Beiträge von Ullie

    Was hältst du von folgender Fragestellung für den Fahrradklimatest:

    In meiner Stadt werden auch viel zu schmale Radwege und Radfahrstreifen immer noch als benutzungspflichtig ausgewiesen, ebenso werden Radwege, die im Mündungsbereich von Kreuzungen und im Bereich von Einfahrten hochbord geführt werden als benutzungspflichtig ausgewiesen, obwohl das die Radfahrenden gefährdet. (Abbiegeunfälle) <<<<<<<<< >>>>>>>>> In meiner Stadt hat man im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten überall die Radwegebenutzungspflicht dort aufgehoben, wo Radwege ein falsches Gefühl der Sicherheit vermitteln und damit zur Gefährdung der Radfahrer beitragen.

    Das Thema ist recht komplex. Aber mit dieser Fragestellung doch im wesentlichen erfasst. Zumindest wäre das ein Einstieg. Es wäre wirklich gut, diese Problematik auch im Rahmen des Fahrradklimatestes zu erfassen.

    Klar kann man sich über den Fahrrad-Klimatest (und den ADFC) lustig machen, aber es ist keinesfalls so, dass die Radfahrer*innen, die am Fahrradklimatest teilnehmen, alle nur unkritische Konsumenten einer Fahrrad-Infrastruktur wären, die einzig dem Ziel dient, dem Autoverkehr die Fahrbahn nicht streitig zu machen.

    Kann man eben alles so oder so sehen:

    Nimm mal Frage 16:

    "16. In meiner Stadt ... sind Radwege und Radfahrstreifen so angelegt, dass auch junge und ältere Menschen sicher Rad fahren können. <<< << < > >> >>> ...kann man auf Radwegen und Radfahrstreifen nicht sicher fahren."
    (Zitat aus dem Fahrradklimatest)

    Wenn Radfahrstreifen und Radwege grundsätzlich immer nur schlecht wären dann müsste das irgendwann daran erkennbar sein, dass in Städten in denen ganz viele Radwege und Radfahrstreifen angelegt wurden, diese Frage sehr deutlich mehrheitlich so beantwortet würde, dass die angelegten Radwege und Radfahrstreifen eben keine gute Fahrradinfrastruktur darstellen, also alle ankreuzen: "In meiner Stadt ... kann man auf Radwegen und Radfahrstreifen nicht sicher fahren."

    Was ich vermisse ist eine Frage die lautet:

    Stimmen Sie dem eher zu oder eher nicht zu:

    Frage NN: In meiner Stadt wird viel zu wenig unternommen, um den Autoverkehr drastisch zu reduzieren <<<<<< >>>>>> In meiner Stadt gibt es kaum noch Autoverkehr, weil durch entsprechende Maßnahmen der Stadtverwaltung die Stadt erfolgreich vom Autoverkehr entlastet werden konnte.

    Was würdest du / was würdet ihr denn für Fragen anfügen wollen?

    "Der Bund will die Einrichtung von Tempo-30-Zonen erleichtern. In Hannovers Stadtgebiet könnten die ersten sehr bald entstehen. Denn die rot-grüne Ratsmehrheit fordert schon seit knapp vier Jahren ein generelles Tempo 30 vor Schulen und Kindergärten."

    HAZ vom 20.2.2016, https://www.haz.de/Hannover/Aus-d…Tempo-30-gelten

    "Aktuell gibt es in Hannover rund 500 Einrichtungen, wie Kindergärten, -tagesstätten, -krippen, -horten, allgemeinbildenden Schulen, Förderschulen für geistig oder körperlich behinderte Menschen sowie Alten- und Pflegeheime oder Krankenhäuser, die in Tempo 30-Zonen liegen. An 130 weiteren Einrichtungen (66 Kitas, 32 Schulen, 27 Alten- und Pflegeeinrichtungen, fünf Krankenhäusern) können künftig ebenfalls Temporeduzierungen angeordnet werden."

    hannover.de vom 20.9.2017 https://www.hannover.de/Service/Presse…mpo-30-Bereiche

    "Auf mehr als 250 Straßenabschnitten in Hannover könnte bald Tempo 30 gelten, an 27 Stellen allein in der Innenstadt. Die FDP befürchtet, dass damit durch die Hintertür flächendeckend Tempo 30 eingeführt wird - eine alte Forderung der Grünen." HAZ vom 31.3.2017 https://www.haz.de/Hannover/Aus-d…-30-in-Hannover

