Beiträge von Ullie

    Das sehe ich jetzt nicht so schwarz, selbst im unkontrollierten und panischeren Modus Ende März gab es hier keine großartigen Isolierungen, es wurden keine Wohnblocks versiegelt, es patrouillierte weder Polizei noch Militär, um Spaziergänger einzusperren, selbst offiziell quarantänisierte Menschen wurden nur einmal täglich durch einen Besuch oder gar nur einen Anruf zu Hause kontrolliert und nicht durch Fußfesseln oder Einzelhaft. Es besteht wenig Anlass zur Sorge, dass das jetzt plötzlich anders werden sollte.

    Ein Verstoß gegen Quarantänevorschriften gemäß §§ 30 und 75 IfSG kann sanktioniert werden mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe bis zu 2 Jahren. https://www.bussgeldkatalog.org/news/corona-qu…rstoss-2170302/ Das hört sich jetzt erst mal nicht so harmlos an, wie das, was du schreibst. Allerdings dürfte auch klar sein, dass eine allzu schnelle Umsetzung solcher Sanktionen schon bei leichten Verstößen, unwahrscheinlich ist, weil es den unerwünschten Nebeneffekt haben kann, dass Menschen sich erst gar nicht melden bei Corona-Verdacht. Aber nur aufgrund einer Handy-App-Nachricht sich melden? Das werden vielleicht auch viele als übertrieben ansehen.

    Ist denn sicher gestellt, dass ggf. die Handydaten nicht ausgelesen werden dürfen. Zum Beispiel wenn jemand mit Symptomen auffällt, kann man dann von ihm verlangen, dass er die Nachrichten seiner Corona-Handy-App preisgeben muss?

    Die Telefonnummernsache wird gemacht, weil wir a) noch keine brauchbare App haben und b) die Gaststätten öffnen möchten, obwohl sie eigentlich noch zu bleiben sollten. Das ist lediglich ein Kompromiss, den sich die verantwortlichen Politiker ausgedacht haben, damit sie dann bei Ausbrüchen wenigstens ein bisschen was vorzuweisen haben. Dass niemand die Nummern auf Echtheit überprüft, das Zusammentragen der Listen und Anrufen von Personen im Ernstfall auch einen ziemlichen zeitlichen Aufwand bedeutet, man damit nicht zuverlässig die jeweilige Situation (Sitzordnung, Aufenthaltsdauer, Raumgröße, Belüftung, Sprechdauer/-art etc.) einschätzen kann, die datenschutztechnischen Fragen der kompletten Weitergabe solcher Listen, etc. sind alles Nachteile, die der Offlineerfassung geschuldet sind. Kompromisse, die man eingeht, um wenigstens irgendwie wieder aufmachen zu können.

    Ist nicht zu befürchten, dass eine Corona-Handyapp ebenso wie das Liste-Führen als Vorwand benutzt wird, um Öffnungen vorzunehmen, die besser noch unterbleiben sollten? Zumindest hatte ich in der Diskussion häufig den Eindruck, dass ähnlich wie bei den Masken der Zusammenhang hergestellt wurde, wenn wir jetzt die Masken alle tragen, dann können wir auch wieder mehr Geschäfte und andere Besuchermagneten öffnen.

    Im Gleichklang dazu: Wenn wir erstmal die Corona-App haben, dann können wir auch wieder zu einem normalen Alltag zurückkehren: Die Begründung ist allerdings eine andere, bei der Corona-App wird so argumentiert: Wenn wir die Corona-App haben, dann können wir ja die Virusherde schnell entdecken und die entsprechenden Gebiete isolieren.

    Vielleicht ist das auch ein Grund der Abneigung gegen die Corona-App erzeugt. Nämlich die Furcht davor, zu denen zu gehören, die dann isoliert werden? Dann doch lieber Beschränkungen für alle gleichermaßen.

