Hansmann (SPD)
    • Eckhard Scholz (CDU)
    • Belit Onay (Die Grünen)
    • Jessica Kaußen (Die Linke)
    • Iyabo Kaczmarek (parteilos)

    Wir wollen wissen: Wer bekennt sich zu einer fahrradfreundlichen Verkehrspolitik, einer menschengerechten Stadt — kurz: zu einer echten Verkehrswende."

     Auf der angegebenen Internetseite, hier der Link, kann man Fragen stellen!

    https://www.adfc-hannover-forum.de/

    Und hier ein Foto von dem Plakat am Fenster des Getränkeladens meines Vertrauens. Es war schon dunkel, aber ich wollte es unbedingt gleich hier rein stellen:

    https://www.spiegel.de/auto/aktuell/p…-a-1285410.html

    Bitte auch mit Smarts und Hummern. Und allem dazwischen.

    "Das neue Mobilitätsgesetz, das laut Hidalgo auch die E-Scooter umfasst, wird seit Monaten diskutiert, ist aber bisher nicht verabschiedet worden. Nach Angaben der französischen Nationalversammlung wird der Text im laufenden Monat erneut beraten." In Frankreich gibt es im Gegensatz zu Deutschland anscheinend keine Regelungen für die neuen E-Roller. Und das französische Parlament tut sich schwer damit, in dieser Frage eine Entscheidung zu treffen. Warum eigentlich?

    In Deutschland gibt es eine Regelung, die Elektrokleinstfahrzeugeverordnung, aber die Verkehrsbehörden machen keine Anstalten die geltenden Regeln durchzusetzen oder auch nur bekannt zu machen, oder auch nur sich selbst darüber zu informieren. Warum ist das so?

    Überarbeitung?

    Fünf Sachen sind mir bei der Chemnitzer Straße aufgefallen.

    1. Es parken keine Fahrzeuge neben dem Schutzstreifen.

    Trotzdem hätte ich eine rechtsseitige Abgrenzungslinie gezogen, um deutlich zu machen, dass Radfahrer nicht in die Gosse abgedrängt werden dürfen. Aber zumindest gibt es nicht das Dooring-Problem.

    2. Die Schutzstreifen sind nicht farbig angelegt, obwohl das problemlos rechtlich möglich wäre und dazu beitragen würde, dass sie nicht überfahren werden.

    3. Es gilt ein absolutes Halteverbot!

    4. Offensichtlich darf in der Straße 50 gefahren werden und das ist viel zu schnell. Tempo 30 wäre genug! Das würde auch dazu beitragen, dass die Schutzstreifen besser respektiert werden.

    5. Es gibt keine Mittellinienmarkierung. Das ist gut.

    https://www.google.de/maps/@51.03541…!7i13312!8i6656

    Ausschilderung einer Fahrradstraße in Frankreich, in Strasbourg:

    Sprechblase des kleinen roten Autos:

    "Dans cette rue je reste derrière les cyclistes" = In dieser Straße bleibe ich hinter den Fahrrädern.

    Bei einem Radfahrstreifen gibt es Möglichkeiten, dass zu verhindern. Diese habe ich in Wiesbaden gesehen:

    Bei einem Schutzstreifen ist es ja so geregelt, dass der im Bedarfsfall überfahren werden darf. Der Bedarfsfall entsteht besonders dann, wenn Begegnungsverkehr mit hohen Geschwindigkeiten stattfindet. Andererseits ist es problematisch Tempo 30 durchzusetzen, weil dann gerne gesagt wird, es gilt ja Tempo 30, da brauchen wir keinen Schutzstreifen. "So beißt sich die Katze in den Schwanz."

    Hier müssen unbedingt die Vorgaben geändert werden. Wenn wo viel Autoverkehr stattfindet, dann muss beides möglich sein: Tempo 30 und Schutzstreifen!

    Man denkt ja immer, schlimmer geht nimmer. Hier Bilder von einer Radverkehrsanlage in einem Kreisel Niedernwöhren, bei Stadthagen. Die Radwegfurten werden über einen abgeschrägten Bordstein befahren. Das geht mit einem gewöhnlichen Rad nur mit sehr langsamer Schrittgeschwindigkeit. Davor und dahinter benutzungspflichtiger Zwei-Richtungsradweg. Die Mittelinsel ist auch mit den abgeschrägten Bordsteinen ausgestattet.

