Beiträge von Ullie

    https://www.spiegel.de/wirtschaft/ben…ab-global-de-DE

    Wieso freut es mich, das Benzin/Diesel teurer geworden sind, obwohl ich auch selber dadurch mehr bezahlen muss?

    Richtig übel ist der Titel des Spiegel-Artikels:

    "Der teure Shutdown-Sprit".

    Damit wird einmal mehr so getan, als gäbe es geradezu eine staatliche Verpflichtung, für niedrige Spritpreise zu sorgen. Es gibt Länder, die das tun und nicht nur keine Steuern auf Benzin und Diesel erheben, sondern auch noch den Sprit subventionieren. Eine nachhaltige Wirtschaftsinfrastruktur ist so nicht zu erreichen. Und die vielen "Ausfälle" an Menschenleben durch Unfälle und Luftverschmutzung sind nicht nur ethisch sondern auch wirtschaftlich ein Desaster.

    Um so mehr stehen hochindustrialisierte Staaten wie Deutschland in der Pflicht, Alternativen aufzuzeigen und vorzuleben. Und die gibt es in Form von ÖPNV und Radverkehr!

    Im REgionalverkehr gibt bzw. gab es schon lange batteriebasierte Triebwagen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Akkumulatortriebwagen

    Ob die Ergänzung durch Brennstoffzellen da nun sinnig ist, oder nur abgreifen von Fördergeldern wird sich zeigen. Immerhin hat sich die Akkutechnik ja seit den 1950er Jahren deutlich weiter entwickelt.

    Vielen Dank für den Hinweis, ich hätte nicht gedacht, dass es schon so viele Schienen-Fahrzeuge mit Batteriebetrieb gab. Ich vermutete vielmehr, dass mit dieser frühen Episode das Thema erst mal abgearbeitet war:

    Eine ganz frühe Form der Akkunutzung wurde bei Hannovers Straßenbahn notwendig, nachdem die Pferdebahn ab 1893 auf "die Elektrische" umgestellt wurde. Die Bürger in Hannovers Innenstadt fürchteten die Verschandelung der Straßen durch die gespannten Fahrdrähte und zwangen den Straßenbahnbetreiber dazu, für die Fahrt durch die Innenstadt Akkumulatoren-Wagen anzuhängen, die den Fahrstrom lieferten.

    "Erst 1902 wurden auch in der Innenstadt Oberleitungen gebaut, so dass der aufwändige Akku-Betrieb eingestellt werden konnte."

    https://deacademic.com/dic.nsf/dewiki/516569

    Hier ein Link zu einem Foto derselben Internetseite, auf der eine Straßenbahn mit Beiwagen und Akkumulatoren-Anhänger zu sehen ist:

    https://deacademic.com/pictures/dewik…trasse_1890.jpg

    Dass die Zug-Pferde nicht mehr auf die Straße äppeln, haben die Bürger vermutlich begrüßt, den Fahrdraht aber verteufelt. Ich befürchte, dass diese Form von irrationalen und widersinnigen "Bürgerprotesten" heute noch ein entscheidender Grund dafür ist, dass nicht schon längst und überall der Omnibusbetrieb auf Oberleitungsomnibus-Betrieb umgestellt ist. Während so Fortschritte beim ÖPNV blockiert wurden und werden, gelang es der Automobilindustrie mit ihren stinkenden, Flächen-vereinnahmenden, gesundheitsschädlichen und unfallträchtigen Produkten die Städte zu fluten.

    Sind die "Grenzen des Wachstums" bei der Akkumulatorentechnik oder der Supercap-Technik tatsächlich dabei sich aufzulösen, wie geisterradler es andeutet, so dass batteriebetriebene Omnibusse die wirtschaftlichere und ökologischere Alternative zu Dieselbussen sind?

    Ich bin mir allerdings sicher, dass die zusätzlichen Vorteile der Straßenbahn im Vergleich zum Omnibus als ÖPNV-System nicht zu schlagen sind. Deutlich höhere Fahrgast-Kapazität und höherer Fahrkomfort sowie geringerer Rollwiderstand! Außerdem ist es leichter Haltestellen für Straßenbahnen so zu gestalten, dass ein optimal ebenerdiges, barrierefreies Ein- und Aussteigen möglich ist. Denn anders als beim frei fahrenden Omnibus wird der Straßenbahnwagen durch die Bindung an die Schiene beim Anfahren der Haltestelle in Bezug auf den Seitenabstand immer an die selbe Stelle positioniert.

    Omnibusse, die aussehen wie Straßenbahnen, ausgestattet mit einem diesel-elektrischen Antrieb fahren unter anderem seit 2013 in der französischen Stadt Metz unter dem Namen Mettis:

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    Auf der Internetseite Omnibusrevue wird die Technik des MAN-Hybridbusses so beschrieben:

    "Für die generelle Stromproduktion wird der bekannte kleine MAN-Reihensechszylinder D 08 verwendet. ... Die Energie wird in die Supercaps geleitet, beziehungsweise sie wird zur Versorgung des Generators eingesetzt, der die beiden Fahrmotoren antreibt. Wenn der Fahrer nun den Bus abbremst, arbeiten die beiden Fahrmotoren als Generatoren, die die Bremsenergie in elektrische Energie umwandeln und diese in den sechs Supercap-Modulen speichern. Im Gegensatz zu herkömmlichen Batteriesystemen finden bei Be- und Entladungen keine chemischen Umwandlungen statt, es werden lediglich elektrische Ladungen verschoben. Dazu kommt, dass die Lebensdauer von Supercaps sehr hoch ist. MAN verspricht, dass die Energiespeicher so lange halten, wie die übliche Einsatzdauer eines Stadtbusses beträgt. Und werden die Supercaps einmal gewechselt, müssen diese nicht als Sondermüll behandelt werden."

    Foto: MAN-Hybridbus

    In der Beschreibung auf Omnibusrevue wird ebenfalls wie in dem Link von mkossmann der Begriff supercaps benutzt. In jedem Fall ist es so, dass der Bus deutlich leiser anfährt als ein gewöhnlicher Dieselbus, vermutlich auch deshalb, weil der Diesel-Motor immer im selben Drehzahlbereich arbeitet und von dem Motor nicht so viel abverlangt wird wie beim Beschleunigen mit einem herkömmlichen Dieselbus.