    Wie schätzt du folgende Gegenüberstellung ein: Wenn jetzt einer käme und sagte: Das Maskentragen muss jetzt nicht mehr sein, wir haben jetzt die Corona-App, da brauchen wir keine Masken mehr. (Eine solche Gegenüberstellung ist natürlich eigentlich Quatsch, aber ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass genau so argumentiert würde.) Hältst du es dann für eher wahrscheinlich, dass sich die Menschen sich mehrheitlich für das Maskentragen entscheiden würden und gegen die App oder umgekehrt?

    Oder würde eine Mehrzahl sagen: Ist doch klar, wir brauchen beides.

    Es gibt ja auch Maßnahmen der Nachverfolgung von Ansteckungswegen, die auf ganz konventionelle Weise ablaufen. Zum Beispiel muss man sich bei einem Restaurantbesuch vom Wirt registrieren lassen. Da kann es einem schon mal durch den Kopf schießen: "Du hast jetzt da deine Adresse und Telefonnummer hinterlassen. Muss ich damit rechnen, dass in ein paar Tagen möglicherweise jemand vom Gesundheitsamt anruft und mir mitteilt, dass ich jetzt erst mal 14 Tage unter Quarantäne stehe?" Natürlich muss ich genau damit rechnen, sonst macht es ja keinen Sinn, seinen Namen und Anschrift zu hinterlassen.

    Und das ganze jetzt automatisiert mit einer Handy-App. Was ist zum Beispiel, wenn wer die automatisierte Nachricht nicht ernst nimmt? Vielleicht nach dem Schema, ist bestimmt blinder Alarm und ich hab' grad was Besseres vor. Gut, auch bei einem Restaurantbesuch könnte natürlich jemand den falschen Namen angeben usw. Aber gefühlt ist das für mich so ähnlich wie bei den Wahlen, da trau ich auch mehr der traditionellen Methode mit Stift und Wahlzettel und auszählen von Hand. Bin ich einfach zu altmodisch?

    Neues zur Sperrung der Waldchaussee:

    "Ab Donnerstag, Christi Himmelfahrt (21. Mai), 0 Uhr, wird die Waldchaussee (im Rahmen des üblichen Sperrbereiches) durchgängig bis Sonntag, 24. Mai, 24 Uhr, gesperrt. Die Waldchaussee wäre sonst regulär vom 22. Mai, 0 Uhr, bis 23. Mai, 15 Uhr, geöffnet gewesen.

    Über das Pfingstwochenende wird die Waldchaussee (im Rahmen des üblichen Sperrbereiches) durchgängig von Samstag, 30. Mai, 0 Uhr, bis Pfingstmontag (1. Juni), 24 Uhr, gesperrt. Die Waldchaussee wäre sonst regulär am 30. Mai, 0 bis 15 Uhr, geöffnet gewesen."

    Quelle: https://www.hannover.de/Service/Presse…r-an-Feiertagen

    Immerhin ein paar zusätzliche Sperrstunden für den Autoverkehr, das ist zwar mehr Kleckern als Klotzen aber immerhin ein Grund, dort mal wieder zu radeln und davon zu träumen, dass es so autofrei eigentlich immer sein könnte.

    Alles Gute zu Christi Himmelfahrt und Pfingsten!

    Und auch für LKW gilt, was für PKW gilt, wenn die Fahrzeuge im Straßenraum rumstehen, wo sie das nicht dürfen, dann geht ein ohrenbetäubendes Gehupe los, das jedermanns Aufmerksamkeit erregt. Technisch müsste das spätestens mit dem 5G-Netz sehr zielgenau umsetzbar sein, eine solche Automatik einzubauen.

    Zeitgleich werden die Türen automatisch verriegelt, so dass ein Aus- oder Einladen nicht möglich ist.

    Dann muss auch keiner mehr Angst um seinen Führerschein haben, weil er versehentlich ein Halteverbot übersehen hat.

    Wie schafft man es, den Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung dahin zu bringen, dass er Halteplätze für Lieferfahrzeuge und Handwerkerfahrzeuge, also tatsächlichen Wirtschaftsverkehr, lautstark einfordert auf Kosten von Stellplätzen für das private Parken?

    Ein Element dabei ist auf jeden Fall, die bereits erhöhten Bußgelder noch mal zu erhöhen und mit aller Konsequenz das Falsch-Parken und Falsch-Halten zu verfolgen.

