Beiträge von Ullie

    Die gestellten Bilder vom Berliner Radentscheid mit den Kindern auf der "Angstweiche" zwischen den LKW ärgern mich jedes Mal wieder. Auf einem solchen Niveau, das ausschließlich auf Emotionen setzt, kann man nicht diskutieren.

    Damit sind vermutlich diese Bilder in Minute 26:30 in diesem Beitrag gemeint:

    Verkehrswende: Vorfahrt für's Fahrrad?

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    Was mich ärgert an diesem Beitrag und diesen Bildern ist nicht so sehr, dass sie gestellt sind, auch nicht dass sie polemisch "Angstweiche" genannt wird. Was mich stört ist, dass so getan wird, als ginge das gar nicht, dass eine solche Radverkehrsinfrastruktur angeboten wird. Und als würde es einhellig von allen Radfahrenden abgelehnt.

    Die "Angstweiche" wie sie im Film genannt wird, verliert doch ganz schnell ihren Schrecken, wenn Fahrradfahrer*innen wissen, dass sie nicht gezwungen sind, diese zu benutzen, weil es eine Möglichkeit gibt, diese "Angstweiche" zu umfahren. Und zwar ohne vom Fahrrad absteigen zu müssen und zum Fußgänger zu werden.

    Leider ist in dem Filmbeispiel der Radfahrstreifen für den Geradeausverkehr markiert mit einem Geradeauspfeil und die zweite Spur ist mit einem Rechtsabbiegepfeil markiert.

    Das ist diese Stelle:

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    Besser wäre es doch, den geschützten Radfahrstreifen mit Pollerreihe und einem Rechtsschwenk fortzusetzen. Und für diejenigen Fahrradfahrerinnen, die sich das zutrauen oder es riskieren möchten, kann die Möglichkeit beibehalten werden, die "Fahrradweiche" zu benutzen.

    Für die rechtsabbiegenden Autofahrer muss es eine eigene Ampel geben, die verhindert dass Autos abbiegen, während Radfahrer geradeaus fahren.

    Sehe ich das richtig, dass es in der Umfrage darum geht, dass eine bestimmte Form von Brille als Voraussetzung dafür gesehen wird, als Fußgänger mit automatisierten Fahrzeugen zu kommunizieren? Das hieße ja, zugespitzt formuliert: Wenn es irgendwann mal automatisierte selbstfahrende Fahrzeuge geben sollte, dann müssten die Fußgänger bestimmte Brillen tragen, damit sie wissen, ob zum Beispiel ein sich näherndes Fahrzeug rechtzeitig anhalten wird oder nicht, und davon ihre Entscheidung abhängig machen, ob sie die Fahrbahn überqueren oder nicht.

    Überrollt das Fahrzeug den Fußgänger und es stellt sich heraus, dass der Fußgänger keine Spezial-Brille aufhatte, dann wird es heißen, der Fußgänger sei selbst dran Schuld, dass er überrollt wurde, er hätte ja eine Spezial-Brille tragen können.

    Der Gedanke ist so absurd, dass ich nur hoffen kann, dass niemand sich an einer so angelegten Umfrage beteiligt.

    durchgängig geschützt.. von einer Einfahrt zur nächsten, von einer Einmündung zur nächsten...

    Die weißen Leitschwellen in dem Foto, die den geschützten Fahrradstreifen schützen sollen, gibt es tatsächlich nicht im Kreuzungsbereich:

    Andererseits gibt es diesen Schutz auch nicht bei einem Hochbordradweg. Trotzdem dürfen Kinder bis zum vollendeten achten Lebensjahr den Hochbordradweg befahren. Während das bei einem Radfahrstreifen nicht der Fall ist. Und wie ist das bei einem geschützten Radfahrstreifen für Kinder der genannten Altersgruppe? Dürfen die den geschützten Radfahrstreifen benutzen, weil er vergleichbar ist mit dem Hochbordradweg und in Bezug auf die Sicherheit betreff Abbiegeunfälle sogar noch besser, weil Geradeaus-Radfahrende nicht von parkenden Autos verdeckt werden können? Oder sind auch diese geschützten Radfahrstreifen für Kinder bis zum vollendeten achten Lebensjahr tabu, genau wie andere Radfahrstreifen?

    "Jede Bürgerin und jeder Bürger kann sich wieder kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. Eine Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums, die dies regelt, tritt bereits am Samstag in Kraft. Damit hat dann jeder Anspruch auf mindestens einen kostenlosen Antigen-Schnelltest (PoC-Test) pro Woche – und dies gilt unabhängig vom Impf- oder Genesenenstatus."

    Internetseite der Bundesregierung vom 12.11.2021

    Corona: Kostenlose Bürgertests wieder eingeführt - Bundesregierung
    Die kostenlosen Coronatests werden wieder eingeführt. Jede Bürgerin und jeder Bürger hat Anspruch auf mindestens einen Antigen-Schnelltest pro Woche.
    www.bundesregierung.de

    Ich finde es gut, dass wieder kostenlose Bürgertests angeboten werden.