    Die Hybridtechnik macht meines Erachtens bei einem Omnibus vielmehr Sinn als bei einem normal genutzten PKW, denn der Omnibus hat einen ständigen Wechsel von starker Beschleunigung und Abbremsen, weil er fortlaufend eine Haltestelle nach der anderen anfährt.

    Hab mir das Video nicht angeschaut, aber ich glaube, dass das falsch ist. Akkus können hohe Leistungen bieten und sind damit für Beschleunigung geeignet. Brennstoffzelle eher nicht, die bietet einen konstanten Strom. Mit der Brennstoffzelle bzw. externen Quellen kann dann der Akku aufgeladen werden.

    Ehrlich gesagt, hatte ich mir über die Beschleunigungskraft von brennstoffzellenbetriebenen Elektromotoren bisher noch keine Gedanken gemacht.

    Vermutlich hat das das auch bei Batterien enge Grenzen.

    Das Foto zeigt den Dachaufbau eines MAN-Hybrid-Busses.

    Auf dem Dach befinden sich luftgekühlte große Kondensatoren.

    Ein Dieselmotor dient als Stromlieferant. Die elektrische Energie, die der Generator erzeugt, der von dem Dieselmotor angetrieben wird, wird in Kondensatoren (nicht in Batterien) zwischengespeichert, so dass beim Beschleunigen schnell eine große Menge elektrischer Energie aus den Kondensatoren an die Elektromotoren abgegeben werden kann. Der Busfahrer, der mir davon berichtete, sagte, mit Batterien sei es nicht so gut möglich Energie schnell zwischenzuspeichern (Rekuperation beim Bremsen) und beim Beschleunigen schnell wieder die Energie abzugeben. Mit Kondensatoren sei das kein Problem.

    In dem Alstom-Film wird in Minute 2:04 von 4:02 Minuten der Beschleunigungsvorgang so beschrieben:

    "Die Brennstoffzelle liefert vor allem bei der Beschleunigung des Zuges die erforderliche elektrische Leistung, wobei die Batterien im Bedarfsfalle zusätzliche elektrische Leistung bereit stellen können."

    Link zur beschriebenen Stelle im Film:

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    Kondensatoren dagegen werden in dem Film nicht erwähnt.

    Die Hamburger Hochbahn hat letztes Jahr eine Ausschreibung für 50 Wasserstoffbusse gestartet.

    https://www.electrive.net/2020/08/05/ham…-fuer-h2-busse/

    Dabei hatte ich - wie Julius - den Eindruck gewonnen, dass sich in Hamburg nach jahrelangen Erprobungen verschiedener Systeme der Batteriebus durchgesetzt hatte.

    Aus dem Ausschreibungstext geht hervor, dass es sich um Wasserstoffbusse mit Brennstoffzellen und Elektromotoren handelt. Nicht um Wasserstoff-Verbrennungsmotoren.

    Wenns gut läuft, wird eingeführt, dass die Nutzung des öffentlichen Raumes durch KFZ stets nur entgeltlich erfolgen darf. :rolleyes:

    Ach halt, die Wirtschaft. Die Parkplätze, hurz!

    Dein Beitrag hat mir gut gefallen. Ich würde aber noch einen Schritt weiter gehen:

    "Wenns gut läuft, wird eingeführt, dass die Nutzung des öffentlichen Raumes durch parkende KFZ stets nur entgeltlich gar nicht mehr erfolgen darf."

    In dem Spiegel-Artikel heißt es:

    Die in Deutschland zugelassenen Reisemobile und Wohnwagen sind im Durchschnitt rund sieben Meter lang. Rechnet man einen Meter Rangierraum dazu, benötigen zehn solcher Fahrzeuge einen Parkstreifen am Fahrbahnrand von 80 Meter Länge. Auf der gleichen Fläche könnten auch 16 VW Polo (4,05 Meter Länge) geparkt werden, inklusive je einem Meter Abstand zwischen den Fahrzeugen.

    Was in dem Spiegel-Artikel nicht erwähnt wird:

    Dort wo die 16 Polo parken, könnten auch rund 100 Fahrräder parken. Und diejenigen Menschen, die ausschließlich mit dem ÖPNV und zu Fuß mobil sind, nehmen gar keine Parkplatzflächen in Anspruch.

    Und überhaupt, wer fährt heute noch Polo? Der neue Polo von VW heißt Touareg:

    TAZ über Radwege-Investitionen: Radwege an Bundesstraßen: Schleppender Ausbau

    "Die Grünen sind deshalb für ein Planungsbeschleunigungsgesetz für den Radverkehr.", heißt es in dem Artikel. Es ist zumindest ungewöhnlich, dass die Grünen sich für eine Planungsbeschleunigung im Straßenbau aussprechen, wo es dabei doch darum geht, Natur zu planieren. (Wenn auch für Radwege.)

    Ganz schlimm ist, wenn darüber hinaus auch noch keiner den Radweg an der Bundesstraße will. So wird derzeit in Hannover darüber diskutiert, ob es ein Fehler war, bei der geplanten Erneuerung des Südschnellweges (Bundesstraße) den Radweg zu vergessen. Oder ob dort ein Radweg ohnehin nicht gewollt sei:

    "Streit um neuen Südschnellweg: Wer hat den Radweg vergessen?

    Der Südschnellweg wird erneuert – und dabei fast so breit wie eine Autobahn. Kritiker bemängeln, dass zwar neue Fahrspuren für Autos entstehen, aber kein Radweg. Land und Bund sagen, niemand habe Interesse gezeigt. Gerät das Vorhaben durch die Debatte nun im letzten Moment ins Wanken?" (HAZ vom 27.10.2020)

    https://www.haz.de/Hannover/Aus-d…-spitzt-sich-zu

    Fakt ist: Ein Radweg an der Bundesstraße bedeutet, dass dort noch mehr Fläche planiert, betoniert und asphaltiert wird, als ohnehin schon.

    Und nur wenige RadfahrerInnen äußern den Wunsch, bzw. können sich überhaupt vorstellen, dort zukünftig zu fahren. In dem HAZ-Artikel geht es um den Südschnellweg. Dort wird heute Tempo 80 gefahren. (Aus Sicherheitsgründen, zweispurig, kein Standstreifen, Mittelstreifen als Leitplanke aus Betonsteinen.)