    Es gibt keinen Grund dafür, wertvolle Verkehrsflächen für Stehzeuge zu verschwenden. (Privat genutzte Fahrzeuge sind in der Regel die meiste Zeit keine Fahrzeuge sondern "Stehzeuge".)

    Wenn es gelingt, hier einen fetten Keil in die Autofahrerschaft zu treiben, dann kann das durchaus eine Entwicklung zur Reduktion des Autoverkehrs begünstigen.

    Dann sind wir uns ja weitgehend einig, hugo790. Allerdings kann ich wirklich nicht beurteilen, um wieviel sich der Corona-Abstand vergrößern muss, oder ob er überhaupt vergrößert werden muss bei Querströmungen. Bei den Bahnen, die ich beobachtet habe, kam die Frischluft aus der Decke, bei den Linienbussen aus den Fensterumrandungen von oben. Aber ob das immer und überall so ist? Wichtig ist es mir, dieser leider weit verbreiteten grundsätzlich ablehnenden Haltung gegenüber Klimaanlagen insbesondere im ÖPNV etwas entgegenzusetzen.

    Und eigentlich müsste noch eine Verhaltensempfehlung im ÖPNV stärker verbreitet werden, die mir selbst schwer fällt, einzuhalten: Quatscht die Leute nicht an. Zum Glück fällt das vielen heutzutage nicht sehr schwer, weil extrem in Anspruch genommen vom digitalen Endgerät in den eigenen Händen. Und deshalb auch ganz wichtig: WLAN kostenfrei in allen Fahrzeugen. (Auch das fällt mir nicht ganz leicht, es gut zu heißen.)

    Oh betreff Verfügbarkeit von technischem Equipment ein Tipp:

    In mehreren PC-Zubehörläden sagte man mir Web-Cams sind total ausverkauft und werden nur noch völlig überteuert online angeboten.

    Dann hab' ich in einem Laden eine "Action-cam" gekauft für 20 Euro. Die lässt sich unkompliziert auch als Web-Cam nutzen.

    Interessant wird es aber, wenn es einen echten Zielkonflikt gibt:

    Was passiert, wenn Schulen und Kitas "R" über 1 bringen und dann die Pflicht-App "R" wieder unter 1 drücken könnte?

    Mal schauen, was die nächsten Wochen bringen.

    Und an der Stelle, würdest du dann sagen, machen wir die App zur Pflicht? Darum ging es ja in der Umfrage: Die wurde übrigens am 27.4.2020 gestartet, das war der Tag, an dem die Maskenpflicht in Kraft trat.

    https://www.publik-forum.de/menschen-meinu…pp-pflicht-sein

    Gute Klimaanlagen werden von ganz verschiedenen Seiten gefordert:

    "ÖPNV-Fahrzeuge sollten durch leistungsfährigere Klimaanlagen auch bei Hitzewellen benutzbar bleiben."

    Das fordert der Städte und Gemeindebund. Der Westen vom 4.9.2012, Städtebund warnt Kommunen vor Gefahren des Klimawandels https://www.derwesten.de/politik/staedt…-id7060095.html

    "Sommerhitze: VCD fordert Klimaanlagen in Bus und Straßenbahn" in Würzburg erleben vom 26.7.2029 https://www.wuerzburgerleben.de/2019/07/26/som…s-strassenbahn/

    Süddeutsche vom 8.8.2018: "Klimaanlagen für mehr öffentliche Verkehrsmittel" https://www.sueddeutsche.de/bayern/sommerh…ittel-1.4085807

    Aber leider, leider, sehr häufig, wenn es konkret wird, dann wird gemauert, zum Beispiel weil die Investitionen gescheut werden, oder weil das Thema ÖPNV von keinem so richtig ernst genommen wird. Leider auch von manchen Radfahrern nicht.