     

    Die beiden Fotos sind von der Radfurt, die dort verläuft wo auf dem Satellitenbild das Wort "Str." steht von dem Wort Meerbecker Str.

    https://www.google.de/maps/place/AKM…672!4d9.1522202

    Ich hatte ja an anderer Stelle schon darauf hingewiesen, dass eine Fahrbahn um so langsamer befahren wird, je schmaler sie ist. Dabei hatte ich als Begründung angeführt, dass sich die unvermeidlichen Lenkausschläge, die dazu führen, dass das Fahrzeug von der idealen Geradeauslinie abweicht, um so stärker auswirken, je schneller ein Fahrzeuig fährt. Denn je schneller das Fahrzeug fährt, um so weiter kommt es bei der entsprechend höheren Geschwindigkeit von der Ideal-Geradeauslinie ab.

    In dem von dir verlinkten Artikel 3 StVO, Abs. 1 steht noch etwas anderes Interessantes hinsichtlich Straßenbreite und fahrbare Höchstgeschwindigkeit in Satz 5: "Auf Fahrbahnen, die so schmal sind, dass dort entgegenkommende Fahrzeuge gefährdet werden könnten, muss jedoch so langsam gefahren werden, dass mindestens innerhalb der Hälfte der übersehbaren Strecke gehalten werden kann." Der Grund liegt vermutlich darin, dass der Fahrer des entgegenkommenden Fahrzeuges ebenfalls die andere Hälfte der Strecke benötigt, um reagieren zu können.

    Ich halt von den Dingern auch nix. Aber derzeit müssen sie wohl wirklich für alles herhalten, was im Straßenverkehr schiefläuft?

    Und? Das dürfen sie auch auf um Welten schmäleren [Zeichen 240]... Oder auch auf öffentlichen Plätzen (sofern nicht per Satzung oder Schild verboten). Bei entsprechendem Gefälle oder ausreichen sportlicher Verfassung kann man übrigens auch mit einem nicht-motorisierten Tretroller recht ordentliche Geschwindigkeiten erreichen.

    Ich will die Elektro-Tretroller keinesfalls verteufeln, das tun inzwischen genug andere. Unter anderem diese zwei Aspekte finde ich interessant:

    Erstens: Für manche Elektrotretrollernutzer sind diese Fahrzeuge ein Anlass sich überhaupt mit einem Fahrzeug ohne Verbrennungsmotor fortzubewegen.

    Zweitens: Manche Maßnahmen, die zur Zeit zur Verbesserung der Verkehrssicherheit von Elektro-Tretrollern diskutiert werden, könnten sehr gut auf Autos übertragen werden. Zum Beispiel die Idee, dass die Nutzer ihren abgestellten Elektrotretroller fotografieren müssen, um zu dokumentieren, dass er ordentlich abgestellt ist. Kommt es vor, dass das Foto nicht gemacht wird, oder dass das Foto zeigt, das Fahrzeug wird zum Verkehrshindernis für andere Verkehrsteilonehmer, dann droht der Rausschmiss aus dem Ausleihsystem.

    Das könnte man doch sehr schön auf Autos übertragen. Wer sein Auto abstellt, muss es fotografieren, mit "Standleitung" zum Ordnungsamt. Steht es nicht ordnungsgemäß, dann alarmiert eine entsprechende Software die Mitarbeiter des Ordnungsamtes und die werden tätig.

    Dass diese Wege [Zeichen 240] oft zu schmal sind hat sicher auch seinen Grund darin, dass sie zu einer Zeit eingerichtet wurden, als die Mindeststandards für diese Ausschilderung noch niedriger waren als heute. Und die Bereitschaft der Verkehrsbehörden für die Autofahrer die Fahrbahn von Radlern zu "säubern" noch höher war als heute.

