Beiträge von Ullie

    Na ja, die Frage impliziert irgendwie, als ob der Gazastreifen Isreal gehören würde und Isreal dafür zuständig wäre. Die palästinensischen Gebiete gehören aber Isreal genausowenig wie sie z.B. Deutschland gehören. Sie sind Überbleibsel des ehemaligen, historischen Palästina und werden von einer großen Mehrheit der UN-Staaten als eigenständiger Staat anerkannt. Von D, Ö und Schweiz nicht.

    Autogenix schrieb:

    Ob Israel überhaupt einen Plan hat, wie der Staat den Wiederaufbau und die Versorgung von Gaza stemmen will?

    Ich habe mich tatsächlich gefragt, ob der israelische oder der palästinensische Staat gemeint ist. Wie dem auch sei, es wird darauf ankommen, dass andere Staaten garantieren, dass Raketenangriffe oder gar eine solche Angriffswelle wie am 7. Oktober nicht wieder vom Gazastreifen ausgehen werden. Und ich halte es für undurchführbar, dass der israelische Staat Gaza wieder aufbaut, denn es würde bedeuten, dass Israel dort die Kontrolle hat, und von den Menschen, die dort leben, das akzeptiert wird. Stattdessen ist jedoch mit Sabotageakten zu rechnen, solange es Israel und Palästina nicht gelingt, ihr Verhältnis zueinander zu verbessern.

    Und widerspricht auch der VwV StVo mal wieder, sogar massiv.

    Da hast du's: Auf Senkrechtparkstände sollte "grundsätzlich" verzichtet werden. Noch grundsätzlicher ist allerdings die unheimliche parteiübergreifende Einigkeit bei dieser Position: Parkplätze dürfen grundsätzlich nicht angetastet werden.

    Im ersteren Fall wird "grundsätzlich" grundsätzlich gerne so gelesen: "In Ausnahmefällen allerdings gilt ..."

    Die Bilder funktionieren nicht. Aber eine kurze Suche in gMaps zeigt einen KFz-Parkplatz. So etwas Fahrradstraße zu nennen ist schon bissl lustig.

    Danke für den Hinweis auf die nicht angezeigten Bilder. Klappt es jetzt? Habe den Fehler nicht finden können und einfach, was ich für das Bild hielt, gelöscht und noch mal hochgeladen. Das mit dem Autoparkplatz sehe ich genau so, aber der wäre da auch, wenn dort keine Fahrradstraße angelegt worden wäre und die Autos würden sich dann vermutlich noch mehr dort breit machen. An einem repräsentativeren Ort am Friedrichplatz hat Kassel eine Tiefgarage gebaut:

    Tiefgarage Friedrichsplatz
    Die moderne Tiefgarage Friedrichsplatz ist direkt an die Königs-Galerie, die Fußgängerzone und das Kasseler Staatstheater angebunden. Alle Parkplätze sind…
    www.kassel.de

    Da sieht es oben dann so aus:

    Google Maps
    Ort mithilfe eines 360°-Fotos kennenlernen.
    www.google.com

    Für eine Fahrradstraße baut man keine Tiefgarage. In Kassel nicht und woanders auch nicht, fürchte ich.

    Zeigt die CDU jetzt ihre hässliche Fratze? Zusammen mit der Nazi-Nachfolgepartei AfD will die CDU noch vor der Bundestagswahl eine Bundestags-Abstimmung zur Verschärfung des Asylrechtes herbeiführen. Obwohl das Asylrecht in den zurückliegenden Jahren mehr und mehr ausgehöhlt wurde und absehbar ist, dass der AfD-CDU Vorstoß, so er denn zustande kommt, an verfassungsrechtliche Grenzen stoßen würde.

    Rechtsdrift der Union: Merz auf dem Sprung über die Brandmauer
    Kanzlerkandidat Friedrich Merz verschärft deutlich seine Rhetorik in der Migrationspolitik. Setzt er auf die Stimmen der AfD?
    taz.de

    Bleibt die Hoffnung, dass Merz "Husarenritt" endlich dazu führt, dass die potenziellen Wähler*innen der gemäßigten Parteien, zu der man die CDU nach Merz' Vorstoß wohl nicht mehr zählen darf, endlich aus dem Quark kommen, um eine Bundestagsmehrheit für eine Regierung zu ermöglichen, die eine humane und zukunftsgewandte europäische Vision hat und umsetzen kann.