    Klimaanlagen würden auch dazu beitragen, dass das Corona-Virus sich weniger schnell ausbreitet, gerade im ÖPNV! Denn eine gute Durchlüftung des Fahrzeuginnenraums ist außerordentlich wichtig. Und diese Durchlüftung kann durch eine gute Klimaanlage erreicht werden. Das mit dem Fensteröffnen klappt im ÖPNV leider längst nicht so gut, auch wenn ich den Eindruck habe, dass hier zu diesem Thema sich lauter Leute zu Wort gemeldet haben, die sofort dabei wären, in einem ÖPNV-Fahrzeug alle Fenster aufzukippen, um für genügend frische Luft zu sorgen.;)

    Es ist doch immer wieder erstaunlich, wieviel Gegenwind man erntet, wenn man es wagt auszusprechen, dass ein guter ÖPNV einer ist, in dem Busse und Bahnen mit Klimaanlagen ausgestattet sind.

    Zu Bedenken bei Umluft: Wenn du einen Ventilator anwirfst, dann erzeugt er zwar Abkühlung aber nicht für frische Luft. Das heißt, wenn sich Corona-Virenin der Raumluft befinden, dann werden sie nur dann mit einer Klimanlage entfernt, wenn damit frische Luft von außen in den Raum geführt wird und verbrauchte Luft nach draußen.

    Es besteht aber auch keine spezielle zusätzliche Gefahr, wenn ein Ventilator die Innenraumluft nur umwälzt. Es sei denn die Gefahr, dass du in einem Luftstrom sitzt der vorher einen Corona-Kranken umstreift hast.

    Umgekehrt kannst du dich freuen, wenn du im Luftstrom vor dem Corona-Kranken sitzt. Am besten ist es so wie von Adsche beschrieben: Luftstrom von oben nach unten.

    Dass der Monteur beim Filterwechsel einen Mundschutz tragen soll bedeutet doch nicht, dass von Klimananlagen eine Infektionsgefahr ausgeht. Schließlich soll der Mundschutz den Monteur nicht vor dem schützen, was in den Raum hineinkommt, sondern vor dem was nicht hineingekommen ist, weil der Filter das verhindert hat.

    In dem zweiten Link geht es um eine Diskussion, ob trockene Luft tatsächlich die Corona-Übertragung begünstigt. Sollte das so sein, dann ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Klimaanlage für ausreichend Raumfeuchte sorgt. Aber das ist auch aus anderen Gründen wichtig. Da sehe ich keinen Widerspruch.

    Nbgradler: "An haustec.de arbeiten wir alle zusammen und gemeinsam mit unseren Kollegen der Fachmedien aus dem Gentner Verlag." So steht es auf der Seite "Das sind wir" auf der von mir zitierten haustec-Seite.

    https://www.haustec.de/management/team-haustecde

    Der Gentner-Verlag wiederum ist ein durchaus renommierter Verlag, der unter anderem das "Ärzteblatt Baden-Württemberg" und die Fachzeitschrift "ASU Arbeitsmedizin, Sozialmedizin, Umweltmedizin" herausgibt. Jedenfalls kein Verlag, bei dem zu befürchten ist, dass er grob fahrlässig irgendwelche fakenews verbreitet.

    Die andere von mir zitierte und von dir als verdächtig eingestufte Quelle ist: https://www.ingenieur.de/technik/fachbe…ung-eindaemmen/

    http://www.ingenieur.de wird herausgegeben von VDI Fachmedien. "VDI-Fachmendien ist ein deutscher Fachzeitschriftenverlag. Er wurde 1997 unter dem Namen Springer-VDI-Verlag als gemeinsames Unternehmen von Springer Verlag und VDI Verlag gegründet." https://de.wikipedia.org/wiki/VDI_Fachmedien

    Man kann vielleicht daran kritteln, dass auf den http://www.ingenieur.de-Seiten extrem arbeitgeberfreundlich berichtet wird. Aber wo genau siehst du da einen Anlass das anzuzweifeln, was da in Zusammenhang mit Corona berichtet wird, nämlich dass es unter Medizinern einen Streit darüber gibt, wie stark trockene Luft die Weitergabe von Corona-Viren begünstigt?