    "Die Hannoveraner müssen künftig auf vielen neuen Straßenabschnitten vom Gas gehen. An 130 Standorten von Schulen, Kindergärten, Krankenhäusern und Altenheimen richtet die Stadtverwaltung Tempo-30-Zonen ein. 750 Einrichtungen hat die Stadt insgesamt überprüft. Auch auf Hauptstraßen wie Podbielskistraße, Wunstorfer Straße und Walderseestraße werden Autofahrer abschnittsweise Tempo 30 fahren müssen. Die ersten Schilder sind schon montiert." ADFC vom 23.9.2017 https://adfc-hannover.de/geplante-tempo…en-in-hannover/

    "Im Herbst hat die Stadt Hannover vor Kitas, Schulen, Krankenhäusern und Altenheimen Tempo-30-Zonen eingerichtet. Sowohl Verwaltung als auch Polizei berichten, Autofahrer halten sich ans neue Limit. Überprüft wird in den Bereichen allerdings nicht." HAZ vom 3.3.2018 https://www.haz.de/Hannover/Aus-d…-Tempo-30-Zonen

    Fast eine Erfolgsstory könnte man sagen. Bis auf den letzten Punkt, denn ich habe nicht den Eindruck, dass sich Autofahrer sonderlich groß drum scheren, ob auf einem Streckenabschnitt Tempo 30 angeordnet ist oder nicht. Aber ich habe auch keine Daten mit denen ich den positiven Eindruck, den die Polizei hat, widerlegen könnte.

    Warum ich das so ausführlich berichte?

    In der Straße gibt es einen Kindergarten, eine Grundschule, eine Hauptschule, den Hintereingang zu einem Gymnasium und in einer Seitenstraße befindet sich ein Altenheim. Mehr besonders schützenswerter Fußgängerverkehr auf einem Fleck geht kaum noch. Da fehlt eigentlich zusätzlich nur noch eine Behinderteneinrichtung oder ein Krankenhaus. Morgens und Mittags zu Schulbeginn und -Ende ist auf den Gehwegen richtig viel los. Das sind die Zeiten, zu denen auch die meisten Radfahrer unterwegs sind.

    Eigentlich müsste doch das, was in Hannover durchgeführt wurde, auch in Stade durchgeführt worden sein. Könnten nicht die Elternvertretungen der betroffenen Schulen und Kindergärten mal vorsprechen und öffentlichkeitswirksam auf die Versäumnisse der Stadtverwaltung aufmerksam machen? Deshalb die vielen Quellen zu dem Vorgang in Hannover.

    Und das dann noch verknüpft mit der Forderung den Radverkehr nicht auf dem Bürgersteig zuzulassen, verknüpft mit einem Konzept, das zuverlässig verhindert, dass Elterntaxis auf der Fahrbahn halten und so den Radverkehr auf der Fahrbahn unattraktiv machen.

    "Gesichtsvisiere können als Mund-Nasen-Schutz verwendet werden.

    Ein Gesichtsvisier ist aus durchsichtigem Hart-Material und deckt Mund-Nasen-Augen-Kinnpartie von vorne und jeweils seitlich ab und bietet eine gute Barriere vor Speichel und Nasensekret."

    Quelle: Österreichisches Sozialministerium

    https://www.sozialministerium.at/Informationen-…tung-(MNS).html

    Ich sehe da kein "Schwarz".

    Ja es gibt deutsche Bundesländer, die das anders sehen. Deshalb kann man wohl zu Recht von einem "Graubereich" sprechen. Jedoch angesichts der zahlreichen Varianten von Mund-Nasen-Bedeckungen aus Stoff gibt es dort ebenfalls einen nicht unerheblichen Graubereich. Und so weit ich das sehe, hat es noch kein Bundesland geschafft, verbindliche Vorgaben betreff der Mindestqualität für Stoffmasken festzulegen.

    Von irgendwem immer... Ich stell mir gerade vor, was los wäre, wenn in einer solchen Verkehrssituation die Polizei tatsächlich mal die Schrittgeschwindigkeit auf dem Gehweg überwachen würde...

    "Die kleinen Diebe hängt man die großen lässt man laufen." (Volksweisheit)

    Bevor noch jemand schreibt, dass das doch bestimmt eine tolle Idee sei, den Gehweg für Radfahrer freizugeben, hier ein paar aktuelle Bilder vom Gehweg auf der rechten Seite stadtauswärts.

     

    Hier möchte man also allen Ernstes das Radfahren erlauben mit [Zeichen 239][Zusatzzeichen 1022-10]

    Es ist mir schon klar, dass du das als Plädoyer dafür schreibst, keinen Radverkehr auf dem Fußweg zu erlauben. Aber man könnte es auch als Plädoyer dafür verstehen, die Bürgersteige so zu verbreitern und deren Führung so zu verbessern, dass ein einigermaßen gefahrloses Mitbenutzen des Bürgersteiges für langsam fahrenden Radverkehr möglich ist. Zumal die Bürgersteige vermutlich nur von wenigen FußgängerInnen benutzt werden. Vermutlich sind es deutlich weniger FußgängerInnen, die die Straße (damit meine ich Fahrbahn+Fußweg) benutzen als AutofahrerInnen?

    Besonders bei den Bildern, die ich von deinem Beitrag übernommen habe im Zitat, ist die extrem umständliche Fußwegführung augenfällig. Und ein Wegfall der abgebildeten Autoparkplätze würde an dieser Stelle einen sehr breiten Fußweg ermöglichen. Und der könnte dann auch für den Radverkehr freigegeben werden. Das ist natürlich sehr genau im Einzelfall zu überprüfen. Und es ist zu sehen was an anderen stellen geht. Trotzdem wage ich mich hier aus der Deckung: Einfach anzuordnen, dass der Radverkehr jetzt gefälligst auf der Fahrbahn stattzufinden habe, ist jedenfalls keine gute Lösung. Zumal unklar ist, wie sich das Verkehrsaufkommen weiter entwickelt. Nimmt der Autoverkehr weiter zu, wovon leider auszugehen ist, dann wird es auf der Fahrbahn immer enger, immer mehr parkende Autos verengen dann zunehmend die Fahrbahnen und Gehwege. Und dem Radverkehr wäre das "Schlupfloch", langsam Radfahren auf dem Gehweg außerdem noch versperrt.

    Ich halte das dort aber auch bei Tempo 50 für unproblematisch. Gerade, weil die Fahrbahn so schmal ist, können Radfahrer definitiv nur überholt werden, wenn kein Gegenverkehr kommt. Knappes Vorbeidrängeln mit größeren Geschwindigkeitsdifferenzen ist also ausgeschlossen. Die Straße ist bis auf zwei Kurven auch schnurgerade und gut einsehbar.

    Geschrei wird es trotzdem geben... :)

    Ich sage an der Stelle nicht Geschrei wird es "trotzdem" geben, sondern es wird Geschrei geben. Die spannende Frage ist, wer sich letztendlich durchsetzen wird. Viele AutofahrerInnen werden fluchen, weil sie den Radverkehr als Verkehrshindernis wahrnehmen, der sie daran hindert, die 50 km/h zu fahren, die sie als ihr zugesichertes Grundrecht missverstehen.

    Und viele RadfahrerInnen werden fluchen, weil sie sich von Autofahrern bedrängt fühlen und auch von vielen Autofahrern tatsächlich bedrängt werden.

    Und was wird sein, wenn sich die Autofahrer durchsetzen. Und nicht so wie du es erwartest, brav mit Abstand hinter den RadfahrerInnen herfahren und auf riskante Überholvorgänge verzichten? Und andere Autofahrer auf der Fahrbahn falsch parken oder die Paketdienste auf der Fahrbahn halten und so RadfahrerInnen zu Vorbeifahrmanövern zwingen. Wirst du dann hergehen und sagen, die Radfahrerinnen sind ja selbst schuld, wenn sie sich nicht trauen auf der Fahrbahn zu fahren?

    Adsches Vorschlag, die Schrittgeschwindigkeit der RadfahrerInnen auf dem Gehweg zu überwachen, halte ich für eine Vorstoß in die falsche Richtung, zumal vermutlich nur sehr wenig Fußverkehr auf den Bürgersteigen stattfindet. Und es gibt durchaus unterschiedliche Rechtsauffassungen dazu, ob Radfahrer auch dann Schrittgeschwindigkeit auf einem für den Radverkehr frei gegebenen Bürgersteig fahren müssen, wenn gar kein Fußgänger in der Nähe ist, der gefährdet werden könnte.

    Mit einer pauschalen Geschwindigkeitskontrolle wäre es also nicht getan.

    Vielmehr wäre es interessant, ob denn der Autoverkehr wenigstens die Tempo 50km/h maximal einhält, die auf der Fahrbahn erlaubt sind.

    Hier ein kleiner Appetitmacher, ein youtube-Video, mit dem für den ADFC-Fahrradklimatest 2020 geworben wird.

    Es können auch Nicht-ADFC-Mitglieder mitmachen!

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    Ich zitiere aus der oben verlinkten Mitteilungsvorlage: -> https://sessionnet.krz.de/stade/bi/vo0050.asp?__kvonr=2382

    In dem Protokoll heißt es:

    "Um hervorzuheben, dass Radfahrer jetzt auf der Fahrbahn fahren dürfen, sollen auf der Fahrbahn Fahrradpiktogramme aufgebracht werden. Der Verkehr wird nach Umsetzung der Maßnahmen beobachtet und es wird geprüft, ob ggf. eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 km/h in Betracht gezogen werden muss."

    Soll das jetzt heißen, es gibt dann ein Tempo-30-Limit, wenn alle Radfahrer auf dem Bürgersteig fahren, oder wenn alle auf der Fahrbahn fahren?

    Ich halte dass für die falsche Herangehensweise. Mit Tempo-30-Limit würden mehr Radfahrer auf die Fahrbahn wechseln! Jetzt sagen sich vielleicht einige: Bitte, wenn's kein Tempo 30 gibt, dann fahre ich weiter auf dem Bürgersteig.

    Deshalb ist die Antwort auf die oben gestellte Frage interessant.

    Unter dem Strich werden damit zwar zwei absolut inakzeptable Benutzungspflichten aufgehoben, aber ein Signal einer grundlegenden Wende bleibt aus. Es wird weiterhin darauf geachtet, dass die Maßnahmen auf keinen Fall zu Lasten des Autoverkehrs gehen.

    Wurde denn darüber gesprochen, die Mittelleitlinie aufzuheben? Es gibt Stellen in Hannover an denen das Aufheben der Mittelleitlinie zu einer Entschleunigung des Fahrzeugverkehrs beigetragen hat.

    Diese Maßnahme tut außerdem niemandem "weh". Weshalb sie in der Regel ohne großen Widerspruch hervorzurufen beschlossen und umgesetzt werden kann. Es muss halt nur jemand den Vorschlag einbringen.

    Bei einem Plexiglasschuld gibt es einen wesentlich größeren Graubereich. Denn man kann die Dinger oft recht stufenlos zwischen senkrecht und waagerecht verstellen.

    Gerade ist mir eine Dame begegnet, bei der Teil so hoch war, dass der Luftstrom aus dem Mund nur noch marginal abgelenkt wurde. Das wird dann schwer zu kontrollieren und gibt noch mehr Diskussionen.

    Bei Masken gibt es diesen Graubereich fast nicht.

    Diesen "Graubereich gibt es vor allem bei sogenannten "Alltagsmasken":

    "Viele Ramschmasken im Verkauf

    Aerosol-Forscher: «Die meisten Stoffmasken filtern schlecht»

    Das Angebot an Stoffmasken ist riesig – ebenso gross sind die Qualitätsunterschiede."

    Schweizer Radio und Fernsehen , SRF vom 28.8.2020

    https://www.srf.ch/news/schweiz/v…iltern-schlecht

    Ein Kunststoffglas-Visier hilft nicht viel, wenn man es hockgeklappt trägt. Aber auch beim Maskentragen passieren Fehler. Und Bartträger haben noch ein zusätzliches Dichtigkeitsproblem.

    Zumindest das in dem SRF-Bericht kritisierte mangelhafte Rückhaltevermögen von Materialien der "Ramschmasken-Klasse" gibt es beim Kunststoffglas-Visier so nicht.

    Warum wollen Sie eigentlich die Verantwortung unbedingt anderen aufdrücken?

    Selbst von Kindern wird gerade erwartet eine Maske mit in die Schule zu nehmen. Da wird man als Erwachsener doch schaffen eine dabei zu haben bzw. wenn nicht, sich entsprechend zu Verhalten. In der Regel kann man Masken inzwischen in Supermärkten und im Handel etc ohne Probleme, käuflich im Eingangbereich erwerben. Man kann sogar andere Passanten fragen, ob sie eine Ersatzmaske haben, die sie verschenken, leihen, verkaufen wollen.

    Wenn Geschäfte Masken bereit halten, einige machen das ja, dann ist das ein positives Signal, das viel bewirken kann. Wenn ich jedoch hergehe und den Leuten sage, "das wird man ja wohl schaffen, eine Maske dabei zu haben" (und wenn nicht, dann setzt's was) dann ist das ein ganz und gar negatives Signal. Leider kann das auch viel bewirken, viel Schlechtes nämlich. Und der Sache tut es ganz und gar nicht gut. Leider läuft es in vielen Geschäften nicht so: Wir wünschen uns von dir, dass du bei uns einkaufst. Und deshalb sorgen wir dafür, dass du ein unbeschwertes Einkaufsvergnügen hast. Und dazu gehört in Corona-Zeiten auch, dass wir eine Mund-Nasen-Bedeckung zur Verfügung stellen. Meinetwegen für einen kleinen Obulus.

    Stattdessen herrscht eine Stimmung, in der sich die Kunden auch noch gegenseitig anraunzen, wenn die Maske nicht "richtig" sitzt, und für gewöhnliche Schutzmasken gab es rasante Preissteigerungen.

    Im ÖPNV ist das eine Katastrophe eine solche Herangehensweise mit möglichst drakonischen Strafen die Menschen dazu bringen zu wollen, eine Schutzmaske zu tragen. Da fühlen sich viele Autofahrer schon jetzt wieder einmal mehr bestätigt, dass der ÖPNV keine Mobilitätsalternative ist, sondern eine Servicewüste mit harten Sitten.

    Wenn ich also darauf aufmerksam mache, dass es möglicherweise klüger vom Gesetzgeber ist, den Geschäften, in denen die Menschen einkaufen sollen (Das sollen sie doch, oder wollen Sie vielleicht, dass alle nur noch über's Internet bestellen und die Waren vor die Haustür gelegt werden?), vorzuschreiben, dass diese Geschäfte verpflichtet sind, den notwendigen MNS zum Selbstkostenpreis am Eingang bereit zu stellen, dann unterstellen Sie mir, ich wollte meine Mitmenschen mit Corona dahinmeucheln?

    Oder geht es Ihnen darum, dass ich darauf hinwies, dass ein Kunststoffglas-Visier eine weitere Option zur Nichtverbreitung von Corvid 19 darstellt? Möglicherweise nicht genau so wirksam wie eine FFP3-Maske, möglicherweise aber ein besserer Schutz als ein hochgekrempelter Pullover-Rollkragen?

    Der Präsident der Region Hannover, Hauke Jagau, wurde heute so in der HAZ zitiert: "Hannovers Regionspräsident Hauke Jagau fordert, Fußballstadien und Discos mit Einschränkungen wieder zu öffnen. In der Corona-Krise müsse mehr Eigenverantwortung und weniger Staatsvorgabe gelten." Ich vermute er hat recht. Auch wenn mir der Gedanke nicht so gut gefällt, dass sich die Fans wieder in Fußballstadien versammeln. Aber Jagau fordert an dieser Stelle auch ganz deutlich und unmissverständlich notwendige Einschränkungen.

    Um nochmal auf das Thema Bahnfahren zu kommen: Ein Bahnreisender (Fernzug) mit dem ich kürzlich darüber sprach, der berichtete mir, dass es inzwischen üblich sei, dass die Menschen wieder etwas essen im Fernzug und dazu auch die Mund-Nasen-Bedeckung abnehmen. Das werde vom Zugpersonal toleriert.
    Zumindest so lange nicht David Scott ihr Zugbegleiter ist?

    Was genau befürchten Sie? Dass jetzt haufenweise die Menschen ihre Mund-Nasen-Schutz-Stoffmaske wegwerfen und sich stattdessen ein Kunststoffglas-Visier holen, weil sie damit die große Freiheit erleben?

    Unwahrscheinlich, viele benutzen schon alleine deshalb lieber ein Stofftuch, weil es einfacher zu transportieren ist. (Man muss es nur in eine saubere Plastiktüte packen und in die Jacken- oder Hosentasche stecken.) Einige nehmen auch deshalb lieber eine Stoffmaske, weil die billiger ist.

    Dort wo es richtig eng wird gehe ich nicht hin. Und wenn mal ein Bus sehr voll ist, dann warte ich halt auf den nächsten oder fahre (je nach Möglichkeit) von vornherein zu Zeiten, wenn wenig Verkehr ist. So wie hier einzelne das Thema anpacken, ist da nichts von der von Jagau geforderten "Eigenverantwortung" zu merken. Dafür ganz viel von "Staatsvorgabe".

    PS: Nehmen Sie ihre originalverpackte Mund-Nasenschutz-Stoffmaske lieber und spenden Sie das gute Stück ihrem nächsten Supermarkt mit der Vorgebe, dass der Supermarkt die Maske an den ersten Kunden weitergibt, der seine Maske vergessen hatte, einzustecken. Fahrbahnradler würde das bestimmt erfreuen, wenn er davon ggf. Gebrauch machen könnte. Ich würde mich auch freuen.

    Also mir ist neulich auch passiert, dass ich ohne Maske losgeradelt bin und es erst beim Absteigen vor dem Baumarkt bemerkt habe. Die hatten freundlicherweise eine zum Verkauf. Hätten sie keine gehabt, wäre ich nicht im Traum auf die Idee gekommen, die als Saftladen oder so zu bezeichnen, denn den Fehler habe ich gemacht.

    Dass der Fehler im System liegen könnte, darf man in seine Überlegungen ruhig mit einbeziehen. In Fragen der Benutzungspflicht von Hochbord-Radwegen bist du ja zum Beispiel auch deutlich weniger zimperlich.

    Sie hatten fast 6 Monate Zeit eine Maske zu erwerben. Und nun schieben Sie die Schuld auf den Elektrofachmarkt?

    Mit einer Maske ist es nicht getan. Und es ist ärgerlich, gerade dann keine dabei zu haben, wenn man sie braucht. Deshalb ist es ein Service, den man erwarten darf in Corona-Zeiten, dass in einem großen Geschäft, dass tausende von Euro für Werbung ausgibt, auch Masken ausgegeben werden. Meinetwegen soll Saturn sein Logo drauf drucken. Ansonsten: Wie ich weiter oben schon sagte, wenn Saturn mir keine Maske zur Verfügung stellen kann, dann kaufe ich dort nicht ein. Beim Bahnfahren ist es schwieriger. Aber bei vielen ÖPNV-Verbindungen ist das Fahrrad eine gute Alternative. Oder erwarten Sie, dass die Leute dabei auch "Maske tragen"?

    Sie müssen beim Betreten von Saturn auch eine Hose tragen - und verlangen dafür keinen kleinen Schalter auf der Seite?

    Bei Saturn muss ich keine Hose tragen, ich kann auch einen Rock tragen oder ein Kleid.

    Die Strafen sind eindeutig noch nicht hoch genug. Ich habe versucht an Ihre Hilfsbereitschaft zu appellieren, der Gesetzgeber versucht es über Ihren Geldbeutel. Und sie wollen mich immer noch in Gefahr bringen. Unglaublich.

    Da hatte ich weiter oben schon was zu gesagt:

    Oder Söder hat halt ein anderes Verständnis davon, wie das Christentum gelebt werden soll: Für seine Maske hat jeder selbst vorzusorgen. Wer ohne erwischt wird, "der wird ans Kreuz geschlagen" (oder so ähnlich).

    Im Ernst: Es ist nicht unbedingt eine besonders clevere Idee, etwas mit drakonischen Strafen durchsetzen zu wollen, dass man anders sehr viel eleganter und nachhaltiger in Bewegung setzen kann. Wenn der Gesetzgeber es für richtig hält, allen Menschen vorzuschreiben, dass sie für's Einkaufen eine Mund-Nasen-Bedeckung auf eigene Rechnung besorgen sollen, dann kann er es auch den Geschäften zur Auflage machen, dass sie für ihre Kunden Mund-Nasen-Bedeckungen vorhalten. Schließlich wurden auch andere Vorschriften erlassen, die von den Geschäften erfüllt werden mussten.

    Mein Eindruck ist allerdings, dass da ein deutlich schlimmerer Schlendrian Einzug gehalten hat in vielen Geschäften als beim "Maskentragen".

    In einigen Supermärkten, bei denen ich einkaufe, ist es immer noch so, dass nur so viele einkaufen dürfen, wie Einkaufswagen bereitstehen. In anderen Supermärkten macht man sich damit keine Arbeit mehr. Als ich in einem Fall das Sicherheitspersonal darauf ansprach ob sie denn noch den Überblick hätten wieviele Menschen im Markt seien, und dass es da doch Besucher-Richtlinien gäbe, wurden die sehr schmallippig. Ich auch und bin umgekehrt.

    Ich befürchte, sehr lange Zeit wird auch das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes nicht mehr in der Konsequenz erfolgen wie heute noch. Es stellt sich die Frage, ob drakonische Strafandrohungen die Phase des Tragens der Mund-Nasen-Bedeckung noch wesentlich verlängern können, oder ob drakonische Strafen das genaue Gegenteil bewirken. Und damit stellt sich die Frage ob möglicherweise elegantere Maßnahmen einen nachhaltigeren Erfolg zeigen. Zum Beispiel könnte man meinen bereits weiter oben gemachten Vorschlag (MNS-Ausgabe in den Geschäften) auch jetzt noch umsetzen mit der Begründung, dass inzwischen ausreichend Mund-Nasen-Bedeckungen produziert werden.

    Das Tragen einer eigenen Maske schützt Sie selbst kaum. Dieser Punkt ist inzwischen recht eindeutig nachgewiesen. Es geht beim Tragen wirklich einzig und alleine um den Schutz anderer. Und damit sind _alle_ Versuche einer Argumentation mit "aber es ist doch keiner da", "aber mir wird heiß unter der Maske", "aber ich kann nicht richtig Atmen" möglicherweise für den "Verweigerer" vorhanden, aber schlussendlich nur und alleine Unsolidarisch.

    Eine Forderung aufzustellen ist erst mal einfach. Das geforderte Umzusetzen ist schon deutlich weniger einfach. Und die gegenwärtige Stimmungsmache gegen "Verweigerer", wie Sie sie nennen, ist nach meinem Dafürhalten unverhältnismäßig.

    Die Strafen für sogenannte "Masken-Verweigerer" im ÖPNV zum Beispiel, übersteigen inzwischen in manchen Bundesländern die Strafen für's Schwarzfahren bei weitem:

    Baden-WürttembergBußgeldrahmen von 25 bis 250 Euro
    Bayern150 Euro
    Berlin50 bis 500 Euro Bußgeld
    Brandenburgkein Bußgeld
    Bremenbisher kein Bußgeld - Diskussion läuft
    Hamburgkein Bußgeld
    Hessen50 Euro bei wiederholten Verstößen
    Mecklenburg-Vorpommern25 Euro Bußgeld
    Niedersachsen150 Euro Bußgeld geplant
    Nordrhein-Westfalen150 Euro
    Rheinland-PfalzKommunen entscheiden über Bußgelder
    Saarlandkein Bußgeld
    Sachsenkein Bußgeld
    Sachsen-Anhaltkein Bußgeld
    Schleswig-HolsteinBußgeld geplant (Höhe unklar)

    Quelle: tagesschau vom 5.8.2020 (Meines Wissens hat man seit Anfang August vielerorts "nachgerüstet".)

    https://www.tagesschau.de/inland/maskenp…ssgeld-103.html

    Das Naheliegendste jedoch, nämlich den Menschen Masken anzubieten, die sie benutzen können geschieht nicht. Zumindest nicht überall.

    Einigermaßen postives Beispiel:

    Bei Obi in Hannover, im Baumarkt, gab es Masken nach Eigenaussage des Personals zum Selbstkostenpreis, am Eingang.

    Negatives Beispiel:

    Bei Saturn sah das schon anders aus. Wortwechsel: Frage: Warum bieten Sie Ihren Kunden keine Masken an? Sie bestehen doch darauf, dass sie getragen werden. Zumindest zum Selbstkostenpreis sollten Sie Masken anbieten.

    Anwort: Für seine Maske muss der Kunde selbst sorgen. Sie wollen doch hier einkaufen, dann müssen Sie auch eine Maske mitbringen.

    Mit dem Hinweis darauf, dass ich auch andernorts einkaufen kann und nicht darauf angewiesen bin, bei Saturn einzukaufen, habe ich den Laden wieder verlassen.

    Beim zentralen Üstra-Kundencenter hatte man auch keine Masken, die man den Kunden angeboten hätte. Man befürchte ein zu großes Gedränge, deshalb würden nur an den dezentralen ÖPNV-Kartenvorverkaufsstellen Masken zum Selbstkostenpreis angeboten.

    Nachdem ich inzwischen mehrere dezentrale Verkaufsstellen abgeklappert habe, komme ich zu dem Schluss, dass diese Aussage im zentralen Kundencenter nicht zutrifft.

    Der bayrische Ministerpräsident Söder macht ja gerne einen auf Vorzeigechrist, will ja sogar überall Kreuze aufhängen. Aber wenn es um die Verfolgung der Maskenverweigerer geht, da ist er ganz vorne mit dabei. (Siehe Liste oben.) Entschuldigung, vielleicht tue ich dem Söder Unrecht und er hat im Freistaat anders als der "Landesvater" bei mir in Niedersachsen dafür vorgesorgt, dass die ÖPNV-Unternehmen mit dazu beitragen, Masken an die Fahrgäste auszugeben (und sei es zum Selbstkostenpreis). In Bayern war ich schon lange nicht mehr. Man soll ja auch nicht so viel ins Ausland reisen jetzt.

    Oder Söder hat halt ein anderes Verständnis davon, wie das Christentum gelebt werden soll: Für seine Maske hat jeder selbst vorzusorgen. Wer ohne erwischt wird, "der wird ans Kreuz geschlagen" (oder so ähnlich).

    Das Kunststoffglas-Visier ist möglicherweise nicht in genau demselben Umfang wirkungsstark gegen die Virenverbreitung wie die sogenannte Alltagsmaske. Trotzdem ist es eine gute Alternative und kann dazu beitragen, dass die Anwendung von Schutzmaßnahmen besser von der Bevölkerung umgesetzt wird, als wenn man völlig einseitig nur auf die die sogenannte Alltags-Stoffmaske setzt. In der Summe kann sich das also sehr wohl sehr positiv auswirken. Zumal im konkreten Einzelfall ja auch noch solche "weiche" Kriterien wie Abstand halten oder Kontakte reduzieren usw. eine erhebliche Rolle spielen.

    Sie haben recht, ich habe an anderer Stelle von meinem kirchlichen Engagement gesprochen. Es ist doch sehr interessant zu lesen, dass Sie glauben, mir jetzt daraus einen argumentativen "Strick" drehen zu können.

    Das ist in etwa vergleichbar damit, dass manche glauben spätestens nach dem dritten Satz in einem Gespräch mit einem Muslim eine Erklärung dafür erhalten zu müssen, warum sich Terroristen auf den Islam berufen.

    Was Ihre Studien eben nicht berücksichtigen sind Argumente, die über den von ihnen sehr detailverliebt akkurat beschriebenen naturwissenschaftlich-technischen Vorgang hinausgehen.

    Eine Beschränkung auf den von Ihnen dargestellten Aspekt kann Leute dazu treiben, sich nur noch mit einer FFP3-Maske aus dem Haus zu wagen und sich dabei möglichst komplett in sich selbst zurückzuziehen. Dabei kann es dann dazu kommen, ganz naheliegende Schutzmaßnahmen keine Beachtung zu schenken. Gerade beim Omnibusfahren heißt das zum Beispiel Fenster öffnen. Das macht nicht der Fahrer, der kann nicht alle paar Stationen durch den Bus gehen und die Fenster öffnen, die manche Fahrgäste dann wieder schließen, wenn es ihnen zum Beispiel zu zugig wird. Dabei ist es eine immer wieder dringend empfohlene Maßnahme gut zu lüften. Aber es ist als Fahrgast möglich, andere Fahrgäste drauf anzusprechen und auch selbst tätig zu werden.

    Es gibt nicht nur den einen Weg zum "Seelenheil" und das bitteschön müssen sie ihren Mitmenschen schon zugestehen, dass sie diesen ernsthaft suchen. Ob sie nun eine Maske tragen oder ein Kunststoffglas-Visier.

    Andernfalls laufen Sie Gefahr, eine Verhaltensweise einzufordern, die auf eine völlige Separation der Menschen voneinander hinausliefe. In vielen Heimen für alte Menschen war das wochenlang bitterer Alltag. Inzwischen wird Aspekten wie sozialer Kontakt zu Angehörigen eine andere, eine tiefergehende Bedeutung zugemessen als anfangs.

    ... und vor einem GArten- und Landschaftsbaubetrieb sollte die Hecke immer tiptop sein? ;)

    ... vor der Bußgeldstelle niemand falsch parken (Grüße an die Bußgeldstelle in Hamburg von hier aus. Ist der Radfahrstreifen in der Pappelallee immer noch dauerhaft zugestellt und wird in Richtung W1 immer noch brav aufm Gehweg geparkt? :S)

    Okay ich gebe mich geschlagen.:(

    Mir fällt nur noch eins ein::/

    "Der Schuster trägt die schlechtesten Schuhe"

    übertragen:

    "Vor dem Haus des Fahrschul-Lehrers sind die meisten Schilder und Poller krumm und platt gefahren.":)

    Das tauchte auch in anderen Medien auf, allerdings verklausuliert mit dem Handy am Steuer: Handy am Steuer jetzt wieder legal?

    Da das Thema in den letzten vier Tagen schon wieder in der Versenkung verschwunden ist, scheint die Sorge bei den Verantwortlichen nicht allzu groß zu sein.

    In der von dir zitierten Quelle heißt es:

    "Der Streit um die Novelle der Straßenverkehrsordnung erreicht eine neue Eskalationsstufe. Nach Ansicht Baden-Württembergs könnten auch ältere Neufassungen der StVO ungültig sein - es gälte dann das Recht von 1970."

    Könnte es nicht auch die Regelung von 1973 sein?

    :saint:"Ab November 1973 durfte zudem auf Autobahnen nicht schneller als 100 Kilometer in der Stunde gefahren werden. Das sollte gelten, bis die Ölkrise überwunden war.":saint:

    https://www.fr.de/politik/tage-tempo-11279291.html

    Gut möglich, dass der "Parkplatz" auf Privatgrund liegt.

    Kann schon sein, leider ist das Schild verdeckt, das dort angebracht ist. Andererseits, auch wenn es Privatgrund sein sollte, und der Fahrschulwagen dort nicht im Parkverbot steht, ist es keine gute Werbung wenn vor dem Schaufenster einer Fahrschule ein Auto auf dem Bürgersteig steht.

    Unabhängig davon ist es in jedem Fall peinlich, dass vor einer Fahrschule krumm gefahrene Schilder und Poller rumstehen. Da wäre ich als Fahrschulbetreiber doch sehr dahinter her, dass die erneuert werden.