Beiträge von Ullie

    Mal ist es ein Radfahrstreifen, mal ein Angebotsstreifen.

    In der Goethestraße, ebenfalls in Hannover, ist es ein Radfahrstreifen, der zwischen dem Fahrstreifen fürs Geradeausfahren und dem fürs Rechtsabbiegen angelegt wurde. Im oben vorgestellten Beispiel Seeligmannallee ist der rot markierte Streifen ein Angebotsstreifen.

    In der Goethestraße gibt es anders als in der Seligmannallee aber auch noch eine "Weiche" auf einen Hochbordradweg für rechtsabbiegende Radfahrer*innen.

    Was ist der Grund für das unterschiedliche Markieren, mal als Radfahrstreifen in der Goethestraße (Foto links), mal als Schutzstreifen in der Seligmannallee (Foto rechts)?

    Fällt das den Verkehrsteilnehmer*innen überhaupt auf, dass es sich links (Goethestraße) um einen Radfahrstreifen und rechts (Seligmannallee) um einen Schutzstreifen handelt? Und welche Konsequenzen leiten sie daraus ab?

    Gibt es möglicherweise unterschiedliches ordnungsgemäßes oder ordnungswidriges Verhalten, das unter Umständen (Unfall) unterschiedlich bewertet wird?

    Oder handelt es sich um eine verwaltungstechnische "Feinheit", die praktisch nur von untergeordneter Bedeutung ist?

    "Holländischer Griff - Dieser Trick verhindert Fahrradunfälle" BR vom 7.5.2020 https://www.br.de/radio/bayern1/…-griff-100.html

    Der "Holländische Griff" ist der Griff zum Türöffner mit der Hand, die sich nicht direkt am Türöffner befindet sondern in der Mitte des Fahrzeugs. Der Fahrer öffnet also nicht mit der linken Hand die Autotür sondern mit der rechten Hand. Dabei dreht er zwangsläufig den Oberkörper so zur Seite, dass der notwendige Schulterblick wie von selbst erfolgt.

    Eigentlich müsste das in jeder Unfallberichterstattung von solchen Unfällen, wie ihn Fahrbahnradler verlinkt hat, erwähnt werden als Vorsorgemaßnahme, um weitere sogenannte "Dooring-Unfälle" zu verhindern. Ebenso fehlt der Hinweis, dass Fahrradfahrer*innen nicht verpflichtet sind, so weit rechts zu fahren, dass sie durch unvorsichtig gefährdete Autotüren gefährdet sind.

    "Zwar gibt es die Pflicht, einen einfachen Mundschutz zu tragen." heißt es in dem von Malte VERLINKTEN welt-artikel. Was wäre denn etwas, das über einen einfachen Mundschutz hinaus gehen würde? Da bieten sich die FFP2-Schutzmasken an:

    "Für pflegerische Tätigkeiten oder andere Situationen, in denen Menschen engen Kontakt zu Influenza- oder Covid-19-Verdachtsfällen haben, wird ein einfacher Gesichtsschutz eigentlich als ungeeignet eingestuft. Dafür gibt es Masken mit der Schutzstufe FFP-2, die bestimmte Anforderungen zum Filtern von Partikeln erfüllen müssen. Sie sind beispielsweise wichtig für den Einsatz in Krankenhäusern, damit sich das Personal nicht infiziert. Geregelt sind die Anforderungen an solche Masken in der europäischen Norm 149; FFP steht für "filtering facepiece".

    FFP2-Masken sollen nur einmal verwendet werden. Wegen der akuten Knappheit empfiehlt das RKI aber, die Masken möglicherweise erneut zu benutzen. Allerdings müssen dafür eine Reihe von Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden."

    Problem: Damit diese FFP 2 Masken ihre volle Wirkung entfalten, müssen sie auf glatter Haut eng anliegen. Das ist dann wie bei Alexander dem Großen, der der klerikalen Obrigkeit die Bärte abrasierte, und so weit möchten die Fluggesellschaften und Nahverkehrsunternehmen anscheinend nicht gehen, dass sie ihren Flug- und Fahrgästen zumuten, den Bart abzurasieren.