    Aber jetzt kommt ja ein neues Fahrzeug auf die Straße. Da muss man nicht die alten Fehler wiederholen. Stattdessen sollte man sehr behutsam und niedrig dosiert die Schilder aufhängen, die einen Fußweg oder eine Fußgängerzone für den Elektrotretrollerverkehr öffnen.

    Das gemeinsame Fußgänger- und Radwegzonenschild, das du dir da ausgedacht hast, Pirminator, würde bedeuten, dass auch Elektro-Tretroller dort fahren dürften.

    Ich weiß ja nicht wie sehr dieses neue angeblich ökologische Fortbewegungsmittel "für den letzten Kilometer" bereits in Kaiserslautern angekommen ist.

    Ich bin mir jedoch ziemlich sicher, dass eine Freigabe von Elektrotretrollern in Fußgängerzonen deutlich mehr Unmut hervorrufen würde als eine Freigabe nur für den Radverkehr. Die Radverkehrfreigabe (nur auf einzelnen Fußgängerzonen-Abschnitten) ist in Hannover so ausgeschildert:

    Mir ist neulich in Hannover aufgefallen, dass die große Fußgängerzone in der Innenstadt nicht am Sonntag freigegeben ist, wenn sich dort kaum Fußgänger aufhalten. Ich meine mich daran erinnern zu können, dass früher als die Geschäfte noch samstagnachmittags geschlossen wurden, am Samstagnachmittag und am Sonntag der Radverkehr erlaubt war in der Fußgängerzone. Wie ist das denn in Kaiserslautern am Wochenende geregelt, ist die Fußgängerzone sonntags für den Radverkehr freigegeben?

    So sind die größten Teile der Fußgängerzone in Hannover ausgeschildert: Radverkehr-Freigabe nur von 19-11Uhr:

    Ich habe die Befürchtung, dass die Fahrerei mit Elektro-Tretrollern in der Fußgängerzone, bzw. in Fußgängerzonen-Abschnitten, die für den Radverkehr freigegeben sind, dazu führen wird, dass Forderungen laut werden, die Fußgängerzonenfreigabe für den Radverkehr wieder rückgängig zu machen.

    Fakt ist, dass die Elektrotretrollerfahrer nur dann in die Fußgängerzone reinfahren dürfen, wenn diese ausdrücklich für Elektro-Tretroller freigegeben ist. Fakt ist aber leider auch, dass die Polizei offensichtlich keine Anstalten macht, das zu kontrollieren und in weiten Kreisen selbst irrtümlich davon ausgeht, dass die Elektrotretroller überall dort fahren dürften, wo auch Fahrräder fahren dürfen.

    Die Schilder-Hersteller sind da schon weiter. Die haben so was entwickelt:

    Verbot für Elektrotretroller-Verkehr:

    Siehe auch: https://www.ebay.de/i/264421929669…AiABEgLl8vD_BwE

    oder hier: https://www.hb-druck.de/schilder/verbo…etroller-roller

    In Kaiserslautern ist die Fußgängerzone ab 19.00 Uhr bis morgens 9.30 Uhr für Fahrräder frei. Nun will der Baudezernent, assistiert vom Fahrradbeauftragten, eine ganztägige Öffnung für Radfahrer erreichen. Hei, da schlagen die Wellen der Empörung hoch. Die Geschäftsleute beschweren sich ("Dann bleiben die Fußgängerkunden weg!"), die Bürger beschweren sich "(Alles Rowdies!", "Dann kann man ja nirgends mehr sicher zu Fuß gehen!"), Argumente gehen ad personam ("Der Dezernent, das ist doch sowieso so ein ewiger Radfahrer"), die lokalen Leserbriefe sind fast alle ablehnend, heute dann im Lokalteil ein großer Artikel mit Kommentar ("Man sollte es doch zumindest mal versuchen!", aber es müss natürlich streng kontrolliert werden). Da bin ich ja mal gespannt. NIcht, dass das mit der "Kontrolle" wieder in Schikanen ausartet und die Radfahrer die Gelackmeierten sind.

    Es gibt in Kaiserslautern nach meiner Erinnerung Fußgängerzonenabschnitte, die bereits sehr eng sind und andere, wo auch tagsüber Fahrradverkehr möglich wäre. Allzu genau kenne ich das Fußgängerzonen-Netz in Kaiserslautern nicht, aber ich war schon mal da (siehe Foto).