    Leider ist es bezeichnend, dass in der Diskussion zwar immer wieder betont, wird, dass durch eine schnelle Abschiebung des ausreisepflichtigen psychisch kranken Täters diese Tat in Deutschland hätte verhindert werden können. Unerwähnt bleibt, dass der Täter auch andernorts eine Gefahr darstellen würde und eine bessere medizinische Versorgung die Gefahr eindämmen könnte.

    Ein Spruch zu Kassel, den ich Ende letzten Jahres aufgeschnappt hab: "Macht eine deutsche Großstadt nichts für den Radverkehr, hat sie ungefähr 10% Anteil. Kassel hat 7%…"

    In welchen Kreisen werden denn solche Sprüche gekloppt? Hier ein Foto von der Fahrradstraße in der Kasseler Goethestraße:

    In Kassel findet man gute Beispiele für Fahrradverkehr-Infrastrukturmaßnahmen. Warum es nicht (oder noch nicht) viel mehr Fahrradfahrer*innen in Kassel gibt? Da ist zunächst mal zu berücksichtigen, dass die Fahrradbegeisterung in Kassel gedämpft wird durch die bergige Geografie. Und den ländlichen Raum drumherum, ebenfalls mit vielen Steigungsstrecken. Trotzdem ist es richtig, in den Fahrradverkehr zu investieren.

    Und solche Maßnahmen, wie die Fahrradstraße, zeigen auch Wirkung, selbst dann, wenn die geografischen Voraussetzungen für den Fahrradverkehr nicht so sind wie in einer Stadt im norddeutschen Tiefland. Bin hin und wieder schon in Kassel gewesen und kann aus erster Hand berichten.

    Dabei hat Kassel eine doppelte Herausforderung: Kassel ist nicht nur gebirgig, Kassel ist auch Straßenbahnstadt. Wer's nicht glaubt, dass es in Kassel gebirgig ist, sollte sich dran erinnern, dass der Kasseler Durchgangsbahnhof, den sicher schon sehr viele Zugreisende durchfahren haben, "Wilhelmshöhe" heißt. Und die Kasseler Straßenbahn kann ich sehr empfehlen! Hier hält die Straßenbahn im Säulenwald auf dem Vorplatz von Bahnhof Wilhelmshöhe:

    Die Bilder funktionieren nicht. Aber eine kurze Suche in gMaps zeigt einen KFz-Parkplatz. So etwas Fahrradstraße zu nennen ist schon bissl lustig.

    Die beschriebenen vorgegebenen Umstände erschweren die Lage für Fahrradfahrer*innen und Verkehrsplaner*innen, die den Fahrradverkehr fördern wollen. Mir ist zum Beispiel aufgefallen, dass bergauf viele Fahrradfahrer*innen naturbedingt sehr langsam fahren und ein Mischverkehr Fußgänger-Fahrradfahrer auf einem breiten Hochbord problemlos möglich ist. Auf Gefällstrecken (also auf der jeweils gegenüberliegenden Straßenseite) wiederum wird der gemeinsame Fuß- und Radweg zu einem Problem.

    Auf der Fahrbahn fahren ist jedoch auf den Straßen mit Rillenschienen für die Straßenbahn auch nicht ohne Gefahren.

    Das Foto oben von der Fahrradstraße habe ich übrigens in der Goethestraße aufgenommen. Es ist ein gutes Verkehrsangebot für Fahrradfahrende, aber es ist eben nicht direkt entlang der Hauptverbindungsstraße, wenn man vom Bahnhof Wilhelmshöhe Richtung Innenstadt will. Trotzdem wird das Angebot gut angenommen, denn es liegt parallel zur Hauptachse und trägt dazu bei, Kassel für den Fahrradverkehr attraktiv zu machen. https://www.google.de/maps/@51.31467…SoASAFQAw%3D%3D

    Zur Stadt Kassel gehören außerdem zahlreiche Stadtteile, die quasi im ländlichen Raum liegen, in einem gebirgigen ländlichen Raum, sodass die Fahrradnutzung in der Innenstadt selbst höher ist als in der gesamten Stadt Kassel.

    Komisch, das kann ich auf dem Plakat gar nicht lesen.

    Trotz aller Unkenrufe soll es sogar potentielle Wähler geben, die sich selbst informiert haben, sich selbst eine Meinung gebildet haben und - unerhört - sogar Standpunkte und Sichtweisen aus der anderen Hälfte der Welt in ihre Überlegungen einfliessen lassen. Also die Vorgeschichte eines Krieges nicht komplett ausradieren, so wie in der Ukraine und Georgien.