    Aber vielleicht ist es ja auch möglich, den Bart mit Pomade oder Fettcreme zu behandeln, so dass doch ein sicherer Sitz der FFP2-Maske gewährleistet ist? Darüber steht in diesem Artikel aus dem das folgende Zitat stammt, leider nichts geschrieben:

    "Es muss sichergestellt sein, dass keine Lücken zwischen Gesicht und Maske vorhanden sind. Bartträger können keinen Dichtsitz erreichen." aus: COVID-19: Welche Atemschutzmaske ist die richtige?, healthcare in europe, vom 27.3.2020 https://healthcare-in-europe.com/de/home/

    Wie es zur Zeit beim Fliegen zugeht, wird in diesem Extra-3-Beitrag vom 27.5.2020 thematisiert:

    Ich habe den Link auf den entsprechenden Filmausschnitt ausgerichtet bei Minute 5:55.

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    Eigentlich müssten Nahverkehrsgesellschaften, Fernzug- und Flugzeugbetreiber, die es zulassen, dass die Züge sich über das Abstandsgebot hinaus füllen, einen entsprechend qualifizierten Mundschutz anbieten. Aber das würde den Preis nach oben treiben. Andererseits werden viele Millionen Euro für Abwrackprämien investiert. Warum nicht auch in qualifizierte Schutzmasken?

    Was den Nahverkehr angeht, sähe ich am ehesten noch einen Spielraum, es bei der jetzigen Regelung zu belassen. Allerdings sollten auch hier die Nahverkehrsunternehmen verpflichtet und dabei finanziell unterstützt werden zumindest einen Mund-Nasen-Schutz kostenfrei anzubieten. Im Nahverkehr sind die Kontaktzeiträume jedenfalls deutlich kürzer als bei Fernzugreisen oder Flugreisen. Das beste allerdings wäre es, weiterhin ganz klare Reisewarnungen auch innerhalb von Staaten in der Form auszusprechen, dass auf Reisen möglichst verzichtet wird. Denn die Übertragungsgefahr beschränkt sich nicht auf das benutzte Verkehrsmittel, wie Ischgl leider eindeutig belegt hat.

    Den langen Schutzstreifen finde ich gut, Fahrbahnradler, denn der erlaubt Radfahrer*innen sich an wartenden Autoschlangen vorbei nach vorne zu bewegen an die Spitze der Schlange.

    Wenn man das Satellitenbild sieht, dann erkennt man viele große Firmen-Autoparkplätze.

    https://www.google.com/maps/@52.36916…m/data=!3m1!1e3

    Vermutlich werden viele der Autofahrer über die Seligmannallee diese Parkplätze anfahren und verlassen.

    Und vermutlich werden viele, die dort mit dem Rad fahren, Berufstätige sein, die als Radfahrer eher selbstbewusst agieren und den roten Streifen dankbar annehmen.

    Wie eng es dann vorne auf der aufgeweiteten Stellfläche tatsächlich ist, das ist alleine aufgrund meines Fotos schwer zu ermessen, wegen der perspektivischen Verzerrung. Wieviel Meter lang sollte denn der aufgeweitete Schutzstreifen und die Stellfläche für die linksabbiegenden Radfahrer sein nach deinen Erfahrungen?

    Wenn die Ampel für die Linksabbieger auf Grün schaltet, während ich als Fahrradfahrer*in auf dem roten Streifen auf die Kreuzung zufahre, dann werde ich mich als Fahrradfahrer*in, die/der links abbiegen will, vermutlich am besten rechtzeitig auf die linke Fahrspur, links neben dem roten Schutzstreifen, einordnen. Das wird vielleicht bei sehr ungeduldigen Autofahrer*innen Gehupe auslösen. Und ich bin mir nicht sicher ob ich es wirklich so machen würde. Aber wenn ich erst mal ganz vorne bin, und die Ampel dann immer noch grün ist, dann wird es für mich als linksabbiegende*r Fahrradfahrer*in nicht einfacher. Wenn ich unsicher wäre, ob direktes Linksabbiegen möglich ist, dann würde ich erst mal geradeaus über die Kreuzung fahren und dann auf der anderen Seite warten, um indirekt links abzubiegen.

    So wie die Kreuzung vorher gestaltet war, war es jedenfalls kaum möglich, direkt links abzubiegen. Dazu hätte man den Hochbordradweg verlassen müssen, das machen nach meiner Beobachtung nur sehr wenige Fahrradfahrer*innen. Die meisten sind wohl indirekt links abgebogen.