    Aber selbst wenn das nicht ganz klar ist, dass trockene Luft die Weitergabe der Corona-Viren begünstigt. Ich hatte doch ausdrücklich geschrieben, dass das letztlich keine Rolle spielt, wenn die Klimaanlage dazu benutzt wird, eine optimale Raumfeuchte zu gewährleisten.

    Ich habe übrigens nicht beobachten können, dass auf haustec.de Werbung für World-of-Warships gemacht wird. Aber solche Werbeeinblendungen sind ja auch nicht immer überall gleich. Das heißt es kann sein, dass bei dir auf deinem Bildschirm zu einem bestimmten Zeitpunkt dafür Werbung gemacht wurde, bei mir aber eine andere Werbung lief. Zur Zeit ist es übrigens gerade Werbung für "Die Gelben Seiten" und für die "VGH-Versicherung".

    Mit dem Unterschied, dass ein Mund-Nase-Schutz ein paar Euro kostet, aber ein Smartphone mehrere hundert Euro. Man könnte natürlich eine analoge App für Leute rausbringen, die kein Smartphone haben und sie verpflichten, auf einer Landkarte einzutragen, wo sie wann gewesen sind. :)

    Man kann Leute dazu verpflichten, einen Führerschein zu machen, wenn sie mit dem Auto fahren wollen. Und man darf das auch von den Autofahrern erwarten, dass sie die Fahrstunden bezahlen müssen und Gebühren für den Erwerb des Führerscheins. Aber was du da vorhast, die Leute zu zwingen jede Außerhausbewegung zu dokumentieren, geht wirklich nur in begrenzten Ausnahmesituationen. In Frankreich war das bis vor kurzem so wegen der dortigen Corona-Schutzmaßnahmen. Eine dauerhafte Verpflichtung darf daraus nicht werden.

    Auf der Internetseite haustec.de vom 06.05.2020 gibt es einen Artikel, der betont, dass Klimaanlagen ohne Bedenken betrieben werden können. Allerdings weist der Artikel auch darauf hin, dass die Filtertechnik vorschriftsmäßig gewartet werden muss. Und dass Raumluft nicht von einem in einen anderen Raum geleitet werden darf, was allerdings bei vorschriftsmäßig eingebauten Klimaanlagen nicht der Fall ist. siehe: "Darf man in Zeiten von Corona eine Klimaanlage betreiben?" https://www.haustec.de/klima-lueftung…nlage-betreiben

    Ob eine hohe Luftfeuchtigkeit tatsächlich die Ausbreitung von Viren erschwert ist zumindest umstritten: "Forscher der University of Pittsburgh haben hingegen bereits vor anderthalb Jahren erklärt, dass es keinen Zusammenhang zwischen Luftfeuchtigkeit und der Aktivität von Viren gebe. Einer Studie der Wissenschaftler zufolge schützt eine Art Schleimschicht Viren in der Luft – die Luftfeuchtigkeit spiele dabei laut der Tests keine Rolle."

    https://www.ingenieur.de/technik/fachbe…ung-eindaemmen/

    Aber mal abgesehen davon. Besonders im Winter entsteht in Räumen ein sehr trockenes Klima, weil die Räume beheizt werden. (Auch dann wenn sie ohne Klimaanlage beheizt werden.) Im Sommer dagegen kann tatsächlich die Klimaanlage die Luft austrocknen, so dass unabhängig von der Virenfrage kein gesundes Raumklima mehr gewährleistet ist. Deshalb sind gute Klimaanlagen mit Luftbefeuchtern ausgestattet, die eine optimale Luftfeuchte gewährleisten.

    Die Qualität der Klima-Anlage ist eben immer auch eine Kostenfrage. Leider gilt im ÖPNV häufig das Billigste ist grad gut genug. Und so fahren auf manchen Omnibuslinien heute noch Uralt-Omnibusse, die nicht mehr den aktuellen Anforderungen entsprechen. Besonders augenfällig wird das bei der Frage barrierefreier Einstieg. Und gerade im Schülertransport ist häufig zu beobachten, dass dort sehr alte Fahrzeuge eingesetzt werden. Das halte ich für eine Katastrophe, weil damit dann natürlich schnell das "Elterntaxi" mit solchen Beobachtungen legitimiert wird.