    In Hannover gibt es Fußgängerzonen-Teilabschnitte am Rand der großen innerstädtischen Fußgängerzone, die für den Radverkehr freigegeben sind, um große Umwege zu vermeiden. Eine generelle Freigabe gibt es in Hannover nicht.

    Spannend wird es jetzt in Hannover, weil immer mehr Elektrotretrollerfahrer sich offensichtlich als Fußgänger fühlen. Noch ist es nach meiner Beobachtung unklar, ob die Ordnungskräfte davor einfach kapitulieren, oder ob da noch durchgegriffen wird.

    Sind denn die Elektro-Tretroller auch in Kaiserslautern schon angekommen?

    Vielleicht gelingt es ja einen Fahrradfahrer frei, aber Elektro-Tretroller bleiben außen vor Kompromiss auszuhandeln?

    Man kann's auch noch ganz anders rechnen: Dass der Autoverkehr als unverzichtbar angesehen wird, bringt jährlich in Deutschland ca. 3000 Menschen um (etwa das 8-fache deiner Rechnung). Das Problem der weiten Wege, durch die uns das Auto als unverzichtbar erscheint, wurde allerdings durch die Verfügbarkeit der bequemen Automobilität erst geschaffen. Man könnte also auch sagen, dass das Auto ein Problem löst, das wir ohne das Auto gar nicht hätten (jedenfalls nicht in dem Maße).

    Noch schlimmer wird es, wenn man die Automania global betrachtet:

    "In Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen kommt es zu den meisten Todesopfern und Verletzten im Straßenverkehr. Länder mit niedrigem Einkommen weisen mit 27,5 Toten je 100.000 Einwohner mittlerweile drei Mal höhere Sterbeziffern als Länder mit hohem Einkommen auf (8,3 Tote je 100.000 Einwohner). Obwohl nur 1 % des globalen Pkw-Bestands in armen Ländern unterwegs ist, sind dort 13 % aller Verkehrstoten zu beklagen."

    aus: Zukunft Mobilität, 27. Januar 2019 https://www.zukunft-mobilitaet.net/169096/analyse…17-ranking-who/

    Dort findet sich auch eine sehr interessante Statistik, aus der zum Beispiel hervorgeht, dass 2016 in Deutschland 3327 Straßenverkehrstote zu beklagen waren. In der Dominikanischen Republik dagegen, wo es mit rund 11 Millionen Einwohnern deutlich weniger Einwohner gibt, als es in Deutschland Autos gibt, gab es im selben Zeitraum 3648 Verkehrstote. Oder ein anderer Vergleich: In der Demokratischen Republik Kongo leben wie in Deutschland rund 80.000.000 Menschen, von denen sehr viel weniger als bei uns in Deutschland ein Auto besitzen. Dort gab es allerdings 2016 mit 26.529 Verkehrstoten rund zehnmal so viel Menschen wie in Deutschland, die Opfer des Autoverkehrs wurden.

    Man könnte also sagen, während wir aus dem "Gröbsten raus sind" (1970 gab es in Deutschland immerhin noch mehr als 20.000 Verkehrstote bei einem sehr viel niedrigeren Fahrzeugbestand als heute), während wir also "aus dem Gröbsten raus sind", stecken andere noch mittendrin. Und obwohl die führenden Industriestaaten die Mittel in der Hand halten, die Weichen für eine nachhaltige Mobilitätsstruktur für alle Menschen zu stellen, ÖPNV-basiert, so dass bei weitem nicht so viele Todesopfer zu beklagen sind, wird diese Chance immer wieder vergeben. Stattdessen wird immer und immer wieder mit angeblichen "dramatischen Verbesserungen" der Fahrsicherheitstechnik davon abgelenkt, dass der MIV selbst an und für sich das größte Sicherheitsproblem darstellt.

    Seit ein paar Tagen hängen die ersten Plakate für den OB-Wahlkampf.

    Hier eine Auswahl mit verkehrsbezogenen Themen:


    Wer hat denn diese "domestizierten" Helm-Radler auf sein Plakat setzen lassen?

