Die rund 200 PS und rund 200 km/h Höchstgeschwindigkeit nutzen der Fahrerin oder dem Fahrer des Hyundai-SUV auch nichts beim Ausparken aus diesem engen Stellplatz am Fahrbahnrand.

Isa dagegen könnte der Fahrerin oder dem Fahrer zumindest dabei helfen, mit dem Fahrzeug nicht zu schnell zu fahren.
Der Link von Pepschmier führt zu einem Artikel in dem das Einhalten von Tempolimits mal wieder zur Charakterfrage erklärt wird. Das ist meines Erachtens die falsche Betrachtungsweise.
Ab 2022 kommt ISA: "2022 schlägt die Stunde für einen großen Schritt: "Einer der spannendsten Aspekte ist der Intelligente Geschwindigkeitsassistent, der den Fahrern hilft, die Tempolimits einzuhalten", sagte der Brite Matthew Baldwin, der bei der EU-Kommission als Koordinator für Verkehrssicherheit und nachhaltige Mobilität tätig ist, vor wenigen Tagen in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Das Zauberwort heißt ISA, eine Abkürzung für Intelligent Speed Adaption (intelligente Geschwindigkeitsregelung)."
Quelle: "Sicherer unterwegs: ISA warnt, wenn der Fahrer zu schnell ist" von DETLEF DREWES, 8.8.2020 auf nordbayern.de
Möglicherweise werden zukünftig Artikel über das zu schnelle Fahren nicht so sehr alleine darauf abheben, ob ein Autofahrer "brav" unterwegs ist: "Fahrer der B-Klasse von Mercedes-Benz sind besonders brav unterwegs. B-Klasse-Fahrer haben nur halb so häufig Flensburg-Punkte wie die Kfz-Versicherten im Gesamtschnitt." Zitat aus dem von Pepschmier verlinkten Artikel.
Leider wird ISA nicht verpflichtend eingeführt. Es wird zwar die Pflicht, dass das Assistenzsystem ab 2022 in Neufahrzeugen im Fahrzeug verbaut sein muss, aber es gibt zumindest vorläufig keine Pflicht, es auch anzuwenden. Zur Begrünung schreibt nordbayern.de: "Ursprünglich war sogar von einer Zwangsbremsung die Rede, doch diesen Plan hat man mit Blick auf dann riskante Überholmanöver aufgegeben. Tatsächlich dürfte die ISA den Fahrer zunächst optisch und akustisch warnen, wenn er zu schnell unterwegs ist – ehe dann die Motorleistung gedrosselt wird."
Das von nordbayern.de verwendete Wort "Zwangsbremsung" ist irreführend und soll eine vernünftige Diskussion über ISA torpedieren, indem auf schäbige Art und Weise negative Emotionen geweckt werden. Erst im zweiten Satz des Zitates wird korrekt dargestellt, dass ISA keine Zwangsbremsungen ausführt, sondern die Motorleistung so drosselt, dass ein schnelleres Fahren nicht möglich ist. Das ist ganz etwas anderes als eine Zwangsbremsung.
Würde man die emotionalisierende Betrachtungsweise von Nordbayern.de übernehmen, dann müsste man von jedem Fahrzeug sagen, dass es eine Zwangsbremsung ausführt, nämlich genau an der Stelle, an der die Motorleistung kein weiteres Beschleunigen mehr zulässt. Hat jemand schon mal davon gelesen, dass ein Leichtkraftrad mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h als ein Fahrzeug bezeichnet wird, das mit einer Zwangsbremse ausgestattet ist? Oder wird bei einem Ferrari mit 1000 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 350 km/h von einer eingebauten "Zwangsbremse gesprochen"?
Quelle: https://www.auto-motor-und-sport.de/fahrbericht/fe…chnische-daten/ In dem verlinkten Artikel lese ich jedenfalls nichts von einer "Zwangsbremse".
Vielleicht wird bei der Berichterstattung über das Einhalten von Tempolimits zukünftig nicht mehr so sehr über die Charaktereigenschaften der Fahrer bestimmter Automodelle spekuliert, sondern mehr über die Qualität der ISA-Technik. Hilfreich wäre es, wenn diese Technik dann auch konsequent angewendet werden würde, nämlich in der Form, dass sie nicht einfach mal so eben abgeschaltet werden kann.