    Überhaupt halte ich das meiste von dem was im Zusammenhang mit der Corona-Infektionsgefahr vorgebracht wird, um den ÖPNV madig zu machen, für Legitimationsversuche derjenigen, die das Verkehrsmittel Auto schönreden wollen. Was die Autos angeht, gibt es übrigens keine so laute, oft plakative und häufig genug unzutreffende Vorwürfe gegen Klimaanlagen. Und die Ausstattung von PKW's mit Klimaanlagen ist heutzutage Standard: "92 Prozent der im Jahr 2018 erworbenen Neuwagen waren mit einer Klimaanlage ausgestattet. Bei den erworbenen Gebrauchtwagen waren dies 88 Prozent."

    https://de.statista.com/statistik/date…it-klimaanlage/

    Trotzdem ist es natürlich richtig, immer wieder auf die Wichtigkeit der Abstandsregel hinzuweisen und in diesem Zusammenhang den Einsatz zusätzlicher Fahrzeuge und die Verstärkung von Linien einzufordern und diese Forderung umzusetzen. Damit kann langfristig mit Blick auf Nach-Corona-Zeiten die Attraktivität des ÖPNV deutlich gesteigert werden. Klar kostet das Geld, aber hier wäre es zumindest richtig angelegt, anstatt es für Kaufprämien für Autos zu verschwenden.

    Genau so wie es jetzt wichtig ist, die Fahrradinfrastruktur zu verbessern, auch wenn dafür Autofahrspuren zurückgebaut werden müssen. Aber das diskutieren wir ja hier schon im Forum an anderer Stelle.

    natürlich geht es praktisch nicht, ich habe z. B, ein 8 Jahre altes BB mit OS10 und es ist extrem unwahrscheinlich, das die App dann darauf laufen wird. Auch wenn OS10 auch ältere Andriod-Apps zum Teil verträgt. Es gibt viele Leute mit älteren Andriod-Versionen und Apple-Versionen, ich kenne auch Leute mit MS-Betriebssystem auf dem Telefon, auch da wird die App mit großer Wahrscheinlichkeit nicht laufen.

    Ich sag mal so: Ich habe keinen Mund-Nasen-Schutz, der inzwischen verpflichtend ist, um zum Beispiel einkaufen zu gehen. Das hat den Gesetzgeber, bzw. die Verwaltung auch nicht davon abgehalten, eine Mund-Nasen-Schutzpflicht zu erlassen. Auf meine Kosten übrigens!

    Neue Umfrage zum Thema Mobilität unter Corona (wer hätte es gedacht).

    Umfrager: Technische Universitaet Dresden, Fakultät Psychologie, Diagnostik und Intervention

    Dauer: 10 Minuten

    Danke für den Hinweis auf die Befragung bOamiii, ich habe sie mitgemacht. Was mich aber immer wieder bei so was stört, dass sind so Fragen wie:
    Wie beurteilen Sie die Autoverkehr-Infrastruktur in ihrem Wohnumfeld?

    Da sage ich mir natürlich:

    Es dürfte eigentlich gar keine freien Autostellplätze (und auch nur ganz wenige kostenpflichtige) geben außer für unumgänglichen Wirtschaftsverkehr (zum Beispiel Stellplätze für Handwerkerfahrzeuge). Das wäre für mich eine gute Autoverkehrsinfrastruktur. Ein Autofahrer sähe das aber möglicherweise anders. Dafür gibt es dann keine adäquaten Antwortfelder um diese breite Spanne abzudecken. Hab's deshalb in die Anmerkungen geschrieben.

    An solchen Fragen merkt man, dass den Befragern die Phantasie fehlt, dass es Leute gibt, die kritisch zum Autoverkehr stehen, so kritisch, dass sie an die Wurzel gehende Maßnahmen zur Beseitigung des Autoverkehrs befürworten.

    Sollte eine Corona-App Pflicht sein? Ein Team von Wissenschaftlern arbeitet derzeit an der Entwicklung einer App für Smartphones. Damit könnte man Corona-Infizierte schneller ausfindig machen und Infektionsketten unterbrechen. Soll diese App für alle verpflichtend sein?