    Hier noch mal das Satellitenbild von vor dem Umbau etwas näher herangezoomt:

    https://www.google.com/maps/@52.37080…m/data=!3m1!1e3

    Nein, nein so irre ist das nicht, nur auf dem Fotos etwas schwer erkennbar.

    Aber auch nicht sofort erkennbar für Radler, die noch ein gutes Stück von der Kreuzung entfernt sind, sich aber bereits auf dem roten Streifen befinden.

    Aus dem untersten Bild oben habe ich noch mal die Stelle größer herausgeschnitten, die zeigt, dass die Verkehrsplaner auch an die linksabbiegenden Radfahrer gedacht haben, die keine Lust haben, sich vom Geradausverkehr plattfahren zu lassen. Für die linksabbiegenden Radfahrer gibt's nämlich eine aufgeweitete Standfläche, so dass sich die Radler vor den Autos platzieren können.

    Das funktioniert natürlich dann nicht mehr, wenn ein großer Schwung Radfahrer auf dem roten Streifen sich der Kreuzung näherte.

    Überhaupt scheinen die Planer die Radfahrenden mehr als Ausnahme-Erscheinung unter den Verkehrsteilnehmern vorzustellen, anstatt eine Massenbewegung.

    Das sieht man nicht zuletzt an der zu kleinen Aufstellfläche für die Linksabbieger die von der Hans-Böckler-Allee kommend nach links in die Clauewitzstraße fahren wollen.

    Für diesen einzelnen Radfahrer ist die Aufstellfläche ja ausreichend. Aber mal angenommen, wir würden immer mehr werden, wir Farradfahrerinnen und Fahrradfahrer, dann wird's dort schnell eng, oder wir werden so viele, dass wir konsequent mindestens eine Fahrspur von den Autos kapern.

    Mögliches Fazit:

    An selbstbewusste routinierte Radfahrer wurde gedacht und ihnen wurde ein spannendes Kreuzungsdesign gegönnt.

    Massentauglich ist dieses Konstrukt (noch?) nicht.

    Einmündung Seeligmannallee in die Hans-Böckler-Allee in Hannover - Beispiel für eine gefährliche Radverkehrsinfrastrukturmaßnahme oder vorbildliche Lösung für den Radverkehr?

    Seit wenigen Wochen ist die neu ausgebaute Einmündung der Seligmannallee in die Hans-Böckler-Allee in Betrieb gegangen.

    Zunächst zwei Links zu google-map-street-view, die zeigen, wie es dort früher ausgesehen hat.

    Dieser Link zeigt die Situation auf der Hans-Böckler-Allee stadtauswärts, von rechts mündet die Seeligmannallee in die Hans-Böckler-Allee.

    https://www.google.com/maps/@52.37100…!7i13312!8i6656

    Im Zuge der Umbaumaßnahmen wurde eine Haltebucht für Radfahrer*innen geschaffen, von der aus bei Grün links abgebogen werden kann über eine markierte Radfurt für linksabbiegende Radfahrer.

    Kritik: Die Haltebucht ist zu klein, wenn mehrere Radfahrer*innen dort halten wollen:

    Dieser Link zeigt die Situation 2008 aus Richtung Seeligmannallee kommend in Anfahrt auf die Kreuzung mit der Hans-Böckler-Allee. https://www.google.com/maps/@52.37060…!7i13312!8i6656

    Im Zuge der Umbaumaßnahmen wurde der sehr schmale Hochbordradweg entfernt. Rechtsabbiegende Radfahrer*innen fahren jetzt auf der rechten Rechtsabbiegespur. Für geradeausfahrende Radfahrer*innen wurde zwischen der linken Rechtabbiegespur und der Geradeausspur für Autofahrer ein Radfahrstreifen angelegt, der an der Haltelinie erweitert wird. Der Geradeausradverkehr wird verschwenkt über eine farbig markierte Furt über die Kreuzung geleitet, der Linksabbiegeradverkehr wird zusammen mit den Autos über die Kreuzung geleitet:


    Kritik: Nur sehr visierte Radfahrer*innen mögen dieser Verkehrsführung für den Radverkehr etwas abgewinnen. Weniger routinierte Radfahrer*innen werden sich an dieser Stelle darüber wundern, dass für den Geradeausverkehr eine Weiterleitung markiert ist. Und für den Linksabbiegeadverkehr nichts markiert ist. Das verunsichert. Sofern überhaupt ein weniger routinierter Radfahrer sich auf den roten Radfahrstreifen vorwagt, der zwischen den Autofahrspuren markiert ist.