    Weil die Schnellwege in Hannover alle als Kraftfahrstraßen ausgeschildert sind, darf dort zur Zeit ohnehin kein Radfahrer fahren.

    Schild Kraftfahrstraße:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bildtafel…,_StVO_2013.svg

    Und in vielen Gesprächen habe ich bislang noch niemanden gefunden, der gesagt hätte: "Hurra, ein Radweg für den Südschnellweg, den habe ich mir schon immer gewünscht!" Ich kann mir das sehr gut vorstellen, als separater Radweg parallel und abgeschirmt durch eine Lärmschutzwand.

    Auf dem neuen Südschnellweg soll Tempo 100 gelten, und er soll mit breiteren Fahrspuren, einer Standspur und einem breiten Mittelstreifen ausgestattet werden.

    Hier noch mal der Link zum HAZ-Foto, das den neuen Ausbaustandard zeigt:

    https://mar.prod.image.rndtech.de/var/storage/im…ser_article.jpg

    Und hier zwei Fotos, auf denen der Westschnellweg zu sehen ist. Aufgenommen von der Brücke am Lindener Berg, die über den Schnellweg führt:

    Richtung Deisterkreisel:

    Und Richtung Schwanenburgkreuzung:

    Die Erneuerung des Westschnellweges steht ebenfalls in den nächsten Jahren an. Und die Diskussion darüber, ob dort ein Radweg gebaut werden soll oder besser nicht, weil ihn ohnehin keiner benutzen würde, ist bereits voll im Gange.

    Scheuer wird's freuen. Radwegebau ist vorgeschrieben, aber keiner will neben einer zweispurigen, autobahnmäßig ausgebauten Bundesstraße Fahrrad fahren. Da wird er das eingesparte Geld für den Radwegbau wohl dafür verwenden, auch andernorts den autobahnmäßigen Ausbau von Bundesstraßen voranzutreiben. Und da will dann auch keiner mehr mit dem Fahrrad fahren. :(

    Dabei bin ich mir sicher, dass ein gut ausgebauter Radweg, der genügend abgeschirmt ist vom tosenden Autoverkehr, Anklang finden wird. Lärmschutz muss sein, müsste aber so gestaltet werden, dass zumindest abschnittsweise Glaselemente den Blick auf die Fahrbahnen und von den Fahrbahnen auf den Radweg ermöglichen. Und das ca. alle zweihundert bis dreihundert Meter Öffnungen zu den Fahrbahnen bleiben, so dass es ggf. möglich ist, Autofahrer wegen eines Unfalls oder eines sonstigen Zwischenfalls auf der Fahrradstrecke um Hilfe zu bitten.

    Wilders und Gesellen zündeln in den NL sicher ähnlich rum wie die AFD in D.

    Was ich in den Tweets und Nachrichten sah, waren aber dem Anschein eher Randalierer ohne politische Gesinnung, die aus Langeweile irgendwas zerstören.

    Siehe https://www.limburger.nl/cnt/dmf20210124_95843759

    Die taz beschreibt die Zusammensetzung der Randalierer-Gruppen so:

    "Das verbale Zündeln der Rechtspopulisten in der brandgefährlichen Rhetorik eines Landes, das sich „im Widerstand“ befinde, nimmt stetig zu.

    (...)

    Im Rahmen einer solchen Deutung der Realität haben sich immer mehr Gruppen in ihre Nischen zurückgezogen. Die Coronakrise als Anlass zur Schnellpolitisierung bringt sie zusammen. Dieser Trend ließ sich schon vor einer Woche beobachten, als sich in Amsterdam Esoteriker, Alternative, „Identitäre“ und Trump-Fans im vermeintlichen Freiheitskampf gegen die Coronamaßnahmen trafen." taz vom 26.1.2021

    https://taz.de/Coronakrawalle-in-den-Niederlanden/!5743196/

    Auch in Deutschland liefen Demonstrationen von Coronaleugnern schon gehörig aus dem Ruder. Und die AfD versucht das Randalieren der Protestierer als ehrenwertes Aufbegehren schönzureden. Ob die rechtspopulistischen Parteien, die auch in den Niederlanden im Parlament vertreten sind, so weit gehen werden, auch die nackte Zerstörungswut der rechten Krawallmacher in den Niederlanden zu rechtfertigen?

    Tja, die passive Sicherheit mag ja bei Autos verbessert worden sein in den letzten Jahrzehnten, aber wenn ich mal den Faktor Rundumsicht betrachte ...

    passend dazu:

    "Die passive Sicherheit von Autos ist im Laufe der Jahre immer besser geworden. Steifere Karosserien mit breiteren Dachholmen schränken aber die Rundumsicht immens ein.

    Der ADAC beobachtet einen Anstieg der Unfälle aufgrund von Sichtbehinderungen. Amerikanische Statistiken stützen diese These.

    Moderne Autos, vor allem große SUVs, seien laut ADAC "bevorzugt zum Geradeaus-Fahren" gebaut."

    SZ vom 5.12.2020

    https://www.sueddeutsche.de/auto/rundumsic…esser-1.2418298

    Die scherzhafte Bezeichnung "Straßenpanzer" für SUV's vermittelt den falschen Eindruck, es handele sich dabei um besonders behäbige Fahrzeuge. Tatsächlich beschleunigen PS-starke SUV's aber auch gewöhnliche PKW immer schneller und Höchstgeschwindigkeiten jenseits von 200 km/h sind heute eher die Regel als die Ausnahme.

    Das schlägt sich nieder in verstärkten Rahmenkonstruktionen.

    Der NSU RO 80 aus den 70er Jahren beispielsweise, den du verlinkt hast, hatte zwar immerhin auch schon 85 kW und eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h, aber für die Beschleunigung von 0 auf Tempo 100 brauchte er 14 Sekunden.

    https://de.wikipedia.org/wiki/NSU_Ro_80…1_(Foto_Sp).jpg

    Viele PS-Protze der 2020er-Jahre beschleunigen in nicht mal der Hälfte der Zeit von 0 auf 100 km/h. Besonders bei PS-starken Hybrid- und Elektrofahrzeugen wirbt die Fahrzeugindustrie ausdrücklich mit diesem Merkmal, das jedoch auch viele dazu verführt, eine besonders riskante Fahrweise an den Tag zu legen, trotz der deutlich schlechteren Rundumsicht, oder schlimmer noch: Gerade wegen der schlechten Rundumsicht, die den Blick geradeaus nach vorne fokussiert, werden "moderne" PKW zunehmend gefährlich für andere Verkehrsteilnehmer.