    Das Ergebnis:

    9 x Ja, freiwillig bringt die App nichts!

    55 x Nein, das geht schon praktisch nicht!

    insgesamt abgegebene Stimmen: 64

    Dieser Text stammt von der Webseite https://www.publik-forum.de/menschen-meinu…pp-pflicht-sein des Internetauftritts von Publik-Forum

    Der Artikel auf der Publik-Forum Internetseite ist vom 27.4.2020.

    Die Umfrage ist inzwischen abgeschlossen.

    Im Flugzeug oder im ICE ist das aber schwierig, das Fenster zu öffnen :)

    Dass die Klimaanlage im Flugzeug aufgrund der Luftführung eher als unproblematisch anzusehen ist, hat David Scott oben mit dem Link richtig gestellt

    Ja im ICE ist es genau wie im Flugzeug nicht möglich, dass Fenster zu öffnen.
    Aber im Flugzeug sieht das jeder sofort ein, dass es nicht möglich ist, dass Fenster zu öffnen.

    Im Schienennahverkehr dagegen, aber selbst auch im Schienenfernverkehr gibt es viele Fahrgäste, die meinen, es sei ohnehin Quatsch, dass es Klimaanlagen gäbe, früher habe es in den Eisenbahnwagen Fenster gegeben, die sich öffnen ließen und sowieso sei früher alles besser gewesen.

    Und ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass es ein echter Kraftakt ist, gegen solche "Scheißhausparolen" anzureden.

    Das fängt schon damit an, dass mit den höheren Geschwindigkeiten, die Züge heute fahren, ein Öffnen der Fenster nicht mehr möglich ist. Aber kaum hast du das ausgesprochen, wird dir entgegengehalten, die Bahn komme doch sowieso immer zu spät, das mit den hohen Geschwindigkeiten könne also gar nicht zutreffen.

    Ich sage dir: Eine Pudding an die Wand zu nageln ist ein Kinderspiel im Vergleich dazu, einen Eisenbahnfahrgast mit technischen Innovationen im Eisenbahnwesen vertraut zu machen.

    Lese dir mal diesen Bericht durch, in dem beschrieben wird, wie es einst war mit dem "Airbus der 20er-Jahre" zu reisen: "Nachdem nun die Passagiere in der engen - aber gemütlichen - Kabine Platz genommen haben, ihr Handgepäck (einen Unterflurfrachtraum wie in modernen Jets gibt es bei der Ju 52 nicht) in den Netzen über ihren Sitzen verstaut haben, und die Einstiegstüre geschlossen wurde, beginnt die mitreisende Flugbegleiterin über die Sicherheitsvorschriften und - damals noch viel wichtiger als heute - über den korrekten Gebrauch der Spucktüten zu informieren. Da man bei der Ju 52 die Fenster tlw. öffnen kann, werden die Passagiere auch darüber informiert, dass es nicht die „feine englische Art“ sei, die benutzten Spucktüten einfach aus dem Fenster zu werfen und gebeten, diese doch nach der Landung fachgerecht zu entsorgen." https://www.austrianwings.info/2009/02/ein-flug-in-der-tante-ju/

    Die Ju 52 hatte übrigens eine Reisegeschwindigkeit von 150 bis 180 km/h. Und die JU 52 flog im Sichtflug, Reisehöhe ca. 1500 Meter.

    Erstaunlich ist allerdings. Auch heute noch gibt es zahlreiche Menschen, die viel Geld zu zahlen bereit sind, um mit einem so alten Flugzeug fliegen zu können, obwohl es in jüngster Zeit gefährliche Unfälle gab.

    Da fahre ich doch lieber historische Eisenbahnen. Dabei ist mir übrigens aufgefallen: Wenn du das Fenster aufmachst und Pech hast, dann wehen dir die Qualmwolken der Lokomotive ins Abteil.

    Luftfluss nur von oben nach unten,vergleichbar mit einem OP Saal:

    https://www.aerotelegraph.com/warum-man-sich…-anstecken-kann

    Vielen Dank, David Scott, für deinen Link.