    Das ist der SPD-Kandidat Hansmann, der Hannover "klimafreundlicher" machen will.

    Leider sieht der Hintergrund des nächsten Plakates etwas düster und trostlos aus. Kein Wunder, es zeigt Hannovers "Stadtautobahn" am Raschplatz. Die Raschplatzhochstraße ist eines der "herausragenden" Baudenkmale, das Hannovers Ruf als autofreundlichste Stadt Deutschlands festigen sollte. Tatsächlich wird inzwischen immer mal wieder über den Abriss der Raschplatzhochstraße diskutiert. Aber für die "Hardliner" unter den Autofahrern, ist sie ein Symbol, das sehr hoch gehalten wird.

    Wie man an Belit Onays Plakat, "GRÖSSERE FREIHEIT. WENIGER AUTO.", sieht, setzt auch er auf's Rad (sogar persönlich) und zwar ohne Helm, posierend von einer von Autos leergefegten Raschplatzhochstraße.

    Der CDU-Kandidat Eckardt Scholz wird dagegen seinem schlechten Ruf als ehemaliger Automanager gerecht. Für "Ecki" Scholz, wie er sich auf seinen Plakaten nennt, darf es keine Verbote geben. Da muss man doch mal die nächsten Tage genau hinhören, wenn er zu den Elektro-Tretrollern Stellung nimmt. Da wird ja gerne mal mit zweierlei Maß gemessen.

    Du rechnest wie bei einem umgekehrten Dreisatz. Es ist scheinbar naheliegend so zu rechnen und es klingt nach einer plausiblen Rechnung. Aber es trifft nicht die Wirklichkeit. Und leider kann ich dir nicht einmal eine fundierte Gegenrechnung aufmachen.

    Trotzdem wende ich gegen deine Rechnung ein:

    Viele Landstraßen bieten heute (noch) nicht durchgehend die Möglichkeit die maximal generelle Höchstgeschwindigkeit von Tempo 100 km/h zu fahren.

    Solche Landstraßen würden bei der Einführung einer generellen Höchstgeschwindigkeit von Tempo 100 nicht in dein Rechnungsschema passen!

    Möglicherweise wäre es sogar so, dass bei einem niedrigeren Tempolimit alle Autofahrer insgesamt schneller vorankämen, weil sich die gefahrenen Geschwindigkeiten aneinander angleichen und "Ziehharmonika-Effekte" entfallen.

    Und die Straßen, die bereits Tempo 100-mäßig ausgebaut sind haben oft keinen Radweg, oder nur einen sehr rudimentären. Gilt Tempo 60, dann können solche Straßen einfach für einen Radfahrstreifen verbreitert werden. Bei sehr breiten Straßen könnten einfach die Straßenmarkierungen entsprechend geändert werden. Oder bei einem einseitigen abseits gelegenen Radweg könnte auf der Fahrbahn für die gegenrichtung ein Radfahrstreifen markiert werden. Das ist alles sehr viel preiswerter und schneller umsetzbar, als zusätzliche Extra-Radwege zu bauen, die dann abseits der Fahrbahn verlaufen. Und auch auf Landstraßen ohne Radfahrstreifen haben die Radfahrer sofort etwas davon, wenn der Autoverkehr langsamer fährt.

    "Die Unfallstatistik, die das Statistische Bundesamt gerade vorgelegt hat, weist die Landstraße als größte Gefahrenzone aus: 57 Prozent der tödlichen Verkehrsunfälle ereigneten sich 2018 auf Strecken zwischen Ortschaften. Neben der hohen Geschwindigkeit gelten die Straßen als riskant wegen "fehlender Trennung zum Gegenverkehr, schlechter Überholmöglichkeiten, Kreuzungen oder ungeschützter Hindernisse wie Bäume neben der Fahrbahn.""

    aus: Badische Zeitung, Tempo 80 auf Landstraßen würde gegen tödliche Unfälle helfen, 14.7.19

    https://www.badische-zeitung.de/tempo-80-auf-l…-175285016.html

    Der Artikel spricht die Unfallursachen an:

    An erster Stelle werden hohe Geschwindigkeiten genannt. Und damit ist nicht das unerlaubte schneller fahren als die Polizei erlaubt, oder das Tempolimit vorgibt.

    Also:

    1. hohe Geschwindigkeiten,

    2. fehlende Trennung zum Gegenverkehr,

    3. schlechte Überholmöglichkeiten,

    4. Kreuzungen

    5. ungeschützter Hindernisse wie Bäume neben der Fahrbahn

    Bei Punkt 2-5 erzielt der Stammtisch oder die Internetblase schnell Einigkeit mit dem ADAC:

    zu 2. Straßen verbreitern und Mittelstreifen mit Leitplanken einbauen

    zu 3. Straßen verbreiutern um Überholstreifen einzubauen

    zu 4. Kreuzungen ausbauen am besten Abfahrten mit Brücken und/oder Trogstrecken

    zu 5. Alle Alleebäume links und rechts der Straße fällen

    Punkt 1. jedoch wird gerne ausgespart, wenn es darum geht, den Autoverkehr sicherer zu gestalten.

    Dabei ist es doch so, dass man alle die zum Teil extrem kostspieligen Maßnahmen von 2 bis 5 sich sparen könnte, wenn man 1. umsetzen würde. Und zwar nicht nur in Form von generell maximal Tempo 80 auf Landstraßen, sondern in der Form von generell maximal Tempo 60 auf Landstraßen!

    Die immensen Kostenersparnisse müssen dabei herausgestellt werden und die Politik muss deutliche Signale setzen, die zeigen, dass die eingesparten Kosten dem ÖPNV-Ausbau zufließen! So erzielt man mehr Mobilität für mehr Menschen bei geringerem Ressourcenverbrauch!

    Und hier noch eine weitere Quelle für Nbgradler und alle anderen Interessierten:

    "Zwei von drei Verkehrsunfällen (69 Prozent) ereigneten sich zwar innerhalb von Ortschaften.

    Dabei wurden aber nur 30 Prozent der Verkehrstoten registriert, denn in aller Regel geschehen Unfälle dort bei geringerem Tempo als außerorts.

    Der Schwerpunkt für tödliche Verkehrsunfälle sind hingegen Landstraßen.

    Dort geschieht zwar nur jeder vierte Unfall (24,3 Prozent). Sie machen aber 57 Prozent der tödlichen Unglücke aus.

    Auf Autobahnen wurden 6,7 Prozent aller Unfälle mit Personenschaden und 12,9 Prozent der tödlichen Verkehrsunfälle gezählt."

    Quelle: t-online.de https://www.t-online.de/auto/recht-und…n-strassen.html

    Unterstreichungen von mir.

    Dass auf Autobahnen trotz des höheren Tempos als auf Landstraßen weniger tödliche Unfälle passieren hat damit zu tun, dass dort eine sehr stabile Trennung vom Gegenverkehr gegeben ist. Selbst in Baustellenbereichen trennen dort in der Regel solide Leitplanken die gegenläufigen Verkehrsströme. Daher rührt dann auch die Forderung der Autolobby, möglichst alle Straßen autobahnmäßig auszubauen. Und es ist der Grund dafür, dass an Tempo 100 auf Landstraßen festgehalten wird. Es geht dabei nicht darum, den Autofahrern den Spaß zu gönnen, auch auf Landstraßen mal Tempo 100 fahren zu dürfen. Es geht darum einen Vorwand zu liefern für einen möglichst massiven und großflächigen Straßenausbau. Frei nach dem Motto: Wenn wir erst mal überall Autobahnen haben (ganz egal, wieviel das kostet), dann passieren auch nicht mehr so viel tödliche Unfälle.

    WhatsApp getippt ...?

    Bei Spekulationen über die Unfallursachen sollte man keinesfalls vergessen, ein zu hohes legal zugelassenes Tempo in Erwägung zu ziehen. Leider wird in dem Artikel nicht darüber berichtet, ob im Bereich des Unfallereignisses die geltende maximale Höchstgeschwindigkeit von Tempo 100 gilt, oder eine niedrigere Geschwindigkeit angeordnet ist. Tempo 60 auf Landstraßen ist wirklich genug. Und es würde vermutlich zu einem besseren Unfallschutz beitragen und mehr Unfälle verhüten als zum Beispiel Tempo 120 oder Tempo 130 auf Autobahnen, was nach meiner Wahrnehmung zu Unrecht intensiver und lautstärker eingefordet wird.

