Beiträge von Ullie

    Nein, sie knusprig gebratener Stockfisch.

    Das ist eine unmögliche, freche Fehlinterpretation. Die Motorstärke hat annähern Null mit dem Übertreten von Geschwindigkeitsbegrenzungen zu tun. Die mittlere Geschwindigkeit auf Autobahnen ist annähernd gleich geblieben, auch wenn Sie scheinbar der Ansicht sind alles werde automatisch schneller, nur weil die Hersteller mehr PS anbieten (Quelle: https://www.bast.de/BASt_2017/DE/P…icationFile&v=3 , weil es Quellen gibt, auch wenn Sie dies nicht wahrhaben wollen).

    Und auch die beiden Behauptungen "wie Autofahrer entscheiden" entspringen ohne Quelle einfach nur Ihrer Fantasie.

    Das, was Sie tun, ist echte "Lügenpresse".

    Knusprig gebratener Stockfisch ist eine echte Delikatesse, das lass ich mal als Kompliment durchgehen. Und revanchiere mich mit einem knochentrockenen Stockfisch an Ihre Adresse, der stramm dasteht im Dienste der Autoindustrie, immerzu bereit das Dogma, "an hohen PS-Zahlen möge die Welt genesen", aufrecht zu erhalten.

    Aber übertreiben Sie es damit nicht, denn die Autofirmen selbst haben vielfach "abgeregelt". Das schon mehrfach erwähnte Mercedes E-SUV beispielsweise bei 180 km/h.

    Oder Volvo mit einem eingebauten Geschwindigkeitslimit, das Volvo seinen Produkten schon seit letztem Jahr verordnet hat:

    "Ab 2020 sichert Volvo alle Fahrzeuge bei 180 km/h ab. Mit diesem Schritt bleiben wir unserer Vorreiterrolle treu und machen die Straßen für alle Verkehrsteilnehmer sicherer."

    https://www.volvocars.com/de/volvo/innov…olvo-faehrt-180

    Deutsche Autohersteller entwickelten seit den 80er-Jahren eine Selbstverpflichtung nach der sie ihre Fahrzeuge auf eine maximale Spitzengeschwindigkeiten von 250 km/h begrenzen. Auch das mag dazu beigetragen haben, dass die Raserei auf den Autobahnen nicht grenzenlos zugenommen hat.

    Aber es gibt zwei andere wichtige Hinweise auf automobile Fehlentwicklungen im Dunstkreis zunehmender Motorleistung:

    Immer mehr Landstraßen werden Tempo-100-gängig ausgebaut. Da darf dann ganz legal schneller gefahren werden. Der Umwelt schadet es trotzdem, denn eine niedrigere Höchstgeschwindigkeit würde die Umweltbelastung reduzieren. In Frankreich dagegen gilt zum Beispiel ein Tempolimit von 80 km/h auf Landstraßen.

    Und die zunehmende Leistungsstärke der Autos verschlechtert die Effizienz, weil es zum starken Beschleunigen einlädt: So schreibt die Welt in einem Artikel über Plug-in-Hybride vom 12.1.2021: "So sind die theoretisch möglichen Elektro-Reichweiten in der Praxis kaum realisierbar, vor allem nicht bei höheren Fahrgeschwindigkeiten oder wenn der Fahrer viel Beschleunigungsleistung abruft."

    https://www.welt.de/motor/news/art…in-Hybride.html

    Starkes Beschleunigen aber bedeutet immer auch starke Umweltbelastung und Ressourcenverbrauch durch zusätzlichen Energieverbrauch, Schadstoffe (auch der E-Auto-Strom wird in hohem Umfang in Kohlekraftwerken produziert) Reifenabrieb (mit der Folge Mikroplastik-Belastung von Umwelt und Gewässern). Und eine unerträgliche Lärmbelastung. Der Lärm wird übrigens ab Tempo 30 vor allem durch die Reifengeräusche verursacht, E-Autos verursachen in diesem Segment die selben Schäden wie Verbrenner.

    Um nicht missverstanden zu werden: Tempo 180 (Volvo und Mercedes E-SUV) oder Tempo 250 halte ich für absolut zu hohe Fahrzeug-Geschwindigkeiten, auf die allenfalls Eisenbahn-Fernzüge einen Anspruch hätten.

    Dass die Autofirmen von sich aus abregeln, soll wohl vor allem staatliche Stellen und die Politik davon abhalten hier steuernd einzugreifen. Die sollten das aber nicht nur in Bezug auf die Höchstgeschwindigkeiten, sondern auch in Bezug auf die steigende Motorleistung und Beschleunigungskraft endlich tun, nämlich steuernd eingreifen!

    Meinen Vorschlag dafür hatte ich bereits weiter oben unterbreitet. Was daran von Nachteil sein soll, haben Sie, lieber Nbgradler, immer noch nicht aufzeigen können. Bislang haben Sie sich ja auch lediglich darauf beschränkt, die von mir aufgezeigten Rahmenbedingungen und Grundvoraussetzungen in Frage zu stellen. Was immerhin zu ein paar zusätzliche Überlegungen geführt hat (Vielen Dank für die Anregungen!), aber mein Vorschlag an sich ist damit aktueller denn je zuvor!

    "Bei Protesten gegen verschärfte Corona-Einschränkungen sind in mehreren niederländischen Städten am Sonntag Krawalle ausgebrochen. Im Zentrum von Amsterdam setzte die Polizei Wasserwerfer, Hunde und berittene Be­am­t:in­nen ein. Die Einsatzkräfte wurden nach eignen Angaben mit Steinen und Feuerwerkskörpern beworfen.

    Aus Eindhoven zeigte das Fernsehen Bilder von Jugendlichen, die Geschäfte plünderten, Fahrräder warfen und Brände legten. Auch Autos sollen angezündet worden sein.",

    berichtet die taz vom 25.1.2021

    https://taz.de/Aktuelle-Nachr…krise/!5746091/

    Ich habe keine Hinweise dazu gefunden, ob die Protestierenden einer bestimmten politischen Couleur zugerechnet werden können. Sind es zum Beispiel Anhänger oder Sympatisanten von diesem Rechtspopulisten Geert Wilders? Oder stammen sie zum Beispiel aus dem Umfeld der sogenannten "Querdenker"?

    Und gibt es einen direkten Bezug zu Rüttes vorzeitigem Rücktritt wegen zu hoch kassierter Steuergelder von Eltern mit Kindern oder zu den bevorstehenden Parlamentswahlen in den Niederlanden am 17. März 2021?

    Weißt du mehr darüber MichiHH? Du wohnst doch nur wenige Kilometer von der Grenze entfernt und bist häufig in den Niederlanden.

    Und was sagen die Niederländer dazu?