    Vermutlich dürften Radfahrer*innen, die erstmalig an diese Kreuzung kommen und sich verunsichert fühlen, geneigt sein, den Fußweg zu benutzen. Und beim Kreuzen der Hans-Böckler-Allee die Fußgängerampel benutzen.

    Auf eine Diskussion diesere Kreuzungssituation bin ich gespannt!

    Neu in Hannover:

    Ampelfrauen-Paar und Ampelmänner-Paar sollen dazu beitragen gleichgeschlechtlichen Beziehungen mit mehr Toleranz zu begegnen. Die Ampeln mit den neuen Streuscheiben stehen am Füßgängerüberweg Steintor:

     

    Für das Signal Rot - Warten wurde am klassischen roten West-Ampelmännchen festgehalten, um sicher zu gehen, dass keine Verwechslungen stattfinden.

    "IG-Metall-Chef Jörg Hofmann fand deutliche Worte: Dass die SPD sich im Koalitionsausschuss gegen eine Kaufprämie für Autos mit Verbrennungsmotor ausgesprochen und mit Slogans wie „Kein Cent für Benziner und Diesel“ Stimmung gemacht habe, führe „zu einem massiven Vertrauensverlust der Beschäftigten der Autoindustrie und angrenzender Branchen gegenüber der Sozialdemokratie“, sagte der Gewerkschafter der „Augsburger Allgemeinen“. „Hier herrscht Enttäuschung, dass nicht industriepolitische Verantwortung, sondern die Demoskopie das Handeln der SPD-Spitze bestimmt hat.“"

    aus Handelsblatt vom 5.6.2020 https://www.handelsblatt.com/politik/deutsc…d/25889606.html

    Vielleicht sollte der IG-Metallchef mal auf die Leute an der Basis hören. Die demonstrieren nämlich mit, wenn fridays for future zur Fahrraddemo gegen die Abwrackprämie aufruft. Und die sind stinkesauer, über ihren Gewerkschaftschef, der sich einer Verkehrswende verweigert.

    Hier ein Bild von der Fahrraddemo gegen die Abwrackprämie am 29.5.2020 in Hannover mit einem Vertreter der IG-Metall, der die ganze Tour mitgefahren ist! Es ist nämlich keineswegs so, dass alle IG-Metaller so ein Brett vor'm Kopf haben wie ihr Chef Jörg Hofmann.

    Bei vielen Menschen an der Basis nicht nur der IG-Metall, sondern auch an der SPD-Basis herrscht nämlich eine ganz andere Enttäuschung, als die von Hofmann angenommene.

    Da herrscht Enttäuschung darüber, dass sich der niedersächsische SPD-Ministerpräsident für eine klimapolitisch völlig verantwortungslose "Abfckprämie" ins Zeug legte. Und es herrscht jetzt große Genugtuung, dass es zumindest nicht ganz so krass gekommen ist wie Söder, Kretschmann und Weil das gewollt hatten.

    Zu wenig an nach Corona gedacht findet der ehemalige SPD-Chef Sigmar Gabriel: "Der frühere SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hat seinen Nachfolgern Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans vorgeworfen, die Beschäftigten der Automobilindustrie im Stich zu lasen. Mit Blick auf die kategorische Ablehnung einer Kaufprämie für Diesel- und Benzinautos in den Verhandlungen mit der Union über ein Konjunkturpaket verprelle die SPD ihre frühere Stammklientel." FR vom 6.6.2020: "Sigmar Gabriel kritisiert SPD-Spitze wegen Kaufprämien-Blockade scharf: „Grün-Populistische Politik“" https://www.fr.de/politik/corona…r-13784271.html

    "Grün-populitische Kritik"? Geht`s noch?

    Hatte wir nicht neulich hier im Forum nach Belegen dafür gesucht, dass in der SPD immer noch viele daran festhalten, die Autofahrerei massiv zu propagieren und zu protegieren?