    "Die Anzahl der Plug-in-Hybriden ist in Deutschland sehr hoch. Unter anderem sollen enorm hohe Subventionen dazu führen, dass Autofahrer sich einen Hybriden zulegen, obwohl sie diesen gar nicht wie angedacht nutzen. Eine Datensammlung der EU soll für mehr Durchblick sorgen." EFahrer.com vom 25.1.2021

    https://efahrer.chip.de/news/eu-sammel…derungen_103877

    Die Kritik richtet sich besonders gegen die deutsche Förderpolitik von Elektrofahrzeugen, zu denen in Deutschland auch die Plug in Hybrid-Fahrzeuge gezählt werden. "Wer über 40 Kilometer rein elektrisch fahren kann, bekommt hierzulande steuerliche Vergünstigungen und eine imposante Kaufprämie von bis zu 6.750 Euro." (ebenda)

    Tatsächlich ist es aber nicht nur die stattliche Fördersumme, die besonders rennsportlich ambitionierte Autofahrer zum Plug-in-Hybrid greifen lässt: "Hybrid- und Elektroautos sorgen aufgrund ihrer flotten Beschleunigung für großen Fahrspaß. Denn normale Autos mit Verbrennermotoren haben erst ab einem bestimmten Drehzahlbereich ein hohes Drehmoment. Elektromotoren haben dagegen schon von Beginn an das höchste Drehmoment. Deshalb können Hybridfahrzeuge und reine E-Autos oft schneller beschleunigen." EFahrer.com vom 25.1.2021

    https://efahrer.chip.de/e-wissen/voll-…-vergleich_1038

    Zwar ist für das Laden der Batterie theoretisch der Anschluss ans Stromnetz vorgesehen. Aber bei vielen Plug in Hybriden liegen die Ladekabel auch noch nach mehr als einem Jahr unbenutzt in der Originalverpackung im Kofferraum. Warum auch am Stromnetz laden? Fahrer die ihre große Freude am starken Beschleunigen ausleben, machen sich in der Regel keinen großen Kopf über umwelt- und klimaschädliche Nebenwirkungen des MIV. Und die Batterie wird so oder so geladen, wenn nicht am Stromnetz, dann eben durch den Bordmotor, was den Kraftstoffverbrauch ansteigen lässt.

    Kein Wunder, dass bei der Besprechung neuer Automodelle über die starke Beschleunigung der Plug in Hybride besonders enthusiastisch und ausführlich berichtet wird:

    "Ein E-Motor mit 182 PS wirkt gemeinsam mit dem Verbrenner auf die Vorderräder, an der Hinterachse arbeitet ein weiteres E-Aggregat mit immerhin 54 PS und ermöglicht so auch ohne mechanische Verbindung der Achsen einen bedarfsgerechten Allradantrieb. Der ist gefordert, wenn der Fahrer "Volle Fahrt voraus" befiehlt und Verbrenner (227 Newtonmeter) samt E-Motor (270 Newtonmeter) an den Vorderrädern zerren. Dank der üppigen Systemleistung von 306 PS sprintet das kompakte SUV in glatt sechs Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h.

    Auto Zeitung vom 30.12.2020: TOYOTA RAV4 IM EINZELTEST

    https://www.autozeitung.de/toyota-rav4-pl…est-199449.html

    Die besten Radwege sind für mich asphaltierte Fahrbahnen in einer Tempo 30 Zone.

    Das Problem dabei ist: Das sehen Autofahrer oft genau so. In Wiesbaden diskutierte ich einmal mit einem Autofahrer darüber: Er beklagte sich über die vielen Radfahrer auf den Hauptstraßen der Stadt. In Wiesbaden gibt es fast nirgends Radwege, weder an Haupt- noch an Nebenstraßen und bis vor wenigen Jahren hat es die übergroße Mehrheit der Bevölkerung einfach als gegeben hingenommen, dass man in Wiesbaden eben nicht mit dem Fahrrad fährt.

    Seit rund zwanzig Jahren arbeiten die Verkehrsplaner in Wiesbaden daran, den Fahrradverkehr zu etablieren.

    Viele Autofahrer aber meinen, dass der Radverkehr ausschließlich nur auf Nebenstrecken in den Wohnstraßen stattfinden dürfe. Ich sehe da die Gefahr einer Verdrängung des Radverkehrs von Hauptstraßen in Nebenstraßen. Und die wäre auch nicht besser als die Verdrängung des Radverkehrs von den Fahrbahnen der Hauptstraßen auf die Radwege an den Hauptstraßen.

    Ein gut ausgebauter sicherer Radweg an einer Hauptstraße, bei dem auch die Kreuzungssituationen so gelöst sind, dass der Radverkehr nicht aus dem Blickfeld des Autofahrers verschwindet, ist mir lieber als in Wohngebietsstraßen abgedrängt zu werden.

    Wohngebietsstraßen aber, die durch Einrichten einer Fahrradstraße für den Radverkehr aufgewertet werden, und die Querverbindungen schaffen, die für den Autoverkehr nicht zur Verfügung stehen, benutze ich gerne.

    Autogenix: Habe auf deinen Hinweis hin die Firma Keyou ergoogelt, die Wasserstoff-Verbrennungsmotore herstellt. Auf ihrer Internetseite schreiben sie: "Elektro- und Brennstoffzellenfahrzeuge sind heute und bis auf Weiteres ohne staatliche Fördermittel nicht wettbewerbsfähig, ..." Aber verhält es sich mit Wasserstoff als Brennstoff für Verbrennungsmotoren nicht genau so?