    So geht das nicht. Sie haben behauptet, dass mehr Leistung bei Autos tötet. Bevor Sie damit überhaupt weiter argumentieren dürfen (und dann auch die Leistung von Motorrädern angreifen), müssen Sie zunächst Ihre Behauptung beweisen. Wenn Sie das nicht tun, argumentieren Sie ähnlich dem orangenen Ex-Presidenten.

    Zwei beliebte "Ausreden" für die Anschaffung PS-starker Wagen sind:

    1. "Ich brauche viel PS, damit ich den Wagen beim Überholen genügend stark beschleunigen und so den Überholvorgang abkürzen kann." (Ist übrigens auch eine der beliebtesten Ausreden für Geschwindigkeitsübertretungen beim Überholvorgang. Obwohl klar geregelt ist, dass auch beim Überholen kein Überschreiten der Höchstgeschwindigkeit erfolgen darf, meinen viele Autofahrer, im Sinne der Verkehrssicherheit zu handeln, wenn sie beim Überholen schneller fahren als erlaubt. Ihr Argument, dadurch verkürze sich der Überholvorgang.) Tatsächlich ist es sehr viel sicherer, wenn Überholvorgänge nur dann eingeleitet werden, wenn die Verkehrslage das eindeutig zulässt. Aber mit "Verzichten" und sei es nur auf einen Überholvorgang, haben viele Autofahrer es nicht so.

    2. "Ich muss schließlich im Fahrzeugstrom mitschwimmen können." Übrigens ist genau diese Haltung auch der Grund dafür, dass viele Radfahrende selbst dann davon abhält die Fahrbahn zu benutzen, wenn das erlaubt ist. Viele Radfahrende gehen davon aus, dass sie mit ihrer deutlich langsameren Fahrt im Vergleich zu den Autos auf der Fahrbahn ein Verkehrshindernis darstellen. Deshalb fahren sie lieber auf einem Angebotsradweg, oder auf einem für den Radverkehr frei gegebenen Bürgersteig oder gleich ganz auf Nebenstraßen, in denen nur sehr wenig Autoverkehr stattfindet.

    Für Autofahrer ist dieser Anspruch, ich muss schließlich im Fahrzeugstrom mitschwimmen können, eine willkommene Ausrede, sich beim nächsten Wagenneukauf ein deutlich PS-stärkeres Modell zuzulegen, das ein deutlich verbessertes Beschleunigungsvermögen aufweist als das Vorgängermodell.

    Dabei wird billigend in Kauf genommen, dass damit die Geschwindigkeits- und Beschleunigungsspirale immer wieder erneut angeheizt wird. Es ist wie ein Teufelskreislauf, bei dem man sich fragt, wo er enden wird.

    Diese beiden "Ausreden" für den Kaufentscheid für immer PS-stärkere PKW laufen letztlich darauf hinaus, dass sich der Verkehr insgesamt immer weiter beschleunigt. Einmal in dem Sinne, das immer mehr Landstraßen so ausgebaut werden, dass dort Tempo 100 gefahren werden kann. Und zum anderen dadurch, dass Beschleunigungsvorgänge in immer kürzeren Zeitfenstern vorgenommen werden. Habe ich als Autofahrer eine gefährliche Engstelle mit deutlich reduzierter Geschwindigkeit passiert, dann beschleunigt der PS-starke Vordermann und zieht mich mit und der PS-starke Hintermann beginnt zu Drängeln, wenn ich nicht ebenfalls schnell und stark beschleunige.

    Hohe Geschwindigkeiten aber sind nach wie vor eine der häufigsten Unfallursachen, womit die tödliche Wirkung der ständig zunehmenden Motorstärke und des Beschleunigungsvermögens und der damit zunehmenden Beschleunigung des Verkehrsgeschehens insgesamt hinreichend belegt ist. Dass die Anzahl tödlicher Unfälle trotzdem seit Jahren abnimmt hat im Wesentlichen den Grund, dass die Sicherheitstechnik zugenommen hat. Das was MTL spaßig als Schnickschnack bezeichnet hat:

    Dann fliegen der ganze Schnickschnack und die technischen Helferlein zugunsten der Leistung wieder aus den Fahrzeugen und den Rest regelt die Evolution.

    Ich habe extra noch mal bei ihm nachgefragt, wie das gemeint war:

    Dass sich die Fans von extrem leistungsstarken, dafür aber unkontrollierbaren Fahrzeugen über kurz oder lang selbst aus dem Genpool entfernen. War natürlich mit einem Augenzwinkern gemeint ...

    Soll dann wohl so viel heißen wie: ;)Wenn man bei den immer leistungs-stärkeren Neufahrzeugen, wie zum Beispiel dem Mercedes Elektro-SUV mit 300 kW Leistung allen "Schnickschnack" (Zitat MTL), also alle Fahrerassistenzsysteme, sowie die Servolenkung, die elektrischen Fensterheber, die Klimaanlage und die Airbags (auch die Sicherheitsgurte MTL?) ausbaute und dafür noch ein paar zusätzliche kW-Leistung einbaute, dann würden sich die damit Fahrenden sehr schnell selbst eliminieren.;)

    Wird aber wohl nicht so kommen, wie es MTL ironisch angedeutet hat. Vielmehr legt mit all diesen "Helferlein" das Verkehrsgeschehen weiter an Fahrt zu. Und Fußgänger*innen und Radfahr*innen tun gut daran, rechtzeitig in Deckung zu gehen. Denn ihre zusätzlichen Ausstattungsmöglichkeiten sind begrenzt. Oder sollten sie auf die gute Kooperation des Notbremsassistenten und ihres Schutzengels vertrauen?

    Die Hoffnung, dass auch im Radfahrerbereich zusätzliche "Helferlein" für mehr Sicherheit sorgen, hat wohl diesen Radfahrer umgetrieben:

    Und auch Hundebesitzer*innen rüsten ihre Lieblinge auf mit kleinen "Helferlein":

    Zeigt der Pfeil auf dem Rückenschild der Radfahrerweste eigentlich beim Abbiegen oder Spur wechseln nach rechts oder links? Konnte ich dann leider nicht weiter beobachten.

    Motorräder wiegen bei dir also zwischen 50kg und 425kg und der Durchschnittsfahrer 75kg!? I

    Deine Zahlen sind doch völlig aus der Luft gegriffen und deshalb absolut unrealistisch.

    Sind Motorräder bis maximal 425 kg Gewicht (ohne Fahrer) ein unrealistische Größe? Und die 50 kg habe ich erwähnt, als die Mindestgröße, bei der die Abstufung beginnt. Gut, man könnte monieren, das sehr leichte "Motorräder" mit geringer Leistung als Kleinrafträder zu bezeichnen sind. Und dass hier Kleinkrafträder bis 25 km/h keine Erwähnung finden oder die Speed-pedelecs nicht erwähnt werden und, und, und...