    Daran ändert auch der Umstand nichts, dass klassische Verbrenner nicht "prämiert" werden, also für diese "Dreckschleudern" keine Verkaufsprämien beschlossen worden sind. Zumal ja auch für den Kauf der klassischen "Dreckschleudern" die temporäre MWSt-Absenkung gilt. Macht je nach Kaufpreis immerhin mehrere hundert bis über 1000 Euro aus.

    Die Autoindustrie ist bemüht, das als so eine Art "Sündenfall" der Regierung zu deklarieren, dass es nun keine Kaufprämie für klassische verbrenner geben wird. Und Gabriel sekundiert dabei. Der Mann war mal Umweltminister von 2004 bis 2009. X/ (Na gut, danach war er Wirtschaftsminster;))

    Fakt ist, dass es die Autokaufprämie auch für Hybridfahrzeuge gibt, Fahrzeuge die zum Beispiel in tagesschau.de vom 7.11.2019 als "Mogelpackung" bezeichnet werden: "Pkw mit Verbrennungsmotor und Elektroantrieb werden als Beitrag zum Klimaschutz gefördert. Wissenschaftler und Umweltverbände sprechen jedoch von einer "Mogelpackung". Bei der Förderung gehe es um etwas ganz anderes." https://www.tagesschau.de/investigativ/m…ybride-101.html

    Die beschlossene MWSt-Senkung ist temporär und soll Anfang 2021 wieder aufgehoben werden. Vielleicht bist du dann noch von Weihnachten abgelenkt, aber alle anderen wussten das schon vorher, dass die MWSt ab Januar 2021 wieder 19% betragen wird :)

    Na, hoffentlich hat das der Corona-Virus jetzt auch gehört und wird uns keine zweite Welle zum November bescheren, die Chance die MWSt-Senkung dann wie geplant zurück zu nehmen, sähe ich dann schwinden.

    In der Region Hannover beginnt am Sonntag, 7.6.2020 das Stadtradeln, an dem bundesweit über 1000 Kommunen teilnehmen. Letztes Jahr hatte ich die Sache nicht so genau verfolgt, aber dieses Jahr bin ich neu motiviert, deshalb auch dieser Beitrag mit der Einladung:


    SEI DABEI: BEIM STADTRADELN 2020!

    Auch die RADar!-Karte wird für die Region Hannover ab morgen wieder "scharf" geschaltet, so dass Verbesserungsvorschläge für den Radverkehr dort eingetragen werden können.

    Die im letzten Beitrag angegebene Internetadresse https://www.radar-online.net/home/ ist weiterhin gültig!

    Und diese Baustelle soll einer der ersten Mängelhinweise werden:

    Hinweis: Der im Zuge der Baustellenausschilderung als Fußweg ausgeschilderte Fußweg ist sonst ein Fußweg, mit einem nicht weiter ausgeschilderten aber am Pflaster erkennbaren Angebots-Radweg, der trotz der bekannten Probleme mit dem Konstrukt Hochbordradweg von vielen FahradfahrerInnen gerne benutzt wird.

    Warum?

    Das zeigt die Ausschilderung der Baustelle:

    Auf dem Seitenstreifen, das ist dort wo der weinrote Golf steht, darf normalerweise gehalten werden.

    Gehalten wohl gemerkt und nicht geparkt.

    Jetzt ist dort Baustelle und dort darf nicht einmal mehr gehalten werden, weil ein absolutes Halteverbot ausgeschildert ist.

    Aber wie man auf dem Foto sieht, schert das keinen der Autofahrer*innen, die dort ihre "Stehfahrzeuge" abgestellt haben.

    Wenn aber schon dann, wenn dort ein absolutes Halteverbot ausgeschildert ist, "kackfrech" geparkt wird, dann kann es niemanden verwundern, dass dort auch dann geparkt wird, wenn dort "nur" ein eingschränktes Halteverbot ausgeschildert ist.

    Die dort parkenden Autos aber halten viele Radfahr*innen davon ab, auf der Fahrbahn mit dem Fahrrad zu fahren. Denn dort bewegen sie sich entweder zwischen Stadtbahngleis und ordnungswidrig parkenden Autos oder sie müssen zwischen die Gleise der Stadtbahn fahren, was insbesondere ungeübte Radler abschreckt und selbst schon versierte Radler in einem unaufmerksamen Moment zu Fall gebracht hat.