    Und ist die Brennstoffzellentechnik tatsächlich nicht wettbewerbsfähig? Auf ihrer Internetseite berichtete der Zugbauer Alstom gestern: "25. Januar 2021 – Das innovative Wasserstoffzug-Projekt Coradia iLint von Alstom, im Auftrag der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG), wurde mit dem diesjährigen European Railway Award ausgezeichnet."

    https://www.alstom.com/de/press-relea…t-ausgezeichnet

    In einem Video der Firma wird die Funktion der Brennstoffzelle als Energiegeber beim Beschleunigen bezeichnet in Kombination mit den Batterien, die der Zug ebenfalls an Bord hat.

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    Ziel ist es eine Alternative für nicht elektrifizierte Bahnstrecken zur Verfügung zu stellen, die anders als Dieselzüge keine schädlichen Abgase erzeugt. Aber werden damit neue Bahnstrecken erschlossen oder ehemals still gelegte wiederbelebt? Oder führt es langfristig zu einem Rückbau von Bahnstrecken? Erst spart man sich den Erhalt der Fahrdrähte, dann wird die Strecke irgendwann ganz geschlossen? Schließlich ist ein Zug mit einer solchen Technik (noch?) deutlich teurer als ein Dieseltriebwagenzug. Und mit der Elektrifizierung von Schienenstrecken steht eine weit über hundertjährige bewähret Technik zur Verfügung, nachhaltig und umweltschonend Mobilität zu ermöglichen.

    Sind bei der Wasserstofftechnik die Grenzen des technisch Machbaren und ökologisch und ökonomisch Verantwortbaren erreicht? Oder werden Brennstoffzellenzüge ganz selbstverständlich ein fester Bestandteil des "Wasserstoff-Zeitalters", das manche heraufdämmern sehen?

    Das, was Sie tun, ist echte "Lügenpresse".

    "Seit Beginn des 21. Jahrhunderts wird der Ausdruck Lügenpresse – zumal in Deutschland – vorrangig von rechtsextremen und rechtspopulistischen, völkischen oder auch fremdenfeindlichen und islamophoben Kreisen verwendet, zunächst von Teilen der Hooligan-Szene, bekannter seit 2014 als Parole bei den von Dresden ausgehenden Pegida-Demonstrationen sowie bei Demonstrationen der AfD. Hier ist sie mit Gewaltdrohungen und Gewalt gegen Journalisten eng verbunden."

    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%BCgenpresse

    Muss ich mir Gedanken machen? ?(

    Nein, sie knusprig gebratener Stockfisch.

    Das ist eine unmögliche, freche Fehlinterpretation. Die Motorstärke hat annähern Null mit dem Übertreten von Geschwindigkeitsbegrenzungen zu tun. Die mittlere Geschwindigkeit auf Autobahnen ist annähernd gleich geblieben, auch wenn Sie scheinbar der Ansicht sind alles werde automatisch schneller, nur weil die Hersteller mehr PS anbieten (Quelle: https://www.bast.de/BASt_2017/DE/P…icationFile&v=3 , weil es Quellen gibt, auch wenn Sie dies nicht wahrhaben wollen).

    Und auch die beiden Behauptungen "wie Autofahrer entscheiden" entspringen ohne Quelle einfach nur Ihrer Fantasie.

    Das, was Sie tun, ist echte "Lügenpresse".

    Knusprig gebratener Stockfisch ist eine echte Delikatesse, das lass ich mal als Kompliment durchgehen. Und revanchiere mich mit einem knochentrockenen Stockfisch an Ihre Adresse, der stramm dasteht im Dienste der Autoindustrie, immerzu bereit das Dogma, "an hohen PS-Zahlen möge die Welt genesen", aufrecht zu erhalten.

    Aber übertreiben Sie es damit nicht, denn die Autofirmen selbst haben vielfach "abgeregelt". Das schon mehrfach erwähnte Mercedes E-SUV beispielsweise bei 180 km/h.

    Oder Volvo mit einem eingebauten Geschwindigkeitslimit, das Volvo seinen Produkten schon seit letztem Jahr verordnet hat:

    "Ab 2020 sichert Volvo alle Fahrzeuge bei 180 km/h ab. Mit diesem Schritt bleiben wir unserer Vorreiterrolle treu und machen die Straßen für alle Verkehrsteilnehmer sicherer."

    https://www.volvocars.com/de/volvo/innov…olvo-faehrt-180

    Deutsche Autohersteller entwickelten seit den 80er-Jahren eine Selbstverpflichtung nach der sie ihre Fahrzeuge auf eine maximale Spitzengeschwindigkeiten von 250 km/h begrenzen. Auch das mag dazu beigetragen haben, dass die Raserei auf den Autobahnen nicht grenzenlos zugenommen hat.

    Aber es gibt zwei andere wichtige Hinweise auf automobile Fehlentwicklungen im Dunstkreis zunehmender Motorleistung:

    Immer mehr Landstraßen werden Tempo-100-gängig ausgebaut. Da darf dann ganz legal schneller gefahren werden. Der Umwelt schadet es trotzdem, denn eine niedrigere Höchstgeschwindigkeit würde die Umweltbelastung reduzieren. In Frankreich dagegen gilt zum Beispiel ein Tempolimit von 80 km/h auf Landstraßen.

    Und die zunehmende Leistungsstärke der Autos verschlechtert die Effizienz, weil es zum starken Beschleunigen einlädt: So schreibt die Welt in einem Artikel über Plug-in-Hybride vom 12.1.2021: "So sind die theoretisch möglichen Elektro-Reichweiten in der Praxis kaum realisierbar, vor allem nicht bei höheren Fahrgeschwindigkeiten oder wenn der Fahrer viel Beschleunigungsleistung abruft."

    https://www.welt.de/motor/news/art…in-Hybride.html

    Starkes Beschleunigen aber bedeutet immer auch starke Umweltbelastung und Ressourcenverbrauch durch zusätzlichen Energieverbrauch, Schadstoffe (auch der E-Auto-Strom wird in hohem Umfang in Kohlekraftwerken produziert) Reifenabrieb (mit der Folge Mikroplastik-Belastung von Umwelt und Gewässern). Und eine unerträgliche Lärmbelastung. Der Lärm wird übrigens ab Tempo 30 vor allem durch die Reifengeräusche verursacht, E-Autos verursachen in diesem Segment die selben Schäden wie Verbrenner.

    Um nicht missverstanden zu werden: Tempo 180 (Volvo und Mercedes E-SUV) oder Tempo 250 halte ich für absolut zu hohe Fahrzeug-Geschwindigkeiten, auf die allenfalls Eisenbahn-Fernzüge einen Anspruch hätten.