    Aber das, worauf mein Vorschlag abzielt, wird doch hinreichend deutlich:

    Mein Vorschlag steht für eine wichtige Maßnahme zur Begünstigung einer Verkehrswende:

    Motorräder bis 50 kg (mit Fahrer 125kg) dürfen max. 5 kW Leistung haben. Motorräder, die schwerer als 50 kg sind, dürfen in 25 kg-Schritten abgestuft, jeweils zusätzlich 1 kW Leistung haben. Die Obergrenze sind 425 kg Leergewicht des Motorrades ohne Fahrer. Rechnet man mit einem durchschnittlichen Fahrergewicht, dann ist die Obergrenze 500 kg und damit 20 kW. Überschreiten Motorräder diese Grenzen, dann dürfen sie nicht im öffentlichen Straßenraum benutzt werden. Das ist mein Vorschlag, der darauf abzielt, eine Verkehrswende herbeizuführen.

    Ich weiß und man sieht es ja auch an manchen Reaktionen hier, das schmeckt nicht jedem. Aber die vorgeschlagenen Größenordnungen ermöglichen jedem, der keine (oder bislang noch keine) Möglichkeit hat, mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV mobil sein zu können, immer noch eine sehr komfortable Form von MIV. Oder erscheint dir die vorgeschlagene schärfere Leistungsbegrenzung für PKW gegenüber den derzeitigen geltenden Bestimmungen als zu eng gefasst?

    Was den 75 kg schweren Fahrer angeht: Die 75 kg findest du hier:

    Die 75kg für den Durchschnittsfahrer sind die Norm bei der Festlegung des Leergewichtes eines Fahrzeuges:

    StVZO, §42, Abs. 3:

    (3) Das Leergewicht ist das Gewicht des betriebsfertigen Fahrzeugs ... zuzüglich 75 kg als Fahrergewicht."

    https://www.gesetze-im-internet.de/stvg/__1.html

    Vielleicht war es auch nur der miserable Wirkungsgrad eines Wasserstoffverbrennungsmotors und in der Folge die mangelnde Wirtschaftlichkeit des Systems

    Ist nicht schon sehr viel früher eine Fehlentscheidung getroffen worden, als die Elektrofahrzeugtechnik den stark protegierten Verbrennungsmotoren weichen mussten?

    Der erste von einem Auto totgefahrene Fußgänger wurde von einem Elektroauto totgefahren.

    Das bedeutet für mich zweierlei:

    Das Fortbewegungsmittel Auto ist eine gefährliche Mobilitäts-Fehlentwicklung.

    Und Verbrennungsmotoren als Antriebstechnik sind eine gefährliche technische Entwicklung, wie sich dann ja auch gezeigt hat (bis in jüngste Zeit). Hätte man sich auf Elektrofahrzeuge beschränkt, dann hätte man für große Distanzen die elektrische Eisenbahn ausbauen können (mit der Dampflokomotive als Brückentechnologie), ebenso wie der Nahverkehr mit der elektrischen Straßenbahn, die bereits in den 80er-Jahren des 19. Jh. ihren Betrieb aufgenommen hatte.

    Die problematische Batterietechnik wäre auf Ausnahmen beschränkt geblieben, stattdessen hätte elektrische Energie über Fahrdrähte und Stromschienen bereit gestanden und in viel größerem Umfange realisiert werden können.

    Nachdem ich keine eigene Recherche erwarte: das Ding heißt Motorrad. Und führt zu vergleichsweise wenigen Toten bei Fußgängern und Radfahrern.

    Es werden weniger Fußgänger und Fahrradfahrer von Motorrädern tot gefahren als durch Autos. Das liegt auf der Hand: Es gibt deutlich weniger zugelassene Motorräder als Autos.

    Eine Statistik aus der hervorgeht, wieviele Radfahrer*innen und Fußgänger*innen von Motorrädern tot gefahren werden (zum Beispiel pro 1.000.000 gefahrene Kilometer oder einen ähnlich aussagekräftigen Vergleich), habe ich nicht gefunden. Aber ich erinnere mich sofort an einen Vorfall in Hannover, als vor rund 10 Jahren ein Fußgänger von einem Motorrad totgefahren wurde, dessen Fahrer sich mit einem anderen Motorradfahrer ein Wettrennen im öffentlichen Straßenraum geliefert hat. https://www.haz.de/Hannover/Aus-d…e-100-auf-Tacho

    Allerdings ist beim Motorradfahren nicht nur die Unfallgefahr sondern auch die Todesrate bei den Fahrer*innen deutlich höher als beim Auto:

    "Auch das Risiko, bei Unfällen im Straßenverkehr tödlich verletzt zu werden, liegt höher: Zwölf getötete Motorradfahrer sind es je 100.000 Krafträder mit amtlichem Kennzeichen. Bei Pkw-Insassen sind es drei Getötete je 100.000 zugelassenen Fahrzeugen."

    https://www.motorradonline.de/ratgeber/stati…er-mal-so-hoch/

    Den Angaben aus dem Motorradonline-Artikel zu Folge wurde als Vergleichsgröße nur die Anzahl der jeweils zugelassenen Fahrzeuge berücksichtigt. Ich vermute, dass die Unfall- und Todesrate beim Motorradfahren im Vergleich zum Autofahren noch deutlich höher wäre, wenn man auf Basis der zurückgelegten Strecken vergleichen würde.

    Vielleicht ist es das, was MTL weiter oben mit seinem Satz meinte:

    Dann fliegen der ganze Schnickschnack und die technischen Helferlein zugunsten der Leistung wieder aus den Fahrzeugen und den Rest regelt die Evolution.

    ;) "Vier Räder, wo doch auch zwei Räder genügen? Also: Schnickschnack, kann weg.

    ABS-System (inzwischen bei Motorrädern Standard) ? Ebenfalls Schnickschnack, kann weg.

    Motorrad mit Helm fahren? Wer macht denn so was? Wie uncool? Ebenfalls Schnickschnack kann weg." ;)

    ;) "Vielleicht ist es ja das MTL mit, "den Rest regelt die Evolution", meinte?" ;)

    Um das noch mal ganz deutlich zu machen, das kursiv und in einer kleineren Schriftgröße Geschriebene ist Ironie. Gerade in Forenbeiträgen wird so was leider manchmal falsch verstanden.

    Auch Ihr Anliegen, Nbgradler, hat durchaus eine ernsthafte Berechtigung: Die von mir vorgeschlagene Formel für eine Begrenzung der Motorleistung sollte vielleicht weiter ergänzt werden.

    Ich hatte ja vorgeschlagen:

    Man könnte zum Beispiel anfangen mit 5 kW für Fahrzeuge mit einem Leergewicht bis 125 kg und das dann steigern bis 100 kW für Fahrzeuge mit einem Leergewicht bis 2500 kg.

    Vielleicht haben Sie ja eine Idee, wie die Motorleistung bei Motorrädern sinnvoll zu begrenzen ist. Solche Motorräder wie das Motorrad BMW S 1000 RR mit rund 150 kW Leistung haben nichts im öffentlichen Straßenraum verloren.

    https://www.bmw-motorrad.de/de/models/sport/s1000rr.html

    Wer damit gerne fahren will oder gar Rennen fahren will, der kann gerne sein Bike auf einen Hänger laden und damit zur kostenpflichtigen von einem Unternehmen betriebenen Rennstrecke seiner Wahl fahren und sich dort austoben. Oder er leiht sich vor Ort vom Rennstreckenbetreiber ein Motorrad.

    Ob der von mir gemachte Vorschlag zur Leistungsbegrenzung auch für Motorräder taugt? Wiegt so ein Motorrad 125 kg (beinhaltet 75 kg Fahrergewicht) dann dürfte entsprechend der von mir vorgeschlagenen Formel (1 kW pro 25 kg) das Fahrzeug dann maximal 5 kW Leistung haben. Die 5 kW würden dann auch für leichtere Fahrzeuge gelten. Und bei allem was schwerer ist würde gelten 25 kg mehr bedeutet, das Motorrad darf 1 kW mehr Leistung haben. Ein Motorrad mit 250 kg Leergewicht (inkl. der 75 kg Fahrergewicht) also maximal 10 kW.

    Allerdings muss es natürlich deutlich niedrigere Grenzen beim Maximalgewicht für Motorräder geben als bei den Autos. Damit wäre dann auch gleichzeitig eine Leistungsgrenze vorgegeben. Ich schlage 500 kg vor (inklusive 75 kg für den Fahrer, das Motorrad selbst dürfte also "nur" 425 kg wiegen). Das entspräche dann einer Leistung von max. 20 kW. Für ein Motorrad im öffentlichen Straßenverkehr ist das mehr als ausreichend denke ich.

    Und wer mit mehr kW fahren möchte, für den bleibt die Rennstrecke. Hier ein Youtube-Video. Der Autor berichtet darin von seinen Erfahrungen und zeigt Filmaufnahmen von seiner Fahrt auf dem Hockenheimring:

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    Allerdings werden in dem Film-Straßen-Motorräder gezeigt, die die von mir vorgeschlagenen Obergrenzen überschreiten. Aber man kann sich auch heute schon Renn-Motorräder für Fahrten auf Rennstrecken leihen.

    Dann fliegen der ganze Schnickschnack und die technischen Helferlein zugunsten der Leistung wieder aus den Fahrzeugen und den Rest regelt die Evolution.

    Wäre es tatsächlich so, dass ein leichtes Fahrzeug mit hoher Leistung steuerlich bevorteilt würde, und würde das Wirkung zeigen, dann hätten wir bald die Straßen voller Formel 1 Rennwagen. 750 kg, 750 kW das Verhältnis von Fahrzeug-Gewicht in kg zu Motorleistung in kW beträgt etwa 1:1 bei einem Formel-1-Rennwagen.

    Und was würde dann die Evolution lösen? Dass haufenweise Fußgänger*innen und Radfahrer*innen totgerast würden?

    Aber wie wäre das Verhältnis durchschnittlich transportierte Personen zu Leistung? Je günstiger das Verhältnis von Personenzahl zu Leistung, desto geringer die Kosten.

    Ein Omnibus mit durchschnittlich 25 Fahrgästen und 200kW, hätte das Verhältnis 1 zu 8 (für eine Person werden 8 kW Bereit gestellt), d. h. niedrige Steuerbelastung.

    Ein Mercedes Elektro-SUV mit durchschnittlich 1 Fahrgast und 300 kW hätte das Verhältnis 1 zu 300 (für eine Person werden 300kW Bereit gestellt), d. h. extrem hohe Steuerbelastung.

    Was verstehst du eigentlich unter Schnickschnack und technische Helferlein?

    Ein guter Bekannter hatte bereits seit den 1990er-Jahren bei BMW am Wasserstoffmotor gearbeitet.

    In den 1990er Jahren erst. Das wäre für den Zeppelin freilich zu spät gewesen. Auf der Suche nach Informationen, wieviel Treibstoff so ein Zeppelin verbraucht, bin ich auf diesen Hinweis gestoßen:

    "Vor allem bei den historischen Großluftschiffen (besonders bei Zeppelinen) wurde der Problematik des zunehmenden Auftriebs durch Verbrauchen des Kraftstoffes einige Aufmerksamkeit geschenkt.

    LZ 126 (ein 200 m langes Starrluftschiff, das Deutschland 1923/24 als Reparationsleistung für die USA baute) verbrauchte beispielsweise bei der Überführung von Friedrichshafen nach Lakehurst 23.000 kg Benzin und 1300 kg Öl (Durchschnittsverbrauch 290 kg/100 km). Bis zur Landung mussten daher etwa 24.000 Kubikmeter Wasserstoff abgelassen werden, um mit einem statisch ausgewogenen Schiff landen zu können."

    https://de.wikipedia.org/wiki/Auftriebsausgleich

    Wieviel einfacher wäre es für Graf Zeppelin und die anderen Starrluftschiffentwickler gewesen, hätten sie bereits einen funktionstüchtigen Wasserstoffmotor gehabt.

    Man hätte einen oder zwei in Kombination mit den anderen Motoren so einsetzen können, dass das Wasserstoffgas nicht einfach hätte in die Luft geblasen werden müssen.

    "Mit einem Verbrauch von 1700 Liter Kerosin auf 100 Kilometer "ist der A380 ein Spritfresser". Die Umrechnung des Verbrauchs auf den einzelnen Sitzplatz sei für den BUND ein typischer Fall von "greenwashing" eines "trotz allen technischen Fortschritts letztlich umweltschädlichen Flugzeuges".

    https://www.google.com/search?q=AIRBU…chrome&ie=UTF-8

    Diese Angaben habe ich zum Verbrauch des A380 gefunden. Die Dichte von Kerosin ist 0,8 kg pro Liter. 1700 l entsprechen also 1360 kg.

    Verbrauch Zeppelin: 290 kg pro 100 km

    Verbrauch A 380: 1360 kg pro 100 km (also ca. 4-5 x so viel)

    Dabei darf man allerdings nicht vergessen, dass im A380 deutlich mehr Passagiere mitreisen können.

    Kann mich sehr dunkel erinnern, dass der S-Klasse-Mercedes nicht auf die Autozüge passten. Er war zu breit.

    Passt ja zu dieser aktuellen Meldung des NDR: "Zu laut, zu voll, zu viel Verkehr, zu fremdbestimmt: So hatten viele Sylterinnen und Sylter ihre Insel nach der Wiedereröffnung im Mai empfunden."

    https://www.ndr.de/nachrichten/sc…-,sylt1326.html

    Ich hatte selbst mal das "Vergnügen" mir das anzuschauen, in der Nebensaison. Aber alleine das hat mir schon gereicht.

    Dabei gibt es auf Sylt selbst im Winter immer noch einen einigermaßen passablen ÖPNV, der allerdings gerne verbessert werden könnte.

    Vor allem sind die Preise viel zu hoch.

    https://gruene-sylt.de/sylter-busunte…-die-buspreise/

    Eine Umstellung auf Bezahlung über die Kurkarte könnte den ÖPNV auf Sylt enorm voranbringen. Stattdessen werden jede Saison hunderttausende von Autos mit der Bahn über den Hindenburgdamm transportiert. Das ist einfach nur abartig.

    ( Wikipedia-Bild vom Autozug nach Sylt:

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/t…tShuttle001.jpg )

    Da wird eine frühe Spitzenleistung der Ingenieurskunst, die Planungen für den Damm begannen schon Ende des 19. Jahrhunderts, der Beginn der Bauarbeiten scheiterte am Ausbruch des 1. Weltkriegs, ab den 30er-Jahren schon benutzt, um Autos auf die Urlaubsinsel zu bugsieren, die 1000x mehr Erholung und Urlaubsfreuden bieten könnte, wenn es dort keine Autos gäbe.

    Ob auf Sylt die Grenzen des (Touristen-)Wachstums erreicht oder schon überschritten sind? Auf jeden Fall denken viele Sylter so. Ob es eine verträglichere Form des Tourismus auf Sylt gäbe, wenn es eine autofreie Insel wäre. Ich bin mir da absolut sicher!

    Der A380 hat eine Flügelspannweite von 79,80 m. Das Luftschiff Hindenburg hatte eine Breite von 46,8 m (mit den Luftschrauben) und 41,2 m ohne die Luftschrauben.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Airbus_A380

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…380-800v1.0.png

    https://de.wikipedia.org/wiki/LZ_129

    Das heißt der größte Teil das A380 würde mühelos von einem Luftschiff "verschluckt" werden können. Die Flügelspitzen würden allerdings rechts und links um knapp 20 m aus der Hülle herausragen.

    Trotzdem passen in das Flugzeug bis zu 853 Passagiere.

    Im Zeppelin Hindenburg waren es 72 Passagiere + 60 Personen Besatzung

    https://www.topmania.de/2020/09/20/die…e-aller-zeiten/

    Welche wirtschaftlichen Grüne waren es denn, die dazu führten, dass der Bau des A380 eingestellt wurde?

    Bei den Zeppelinen kann ich mir vorstellen, dass absehbar keine große Steigerungszahlen bei den Passagieren mehr möglich waren. Und bei dem riesigen Platzbedarf am Boden wäre es immer eine sehr teure Angelegenheit geblieben, mit so einem Luftschiff zu fahren.

    Allerdings muss es diese reichen Leute auch noch nach dem Unglück der Hindenburg am 6. Mai 1937 gegeben haben:

    "Nach dem Unglück stellte das Deutsche Reich den internationalen Fernverkehr mit Luftschiffen ein. Die LZ 130, welche erst nach dem Unglück der Hindenburg ihren Erstflug hatte und als das modernerer der beiden Schiffe einige Verbesserungen an Bord hatte, machte noch einige Passagier-Fahrten innerhalb des Reiches. Die letzte Fahrt fand am 20. August 1939 zwischen Frankfurt und Mühlheim statt."

    Am 1. September 1939 begann mit dem Überfall auf Polen der Zweite Weltkrieg. Dass 10 Tage zuvor die zivile Luftschifffahrt eingestellt wurde hatte - - zumindest vordergründig - einen militärischen Hintergrund.

    Dass nach dem Krieg die Luftschifffahrt mit Zeppelinen nicht wieder aufgenommen wurde, erkläre ich mir unter anderem damit, dass ein solches zur Schau stellen von Luxus nicht mehr gewollt war von den Leuten, die es sich hätte leisten können. Und aufgrund des enormen Platzbedarfes hatte die Luftschifffahrt vermutlich nicht das Entwicklungspotenzial der Flugzeuge.

    Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit ist allerdings das Fliegen als Massenverkehrsmittel meines Erachtens nicht länger in dem Umfange tragbar, wie es vor Corona stattfand und - zumindest ist das zu befürchten - nach Corona wieder stattfinden wird. Falls es ein "Nach Corona wie vor Corona" geben wird.

    Die Grenzen des Wachstums ist der Titel des Berichtes des Club of Rome, der 1972 veröffentlicht wurde und bis heute weite Verbreitung gefunden hat. Besonders im Umfeld von Fridays For Future hat das Buch eine stark beachtete Renaissance erlebt. Nächstes Jahr wird es 50 Jahre und es ist bereits jetzt absehbar, dass es einige Beachtung in den Medien und in den Diskussionen rund um die Themen Verkehr und Umwelt finden wird.

    Die Idee, dieses Thema zu eröffnen, ist für mich daraus entstanden, dass im Diskussionsstrang Medienhinweise eine Diskussion aufgeflammt ist, in der es unter anderem um die Grenzen der Automobilisierung geht. Das hier ist ein geeigneter Ort, diese Diskussion fortzusetzen.

    Selbstverständlich ist es möglich, das 50-jährige Jubiläum des Berichtes des Club of Rome in viele verschiedene Richtungen zu diskutieren. Besonders interessant fände ich Beispiele aus dem Bereich Mobilität, die zeigen, dass es Grenzen technischer Entwicklungen gibt und dass es bisweilen Sinn macht, neben den inhärenten Grenzen einer technischen Entwicklung darüber hinaus gesetzgeberische Grenzen zu ziehen. Oder Beispiele vorzustellen, die wirtschaftliche Grenzziehungen verdeutlichen.

    Ich muss gestehen, dass ich das Buch "Die Grenzen des Wachstums" nicht von vorne bis hinten im Detail gelesen habe und bin trotzdem so frei, das Thema hier zu eröffnen. Ganz sicher ist bereits der Titel des Berichtes des Club of Rome so gewählt, dass er sehr stark zur Diskussion herausgefordert hat und immer noch herausfordert.

    Um ein vermutlich nicht so sehr polarisierendes Beispiel an den Anfang zu setzen, beginne ich mit einem Ereignis, das jetzt rund 84 Jahre (nächstes Jahr also 85 Jahre) zurückliegt und eine technische Entwicklung beendet hat, die einmal als die komfortable und moderne Möglichkeit für Flugreisen gefeiert wurde und viele hundert Millionen Menschen rund um den Erdball begeistert hat.

    "Am 6. Mai 1937 endete die Geschichte der zivilen Luftschifffahrt in einer Tragödie: In Lakehurst bei New York verunglückte das größte Flugobjekt aller Zeiten." aus Welt vom 6.5.2017

    https://www.welt.de/geschichte/art…rkettungen.html

    Ganz beendet ist freilich bis heute die Luftschifffahrt nicht. Fast jeder hat schon mal eines der vielen Prall-Luftschiffe (Blimps) gesehen, die zu Reklameflügen aufsteigen.

    Ein Größenvergleich zeigt jedoch, dass der Absturz der Hindenburg das Ende einer rasanten Entwicklung einleitete, die die riesigen "Zigarren der Lüfte" hervorgebracht hatte:

    Die Hindenburg war 245 Meter lang und hatte einen Durchmesser von 41,2 Meter.

    Das Prall-Luftschiff Sky-Ship, dass durch den James Bond Film "Im Angesicht des Todes" von 1985 bekannt wurde, ist 52,0 m lang und hat einen Durchmesser von 15,2 Meter. (

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    )

    Jetzt plädiert der VDV für ein Redeverbot im ÖPNV.

    Mitglieder im VDV sind u.a. AKN, Hochbahn und HVV...

    Der VDV hat es bis heute nicht hingekriegt, alle seine Mitglieder dazu anzuhalten, mit Plexiglasscheiben die Busfahrer zu schützen. In Wiesbaden, Hamburg und Berlin zum Beispiel hat das geklappt. In Hannover dagegen und wer weiß in wie vielen anderen Städten sind seit März in vielen Bussen die vordere Tür und die vorderen beiden Sitzreihen gesperrt.

    Andernorts dagegen (s. o.) sind die Fahrerkabinen der Linienbusse seit dem Sommer mit Plexiglasscheiben nachgerüstet worden: "Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) lassen sich den Corona-Schutz ihrer Fahrerinnen und Fahrer einiges kosten: Mehrere Hunderttausend Euro sollen investiert werden, um bis Jahresende einen Großteil der Flotte mit Plexiglasscheiben auszurüsten. Das ergibt sich aus einer Schätzung auf der Grundlage von Zahlen der BVG."

    https://www.rbb24.de/panorama/thema…ibe-fahrer.html

    Warum werden hunderte Millionen Euro für die Rettung von Fluggesellschaften ausgegeben, aber diese sehr einfach zu realisierende und gleichzeitig doch hochwirksame Infektionsschutzmaßnahme in Linienbussen wird nicht mit staatlichen Hilfen unterstützt. Statt dort das Feld zu beackern verlangt der VDV von den Fahrgästen, sie sollen die Klappe halten. X(

    Und die Fahrgäste dürfen in Städten wie zum Beispiel in Hannover die vordere Tür und die vordere Sitzreihe nicht benutzen, was natürlich zu unerwünschten Engstellen an den anderen Türen führt.

    Zum Schluss: Ich wäre gerne bereit Herrn Vettel die Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr zu gestatten, wenn sein Formel-1-Rennwagen mit den notwendigen Einrichtungen für den Betrieb ausgestattet ist.

    Ich nicht, so ein Formel 1 Rennwagen hat um die 1000 PS und wiegt um die 750 kg. Ich weiß nicht ob es Fahrzeuge mit solchen PS-Zahlen gibt, die als PKW für den Straßenverkehr zugelassen werden. Dagegen weiß ich sehr sicher, dass es im Sinne einer Verkehrswende weg vom Auto und hin zu sanfter Mobilität sehr gut wäre, die maximale Leistung eines PKW auf 100 kW zu begrenzen. Für ein niedrigeres Leergewicht als 3,5 t müssen niedrigere Werte gelten.

    Man könnte zum Beispiel anfangen mit 5 kW für Fahrzeuge mit einem Leergewicht bis 125 kg und das dann steigern bis 100 kW für Fahrzeuge mit einem Leergewicht bis 2500 kg.

    Warum? Deshalb: Da zum Beispiel ein Formel 1 Rennwagen nur 750 kg wiegt, hätte er mit 100 kW Motorleistung statt 1000 kW immer noch eine sehr starke Beschleunigungsfähigkeit, die ihn disqualifiziert für eine erfolgreiche Verkehrswende.

    Ich weiß auch, dass wir nicht im Märchen sind, wo Wünschen vielleicht helfen würde, aber bitte: Wer meint, dass es sehr wichtig sei daran festzuhalten, deutlich PS-stärkere Fahrzeuge bereit zu stellen, der kann da ja vielleicht auch Gründe dafür nennen. Ich bin neugierig!

    Nbgradler: Vettel könnte dann nicht mit seinem, Formel-1-Rennwagen auf öffentlichen Straßen zur Rennstrecke fahren. Auch dann nicht, wenn er Blinker usw. anbaut.

    Die Angabe einer Leistungsaufnahme über ein festgelegtes Fahrprogramm schließt genau Fahrmanöver aus, die den Verbrauch steigern.

    Es gibt allerdings mehr als ein Fahrprogramm!

    "Die Fahrmodi unterstützen Sie vom Energie sparen bis hin zu einer sportlichen Fahrweise. Eine Besonderheit ist Max Range. Mit der Hilfe dieses intelligenten Fahrprogramms erzielen Sie die maximale Reichweite.

    Auch bei Eco liegt der Schwerpunkt auf hoher Effizienz und niedrigem Verbrauch. Bei Comfort handelt es sich um die Standardeinstellung. Sie integriert eine Fahrpedalkennline, die komfortabel ausgelegt ist. Je nach Fahrweise wird diese auch automatisch dynamischer. Bei Sport liegt der Anspruch des Fahrprogramms dagegen auf bestem Ansprechverhalten für höchste Fahrperformance."

    https://www.mercedes-benz.de/passengercars/…energy/eq-modes

    Vermutlich werden im MaxRange-Fahrprogramm Beschleunigungsmanöver von 0 auf 100 in 5,1 Sekunden ausgeschlossen. Noch sicherer ist, dass das maximale Beschleunigungsvermögen im Sport-Programm abrufbar ist.

    Und zum Schluss: Haben Sie wirklich gerade ernsthaft vorgetragen, dass sich Autobesitzer eines Ihnen nicht genehmen Fahrzeugs ein zweites Auto und einen Anhänger kaufen müssen um zu fahren? Faszinierend.

    Richtig und Falsch. Das Rennfahrzeug für den Nürburgring kann er nicht auf öffentlichem Grund abstellen. Den Anhänger dafür bisweilen (leider) ja.

    Aber kaufen muss der Möchtegern-Rennfahrer das Fahrzeug ohnehin nicht, denn ich hatte auch die Möglichkeit erwähnt, ein nur für die Rennstrecke zugelassenes Fahrzeug vor Ort zu mieten.

    Davon abgesehen gibt es das alles genau so heute schon. Sie können zum Beispiel nicht mit einem Formel 1 Rennwagen am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen. Mein Vorschlag zielte auf eine Erweiterung der bestehenden Regeln ab, die besonders hoch motorisierte PKW einschließt, die bislang völlig unvernünftigerweise für den normalen Straßenbetrieb zugelassen sind.

    Deshalb folgende Gegenfrage:

    Wollen Sie tatsächlich, dass auch Rennwagen wie zum Beispiel Formel-1-Rennwagen für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen werden, damit Sebastian Vettel damit über das öffentliche Straßennetz zu seinem nächsten Rennen fahren kann?

    Und weil es gerade so gut dazu passt:
    Die entsprechende Meldung des gestrigen Tages aus der HAZ:

    "Audi und Mercedes liefern sich illegales Autorennen auf dem Cityring

    (...)

    Am Mittwochabend jagten demnach ein Audi- und ein Mercedes-Fahrer mit hohem Tempo vom Friederikenplatz in Richtung Aegidientorplatz. Ein Verdächtiger konnte gefasst werden, dem zweiten gelang die Flucht. Es ist bereits das zweite illegale Rennen auf diesem Bereich des Cityrings binnen weniger Monate.

    (...)

    Gegen den 30-jährigen Audi-Fahrer wird nun wegen unerlaubten Kraftfahrzeugrennens ermittelt. Allerdings darf er vorerst seinen Führerschein behalten und konnte nach der Kontrolle weiterfahren. Selbst die nicht eingetragenen Veränderungen an Fahrwerk, Luftfilter, Beleuchtung und Auspuffanlage führten nicht zum Erlöschen der Betriebserlaubnis. Laut Bertram hatte der A3 rote Kennzeichen, wie sie bei Probefahrten genutzt werden. Diese Sonderform der Zulassung mache ein Stilllegen rechtlich nicht möglich."

    https://www.haz.de/Hannover/Aus-d…ales-Autorennen

    Den Audi A3 gibt es mit Motoren bis 195 kW

    https://www.mobile.de/auto/audi/a3/2…ll/daten-fakten

    Das Mercedes SUV gibt es in unterschiedlichen Ausstattungen. Den Mercedes-AMG GLS 63 4MATIC+ beispielsweise mit 450 kW Motorleistung.

    https://www.mercedes-benz.de/passengercars/…167.module.html

    Das ist deutlich mehr als zum Beispiel die Motorleistung eines Gelenk-Linienbusses, in dem rund 150 Fahrgäste mitfahren können.

    Warum werden solche PKW-PS-Monster für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen? Warum haben PKW keinen Intelligenten Geschwindigkeits-Assistenten, der bei Fahrten auf reinen Innerorts-Straßen das Tempo auf max. 50 km/h begrenzt?

    Ich nehme an, die Kraftfahrer in Kiel, der Landeshauptstadt im Klima- und Parkplatznotstand, haben festgestellt, dass schon seit geraumer Zeit kein Knöllchen mehr am Scheibenwischer hing und tasten sich jetzt vorsichtig vor, wie frech man parken kann, bis vielleicht doch mal der Abschleppdienst kommt.

    Obwohl es gewohnheitsmäßig einem so in den Sinn kommt und es auch weit verbreitet gängige Sprachpraxis ist, versuche ich Ausdrücke wie "Parkplatznotstand" oder "Parkdruck" usw. stets zu vermeiden.

    Damit macht man sich nicht bei jedem beliebt, aber es ist dennoch richtiger davon zu sprechen, dass es einen Autobesitzübermaß oder eine Autoflut gibt, oder dass es sich ganz einfach um ein asoziales Verhalten insbesondere zum Nachteil von Menschen mit Behinderungen handelt, wenn Bürgersteige und Bordsteinabsenkungen zugeparkt werden.

    Selbst bei Inzidenzwerten jenseits von 200 würde man keine weiteren Einschränkungen der Wirtschaft vorantreiben, die über das jetzige Maß hinausgehen.

    Die Idee durch einen stark verschärften Lockdown die Infektionszahlen deutlicher zu senken hat zwei "Haken".

    Es besteht die Gefahr, dass es aus verschiedenen Gründen nicht gelingt im erhofften Maße die Infektionszahlen zu senken.

    Der andere Haken sind die "Gerichtsfestigkeit" entsprechender Maßnahmen. Nach meiner Beobachtung verknüpfen die Gerichte die Vereinbarkeit restriktiver Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung stets mit hohen Infektionszahlen.

    Das ist dann so ähnlich wie bei der Schadstoffbelastung an stark befahrenen Straßen. In dem Moment wo eine Maßnahme (zum Beispiel Tempobegrenzung) greift und die Schadstoffbelastung sinkt, droht die Maßnahme selbst abgewürgt zu werden. Siehe zum Beispiel die Diskussion um den Erhalt von Umweltzonen.

    Ullie Die Verbrauchsunterschiede von denen du schreibst kommen aber im Wesentlichen durch das Fahrzeug (größer, schwerer) zustande. Würdest du in das Mercedes SUV kleinere Motoren einbauen, würde es immer noch deutlich mehr verbrauchen. das Problem ist hier nicht der 300kw Motor, sondern die riesige Karosse.

    Neben dem Fahrzeuggewicht gibt es noch weitere wichtige Faktoren, die den Verbrauch bestimmen.

    Ein Beispiel:

    Das Mercedes SUV EQC hat einen Verbrauch von 22,7 kWh je 100 km.

    https://efahrer.chip.de/elektroautos/m…00-4matic_20197

    Das Leergewicht ist 2495 kg.

    Der Porsche Taycan Turbo S hat einen Verbrauch von 26,9 kWh pro 100 km.https://efahrer.chip.de/elektroautos/p…n-turbo-s_20261

    Das Leergewicht ist 2305 kg.

    Trotz des geringeren Gewichtes (190 kg leichter) hat das Porsche-Fahrzeug also einen höheren Verbrauch.

    Die Ursache ist m. E. die deutlich stärkere Beschleunigungsfähigkeit. Das Mercedes-SUV braucht 5,1 Sekunden, um von 0 auf 100 km/h zu kommen.

    Der Porsche Taycan braucht dafür nur 2,8 Sekunden.

    Diese Angaben sind allerdings nur ein Indiz und eigentlich müsste man mehr darüber wissen, wie diese Verbrauchsangaben zustande kommen.

    Unabhängig davon ist es jedoch offensichtlich, dass eine starke Beschleunigung einen höheren Energieverbrauch verursacht als eine moderate Beschleunigung.

    Von 0 auf 100 in 2,8 Sekunden entspricht einer Beschleunigung von 9,92 m/Sek².

    https://www.johannes-strommer.com/rechner/beschleunigungsrechner/

    Für diese Beschleunigung von 0 auf 100 km/h benötigt der Porsche Taycan Turbo S eine Wegstrecke von 38,89 m.

    Ich weiß nicht, ob diese maximale Beschleunigungsfähigkeit ausgefahren wird, wenn der oben angegebene Durchschnittsverbrauch berechnet wird.

    Aber alles spricht dafür, dass die Fahrer eines solchen Fahrzeuges öfter auch mal den Sportmodus wählen und dann auch bei der Beschleunigung an die Grenze dessen gehen, was man aus dem Fahrzeug herausholen kann.

    Und das treibt den realen Verbrauch erheblich nach oben und sorgt für einen deutlich höheren Verbrauch als bei Fahrzeugen, denen diese extrem starke Beschleunigungskraft nicht zu eigen ist.

    Deshalb plädiere ich dafür nicht nur das Gewicht für PKW zu limitieren (derzeit 3,5 t zulässiges Gesamtgewicht), sondern auch die kW-Leistung. Und es muss ein Verhältnis von kW-Leistung und Gewicht festgelegt werden, um diese gefährlichen und verbrauchsintensiven Eigenschaften von PKW's, die für die Straße zugelassen sind, viel deutlicher zu begrenzen, als das bisher der Fall ist.

    Wer gerne schneller und sportlicher fahren will, der kann das gerne auf dafür geeigneten Rennstrecken tun, die nicht Teil des öffentlichen Straßennetzes sind. Zum Beispiel hier:

    "TOURISTENFAHRTEN AM NÜRBURGRING

    (...)

    Während der Öffnungszeiten von Montag bis Donnerstag kostete eine Runde Nordschleife 25 Euro. Von Freitag bis Sonntag und an Feiertagen gab es das Fahrvergnügen „Grüne Hölle“ für 30 Euro pro Umrundung."

    https://www.nuerburgring.de/news/artikel/t…hin%2029%20Euro.

    Wer das machen will, der kann seinen Rennwagen auf einem Anhänger dorthin bringen oder sich vor Ort einen ausleihen. Auf öffentlichen Straßen haben solche "PKW-Kraftmotze", mit PS-Zahlen wie ein Omnibus, in dem 100 und mehr Fahrgäste mitfahren können, nichts verloren!

    Wenn Hannover auch nur annähernd den Radverkehrsanteil wie das ländliche Kempen hätte, würde die "Akte Radverkehrskonzept in Hannover" geschlossen werden. Kempen hat bis zu 50% Radverkehrsanteil - siehe

    https://www.kempen.de/C125757C00439DDE/files/modal-split-erhebung-stadtkempen2017.pdf/$file/modal-split-erhebung-stadtkempen2017.pdf?OpenElement

    (...)

    Und hier würden alle mir bekannten Großstädte (inkl meiner Geburtsstadt Karlsruhe und der Stadt Münster) die Hauptforderung zum sanften Verkehr als erfüllt sehen.

    Also? Muss doch eher der "rad- und gehfaule Städter" etwas für die Verkehrswende tun. ODER? ;)

    Laut wikipedia ist Kempen eine Stadt in Nordrhein-Westfalen mit 35.000 Einwohnern.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kempen

    Als ländlich würde ich das nicht bezeichnen. Und ich würde auch nie auf die Idee kommen, Menschen im ländlichen Bereich irgendwie abzuwerten oder ihnen zum Beispiel vorzuwerfen, sie würden zu viel Auto fahren. Jemand, der auf dem Land wohnt, der wohnt selten mit einer Bushaltestelle um die Ecke mit einer oder gar mehreren Buslinien, die im 10-Minuten-Takt fahren.

    Was ich allerdings kritisiere (kritisieren heißt nicht abwerten!) sind Landbewohner, die darüber schimpfen, wenn eine Bushaltestelle so gebaut wird, dass der Autoverkehr hinter dem Bus zu stehen kommt, wenn der Bus an einer Haltestelle hält. Oder die die Augen verdrehen (oder schlimmer mir den Hals umdrehen wollen), wenn ich darauf hinweise, dass der PKW-Verkehr auf Landstraßen im Sinne einer Verkehrswende nicht schneller fahren darf als der Linienbusverkehr, nämlich 60 km/h. (Diese Höchst-Geschwindigkeit gilt für Linienbusse in denen auch Stehplätze besetzt sind.)

    Zu den Modal Split-Zahlen:

    Dein Link führte mich zu der Broschüre, "Stadt Kempen

    Mobilitätsuntersuchung 2016"

    Auf Seite IV stehen folgende Angaben zum Modal Split:

    MIV als Fahrer 39%

    MIV als Mitfahrer 7%

    (Der MIV-Anteil ist in Kempen also 46%)

    Fahrrad 35%

    zu Fuß 12%

    ÖPNV 6%

    (Der Anteil an sanfter Mobilität ist in Kempen also 53%)

    In der Landeshauptstadt Hannover ist es um den Modal Split so bestellt:

    MIV als Fahrer 27%

    MIV als Mitfahrer 9%

    (Der MIV-Anteil ist in Hannover also 36%)

    Fahrrad 19%

    ÖPNV ebenfalls 19%

    zu Fuß 26%

    (Der Anteil an sanfter Mobilität ist in Hannover also 64%)

    Quelle: "Mobilität in Deutschland 2017", Seite 8

    https://www.hannover.de/content/downlo…_2018-11-26.pdf

    Es kann schon sein, dass man in Hannover den Radverkehrsanteil noch steigern kann. Auf jeden Fall halte ich das für wünschenswert im Sinne einer Verkehrswende. Allerdings ist bei entsprechenden Maßnahmen darauf zu achten, dass damit auch der Autoverkehrsanteil gesenkt wird. Es würde wenig Sinn machen, die Situation für den Radverkehr zu verbessern, wenn damit gleichzeitig die Situation für den Fußverkehr verschlechtert werden würde.

    Wenn es aber darum geht, Maßnahmen zu ergreifen, die den Radverkehr verbessern und damit Einschränkungen für den Autoverkehr einhergehen, dann sind es dicke Bretter, die da gebohrt werden müssen.