    Was Not täte wäre eine effektive Kontrolle mit Abschleppen der Fahrzeuge!

    Nun dann muss der Matratzen-Neukauf noch ein paar Wochen aufgeschoben werden. Ob die Anküdigung ab Juli die Mehrwertssteuer zu senken jetzt erstmal in den nächsten vier Wochen nicht nur bei mir dazu führt, dass Kaufzurückhaltung stattfindet? Und dann wird es vermutlich zu vielen Vorratskäufen kommen, bevor die Mehrwertssteuer wieder ansteigt, mit einem entsprechenden daran anknüpfenden Absatzrückgang.

    War das nicht während der Fußball-WM 2010, dass die Mehrwertssteuer von 16 % auf 19 % erhöht wurde? Welches Ablenkungs-Spektakel will man denn starten, wenn die Mehrwertssteuer nach ihrer Absenkung im Juli dann wieder erhöht werden soll?

    Überhaupt, wie wird der Corona-Pandemie-Stand im Dezember 2020 aussehen, wenn die Mehrwertssteuer wieder erhöht werden soll? Wird es dann bereits einen Impfstoff geben? Und wenn nicht ...

    Ich halte grundsätzlich Mehrwertssteuer-Verminderungen für bestimmte Produkte nicht für unsinnig. Aber sie sollten gegenfinanziert werden durch Luxussteuern zum Beispiel für PKW oberhalb bestimmter Leistungs- und Gewichtsklassen.

    Eingleisigkeit muss dabei kein Problem sein, denn es gibt (gab jahrzehntelang?) regulär eingleisige Strecken im IC(E)-Netz. Von Süden direkt nach Hildesheim ist glaub was und aus eigener Bereisung kenne ich Münster - Dortmund und war nicht erst "kürzlich" was im Wolfsburger Raum was zweigleisig ausgebaut worden?

    Danke für den Hinweis Mueck, das hat mich doch gleich motiviert bei Wikipedia die Geschichte der 1872 in Betrieb genommenen Deisterbahn von Weetzen nach Haste noch mal nachzulesen:

    "Nach Einstellungsplänen der DB Ende der 1960er Jahre wurde die Strecke mit finanzieller Unterstützung durch den Zweckverband Großraum Hannover (Großraumverband, GVH), einem Rechtsvorgänger der heutigen Region Hannover, elektrifiziert und am 31. Mai 1970 mit der ersten Fahrt einer Elektrolokomotive eröffnet."

    Es ist tröstlich zu sehen, dass es bereits in den 60er-Jahren, weitblickende Politiker*innen gab, die sich dem damals wie leider auch noch heute stark verbreiteten Trend widersetzt haben, alles platt zu machen, was nicht den Interessen der Autoindustrie dient.

    In den 60er Jahren war die Deisterbahnstrecke bereits über 90 Jahre alt und sie war noch nicht einmal elektrifiziert worden bis zu diesem Zeitpunkt. "Am 22. März 1969 fuhr zum letzten Mal eine Dampflokomotive (Hervorhebung von mir) mit einem regulären Personenzug über die Strecke und der Zugbetrieb wurde auf Dieseltraktion umgestellt." Da kann man sich sehr schön vorstellen, wie die Menschen einen von einer fauchenden und qualmenden Dampflokomotive gezogenen Zug als etwas extrem rückschrittliches erlebt haben dürften, der zu dieser Zeit noch nicht wie heute romantisch verklärte Augenblicke hervorruft, sondern vielmehr um die frisch aufgehängte Wäsche bangen lässt.

    Warum aber war die Strecke (wie viele andere) bis dato nicht schon längst elektrifiziert worden in ihrer 90-jährigen Geschichte? Zwei Weltkriege und die Wirtschaftskrise Anfang der 30er-Jahre bremsten den elektrischen Streckenausbau.

    Immerhin wurde die Deisterstrecke in der Nachkriegszeit nicht abgebaut, wie es mit anderen Bahnstrecken passiert ist. Und am 31. Mai 1970 fuhr zum ersten mal eine Elektrolokomotive auf der Strecke.

    Der zweigleisige Ausbau bis Egestorf steht im Zusammenhang mit dem S-Bahn-Ausbau, der wiederum mit ausgelöst wurde durch die Weltausstellung EXPO 2000, die in Hannover stattfand. Von Egestorf bis Haste ist die Strecke jedoch weiter eingleisig.