    Dass die Autofirmen von sich aus abregeln, soll wohl vor allem staatliche Stellen und die Politik davon abhalten hier steuernd einzugreifen. Die sollten das aber nicht nur in Bezug auf die Höchstgeschwindigkeiten, sondern auch in Bezug auf die steigende Motorleistung und Beschleunigungskraft endlich tun, nämlich steuernd eingreifen!

    Meinen Vorschlag dafür hatte ich bereits weiter oben unterbreitet. Was daran von Nachteil sein soll, haben Sie, lieber Nbgradler, immer noch nicht aufzeigen können. Bislang haben Sie sich ja auch lediglich darauf beschränkt, die von mir aufgezeigten Rahmenbedingungen und Grundvoraussetzungen in Frage zu stellen. Was immerhin zu ein paar zusätzliche Überlegungen geführt hat (Vielen Dank für die Anregungen!), aber mein Vorschlag an sich ist damit aktueller denn je zuvor!

    "Bei Protesten gegen verschärfte Corona-Einschränkungen sind in mehreren niederländischen Städten am Sonntag Krawalle ausgebrochen. Im Zentrum von Amsterdam setzte die Polizei Wasserwerfer, Hunde und berittene Be­am­t:in­nen ein. Die Einsatzkräfte wurden nach eignen Angaben mit Steinen und Feuerwerkskörpern beworfen.

    Aus Eindhoven zeigte das Fernsehen Bilder von Jugendlichen, die Geschäfte plünderten, Fahrräder warfen und Brände legten. Auch Autos sollen angezündet worden sein.",

    berichtet die taz vom 25.1.2021

    https://taz.de/Aktuelle-Nachr…krise/!5746091/

    Ich habe keine Hinweise dazu gefunden, ob die Protestierenden einer bestimmten politischen Couleur zugerechnet werden können. Sind es zum Beispiel Anhänger oder Sympatisanten von diesem Rechtspopulisten Geert Wilders? Oder stammen sie zum Beispiel aus dem Umfeld der sogenannten "Querdenker"?

    Und gibt es einen direkten Bezug zu Rüttes vorzeitigem Rücktritt wegen zu hoch kassierter Steuergelder von Eltern mit Kindern oder zu den bevorstehenden Parlamentswahlen in den Niederlanden am 17. März 2021?

    Weißt du mehr darüber MichiHH? Du wohnst doch nur wenige Kilometer von der Grenze entfernt und bist häufig in den Niederlanden.

    Und was sagen die Niederländer dazu?

    So geht das nicht. Sie haben behauptet, dass mehr Leistung bei Autos tötet. Bevor Sie damit überhaupt weiter argumentieren dürfen (und dann auch die Leistung von Motorrädern angreifen), müssen Sie zunächst Ihre Behauptung beweisen. Wenn Sie das nicht tun, argumentieren Sie ähnlich dem orangenen Ex-Presidenten.

    Zwei beliebte "Ausreden" für die Anschaffung PS-starker Wagen sind:

    1. "Ich brauche viel PS, damit ich den Wagen beim Überholen genügend stark beschleunigen und so den Überholvorgang abkürzen kann." (Ist übrigens auch eine der beliebtesten Ausreden für Geschwindigkeitsübertretungen beim Überholvorgang. Obwohl klar geregelt ist, dass auch beim Überholen kein Überschreiten der Höchstgeschwindigkeit erfolgen darf, meinen viele Autofahrer, im Sinne der Verkehrssicherheit zu handeln, wenn sie beim Überholen schneller fahren als erlaubt. Ihr Argument, dadurch verkürze sich der Überholvorgang.) Tatsächlich ist es sehr viel sicherer, wenn Überholvorgänge nur dann eingeleitet werden, wenn die Verkehrslage das eindeutig zulässt. Aber mit "Verzichten" und sei es nur auf einen Überholvorgang, haben viele Autofahrer es nicht so.

    2. "Ich muss schließlich im Fahrzeugstrom mitschwimmen können." Übrigens ist genau diese Haltung auch der Grund dafür, dass viele Radfahrende selbst dann davon abhält die Fahrbahn zu benutzen, wenn das erlaubt ist. Viele Radfahrende gehen davon aus, dass sie mit ihrer deutlich langsameren Fahrt im Vergleich zu den Autos auf der Fahrbahn ein Verkehrshindernis darstellen. Deshalb fahren sie lieber auf einem Angebotsradweg, oder auf einem für den Radverkehr frei gegebenen Bürgersteig oder gleich ganz auf Nebenstraßen, in denen nur sehr wenig Autoverkehr stattfindet.

    Für Autofahrer ist dieser Anspruch, ich muss schließlich im Fahrzeugstrom mitschwimmen können, eine willkommene Ausrede, sich beim nächsten Wagenneukauf ein deutlich PS-stärkeres Modell zuzulegen, das ein deutlich verbessertes Beschleunigungsvermögen aufweist als das Vorgängermodell.

    Dabei wird billigend in Kauf genommen, dass damit die Geschwindigkeits- und Beschleunigungsspirale immer wieder erneut angeheizt wird. Es ist wie ein Teufelskreislauf, bei dem man sich fragt, wo er enden wird.

    Diese beiden "Ausreden" für den Kaufentscheid für immer PS-stärkere PKW laufen letztlich darauf hinaus, dass sich der Verkehr insgesamt immer weiter beschleunigt. Einmal in dem Sinne, das immer mehr Landstraßen so ausgebaut werden, dass dort Tempo 100 gefahren werden kann. Und zum anderen dadurch, dass Beschleunigungsvorgänge in immer kürzeren Zeitfenstern vorgenommen werden. Habe ich als Autofahrer eine gefährliche Engstelle mit deutlich reduzierter Geschwindigkeit passiert, dann beschleunigt der PS-starke Vordermann und zieht mich mit und der PS-starke Hintermann beginnt zu Drängeln, wenn ich nicht ebenfalls schnell und stark beschleunige.