    Was ich sehr bezeichnend finde:

    Auch im Flugzeug gibt es die Vorbehalte der Passagiere gegen Klimaanlagen, genau wie in öffentlichen Verkehrsmitteln. Aber im Flugzeug käme keiner auf die Idee, dass man ja auch zur Luftverbesserung die Fenster öffnen könnte. Darum sind die Luftfahrtgesellschaften so wie es der von dir verlinkte Artikel zeigt, sehr daran interessiert, die einwandfreie Funktion ihrer Anlagen herauszustellen.

    Und daran sollten eigentlich auch die Nahverkehrsunternehmen interessiert sein. Aber dort ist das Thema schwerer vermittelbar. Denn wenn es angesprochen wird, habe ich häufig erlebt, dass ganz schnell sich Diskussionsteilnehmer zu Wort melden, die sämtlich Bemühungen um gute und ausreichend dimensionierte Klimaanlagen sofort beiseite schieben mit Argumenten wie, die fallen doch sowieso ständig aus, die seien doch dann sowieso immer falsch eingestellt oder das seien reine Energiefresser.

    Wenn du gute und ausreichend dimensionierte Klimaanlagen im ÖPNV zum Standard machen willst, dann wirst du das vermutlich gegen den Willen vieler Fahrgäste durchsetzen müssen. Und jede Panne wird mit Argusaugen verfolgt und zum typischen "ÖPNV-Totalversagen" hochgespielt.

    Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

    Leider weiß ich nicht, wie sehr man solchen Aussagen wie denen in dem von dir verlinkten Artikel, über die besonders hohe Qualität der Klimaanlagen in Flugzeugen, vertrauen kann und wie effektiv das Kontrollwesen in diesem Bereich ausgestattet ist. Auch weiß ich nicht, ob in Omnibussen und Straßenbahnen, oder Nah- und Fernverkehrszügen mehr oder weniger streng kontrolliert wird als in Flugzeugen.

    Leider weiß ich aus eigener Anschauung, dass es in Zügen (dann aber meistens nur in einzelnen Wagen), zu Ausfällen der Klimaanlage kommen kann , was ja auch Malte schon beschrieben hat. Ob es auch in Flugzeugen zu Ausfällen- oder Teilausfällen kommen kann, weiß ich leider nicht.

    Mein Gefühl ist: In Bezug auf den ÖPNV wird über Klimaanlagen mehr in der Form gesprochen und berichtet, dass es ein Glücksfall sei, wenn sie mal funktioniert. Aber dann auch oft in der Form, dass das im Grunde genommen nicht weiter schlimm sei, weil es sich beim öffentlichen Personen Nah- und Fernverkehr ohnehin um eine Arme-Leute-Transportmittel handele.

    Bei Flugzeugen wird da wertschätzender berichtet, was man auch an dem von dir verlinkten Artikel erkennen kann.

    Und noch ein kleiner Seitenhieb in Richtung Radfahrerschaft: Es gibt einige Radfahrer*innen, wie viele es letztlich sind, das ist vermutlich schwer zu erfassen, die sich immer wieder sehr abfällig über den ÖPNV äußern. Und genau diese Gefahr sehe ich in der aktuellen Situation einmal mehr gegeben. Deshalb möchte ich alle bitten sehr genau abzuwägen bei der Frage, welche Vorteile Radfahren gegenüber dem ÖPNV hat. Zur Zeit ist es Frühling, der Sommer kommt mit Macht und Appelle, das Fahrrad aus dem Keller zu holen, kommen gut an.

    Die meisten ÖPNV-Nutzer aber, die in der kalten Jahreszeit häufiger den ÖPNV nutzen, haben aber ohnehin schon, das Fahrrad rausgeholt. Aber es kommt irgendwann auch wieder der Winter, möglicherweise eine zweite Infektionswelle und dann ist es wenig hilfreich, wenn der ÖPNV möglicherweise zu Unrecht als gefährliche Infektionsquelle gebrandmarkt wird. Zumal zuverlässige Erkenntnisse dazu bislang ausstehen.