    Die MLPD, die das Plakat "Stoppt den Völkermord in Gaza aufgehängt hat." schreibt dazu: "In diesem Zusammenhang führen wir eine prinzipielle Kritik an der Hamas und dem Islamischen Dschihad und daran, mit ihnen als eine Art palästinensische Querfront zusammenzuarbeiten." Im Prinzip ist die MLPD also dagegen, die Hamas und den Islamischen Dschihad zu unterstützen. Im Prinzip ... :/

    https://www.mlpd.de/literatur/broschueren/perspektive-palaestinensischer-befreiungskampf

    In welche beide "Hälften der Welt" teilst du die Welt denn auf? Ist das mehr geografisch oder mehr politisch gemeint?

    War da nicht was mit Flugtaxis und Söder? Ach ja: "Nach der Sitzung des bayerischen Kabinetts ist es Staatskanzleichef Florian Herrmann "ein wichtiges Anliegen", gleich eine Neuigkeit zu verkünden: Ministerpräsident Markus Söder (CSU) habe eine "zukunftsweisende industriepolitische Leitentscheidung" getroffen und das Kabinett habe sich "einstimmig angeschlossen". Der Freistaat unterstütze den Elektro-Jet-Entwickler Lilium durch die Haftungsübernahme für ein Darlehen in Höhe von 50 Millionen Euro – sofern der Bund das Risiko für weitere 50 Millionen Euro trage. Insgesamt bekäme die Firma aus Oberpfaffenhofen also 100 Millionen Euro." BR 24 vom 10.9.24 https://www.br.de/nachrichten/ba…-lilium,UNxaXyO

    Warum gelingt es Söder, mit seinen "windigen" Aussagen Aufmerksamkeit zu erregen und die Bundesregierung in ein schlechtes Licht zu rücken? Und warum gelingt es umgekehrt nicht, Söders Maulheldentum vorzuführen? Vielleicht hat es damit zu tun, dass so einer wie Söder nur darauf wartet, in einem Artikel wie der vom Spiegel erwähnt zu werden. Frei nach dem Motto besser es sagt jemand was Schlechtes über mich, als es sagt keiner was über mich.

    Immerhin hatte Söder verlangt, 100 Millionen Euro Staatsdarlehen für diese "windige" Sache bereitzustellen, über die der Spiegel schreibt: "Die Autoren der Studie mahnen, dass solch heftige Abwinde eine Bedrohung für Menschen und Dinge darstellten – und das weit über den eigentlichen Sicherheitsbereich eines Vertiports hinaus."

    auch diverse Straßen ganz ohne Gehwege. Auch dort klappt das Radfahren mit Kindern. Oder das zu Fuß gehen.

    Ein Fußweg und die damit einhergehende Verpflichtung für Fußgängerinnen, ihn zu benutzen, ist immer auch dem Wunsch der Autofahrer*innen geschuldet, freie Bahn zu haben. Das ist bei Fußwegen ähnlich wie bei Radwegen. Trotzdem halte ich es nicht für richtig, auf Fußwege und Fahrradwege ganz zu verzichten.

    Klar, das finden wir alle äußerst problematisch, wenn jemand eine Meinung hat und mit dieser Meinung Stellung bezieht. Das könnte den Wähler beeinflussen.

    Es ist nicht problematisch, seine Meinung kund zu tun, aber jenachdem, was da eine Partei kund tut, ist es problematisch sie zu wählen. Zum Beispiel bei einer einseitigen Stellungnahme in dem Sinne, das Israel zum alleinigen Aggressor und Verursacher für den Gazakrieg erklärt wird.

    Es hätte natürlich auch seine Berechtigung, dass der Fahrradverkehr nicht hier auf dem Gehweg stattfindet, zumal auf einer abschüssigen Strecke.

    126 Zentgrafenstraße - Google Maps

    Dieselbe Haltestelle ist nicht immer so gut besucht:

    Trotzdem ist es natürlich Mist, dass da ein verpflichtender Fuß- und Radweg drauf langgeht. Aber wie schon oben aus dem Zeitungsartikel zitiert. Die direkt daneben liegende Einbahnstraße wird für den Radverkehr in Gegenrichtung freigegeben. Damit dafür Platz ist verschwinden Parkplätze.

    Ist doch besser als wenn man die Parkplätze erhalten würde und die Fahradfahrer*innen dazu gezwungen werden würden, im Gleisbereich zu fahren.