    Hohe Geschwindigkeiten aber sind nach wie vor eine der häufigsten Unfallursachen, womit die tödliche Wirkung der ständig zunehmenden Motorstärke und des Beschleunigungsvermögens und der damit zunehmenden Beschleunigung des Verkehrsgeschehens insgesamt hinreichend belegt ist. Dass die Anzahl tödlicher Unfälle trotzdem seit Jahren abnimmt hat im Wesentlichen den Grund, dass die Sicherheitstechnik zugenommen hat. Das was MTL spaßig als Schnickschnack bezeichnet hat:

    Dann fliegen der ganze Schnickschnack und die technischen Helferlein zugunsten der Leistung wieder aus den Fahrzeugen und den Rest regelt die Evolution.

    Ich habe extra noch mal bei ihm nachgefragt, wie das gemeint war:

    Dass sich die Fans von extrem leistungsstarken, dafür aber unkontrollierbaren Fahrzeugen über kurz oder lang selbst aus dem Genpool entfernen. War natürlich mit einem Augenzwinkern gemeint ...

    Soll dann wohl so viel heißen wie: ;)Wenn man bei den immer leistungs-stärkeren Neufahrzeugen, wie zum Beispiel dem Mercedes Elektro-SUV mit 300 kW Leistung allen "Schnickschnack" (Zitat MTL), also alle Fahrerassistenzsysteme, sowie die Servolenkung, die elektrischen Fensterheber, die Klimaanlage und die Airbags (auch die Sicherheitsgurte MTL?) ausbaute und dafür noch ein paar zusätzliche kW-Leistung einbaute, dann würden sich die damit Fahrenden sehr schnell selbst eliminieren.;)

    Wird aber wohl nicht so kommen, wie es MTL ironisch angedeutet hat. Vielmehr legt mit all diesen "Helferlein" das Verkehrsgeschehen weiter an Fahrt zu. Und Fußgänger*innen und Radfahr*innen tun gut daran, rechtzeitig in Deckung zu gehen. Denn ihre zusätzlichen Ausstattungsmöglichkeiten sind begrenzt. Oder sollten sie auf die gute Kooperation des Notbremsassistenten und ihres Schutzengels vertrauen?

    Die Hoffnung, dass auch im Radfahrerbereich zusätzliche "Helferlein" für mehr Sicherheit sorgen, hat wohl diesen Radfahrer umgetrieben:

    Und auch Hundebesitzer*innen rüsten ihre Lieblinge auf mit kleinen "Helferlein":

    Zeigt der Pfeil auf dem Rückenschild der Radfahrerweste eigentlich beim Abbiegen oder Spur wechseln nach rechts oder links? Konnte ich dann leider nicht weiter beobachten.

    Motorräder wiegen bei dir also zwischen 50kg und 425kg und der Durchschnittsfahrer 75kg!? I

    Deine Zahlen sind doch völlig aus der Luft gegriffen und deshalb absolut unrealistisch.

    Sind Motorräder bis maximal 425 kg Gewicht (ohne Fahrer) ein unrealistische Größe? Und die 50 kg habe ich erwähnt, als die Mindestgröße, bei der die Abstufung beginnt. Gut, man könnte monieren, das sehr leichte "Motorräder" mit geringer Leistung als Kleinrafträder zu bezeichnen sind. Und dass hier Kleinkrafträder bis 25 km/h keine Erwähnung finden oder die Speed-pedelecs nicht erwähnt werden und, und, und...

    Aber das, worauf mein Vorschlag abzielt, wird doch hinreichend deutlich:

    Mein Vorschlag steht für eine wichtige Maßnahme zur Begünstigung einer Verkehrswende:

    Motorräder bis 50 kg (mit Fahrer 125kg) dürfen max. 5 kW Leistung haben. Motorräder, die schwerer als 50 kg sind, dürfen in 25 kg-Schritten abgestuft, jeweils zusätzlich 1 kW Leistung haben. Die Obergrenze sind 425 kg Leergewicht des Motorrades ohne Fahrer. Rechnet man mit einem durchschnittlichen Fahrergewicht, dann ist die Obergrenze 500 kg und damit 20 kW. Überschreiten Motorräder diese Grenzen, dann dürfen sie nicht im öffentlichen Straßenraum benutzt werden. Das ist mein Vorschlag, der darauf abzielt, eine Verkehrswende herbeizuführen.

    Ich weiß und man sieht es ja auch an manchen Reaktionen hier, das schmeckt nicht jedem. Aber die vorgeschlagenen Größenordnungen ermöglichen jedem, der keine (oder bislang noch keine) Möglichkeit hat, mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV mobil sein zu können, immer noch eine sehr komfortable Form von MIV. Oder erscheint dir die vorgeschlagene schärfere Leistungsbegrenzung für PKW gegenüber den derzeitigen geltenden Bestimmungen als zu eng gefasst?

    Was den 75 kg schweren Fahrer angeht: Die 75 kg findest du hier:

    Die 75kg für den Durchschnittsfahrer sind die Norm bei der Festlegung des Leergewichtes eines Fahrzeuges:

    StVZO, §42, Abs. 3:

    (3) Das Leergewicht ist das Gewicht des betriebsfertigen Fahrzeugs ... zuzüglich 75 kg als Fahrergewicht."

    https://www.gesetze-im-internet.de/stvg/__1.html

    Vielleicht war es auch nur der miserable Wirkungsgrad eines Wasserstoffverbrennungsmotors und in der Folge die mangelnde Wirtschaftlichkeit des Systems

    Ist nicht schon sehr viel früher eine Fehlentscheidung getroffen worden, als die Elektrofahrzeugtechnik den stark protegierten Verbrennungsmotoren weichen mussten?

    Der erste von einem Auto totgefahrene Fußgänger wurde von einem Elektroauto totgefahren.

    Das bedeutet für mich zweierlei:

    Das Fortbewegungsmittel Auto ist eine gefährliche Mobilitäts-Fehlentwicklung.

    Und Verbrennungsmotoren als Antriebstechnik sind eine gefährliche technische Entwicklung, wie sich dann ja auch gezeigt hat (bis in jüngste Zeit). Hätte man sich auf Elektrofahrzeuge beschränkt, dann hätte man für große Distanzen die elektrische Eisenbahn ausbauen können (mit der Dampflokomotive als Brückentechnologie), ebenso wie der Nahverkehr mit der elektrischen Straßenbahn, die bereits in den 80er-Jahren des 19. Jh. ihren Betrieb aufgenommen hatte.