    Allerdings müsste das auch in den Schulen so geregelt sein, dass Lernende und Lehrende unabhängig vom Impfstatus jeden Tag eine kostenlosen zertifizierten Corona-Test absolvieren. Bisher gilt dort lediglich dreimal testen in der Woche und verpflichtend nur für Personen, die keinen Impfnachweis vorgelegt haben:

    "Schülerinnen und Schüler und an der Schule tätige Personen müssen sich regelmäßig testen, es sei denn, sie sind durchgeimpft oder genesen. Getestet wird in der Regel dreimal je Woche. Die Schule darf nur bei einem Negativ-Ergebnis oder Nachweis der Impfung bzw. des Genesenen-Status betreten werden. Wie gewohnt werden die Selbsttests von der Schule ausgegeben, die zu Hause dann vor dem Unterricht durchgeführt werden."

    Schule in Corona-Zeiten: Das gilt aktuell | Nds. Kultusministerium

    Ich habe von Bekannten gehört, dass in manchen Klassen Schüler*innen bewusst ihren Impfstatus nicht angeben, obwohl sie geimpft sind, weil sie nur so weiterhin kostenlose Schnelltests erhalten. Diesen Schüler*innen ist es wichtig, dass sie sich trotz Geimpften-Status selbst testen, weil ihnen das sicherer erscheint als nicht zu testen.

    Kann also allenfalls relevant sein, wenn eine Begleitperson dabei ist, gibt es einen Tatbestand "Sie ließen ihre(n) Lütte(n) ..."?

    Diesen Tatbestand gibt's vermutlich und darüber hinaus Unfallgegner, die ggf. ihre Schuld oder Teilschuld mithilfe eines gewieften Anwalts reduzieren wollen.

    Ich will da jetzt gar nicht ins Detail gehen, denn es gibt noch einen anderen Aspekt, den ich wichtig finde:

    Warum ein Radfahrstreifen weniger sicher sein soll, als ein Hochbordradweg, so dass Kinder laut StVO zwar einen Hochbordradweg benutzen dürfen, einen Radfahrstreifen aber nicht, hat vielleicht seinen Grund darin, dass Radfahrstreifen häufiger als Hochbordradwege von falsch haltenden oder parkenden Fahrzeugen blockiert sind. Beim unachtsamen Links vorbeifahren auf der benachbarten Fahrspur (ohne auf den rückwärtigen Verkehr auf der benachbarten Fahrspur zu achten), kann es zu gefährlichen Unfällen kommen. Vielleicht meint der Gesetzgeber, dass Kinder mit einer solchen Situation überfordert sind?

    Und vielleicht ist es ja auch tatsächlich so.

    Ein durchgängig geschützter Fahrradstreifen aber ist auch vor falsch haltenden oder gar parkenden Fahrzeugen geschützt. Da sollte es doch eigentlich auch Kindern bis zum vollendeten achten Lebensjahr gestattet sein, Fahrrad zu fahren.

    https://www.ndr.de/nachrichten/me…dungmv4100.html

    Bei 118 km/h Geschwindigkeitsüberschreitung nur 3 Monate pausieren zu müssen, befremdet mich. Ebenso das Taschengeld, was er gleich an Werkstattkosten spart, wenn er den Porsche 3 Monate stehen lässt.

    Solche Berichte über Raser und die von manchen Autofahrern geheuchelte Empörung darüber ist scheinheilig. Da ist mit ja ein Amthor noch lieber, wenn er sich zum unerschrockenen Raser-Helden aufspielt. Das ist wenigstens ehrlich, wenn auch ansonsten völlig gewissenlos und brandgefährlich.

    Mit ISA (Intelligent Speed Assistent) gibt es eine zuverlässige Technik, die solche Rasereien , wie die von Amthor oder die bei Gadebusch zuverlässig verhindert.

    Leider verhindert die Autoindustrie und ihre Vasallen wie der Verkehrsminister "Andi mit Benzin im Blut", dass ein intelligenter Geschwindigkeitsassistent in der Form zur Standardausstattung von Fahrzeugen gehört, dass solche Rasereien erst gar nicht möglich sind.

    Und die Berichterstattenden in Sachen Auto-Skandale von bekannten Politikern halten es nicht für nötig zumindest mal zu recherchieren, ob denn der Chef der CDU-Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommern und Bundestagabgeordnete Amthor ein Fahrzeug mit ISA fährt. Und bei ihm nachzufragen, ob er den Geschwindigkeitsassistenten aktiviert hatte und er die freundlichen Hinweise des Assistenten auf seinen Raserei möglicherweise überhört hat.

    In der StVO, §2, Abs. 5 heißt es: "Kinder bis zum vollendeten achten Lebensjahr müssen, Kinder bis zum vollendeten zehnten Lebensjahr dürfen mit Fahrrädern Gehwege benutzen. Ist ein baulich von der Fahrbahn getrennter Radweg vorhanden, so dürfen abweichend von Satz 1 Kinder bis zum vollendeten achten Lebensjahr auch diesen Radweg benutzen."

    Als ich kürzlich den neuen Radfahrstreifen an der Hildesheimer Straße in Hannover besuchte, habe ich diese Fotos von einem längeren Abschnitt aufgenommen, der mit einer weißen Leitschwelle und mit Baken von der benachbarten Fahrbahn für den Autoverkehr abgetrennt ist. Die Straße rechts im Bild, die auf die Kreuzung zuführt, ist die Behnstraße. Von links kommt die Wilkenburger Straße.

    Das linke Foto ist vor der Einmündung Behnstraße, das rechte unmittelbar hinter der Rinmündung aufgenommen worden.