    Das CDU-Plakat-Motiv ist mir in ähnlicher Form auch aufgefallen:

    Und in Anbetracht der Fahrräder direkt unter dem Plakat könnte man auf die Idee kommen, die CDU will sich für den Fahrradverkehr starkmachen. Schließlich treten Fahrradfahrer*innen fleißig in die Pedale, um von A nach B zu kommen, während Autofahrer*innen weitgehend untätig in ihren tonnenschweren Blechkisten hocken und mit minimalem Kraftaufwand, mit einem geringen Druck der Fußspitze maximal die Umwelt und das Klima belasten.

    :sleeping:Wovon träume ich nur nachts:?::saint:

    https://www.hna.de/kassel/kirchdi…0-93526272.html


    https://www.google.de/maps/@51.32235…SoASAFQAw%3D%3D


    Selbst ohne richtigen Verkehr sicherheitshalber mal Benutzungspflicht durch die Bushaltestelle ^^

    Das Problem ist doch offensichtlich. Der Fahrradverkehr soll nicht im Bereich der Gleise stattfinden. Kann man spießig finden, aber hat durchaus seine Berechtigung, zumal auf einer abschüssigen Strecke.

    Und die Lösung, die im oben verlinkten Artikel beschrieben wird, ist auch richtig: "Parkplätze werden gestrichen – Radfahrer dürfen entgegen der Einbahnstraße fahren." Ist auf jeden Fall besser, als wenn man den Radverkehr bergab im Gleisbereich in Kauf nehmen würde.

    Auch ganz interessant: Damit man weiß, womit im Gazakrieg 15.000 Kinder getötet und zehntausende verstümmelt wurden. Steht irgendwie auch nicht auf den Wahlplakaten :)

    Kann man so oder so sehen.

    Die Bundesregierung sieht die Waffenlieferung ganz sicher nicht als einen Beitrag zum Völkermord, wie es Deutschland in einer von Nicaragua angestrengten Klage vor dem Internationalen Gerichtshof vorgeworfen wird.

    Ob die gegen Deutschland anhängige Klage Nicaraguas Erfolg haben wird, ist laut einem Deutschlandfunk-Artikel vom 30.4.24 gelinde gesagt zweifelhaft. Es ist zudem nicht mit einem baldigen Urteil zu rechnen. Und einen Eilantrag, die Rüstungsexporte nach Israel sofort zu stoppen, hat der IGH abgelehnt. https://www.deutschlandfunk.de/nicaragua-deut…00.html#:~:text

    Interessant ist, dass sowohl Gegner als auch Befürworter der Rüstungsexporte Deutschlands an Israel mit der besonderen historischen Verantwortung Deutschlands für Israel argumentieren.

    So schreibt der BSW-Bundestagsabgeordnete Hanno von Raußendorf auf Abgeordentenwatch.de am 14.5.24: "Nun ist vor dem internationalen Gerichtshof ein Verfahren gegen Deutschland wegen Beihilfe zum Genozid anhängig. Gerade im Hinblick auf die besondere deutsche Geschichte empfinde ich das als eine Schande für unser Land."

    In dem DLF-Artikel wird folgende Begründung der Bundesregierung für die Waffenexporte genannt: "Vor Gericht argumentierten Vertreter der Bundesrepublik, dass ihre Handlungen dem humanitären Völkerrecht gerecht werden und nicht gegen die Völkermord-Konvention verstoßen. Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel habe man das Selbstverteidigungsrecht Israels bekräftigt."

    Entsprechend begründet die Grünen-Abgeordnete Deborah Düring die Waffenlieferungen an Israel: "Das Selbstverteidigungsrecht und die Sicherheit Israels seien Kernbestand deutscher Verantwortung." https://www.bundestag.de/dokumente/text…-israel-1024606

    Und letztlich findet sich das in dem oben gezeigten Wahlplakat wieder. Wer erwartet hat, die Grünen schlagen sich nun mit Bedauern an die Brust und bereuen, dass Deutschland jemals Waffen an Israel geliefert hat, liegt falsch. Und das Plakat bringt das auch deutlich zum Ausdruck. Und natürlich ist das Plakat auch eine Aussage zur Fortsetzung der Unterstützung, und damit auch der Waffenlieferungen an die Ukraine.

    Steht also doch auf den Wahlplakaten, und zwar nicht nur irgendwie, sondern ziemlich deutlich!

    Der Vorgang zeigt, dass sowohl Gegner als auch Befürworter von Waffenlieferungen an Israel Deutschland in einer besonderen Rolle sehen, die eine historische Verantwortung beinhaltet, die aus dem Holocaust entstanden ist.

    Problematisch finde ich dieses Plakat, das die MLPD für den Wahlkampf zur Bundestagswahl am 23. Februar 2025 aufgehängt hat, weil die Partei darauf sehr einseitig Stellung bezieht:

    Aber immerhin versteht es die MLPD, nachhaltig zu plakatieren. Dasselbe Motiv, möglicherweise sogar genau dasselbe Plakatschild, wurde auch schon bei der zurückliegenden Europawahl benutzt. Bloß klebte damals ein Aufkleber drauf: "Wählt Liste 23". Der ist jetzt mit einem neuen Aufkleber versehen worden, auf dem einfach nur ein Kringel mit Kreuzchen abgebildet ist. Dabei gibt es doch bei der Bundestagswahl Erst- UND Zweitstimme!

    Derweil hat unsere gegenwärtige Außenministerin bereits 'Schnittmengen' mit dem neuen US-Regime festgestellt, was ja zu erwarten war.

    Immerhin gilt es in der derzeitigen Situation irgendwie auch noch deutlich zu machen, dass die amerikafeindlichen und russlandfreundlichen Positionen von AfD und BSW keine Alternative für Deutschland sind. Auch nicht ganz einfach.

    Für AfD und BSW dagegen ist es wieder ganz einfach Trump toll zu finden und gleichzeitig Distanzierung zu US-Amerika zu propagieren. "Mein Land zuerst!", ist ja das was Trump fordert und die AfD fordert. Und Trump sabotiert die internationale, auch transatlantische Zusammenarbeit der Nationen miteinander, was die AfD beklatscht und für Deutschland auch gerne hätte.

    Für die AfD ist Russland der natürliche, weil geographisch nähere, große Partner, dagegen liegt die USA auf der anderen Seite des Atlantiks.

    Omi hats drauf.

    Eines ist sicher: Das Verhalten der Autofahrer ändert sich bei Anwesenheit von Kindern auf der Fahrbahn massiv. Bei nachhaltiger Begegnung mit ihnen auch nachhaltig. Das Verhalten der Radwegerzogenen hingegen ändert sich nicht.

    Völlig unabhängig von der Frage, ob deine These zutrifft ist es nach meiner Erfahrung nicht vermittelbar, dass Eltern ihre Kinder möglichst frühzeitig und konsequent an das Fahrbahn-Fahrradfahren gewöhnen und sie dafür trainieren sollen.

    Es wäre schade, wenn deine These zutrifft, dass Autofahrer deutlich vorsichtiger fahren, wenn sie stets mit Kindern rechnen müssen. Und das daran scheitert, dass die Kinder nicht da sind. Und zum Beispiel das überwiegend vorsichtige Verhalten vieler Autofahrer*innen an Zebrastreifen lässt ein bisschen hoffen, dass ein Autofahren mit mehr Rücksicht auf nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer*innen möglich ist.

    Unabhängig davon, ist es nach meinen Erfahrungen nicht möglich Eltern dafür zu gewinnen, dass Fahrbahnradeln bei den Kindern/mit den Kindern möglichst früh zu beginnen oder gar die Abwesenheit von Fahrradwegen gutzuheißen.

    Bestenfalls erzielt man mit dem Vorschlag einen schwachen Erfolg in der Form, dass Eltern sagen:

    Ja wenn alle Eltern es so machen würden, dass sie ihre Kinder möglichst frühzeitig und möglichst überall daran gewöhnen, die Fahrbahn zu benutzen, dann würde das vielleicht weitgehend unfallfrei funktionieren oder die Unfallgefahr insgesamt verringern. Die meisten Eltern machen es aber anders und ich will nicht der einzige oder einer der wenigen sein, die an dieser Stelle Pionierarbeit leisten.

    Ziemlich eklige Reaktionen erhältst du vom "politischen Gegner": "Ihr wollt doch nur die Kinder auf die Straße schicken, damit der Autoverkehr ausgebremst wird." Kann man natürlich versuchen abgleiten zu lassen, aber es ist je nach Zusammensetzung einer Gesprächsrunde ein mitunter höchst wirksames, böses Gift, das mit solchen Sprüchen ins Spiel gebracht wird.

    Keine leichte Kost, aber in Anbetracht Trumps Amtsantritt und den Warnungen des Deutschen Botschafters in Washington ist die Karikatur leider nur allzu berechtigt:

    Bück dich, Deutschland - Julian Opitz
    Karikatur der AfD Politikerin Alice Weidel. Sie ist wie eine SM Domina mit einem schwarzen Lederanzug bekleidet: "Bück dich, Deutschland".
    www.julian-opitz.de
    Deutscher US-Botschafter warnt vor "maximaler Machtkonzentration" Trumps
    In einer für Diplomaten ungewohnten Deutlichkeit äußert sich der deutsche Botschafter in Washington vor Trumps zweiter Amtszeit. Es drohe eine "maximale…
    www.tagesschau.de

    aus dem tagesschau-Text: "Der deutsche Botschafter in den USA befürchtet einem Dokument zufolge von dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump und seiner Regierung grundlegende Änderungen der politischen Ordnung des Landes. Andreas Michaelis warnt in einer vertraulichen Analyse für die Bundesregierung, aus der mehrere Medien zitieren, außergewöhnlich klar vor massiven negativen Veränderungen der US-Politik durch den neuen Präsidenten."

    Wenn man Gehwegradeln unter Aufsicht mit selbständig Fahrbahnradeln ohne Aufsicht vergleicht.

    Das will ich so pauschal nicht gelten lassen. Die von Epaminaidos angesprochene Überforderung von Kindern trifft auch auf viele ältere Menschen zu. Insbesondere dann, wenn sie nie einen Führerschein gemacht haben, keine Autofahrerpraxis haben und mit dem Fahrradfahren nicht kontinuierlich aufgewachsen sind. Das trifft aus verschiedenen Gründen auf viele Menschen zu, sodass sich die Frage stellt, ob ich eine Fahrrad-Kultur entwickeln will, die grundsätzlich für erwachsene Fahrradfahrer*innen möglichst immer die Fahrbahn als Fahrstrecke vorsieht oder ob ich eine Fahrrad-Kultur entwickeln will, die Fahrradfahrer*innen davon abhalten soll, im Mischverkehr mitzufahren.

    Die vorhandene Radverkehrsinfrastruktur ist in Hannover, aber auch in vielen anderen Städten, faktisch so beschaffen, dass es zahlreiche Fahrradwege gibt, von denen allerdings viele nicht benutzungspflichtig ausgeschildert sind. Ich halte es für wichtig, dass an den stärker vom Autoverkehr belasteten Straßen diese Angebots-Radverkehrsinfrastruktur zur Verfügung steht.

    Trotzdem sollte es stets möglich sein, ordnungsgemäß als Alternative mit dem Fahrrad anstatt auf dem Radweg auf der Fahrbahn zu fahren.

    Es ist auch eine Frage, wie optimistisch man die Chance sieht, mehr Menschen für das Fahrradfahren zu begeistern. Insbesondere solche Menschen, die dem Fahrradfahren bisher eher zurückhaltend gegenüberstanden und als Kinder und Jugendliche nicht übergangslos in ein Erwachsenen-Fahrradfahrer*innen-Leben gestartet sind oder sogar nur ganz selten als Kinder oder Jugendliche das Fahrrad benutzten. Sage ich mir: Es lohnt sich nicht, diese Menschen für das Fahrradfahren zu begeistern oder ist es trotz der eher schlechten Ausgangslage lohnenswert, diese Menschen für das Fahrradfahren zu begeistern, die ihre "Fahrradfahrerkarriere" irgendwann schleifen ließen oder nie richtig "an den Start gegangen" sind.

    Oder umgekehrt: Frauen sind über alle Verkehrsarten hinweg (und auch außerhalb des Straßenverkehrs...) weniger anfällig für eine Unfallbeteiligung. Das gilt im Radverkehr insbesondere für Alleinstürze, wo Männer auch in Deutschland 90% der Opfer stellen.

    Ist da jetzt die Fahrleistung in Stunden oder in Kilometer mit einberechnet? Ich stelle mir vor, dass der Frauenradrennsport in Deutschland deutlich weniger stark ausgeprägt ist als bei den Männern. Und ich vermute, dass die Fahrleistung in Kilometer bei den Männern höher ist als bei den Frauen.

    Beim Alltagsfahrradfahren wiederum vermute ich, dass die Fahrleistung in Stunden bei den Frauen höher ist als bei den Männern. Wie sieht es in diesem Bereich (Alltagsfahrradfahren ohne sportlich ambitionierten Charakter) mit der Unfallstatistik aus? Dominieren in diesem Bereich bei den Alleinunfällen ebenfalls deutlich die Männer?