    Ich will jetzt keine detaillierte Auflistung machen, in welchem Umfange in dem Zeitraum seit 1872 das Straßennetz in der Region ausgebaut wurde, weil sich jeder gut selbst vorstellen kann, wie der Landstraßenstandard der 70er Jahre des 19. Jahrhunderts im Vergleich zu heute sich verändert hat.

    (Infos aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Deisterbahn )

    Dass die Strecke bis heute nicht durchgängig zweigleisig ausgebaut ist, ist vermutlich mit ein Grund dafür, dass sie als Umleitungsstrecke nicht genutzt werden kann. Und das wiederum ein Grund für zahlreiche zum Teil drastischen Verspätungen und Anlass für Schienenersatzverkehr in Fällen von Streckensperrungen zwischen Haste-Wunstorf-Hannover.

    Als es mich einmal erwischte und andere Fahrgäste kräftig schimpften auf die Störanfälligkeit der Bundesbahn kam ich über das, was ich hier geschrieben habe mit anderen Fahrgästen ins Gespäch. Fazit: Ein Auto mag in so einer Situation von Vorteil sein, weil es viele Straßen gibt, die als Umleitung dienen können und selbst kleine Landstraßen haben heutzutage oft einen guten Ausbau-Standard. Aber es ist nicht einfach Unvermögen der Bahn oder des Verkehrsmittels Bahn, sondern eben auch jahrzentelange Vernachlässigung eines entsprechenden Streckenausbaus, der Bahnverspätungen verursacht.

    Leider überwiegt in der konkreten Situation oft der Ärger, so dass Überlegungen für ein nachhaltiges Verkehrskonzept unterbleiben.

    Werden die Preise durch die MwSt-Senkung fallen? Werden Lidl und Aldi die Preise um 2-3 Prozent senken? Z.B. von 29 auf 28 Cent? Wird mein Friseur statt 10 Euro nun 9,80 Euro berechnen? Wird das Restaurant neue Speisekarte mit niedrigeren Preisen drucken? Was passiert mit meinem 49-Euro-Telekom-Vertrag?

    Wir werden es sehen...Wobei mein Fitnessstudio das anders sieht:

    Man könnte sich ja auch die Frage stellen: Werden die Verkäuferinnen und Verkäufer bei Aldi, Lidl und Co in Zukunft mehr Geld, verdienen, weil weniger Umsatzsteuer abgeführt wird? Wäre ja auch nicht verkehrt.

    Und dann stellt man sich als Arbeitnehmer schon die Frage: Will man dem Arbeitgeber regelmäßig erklären, warum man es trotz einigermaßen pünktlich fahrender Züge nur mit mehrstündiger Verspätung zum Arbeitsplatz geschafft hat — oder steigt man einfach ins Auto und stellt sich diese Frage nicht?

    Vermutlich ist es die falsche Frage, die man sich da stellt. Aber von der richtigen Frage will keiner was wissen, das interessiert niemand, das sind "Spinnereien", "Tagträumereien", nichts, worüber es sich groß nachzudenken lohnt.

    So eine Situation mit Eisenbahnstreckensperrung hatte ich schon mehrfach erlebt auf der Fahrt aus Richtung Bielefeld nach Hannover. Hier eine Erläuterung und die Frage, auf die es eigentlich ankommt:

    Dieser google-Satellitenbildausschnitt zeigt die S-Bahn-Linie von Haste über Barsinghausen nach Hannover kurz vor dem Erreichen des Bahnhofs Egestorf. Von Haste bis Egestorf ist die bereits seit rund 150 Jahren bestehende Strecke einspurig. Erst ab der "Försterbrücke" ist die Bahnstrecke zweispurig ausgebaut.

    https://www.google.com/maps/@52.28016…t/data=!3m1!1e3

    Die Openstreetmap-Karte, in der ich die Bahnverbindung von Haste über Bad Nenndorf und Barsinghausen nach Hannover rot und gelbrot eingezeichnet habe, zeigt, dass diese Strecke sich vom Verlauf anbietet als Umleitungsstrecke für die Züge aus Bielefeld oder Bremen, wenn es zu Sperrungen zwischen Haste oder Wunstorf und Hannover kommt. Und das kommt relativ häufig vor. Ich saß aus Bielefeld kommend auch schon mehrfach in Haste fest.