    Ein generelles Tempolimit von 60 km/h auf Landstraßen würde mehr Unfälle verhindern als ein generelles Tempolimit von 120 km/h auf Autobahnen!

    Natürlich würde ich niemanden verfolgen. Man muss schon Gelegenheit haben, sich zu "bessern". Und ja, ein wenig tun mir die Paketdienstfahrer auch Leid. Man müsste erreichen, dass niemand den Job mehr machen möchte so dass mal andere Lösungen ernsthaft verfolgt werden.

    Dazu müssen die Ladezonen auch frei gehalten werden. Sehr oft sehe ich zugePARKTe Parkverbotsbereiche.

    Dort wo Verstöße jetzt schon gelegentlich geahndet werden hoffe ich mit Einführung der Änderung auf eine deutliche Verbesserung der Situation.

    Pakete kann man mit der Straßenbahn zu liefern. Dazu benötigt man ein dichtes Straßenbahnnetz und Umverteilstationen, an denen Kleincontainer von der Straßenbahn abgeladen werden können und per Fuß, mit kleinen Elektro-Zugfahrzeugen oder mit Lastenrädern weiter verteilt werden. Kein einziger Paketlieferant würde deshalb arbeitslos werden, denn auch für die autofreie Paketauslieferung braucht es Personal.

    Heutzutage übernimmt diese PR-Arbeit die Polizei. Beim gestrigen Verkehrssicherheitstag in Stade erzählte mir der "Verkehrssicherheitsberater" der hiesigen Polizei, dass das Nicht-Tragen von Fahrradhelmen die Todesursache Nr. 1 bei Radfahrern sei. Außerdem hat er an die Passanten Reflektorbänder verschenkt, weil sie sonst nicht zu sehen seien. Meine Frage, wie er die Leute eigentlich gesehen hat, bevor er ihnen das Reflektorband schenken konnte, hat er vermutlich nicht verstanden. Als ich versucht habe, das Gespräch auf besondere Gefahrenstellen für Radfahrer und unsinnige bis illegale Anordnungen der örtlichen Verkehrsbehörde zu lenken, hat er mir aber sehr deutlich gemacht, dass er darüber nicht reden mag.

    Hatte mich kürzlich mit einem Polizisten darüber unterhalten, was er von den neuen Elektrotretrollern hält. Er setzte große Hoffnungen darauf, dass die Verleihfirmen es technisch in den Griff bekommen, in Fußgängerzonen die Elektro-Tretroller zwangszubremsen.

    Daraufhin schlug ich vor, dass auch für Autos einzuführen. Das hielt er jedoch für unralistisch, weil das den Autoherstellern zu viel Geld kosten würde, diese Technologie in ihre Fahrzeuge einzubauen.

    Immerhin ein OB-Kandidat kann sich eine autofreie Innenstadt vorstellen und tritt dafür in seinem Wahlkampf ein!

    Aber eigentlich ist doch da sehr viel mehr drin:

    Landeshauptstadt Hannover - autofreie Zone

    Das ist doch mal ein Ausblick!

    Nicht nur die Innenstadt von Hannover ist autofrei, sondern ganz Hannover.

    Und die Region steht bereits in den Startlöchern.

    Wird aber auch Zeit!;)

    Das Auto muss weg!

    Nanu eine Außenstelle der israelischen Organisation "Roter Davidstern" in Hannover?

    Der Rote Davidstern ist das Pendant zum Roten Kreuz in Israel. https://de.wikipedia.org/wiki/Internati…oter_Davidstern

    Hier ein Bild aus dem Wikipedia-Artikel: https://de.wikipedia.org/wiki/Internati…ar_of_David.svg

    Und hier das Bild aus Hannover, das sehr an den Roten Davidstern erinnert:

    Fährt man näher heran und schaut sich das Ganze von der Seite an, dann sieht man, was es damit auf sich hat: