Ein Schwerpunkt der Ostermärsche 2025 wird die Erhöhung der Rüstungsausgaben sein, die unter anderem von der CDU und der SPD im Wahlkampf als Ziel bei einer möglichen Regierungsbeteiligung genannt wurde. Dazu heißt es im CDU/CSU-Bundestagswahlprogramm 2025:
"Wir führen eine aufwachsende Wehrpflicht ein. Das ist notwendig für Frieden und Sicherheit unseres Landes.
Wir stehen zum Zwei-Prozent-Ziel – mindestens. Denn die NATO ist unsere Sicherheitsgarantie."
Und im SPD-Wahlprogramm heißt es: "Wir setzen uns daher auch zukünftig für eine nachhaltige Verteidigungsfinanzierung von mindestens zwei Prozent des BIP ein. (...)
Angesichts der veränderten sicherheitspolitischen Lage plant die SPD die Einführung eines neuen, flexiblen Wehrdienstes. Der neue Wehrdienst soll auf Freiwilligkeit basieren und sich dabei am Bedarf der Bundeswehr orientieren. Es müssen zügig die Grundlagen für eine Wehrerfassung geschaffen werden."
https://www.spd.de/fileadmin/Dokumente/Beschluesse/Programm/SPD_Programm_bf.pdf
Im Aufruf zum Ostermarsch 2025 in Hannover heißt es dazu:
"Es ist die Rede von Militärausgaben zwischen drei und fünf Prozent des Brutto-Inlandsprodukts. Von bisher 90 Milliarden Euro (nach NATO-Kriterien) sollen sie also auf etwa 150 Milliarden Euro steigen. Was folgt daraus für unser Leben? Man redet von Kürzung des Bürgergeldes, steigenden Krankenkassenbeiträgen, späterem Renteneintrittsalter. Der soziale Wohnungsbau stockt, der Hochwasserschutz wird vernachlässigt und der Klimaschutz wird zweitrangig. Insgesamt bleibt weniger für Bundesländer und Kommunen übrig. Deren Haushalte bestimmen jedoch unser tagtägliches Leben!"
Spannend wird sein, ob bei den Grünen eine Wieder-Annäherung an Forderungen der Friedensbewegung stattfindet. Habeck hatte im Wahlkampf ja noch eine deutliche Steigerung der Militärausgaben zum Ziel erklärt: ""Nach Berechnungen von Experten sind in den nächsten Jahren etwa dreieinhalb Prozent unserer Wirtschaftsleistung für Verteidigung nötig. Das teile ich", sagte der Grünen-Kanzlerkandidat dem Magazin Spiegel."
tagesschau vom 3.1.25 https://www.tagesschau.de/inland/bundest…sgaben-100.html
Er hatte allerdings dazugesagt, dass diese Erhöhung der Militärausgaben nicht zu Kürzungen an anderer Stelle führen dürfe: "Auf die Frage, wie die zusätzlichen Ausgaben finanziert werden sollten, sagte Habeck: "Sicher nicht aus dem laufenden Haushalt und durch Kürzungen beim Bürgergeld. Das kann mathematisch-logisch gar nicht funktionieren." Eine derart hohe Summe lasse sich "am Ende nur über Kredite vorfinanzieren"."
Soll das jetzt heißen, wenn eine Finanzierung über Kredite von einer neuen Bundes-Regierung ausgeschlossen wird, dann werden die Grünen nicht an der Forderung festhalten, dass die Militärausgaben gesteigert werden sollen? Ich frag' ja nur mal so.
"Ostermarsch 2025 in Hannover, Termin:
Samstag, 19. April 2025 - 11:00
(geplant) Ostermarsch 2025 in Hannover "Mit Frieden gewinnen",
Auftakt: 11 Uhr, in der Aegidienkirche, anschl. Demo durch die Innenstadt, zur: Abschlußkundgebung mit Reden und Musik, VA: Friedensbüro Hannover u.a."