    Und danach schaute ich mir das auf der Karte an und fragte mich, warum dieser Streckenabschnitt nur einspurig ausgebaut ist, denn wäre er zweispurig ausgebaut, dann könnte er vermutlich gut als Umleitungsstrecke auch für andere Züge dienen. Für gewöhnlich fährt dort nur eine S-Bahn.

    Die Strecke gibt es schließlich schon seit 150 Jahren, warum wurde die nicht schon längst zweispurig ausgebaut? Dem gewonnen Krieg gegen Frankreich 1870/71 folgten in Deutschland die sogenannten "Gründerjahre" in der die Strecke entstand und vermutlich zumindest zunächst erst mal ausreichte. Aber dann folgten zwei verlustreiche Kriege und beim Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg setzte man bereits einseitig auf's Auto, wie schon den Nazis der Autobahnbau wichtiger war als der Ausbau von Zugstrecken.

    Es ist so weit, das erste autonom fahrende Auto, ein Taxi, geht in Deutschland in Betrieb. Ein Pilotprojekt in Düsseldorf.

    Schaut euch mal den Video von dieser Stelle aus an, für die ich diesen Link gesetzt habe! Das erhöht die Spannung!

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    Wie umweltfreundlich das Elektroauto wirklich ist | Quarks

    vom 02.06.2020

    Der Quarks-Beitrag enthält eine sehr schön animierte Grafik, die ein Verbrenner- und einen Elektrofahrzeug jeweils bepackt mit einem CO2-Rucksack zeigen. Nach der Quarks-Grafik ist der CO2-Rucksack erst an 60.000 km kleiner als der CO2-Rucksack beim Verbrenner. Hier ist die Stelle bei Minute 6:20 Hier der Link zu genau der Stelle:

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    Beim neuen E-Golf wurde an der Stelle 100.000 km genannt.

    Auch die nur allzu berechtigte Kritik an besonders leistungsstarken E-Autos fehlt nicht!

    Jetzt hast du mich erwischt, tatsächlich steigen die Müllwerker häufiger ein und aus. Aber kurze Strecken fahren sie auch auf dem Trittbrett am Heck der Fahrzeuge mit.

    Was das Kucken angeht: Da hast du natürlich recht, wer nicht kuckt sieht auch nicht ob er beim Abbiegen jemanden gefährdet.

    Und wie ist das mit den Abbiegeassistenten, die weiter oben schon erwähnt wurden?

    Warnen die mit einem Warnton, wenn ein Radfahrer seitlich fährt? Und wird der LKW-Fahrer deshalb erst gar nicht mehr kucken, weil er sich drauf verlässt, dass der Abbiegeassistent kuckt? Und wenn der LKW-Fahrer, trotzdem ein Radfahrer oder Fußgänger sich parallel bewegt, abbiegen will, wird dann der LKW automatisch gebremst?

    Kiel rüstet auf:

    https://www.kn-online.de/Kiel/Kiel-ABK-…assistenten-aus

    And der Stelle möchte ich die ABK loben. Aus meiner Erfahrung heraus sind deren Müllwagen sehr umsichtig im Stadtverkehr unterwegs und der Beifahrer hält beim Reschtsabbiegen Ausschau nach Radfahrenden.

    Die Abfalltransporter in Hannover haben von oben bis unten durchgehend Glastüren auf der Beifahrerseite und das Fahrerhäuschen ist deutlich niedriger positioniert als bei anderen LKW. Warum ist das nicht bei allen LKW so?

    Ist das bei den Abfalltransportern bei euch in Kiel auch so?

    Vor allem: Warum ist das nicht bei allen LKW so, wie bei dem auf dem Foto aus Hannover? Gibt es da tatsächlich ein technisches Problem bei anderen LKW als Abfalltransportern, das die deutsche und internationale Automobilindustrie mit ihrer angeblichen Spitzentechnik nicht zu lösen vermag?

    Mein Verdacht ist: Da entscheidenden Männer (ich vermute es handelt sich vor allem um Männer) im KFZ-Speditionsgewerbe und bei den Herstellern der LKW. Und die halten sich für die Könige der Landstraße. Und ein König sitzt nun mal gerne auf einem erhöhten Thron.