    Die problematische Batterietechnik wäre auf Ausnahmen beschränkt geblieben, stattdessen hätte elektrische Energie über Fahrdrähte und Stromschienen bereit gestanden und in viel größerem Umfange realisiert werden können.

    Nachdem ich keine eigene Recherche erwarte: das Ding heißt Motorrad. Und führt zu vergleichsweise wenigen Toten bei Fußgängern und Radfahrern.

    Es werden weniger Fußgänger und Fahrradfahrer von Motorrädern tot gefahren als durch Autos. Das liegt auf der Hand: Es gibt deutlich weniger zugelassene Motorräder als Autos.

    Eine Statistik aus der hervorgeht, wieviele Radfahrer*innen und Fußgänger*innen von Motorrädern tot gefahren werden (zum Beispiel pro 1.000.000 gefahrene Kilometer oder einen ähnlich aussagekräftigen Vergleich), habe ich nicht gefunden. Aber ich erinnere mich sofort an einen Vorfall in Hannover, als vor rund 10 Jahren ein Fußgänger von einem Motorrad totgefahren wurde, dessen Fahrer sich mit einem anderen Motorradfahrer ein Wettrennen im öffentlichen Straßenraum geliefert hat. https://www.haz.de/Hannover/Aus-d…e-100-auf-Tacho

    Allerdings ist beim Motorradfahren nicht nur die Unfallgefahr sondern auch die Todesrate bei den Fahrer*innen deutlich höher als beim Auto:

    "Auch das Risiko, bei Unfällen im Straßenverkehr tödlich verletzt zu werden, liegt höher: Zwölf getötete Motorradfahrer sind es je 100.000 Krafträder mit amtlichem Kennzeichen. Bei Pkw-Insassen sind es drei Getötete je 100.000 zugelassenen Fahrzeugen."

    https://www.motorradonline.de/ratgeber/stati…er-mal-so-hoch/

    Den Angaben aus dem Motorradonline-Artikel zu Folge wurde als Vergleichsgröße nur die Anzahl der jeweils zugelassenen Fahrzeuge berücksichtigt. Ich vermute, dass die Unfall- und Todesrate beim Motorradfahren im Vergleich zum Autofahren noch deutlich höher wäre, wenn man auf Basis der zurückgelegten Strecken vergleichen würde.

    Vielleicht ist es das, was MTL weiter oben mit seinem Satz meinte:

    Dann fliegen der ganze Schnickschnack und die technischen Helferlein zugunsten der Leistung wieder aus den Fahrzeugen und den Rest regelt die Evolution.

    ;) "Vier Räder, wo doch auch zwei Räder genügen? Also: Schnickschnack, kann weg.

    ABS-System (inzwischen bei Motorrädern Standard) ? Ebenfalls Schnickschnack, kann weg.

    Motorrad mit Helm fahren? Wer macht denn so was? Wie uncool? Ebenfalls Schnickschnack kann weg." ;)

    ;) "Vielleicht ist es ja das MTL mit, "den Rest regelt die Evolution", meinte?" ;)

    Um das noch mal ganz deutlich zu machen, das kursiv und in einer kleineren Schriftgröße Geschriebene ist Ironie. Gerade in Forenbeiträgen wird so was leider manchmal falsch verstanden.

    Auch Ihr Anliegen, Nbgradler, hat durchaus eine ernsthafte Berechtigung: Die von mir vorgeschlagene Formel für eine Begrenzung der Motorleistung sollte vielleicht weiter ergänzt werden.

    Ich hatte ja vorgeschlagen:

    Man könnte zum Beispiel anfangen mit 5 kW für Fahrzeuge mit einem Leergewicht bis 125 kg und das dann steigern bis 100 kW für Fahrzeuge mit einem Leergewicht bis 2500 kg.

    Vielleicht haben Sie ja eine Idee, wie die Motorleistung bei Motorrädern sinnvoll zu begrenzen ist. Solche Motorräder wie das Motorrad BMW S 1000 RR mit rund 150 kW Leistung haben nichts im öffentlichen Straßenraum verloren.

    https://www.bmw-motorrad.de/de/models/sport/s1000rr.html

    Wer damit gerne fahren will oder gar Rennen fahren will, der kann gerne sein Bike auf einen Hänger laden und damit zur kostenpflichtigen von einem Unternehmen betriebenen Rennstrecke seiner Wahl fahren und sich dort austoben. Oder er leiht sich vor Ort vom Rennstreckenbetreiber ein Motorrad.

    Ob der von mir gemachte Vorschlag zur Leistungsbegrenzung auch für Motorräder taugt? Wiegt so ein Motorrad 125 kg (beinhaltet 75 kg Fahrergewicht) dann dürfte entsprechend der von mir vorgeschlagenen Formel (1 kW pro 25 kg) das Fahrzeug dann maximal 5 kW Leistung haben. Die 5 kW würden dann auch für leichtere Fahrzeuge gelten. Und bei allem was schwerer ist würde gelten 25 kg mehr bedeutet, das Motorrad darf 1 kW mehr Leistung haben. Ein Motorrad mit 250 kg Leergewicht (inkl. der 75 kg Fahrergewicht) also maximal 10 kW.

    Allerdings muss es natürlich deutlich niedrigere Grenzen beim Maximalgewicht für Motorräder geben als bei den Autos. Damit wäre dann auch gleichzeitig eine Leistungsgrenze vorgegeben. Ich schlage 500 kg vor (inklusive 75 kg für den Fahrer, das Motorrad selbst dürfte also "nur" 425 kg wiegen). Das entspräche dann einer Leistung von max. 20 kW. Für ein Motorrad im öffentlichen Straßenverkehr ist das mehr als ausreichend denke ich.

    Und wer mit mehr kW fahren möchte, für den bleibt die Rennstrecke. Hier ein Youtube-Video. Der Autor berichtet darin von seinen Erfahrungen und zeigt Filmaufnahmen von seiner Fahrt auf dem Hockenheimring:

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    Allerdings werden in dem Film-Straßen-Motorräder gezeigt, die die von mir vorgeschlagenen Obergrenzen überschreiten. Aber man kann sich auch heute schon Renn-Motorräder für Fahrten auf Rennstrecken leihen.