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    Die street-view Aufnahme zeigt die Situation vor der Einrichtung des Radfahrstreifens aus der selben Perspektive.

    Meine Frage: Dürfen Kinder im Alter bis zum vollendeten achten Lebensjahr diesen geschützten Radfahrstreifen (s. Fotos) benutzen, ebenso wie sie einen baulich von der Fahrbahn getrennten Radweg befahren dürfen?

    Oder reicht die vorhandene Abtrennung auf dem Foto nicht aus?

    Könnte ein besser und noch deutlicher abgetrennter Radfahrstreifen ausreichen, so dass Kinder bis zum vollendeten achten Lebensjahr den benutzen dürften?

    Und wie müsste der dann aussehen? Kann jemand Beispiele aus anderen Städten beisteuern?

    Oder zählt nur ein Hochbordradweg als "baulich von der Fahrbahn getrennter Radweg", ein geschützter Radfahrstreifen aber nicht?

    Als ein weiteres Beispiel zeige ich diesen Zwei-Richtungs-Radweg (oder Radfahrstreifen?), der auf der Fahrbahn markiert ist und mit massiven großen Baken abgesichert ist. Allerdings ohne Leitschwelle.

    aufgenommen vom Bremer Damm aus mit Blick in die Jägerstraße.

    Auch hier der Link zu googlestreetview:

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    Die googlestreetview-Aufnahme zeigt, dass dieser Radfahrstreifen oder Radweg schon länger existiert. Nach meiner Erinnerung mind. 20 Jahre.

    Weil ich gerade drüber gestolpert bin:

    FAZ zu Radverkehr

    Was einmal mehr fehlt in der Darstellung:

    In Frankfurt und vielen anderen Städten wurde in den 60er und 70er Jahren der U-Bahnbau gefeiert.

    Und viele Städte halten bis heute am U-Bahnbau fest, weil er als die geniale Lösung für innerstädtische Verkehrsprobleme gilt.

    Zum Beispiel wird in diesem Film des Münchner U-Bahn-Bauamtes von 1965 gleich am Anfang über die vollen Straßen gesagt: "Man stelle sich vor", heißt es in dem Film, "auf je vier Einwohner kommt ein Kraftfahrzeug". (Heute kommen auf 2 Einwohner ein Kraftfahrzeug und die Autodichte ist immer noch am ansteigen.)

    Der Gipfel der Verblendung folgt in dem Münchner U-Bahn-Film von 1965 unmittelbar mit dieser Ergänzung zu den mit Autos vollen Straßen: "... und dazu noch die Straßenbahn."

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    Nur wenige stellten damals diese Betrachtungsweise in Frage. Die Straßenbahn und der Omnibusverkehr galten als Verkehrshindernis. Den ÖPNV unter die Erde zu verlegen, damit oben mehr Platz für den Autoverkehr frei wird, galt (und gilt heute noch bei vielen) als die Lösung der innerstädtischen Verkehrsprobleme.

    Dafür wurden jahrelange Riesenbaustellen in Kauf genommen und gigantische Summen investiert. Die Kredite dafür sind in vielen Städten bis heute nicht abgezahlt.

    In dem verlinkten FAZ-Artikel aber wird die Gegnerschaft von Radverkehr und Autoverkehr angeheizt. Die es so gar nicht gäbe, hätte man von vornherein verhindert, dass der Autoverkehr die Straßen verstopft und den oberirdischen ÖPNV im Autostau feststecken lässt.

    Für ÖPNV und Radverkehr ist in den Städten mehr als genug Platz auf den oberirdischen Straßen vorhanden. Die Verkehrsprobleme entstehen alleine aus dem Autoverkehr. Der muss weg, aber nicht nur deshalb, um mehr Platz für den Fußverkehr und Radverkehr zur Verfügung zu haben. Noch dringender ist es gute ÖPNV-Verbindungen anbieten zu können, die Mobilität für alle Menschen ermöglicht. Das ist übrigens auch die Übersetzung des ursprünglich lateinischen Wortes Omnibus. Omnibus bedeutet: Für Alle!

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    In Minute 43:30 heißt es dann: Spaß haben und gleichzeitig mobil sein. Eigentlich ganz einfach, wenn es den Raum dafür gibt.

    Da ist den Filmemachern wohl ein Fehler unterlaufen, sie haben die falschen Filmaufnahmen ausgewählt. Denn es werden Fahrradfahrer*innen gezeigt. In Deutschland ist es aber so, dass diese Aussage, "Spaß haben und gleichzeitig mobil sein", nur für Autofahrer gilt. Leider. :(

    Deshalb hätten da eigentlich Bilder von der A9 bei Garching hingehört, hier eines das man auf Wikipedia findet:

    Autobahn – Wikipedia
    de.wikipedia.org

    Immerhin wird an einigen wenigen Stellen die enorme Flächen-Inanspruchnahme durch den Autoverkehr thematisiert. Aber leider, leider ist der Tenor, dass an schlechten Radverkehrsanlagen angeblich nur phantasielose Politiker Schuld seien. Dabei zeigt doch gerade der fehlende Radweg an der L168 in Sommerland (SWH), dass Problem. (Minute 7:01) Der Radweg an der vielbefahrenen Landstraße wird behördlich verweigert, weil dort die Autobahn 20 gebaut werden soll. Das ist nur konsequent, denn wer will schon auf einem Radweg an der Autobahn langfahren? Der Autobahnbau selbst aber wird nicht in Frage gestellt.

    Auch Tempo 100 auf der Landstraße wird zwar angesprochen (7:40), aber ebenfalls nicht grundsätzlich in Frage gestellt. Dabei könnte zum Beispiel Tempo 60 durchaus eine Verbesserung bringen.

    120 km/h statt erlaubter 70km/h: Philipp Amthor soll für 4 Wochen seinen Führerschein abgeben.

    Alle Landstraßen mit Tempolimit 60 km/h ausstatten und in die Autos einen Intelligenten Geschwindigkeitsassistenten einbauen, der zuverlässig verhindert, dass das Fahrzeug über das geltende Tempolimit hinaus beschleunigt werden kann. Wenn Phillip Amthor schon gegen sein Fahrverbot klagen will, dann sollte er doch bitteschön so klagen, dass es auf eine Unterlassung der Verantwortungsträger in Politik und Verwaltung hinausläuft, weil die nicht schon längst den verbindlichen Geschwindigkeitsassistenten zur Pflicht gemacht haben.

    Für den Wettbewerb "RADFAHREN IN DER STADT - Die 5 schlechtesten Radwege in Deutschland", hätte ich auch einen Beitrag vom Uferweg am Ihmezentrum in Hannover:

    radverkehrsforum.de/attachment/16501/

    Immerhin stand bei dem Stader Worst Cycle Lane Beispiel dieses Schild an der Treppe:

    (Gemeinsamer Fuß- und Radweg)

    Und nicht dieses Schild (in Deutschland von 1971 bis 1992):

    Das Schild "Gemeinsamer Fuß- und Radweg" auf dem verlinkten Foto ist von der Gestaltung her aus der selben Zeit.

    https://d2p6e6u75xmxt8.cloudfront.net/2/2021/08/Stairs_6127b40bcf88e.jpg

    BaWü: Seniorinnen und Senioren können Führerschein gegen ÖPNV-Ticket tauschen

    https://www.spiegel.de/auto/baden-wue…32-18f879cec571

    Habe den Artikel angeklickt und dabei einen interessanten Hinweis auf der verlinkten Seite zu einem anderen Spiegel-Artikel gefunden:

    "Mehr zum Thema: Risiken: Wie ziehe ich meinen Vater aus dem Verkehr, Herr Spannhorst?"

    Klickt man den Link, dann landet man auf einen kostenpflichtigen Artikel, den ich dann aber kostenfrei hier gefunden habe:

    https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/142149761

    Darin heißt es unter anderem:

    "Ich glaube, wir müssen da Freiheit und Sicherheit abwägen. Außerdem gibt es Hinweise, dass in Ländern, in denen älteren Menschen das Autofahren verboten wird, die Fahrradunfälle zunehmen." (Spiegel 5/2016)

    Wenn das zutrifft, dann würde das bedeuten, dass die SeniorInnen das Fahrrad benutzen statt das Auto, wenn ihnen der Führerschein entzogen wird. Und dann bauen sie mit dem Fahrrad vermehrt Unfälle. Ganz am Ende des Spiegel-Artikels wird der ÖPPNV thematisiert: "Wir versuchen auch zu zeigen, dass es Alternativen zum Auto gibt, die Bahn zum Beispiel." (ebenda)

    Es müsste aber nach meiner Beobachtung im Bekannten und Verwandtenkreis eigentlich so sein, dass die Benutzung des ÖPNV (und des Fahrrades) das ganze Erwachsenen-Leben über ein Teil der regelmäßig gepflegten persönlichen Alltagskultur ist. Das verbessert erheblich die Chancen für einen Ausstieg aus der "automobilen Gesellschaft" im Alter, wenn es aus gesundheitlichen Gründen nahe liegt, nicht mehr Auto zu fahren und auch das Fahrrad fahren zunehmend schwieriger wird. Und natürlich gehört ein gutes ÖPNV-Angebot dazu. Vermutlich bedenken das zu wenige, bei der Wohnortwahl. Und leider wird auch vielerorts zu wenig von staatlicher Seite eingegriffen. Neubauwohngebiete beispielsweise dürften eigentlich nur dann zugelassen werden und nur mit einer so dichten Bebauung, dass ein auskömmlicher ÖPNV stattfinden kann. Und der muss dann auch eingerichtet werden. Und der darf nicht zu einem dauerhaften Hoch-Zuschussgeschäft werden.

    Dann klappt es auch besser mit der Benutzung des ÖPNV im Alter. Ein Jahresfreikarte für den ÖPNV dagegen ist für die meisten kein Anreiz zur dauerhaften Führerscheinabgabe. Besonders dann nicht, wenn kaum ÖPNV vorhanden, oder die Benutzung des ÖPNV nicht Teil der persönlichen Alltagskultur ist. Zumindest ist das meine Beobachtung in der Region Hannover wo es dieses Angebot Führerscheinabgabe gegen Jahresticket auch gibt: "Ab dem 1. April (kein Scherz!) startet der GVH nun eine Aktion für Senioren, die den Anreiz, auf Bus und Bahn umzusteigen, noch erhöht: Wer zur Zielgruppe gehört und dauerhaft auf seinen Führerschein verzichtet, bekommt die Seniorennetzkarte des GVH für ein ganzes Jahr geschenkt und kann damit zeit- und zonenunabhängig in der gesamten Region Hannover mobil sein." Üstra-Internetseite vom 31.3.2021

    Details

    Na immerhin wird durch dieses Angebot denjenigen, die ohnehin schon das Thema Autofahren ad acta gelegt haben, ein kleiner Bonus beschert. Auf den leider diejenigen keinen Anspruch haben, die ihr ganzes Leben schon autofrei und führerscheinfrei mobil waren. :(

    Die haben keine Verkehrsproblematik. Die wohnen entweder an/auf dem Arbeitsplatz, oder arbeiten im Ort.

    Im ländlichen Raum habe ich einmal für eine Fahrt einen Bürgerbus benutzt, um ein Museum in einem kleinen Ort zu besuchen. Den muss man mindestens ein Tag vorher bestellen und man muss schon gute Gründe nennen, warum man ihn beansprucht, der Museumsbesuch war wohl ein ausreichender Grund.

    Bei der Fahrt erzählte mir der Fahrer davon, dass immer mehr Kinder (bzw. deren Eltern) den Bürgerbus bestellten um das Hallenschwimmbad im nächsten Mittelzentrum zu besuchen. Er war darüber ein bisschen verärgert, denn eigentlich sah er sich mehr dafür verantwortlich, alte Menschen zum Arzt oder zum Einkaufen zu fahren.

    In den Ferien fährt abgesehen vom Bürgerbus kein ÖPNV in den Schulzeiten nur zu Schulbeginn und Schulende. Die überwiegende Anzahl der Fahrgäste, sind Schülerinnen und Schüler.

    Vielleicht sollten Sie unterscheiden zwischen städtischen Fettgürteln, wo viele Pendler in die Stadt pendeln (woran das wohl liegt?), wo unter anderem auch ich wohne, und dem Leben auf dem Land, wo das nur sehr wenige machen, weil zu schlicht weit. Trotzdem pendel ich nicht in die Stadt ;-), fahre sehr selten mit dem Auto und könnte auf ÖPNV völlig verzichten.

    Wo in Deutschland der ländliche Raum so ländlich ist, dass dort nur noch Leute wohnen, die vor Ort arbeiten, ist wahrscheinlich nicht so klar einzugrenzen. Ziemlich sicher aber ist, das in den zurückliegenden Jahrzehnten des Autowahns viel dafür getan wurde, viele ländliche Räume immer dichter an die Städte heranzuführen durch immer schnellere und immer mehr Landstraßen und Bundesstraßen und Autobahnen.

    Dass im ländlichen "Speckgürtel"-Raum viele Pendler wohnen hat einerseits damit zu tun, dass der Straßenausbau das möglich gemacht hat. (Erreichbarkeit der Stadt im Auto mit geringen Wegezeiten.) Und es hat etwas zu tun mit der Idealisierung des Landlebens, das als erstrebenswert betrachtet wird. Allerdings nicht in Bezug auf die im ländlichen Raum gegebenen Arbeitsmöglichkeiten.

    Ich widerspreche dir ja gar nicht wenn du schreibst, dass deine Verwandtschaft auf dem Land sehr nachhaltig lebt:

    Die Leben mit sehr großer Sicherheit deutlich klimaneutraler als Sie, selbst wenn Sie nur in einem Vogelhäuschen wohnen würden.

    Nochmal es geht mir nicht um ich bin aber besser, oder moralischer oder nachhaltiger usw. als wer anders.

    Es geht drum, dass das Leben auf dem Land, wenn's denn nachhaltig sein soll, zumindest verkehrstechnisch mit Einschränkungen verbunden ist. Und Sie schreiben ja selbst, das von Ihrer Verwandtschaft, die so richtig auf dem Land wohnt, nur sehr wenige in die Stadt pendeln.

    Auch das Heizen ist in allein stehenden Einfamilienhäusern mit einem höheren Energieaufwand verbunden als in großen Mehrfamilienhäusern. Ebenso sind die Möglichkeiten für eine gute Wärmedämmung (das A und O zur Reduzierung des Heizenergiebedarfs) zu einem ökologisch und ökonomisch vertretbaren Aufwand nur in größeren Mehrfamilienhäusern gegeben, wegen der geringeren Wandaußenflächen pro Kubikmeter Wohnraum.

    Das Problem ist doch, dass immer noch Einfamilienhäuser auf großen Grundstücken im ländlichen "Speckgürtelraum" finanziert werden, anstatt nachhaltig gebaute Mehrfamilienhäuser mit hoher Energieeffizienz mit guter ÖPNV-Anbindung viel stärker zu fördern. Und wenn das wer offen anspricht, dann wird ihm vorgeworfen den Deutschen das Einfamilienhaus verbieten zu wollen.

    Zur Vollständigkeit erwähne ich hier noch, dass ich auf einem Bauernhof aufgewachsen bin und dort mit Holz geheizt wird, dass maximal 750 m transportiert wurde. Das nächste Nachbar ist 250m entfernt, im Umkreis von einem Kilometer stehen 10 Wohnhäuser. Da finde ich es schon eher vertretbar, auf die nicht Klima- und CO2 neutrale Art der Holzheizung zurückzugreifen. Auch die Schadstoffe der Holzverbrennung verteilen sich da auf eine grosse Fläche.

    Mag sein, dass sich die Schadstoffe auf eine große Fläche verteilen. In einer so wenig dicht besiedelten Fläche ist es ohnehin schwer ökologisch und ökonomisch nachhaltig zu leben. Alleine schon wegen der Verkehrsproblematik. Da kommt es dann wahrscheinlich auch nicht mehr drauf an, ob wer mit Holz heizt. Ich sag das nicht, weil ich den Moralapostel spielen will, aber ich mag nicht diese "ökologische Verklärung" des "Landlebens". Die spielen nämlich gerne ihrerseits den Moralapostel und predigen vom angeblichen glücklichen und ökologisch nachhaltigen Landleben. :saint: Wer's glaubt!

    Und das sind ganz und gar keine Aversionen gegen die Bevölkerung im ländlichen Raum. Die Entsprechung im städtischen Raum ist das Leben in so genannten "Tiny-Houses". Oder Bauwagen-Siedlungen auf städtischen Brachflächen. Da wird schon drauf geachtet trockenes Holz zu verbrennen, aber man riecht halt trotzdem was. Und gesund wird das nicht sein. Und die Wärmedämmung ist naturgemäß begrenzt bei solchen "Tiny-Houses", wird aber nicht so gerne von den Bewohnern zugegeben.

    Eine kritische Einschätzung gibt es z. B. hier:

    Ein Auszug daraus: "Einer der systemimmanenten Aspekte eines Minihauses sind verhältnismäßig dünne Wände. Während moderne Energieeffizienzhäuser oder gar Passivhäuser heute mit Dämmstärken von 40 und mehr Zentimetern ausgestattet werden, können solche in Minihäusern nicht zum Einsatz kommen."

    Tiny Houses zwischen Ökologie und Nachhaltigkeit - Ogrido
    EnEV2016*) als Messlatte für ökologische Minihäuser. Tiny Houses erfreuen sich international wachsender Beliebtheit. Neben Zielen, Wünschen und Träumen wie…
    www.ogrido.com

    Es gibt durchaus Palletten die kann man verbrennen, richtige Europaletten gehören nicht dazu.

    Ohne das Buch gelesen zu haben, hab ich Uli schon s verstanden, dass es um Leute geht, die ihr Holz selber aus dem Wald holen.

    Wahrscheinlich hat mit dem kleinen Hänger, das dauert dann scho bissl. Ist aber bei den meiste eher so etwas wie ein Hobby und zieht sich ein paar Wochenenden. Denke der Spritverbrauch ist auch da überschaubar.

    Wir holen aber z. B. schon das Holz selber aus dem Wald. Als Landei habe ich Verwandtschaft, die dazu das nötige Gerät besitzt, bzw. wir machen das gemeinsam.

    Ich will nix gegen Leute sagen, die ihr Holz selber aus dem Wald holen, im gültigen rechtlichen Rahmen. Es gibt schlimmere Hobbys, Autofahren zum Beispiel.

    Aber dann sollen sie bitte nicht so tun, als stünden sie an der Spitze eines nachhaltigen Umbaus unseres Wirtschaftens. Und sich womöglich noch Menschen in dieser Hinsicht überlegen fühlen, die in Mehrfamilienhäusern mit vielen anderen Menschen zusammenwohnen und alleine schon deshalb deutlich weniger Energie zum Heizen verbrauchen, weil sie anteilig eine deutlich geringere Wohnungs-Außenfläche haben.

    In dem erwähnten Buch (Hessen zuerst) wird erwähnt, dass die Freizeit-Holzhacker mit Hochleistungs-Holzfällerwerkzeugen zum Holzmachen ausziehen. Und dass sie einen übertrieben großen Kult um das richtige Equipment betreiben. Alleine das scheint mir schon fragwürdig hinsichtlich Nachhaltigkeit. Und ob es dann letztlich immer gelingt, die notwendige niedrige Holzfeuchte zu erreichen, wofür das Holz ja fachgerecht gelagert werden muss, wage ich zu bezweifeln. Abgesehen davon kann das Selber-Holzmachen in einem dicht besiedelten Land keine nachhaltige Lösung für breite Bevölkerungskreise sein.

    Letztlich ist das "Landleben" ein Privileg, das hochgradig subventioniert wird (Autoverkehrsinfrastruktur, Flächenverbrauch) trotzdem es wenig nachhaltige Perspektiven bietet im Hinblick auf ein nachhaltiges Wirtschaften, das allen Menschen eine auskömmliche Lebensperspektive ermöglicht.

    In einem Geo-Artikel vom 14.11.2018 wird vor den Umweltgefahren beim Holzverbrennen gewarnt:

    "Denn klimaneutral, wie oft behauptet, ist das Heizen mit Holz nicht. Zwar liefern Buche und Co. tatsächlich nachwachsende Rohstoffe. Und es stimmt, dass der Baum während des Wachstums genauso viel Kohlendioxid aus der Luft aufnimmt, wie später beim Verbrennen freigesetzt wird. Bei dieser Gleichung wird allerdings der Feinstaub unterschlagen: Je nach Holzbeschaffenheit und Bauart des Ofens werden beim Verbrennen beträchtliche Mengen mikroskopisch kleiner Rußpartikel freigesetzt. Und die sind nicht nur gesundheitsschädlich – sondern auch weitaus klimaschädlicher als bislang gedacht."

    Holzöfen erzeugen mehr Feinstaub als der gesamte Verkehr: So steuern Sie gegen
    Heizen mit Holz boomt - und hat ein grünes Image. Dabei sind Emissionen aus den Öfen ein massives Umwelt- und Gesundheitsproblem. Wir geben Tipps, worauf ...
    www.geo.de

    Beim alten VZ 244 spielte es für dessen Bedeutung keine Rolle, ob das Fußgänger- oder Fahrradsymbol oben war. Warum es überhaupt zwei Varianten gab, weiß ich aber nicht.

    Warum wurde dann die Variante auf diesem Foto abgeschafft, bei der das Fahrradsymbol oben ist? Und warum wird bei der Bodenmarkierung für den gemeinsamen Fuß- und Radweg gefordert, dass das Fußgängersymbol oben ist? Meines Erachtens liegt das klar auf der Hand: Der Fußverkehr wird als die Verkehrsart gekennzeichnet, die Priorität auf dem gemeinsamen Weg genießen soll. Ich gebe allerdings zu: Sicher wissen tu ich es auch nicht, warum es mal zwei Varianten gab. Dazu müsste man genauer untersuchen, ob es Anweisungen gab, wann die eine oder die andere zum Einsatz kommen sollte. Oder wie die Wegeverhältnisse dort sind, wo man das "Gemeinsame Rad- und Fußweg" heute noch findet.

    Zum Beispiel ist mir die auf dem Foto (von 2021) oben gezeigte Ausschilderung in Okriftel im Main-Taunus-Kreis aufgefallen. Auffällig ist, dass es sich um einen ausgeschilderten Radwanderweg handelt, auf dem das alte Schild Gemeinsamer Rad- und Fußweg zum Einsatz kommt.

    Hier der Link zu Google-Satellit:

    Google Maps
    Find local businesses, view maps and get driving directions in Google Maps.
    www.google.com

    Der "gemeinsame Rad- und Fußweg" verläuft zwischen der Autowerkstatt Walter Hansen und dem Waldstück. Die Aufnahme ist vom unteren Bildrand etwas rechts von der Mitte.

    Ich frage mich, wie immer noch Menschen die Sinnhaftigkeit der Impfungen infrage stellen können.

    Corona in Sachsen-Anhalt: Aktuelle Daten und Grafiken | MDR.DE

    Corona-Protokolle: Warum sich manche nicht impfen lassen
    Immer mehr Menschen in Deutschland sind gegen Covid-19 geimpft. Doch einige wollen sich nicht impfen lassen. Drei Menschen erzählen, warum.
    www.zdf.de

    In diesem ZDF-Beitrag kommen mehrere Impf-Skeptiker zu Wort. Ihre Argumente für ihre Nicht-Bereitschaft sich impfen zu lassen sind weniger grundsätzlich gegen die Sinnhaftigkeit der Corona-Schutzimpfung gerichtet, sondern vielmehr individueller Natur. Die Sinnhaftigkeit der Impfungen stellen sie nicht grundsätzlich in Frage, sondern in Bezug auf die eigene Person. Einige befürchten darüber hinaus nachteilige Auswirkungen auf die jeweils eigene Gesundheit, die sie meinen selbst am besten einschätzen zu können (sowohl die eigene Gesundheit, als auch nachteilige Auswirkungen der Impfung auf die eigenen Gesundheit).

    Ich glaube übrigens nicht, dass das ein grundsätzliches Problem in stark individualisierten Gesellschaften ist. In Russland zum Beispiel ist die Gesellschaft weniger stark individualisiert und dort ist die Impfbereitschaft deutlich geringer.

    Vielleicht ist es an der Zeit die Blickrichtung zu ändern: Anstatt mit immer neuen Maßnahmen Nicht-Geimpfte ins Abseits zu drängen, sollte zunächst als Erfolg herausgestellt werden, dass sich bereits so viele Menschen haben Impfen lassen. Übrigens die meisten davon ohne dass sie mit Sanktionen bedroht wurden. Ich befürchte einerseits, dass die Drohkulissen nur zu einer Verhärtung der Fronten führen. Und andererseits, dass Parallelgesellschaften entstehen, die nach ihren eigenen Regeln leben.

    So befürchtet zum Beispiel die Friseurinnung einen sprunghaften Anstieg der Schwarzarbeit, wenn 2 G bei den Friseuren eingeführt wird (oder 3g-Plus, also PCR-Test statt Antigentest).

    3G-plus-Regel sorgt für Umsatzeinbußen: „Keiner macht PCR-Test für Friseurbesuch“
    Vor erneute Herausforderungen stellt geltende 3G-plus-Regel Friseure und andere körpernahe Dienstleistungsberufe. Die Innung befürchtet mehr Schwarzarbeit.
    www.merkur.de

    Solche Maßnahmen sind nicht nur sinnlos in Bezug auf eine Steigerung der Impfbereitschaft und der Nichtverbreitung von Corona, sondern wirken sogar kontraproduktiv, weil sich Parallelgesellschaften bilden.

    Wäre es stattdessen nicht zielführender zum Beispiel bei Friseuren einen Haarschnitt im Freien (mit Maske) anzustreben, so dass die Ansteckungsgefahr auf ein Minimum reduziert wird. Eine Gefahr, die ja auch Geimpfte betrifft. Und wem das nicht zusagt, der kann ja unter 3G-Bedingungen innen frisiert werden. Restaurants und Cafés bespielen doch auch Außenflächen, warum nicht auch der Friseur?

