Ganz einfach von Hand, so wie es jetzt auch schon gemacht wird nur mit folgenden Unterschieden:
- mit mehr Personal, also (viel) häufiger
- ohne Ankündigung im Radio
- und ganz wichtig: nicht immer nur an den gleichen Stellen sondern überall mal
Wir brauchen sicher noch eine ganze zeitlang und auch in fernerer Zukunft Kontrollen des fließenden Fahrzeugverkehrs. (Und des ruhenden!)
Trotzdem gibt es kein Grund, auf die flächendeckene Einführung eines verbindlichen ISA zu verzichten. Die in dem ADAC-Bericht genannte "relativ hohe Fehlerquote" klingt auf den ersten Blick erschreckend.
Aber: Diese Aussage bezieht sich auf alle in dem Test-Bericht erwähnten Systeme. Zu dem beim Ford Galaxy verbauten ISA gibt es keine genaueren Angaben zu der Fehlerhäufigkeit und es werden keine konkreten Beispiel genannt.
Und: Im Vergleich zum Jetzt-Zustand sorgt ein offener oder ein halboffener Intelligenter-Geschwindigkeitsassistent (ISA) in jedem Fall zu einer Verbesserung der Verkehrssicherheit, auch wenn er nicht jedes Schild entdeckt, das zum Langsamfahren auffordert. Ein geschlossenes ISA-System hat den Nachteil, dass fehlerhaft gelesene Verkehrsschilder oder andere Vorfälle dazu führen könnten, dass in einer problematischen Situation die Motorkraft fehlt.
In dem Testbericht wird das an einer Stelle angesprochen: "Was sich für den Fahrer eher unschön anfühlt (keine Beschleunigung, obwohl der Fuß der Fuß auf dem Gaspedal steht), ist aus Sicht der Sicht der Verkehrserziehung sicherlich wirkungsvoll. Umso ärgerlicher ist es, wenn ein Tempolimit mal falsch erkannt wird. Natürlich kann auch dieses System jederzeit übersteuert werden, z.B. durch festes Durchtreten des Fahrpedals."
Das was den ADAC offensichtlich am meisten ärgert, ist die "verkehrserzieherische" Wirkung von ISA. Und deshalb kommt sofort der Satz hinterher, dass es ja auch Situationen gäbe, in denen ein Tempolimit als zu niedrig erkannt werden würde. Es wird aber nicht konkret beschrieben, in welcher Situation das war.
Überhaupt ist das ISA beim Ford Galaxy das einzige, das tatsächlich wie ein ISA arbeitet: "Im Klartext bedeutet dies, dass der Fahrer konventionell beschleunigt und bremst und der Assistent nur bei Bedarf die Geschwindigkeit kappt, etwa wenn der Fahrer ein 30-km/h-Schild übersieht." Wie oft das vorgekommen ist, dass der Fahrer im Test ein 30 km/h Tempolimit übersehen hat, dazu gibt es keine Angaben. Wie oft das im Alltag bei Durchschnittsfahrerinen und Fahrern passiert, dazu gibt es ebenfalls keine Angaben.
ADAC-Quelle: https://www.adac.de/rund-ums-fahrz…sassistent-isa/
Warum werden diese Vergleichs-Angaben über die Fehlerquoten des "Otto-Normal-Fahrers" nicht gemacht? Vermutlich arbeitet das "System Mensch" deutlich fehlerhafter als ISA, wenn es darum geht Tempolimits einzuhalten. Deshalb würde die flächendeckende Einführung von einem verbindlichen ISA auch zu deutlich besseren Ergebnissen beim Einhalten von Tempolimits führen als das ein veränderter Personal-Einsatz von Verkehrskontrollen oder eine Personalaufstockung bei Verkehrskontrollen je haben könnte.