    In diesem Artikel aus der Kronenzeitung vom 16.11.2020 wird ein solcher Friseur aus dem Burgenland (Österreich) vorgestellt. Leider erfährt man in dem Artikel nichts über die Konformität mit bestehenden Corona-Schutz-Maßnahmen. Aber da sollte doch ein gewisser Spielraum möglich sein. Zum Beispiel 3 G mit Tests, die der Friseur selbst durchführt, bzw. beaufsichtigt. Schließlich ist Friseur ein gesundheitsnaher Beruf. Oder auch einfach nur mit Registrierung und ganz ohne Testen.

    "Friseur verlegte seinen Salon ins Freie" https://www.krone.at/2276653

    Mir geht es bei uns im Wohngebiet auch auf den Zeiger. Alle sind an die Fernwärme angeschlossen. Und trotzdem lassen sich immer mehr einen Kamin einbauen. Wenn ich dann im Winter bei entsprechender Wetterlage das Fenster öffne, riecht es recht stark nach vebranntem Holz.

    Seit Jahrzehnten wurde die Luft in der Stadt durch viele Maßnahmen Stück für Stück immer besser. Und jetzt machen die Nachbarn den Dreck einfach zum Spaß :(

    In "Hessen zuerst", ein Vogelsberg-Krimi, macht sich der Krimi-Autor Dieter Farber unter anderem lustig über "übermotivierte Akademiker, die zum Holzmachen in den Wald ziehen". Sehr lesenswert!

    Dietrich Faber – HESSEN ZUERST! – Die Show zum neuen Buch – kuenstLich e. V.

    Das Schlimme an den Kamin-Jüngern: Die glauben auch noch was Gutes für die Umwelt zu tun, wenn sie im Schweiße ihres Angesichtes in den Wald ziehen, um sich ihr Holz zu machen.

    Ich sehe rechtlich keinen besseren Schutz der Fußgänger bei [Zeichen 239][Zusatzzeichen 1022-10] gegenüber [Zeichen 240]. Als Radfahrer muss man auf beiden Wegen auf Fußgänger Rücksicht nehmen und gefährden darf man sowieso niemanden.

    Wenn man Fußgänger wirklich schützen möchte, muss man solche Wege breit genug machen und/oder vom Radverkehr trennen. Zufußgehen ist anders als Radfahren: Da kann man abrupt stehen bleiben, unvermittelt einen Schritt zur Seite machen, sich einfach umdrehen und in die andere Richtung gehen, ... Das geht nicht auf solchen 1,50m breiten Wegen (2,0m lichte Breite des freien Luftraumes über dem Weg), wenn da mit Fahrzeugverkehr zu rechnen ist. Sowas ist dann kein Gehweg, sondern eine Gehbahn, wo Fußgänger am besten ganz am rechten Rand im Gänsemarsch gehen können, aber sich bloß nicht wie Fußgänger verhalten dürfen.

    Um das zu überprüfen, müsste man in Erfahrung bringen, wie Unfälle gerichtlich bewertet wurden. Und es müsste eine Prüfung folgen, wie die Verhältnisse vor Ort aussehen.

    Es gibt aber auch die Möglichkeit das ganze historisch zu untersuchen. Und da fällt auf, dass es früher mal dieses Verkehrsschild gab:

    Ganz vereinzelt findet man auch noch in der Stadt Hannover die Ausschilderung gemeinsamer Rad- und Fußweg, obwohl diese Schilder seit 1992 nicht mehr im Verkehrszeichenkatalog enthalten sind.

    Der Schluss liegt nahe, dass der gemeinsame Rad- und Fußweg (Zeichen 244 in der Zeit von 1971-1992) auch deshalb ausgesondert wurde, weil der Schutz der Fußgänger weniger gut gewährleistet war als bei dem Verkehrszeichen Gemeinsamer Fuß- und Radweg. (Das hatte kurioserweise dieselbe Nummer)

    Historisch betrachtet liegt es nahe, dass der Fußgängerschutz zunehmend höher bewertet wird. Was ja auch an anderen Stellen deutlich wird (konsequenter Zebrastreifen-Vorrang).

    Deshalb wäre es konsequent nach über dreißig Jahren Abschaffung der Ausschilderung gemeinsamer Rad- und Fußweg nun auch die andere Kombination Fuß- und Radweg ad acta zu legen und nur noch Fußweg, Radfahrer frei zuzulassen auf Wegen, die von Fußgängern und Fahrradfahrern gemeinsam benutzt werden dürfen. Diese Änderung gab es ebenfalls an mehreren Stellen im Landkreis Schaumburg, hier bei der Ortsdurchfahrt Wiedensahl. Da stand vorher einmal ein Gemeinsamer Fuß- und Radweg. [Zeichen 240] Und heute (ca. seit 2019):

    Noch besser wäre eine konsequent überwachte Temporeduktion auf maximal 30 in dieser Ortsdurchfahrt und deutlich weniger Autoverkehr.

    Und um deutlich zu machen, dass der Radverkehr auf der Fahrbahn erwünscht ist, während er auf dem Fußweg nur geduldet ist, könnte man diese Markierungen auf der Fahrbahn aufbringen: