Beiträge von Ullie

    Schluss mit Gehwegradeln in der Gertigstraße

    https://www.mopo.de/hamburg/verlor…nftig-vorfahrt/

    In der Gertigstraße findet kein Gehwegradeln statt. Vielmehr steht dort ein Angebotsradweg zur Verfügung, der allerdings viel zu schmal ist, um konfliktfrei mit dem Fußverkehr gut und schnell Fahrrad fahren zu können. Ich halte nichts davon, das Wort Gehwegradeln zu benutzen für Fahrradfahrer*innen, die einen Angebots-Hochbordradweg benutzen. Auch in dem verlinkten Morgenpost-Artikel wird der Begriff nicht benutzt.

    Allerdings hätte in dem Morgenpost-Artikel gerne erwähnt werden können, warum denn Fahrradfahrer*innen nicht heute schon die Möglichkeit nutzen, auf der Fahrbahn zu fahren.

    Link zu googlestreetview von 2008 Gertigstraße mit Fußgängerin:

    Google Maps
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    Und noch ein Link mit einer Radfahrerin, die kaum Platz hat auf dem ohnehin viel zu schmalen Radweg, weil die Bügel, die aufgestellt wurden, um ein Zuparken des Radweges zu verhindern, benutzt werden, um Fahrräder daran anzuschließen:

    Google Maps
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    In dem Morgenpost-Artikel wird darüber berichtet, dass die Gertigstraße jetzt Fahrradstraße werden soll.

    Alles was Autofahrer "erschrecken" könnte und in der Regel zu wütenden Autofahrerprotesten führt, wird nicht erwähnt. Zum Beispiel, dass dann zukünftig Tempo 30 in der Gertigstraße gilt. (Vielleicht ist das aber auch schon so, auf den streetview-Bildern von 2008 kann man davon nichts erkennen.)

    Ob von den viel zu vielen Parkplätzen welche aufgehoben werden, geht aus dem Artikel nicht hervor.

    Sicher ist es eine gute Idee, einige Autostellplätze zu Fahrradstellplätzen umzuwandeln.

    Auf diesem Streetview-Bild von 2008 kann man sehen, dass bereits 2008 ein Teil der Autostellplätze zumindest tagsüber nur zum Halten benutzt werden durften:

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    So was wird leider selten energisch genug kontrolliert, sodass dann Halteplätze zum Dauerparken benutzt werden und der Lieferverkehr auf der Fahrbahn hält. So was schmälert das Fahrradfahr-Erlebnis in einer Fahrradstraße.

    In jedem Fall bleibt es spannend, welche gestalterischen Maßnahmen dazu beitragen werden, die Gertigstraße erkennbar zu einer Fahrradstraße aufzuwerten. Das Fahrradfahren auf einem viel zu schmalen und konfliktträchtigen Angebots-Fahrradweg wird dann hoffentlich der Vergangenheit angehören.

    Auf meinen Hinweis an die Gemeinde, dass da wohl jemand eine Garage auf den Radweg gestellt hat, haben sie es abmontiert ;)

    Soweit ich das beobachten konnte, ist es nicht wieder da.

    Auf der Wikipedia Bildtafel Verkehrszeichen 1971 bis 1992 ist das Verkehrszeichen "Gemeinsamer Radweg und Fußweg" mit dem Fahrrad oben noch enthalten. Danach nicht mehr. Das Mindestalter für das Verkehrszeichen auf dem Foto ist also 31 Jahre!

    Demnach ist das Schild auf dem Foto also möglicherweise tatsächlich älter als die Garage! Denn die sieht neueren Datums aus.

    Auf ndr-info vom 14.2.22 gibt es einen Bericht über die Unfallentwicklung bei E-Scootern:

    Mehr Verletzte bei Unfällen mit E-Scootern in Niedersachsen
    Mit den besonders in Städten beliebten E-Scootern gibt es in Niedersachsen immer mehr Unfälle. Die Zahl der Verletzten hat sich 2021 laut Statistischem…
    www.ndr.de

    Demnach haben sich die Unfälle mit E-Scootern im Jahr 2021 laut Statistischem Bundesamt im Vergleich zu 2020 fast verdoppelt.

    Leider wird keine Aussage dazu gemacht, ob das an der zunehmenden Nutzung von E-Tretrollern liegt, oder ob die Risikobereitschaft zugenommen, bzw. die Vorsicht beim Fahren abgenommen haben. Oder ob es andere Ursachen hat.

    In Hannovers Nordstadtkrankenhaus "sagte ein Mediziner im Gespräch mit dem NDR in Niedersachsen. Ihm zufolge verletzen sich die Fahrerinnen und Fahrer hauptsächlich am Hand- oder Sprunggelenk. Kopfverletzungen müssten dagegen im Nordstadt-Krankenhaus selten behandelt werden - anders als beim Fahrradfahren."

    Auch hier fehlen Vergleichszahlen. Es mag möglicherweise zu treffen, dass beim Fahrradfahren häufiger Unfälle mit Kopfverletzungen auftreten. Aber es gibt auch deutlich mehr Menschen, die Fahrrad fahren. Es mag zutreffen, dass es beim E-Tretrollerfahren seltener zu Kopfverletzungen kommt im Vergleich zu anderen Unfallfolgen mit E-Tretrollern.

    Allerdings halte ich es für wahrscheinlich, dass es beim Fahrradfahren insgesamt deutlich weniger Unfälle gibt als beim E-Tretroller-fahren gemessen an den insgesamt zurückgelegten Personenkilometern.

    In dem NDR-Bericht heißt es weiter: "Andere Kliniken beobachten dagegen viele Verletzungen am Kopf und an den Halswirbeln. Die Landesverkehrswacht Niedersachsen empfiehlt daher, auch beim E-Scooter-Fahren einen Helm zu tragen."

    Interessant fände ich auch einen Hinweis auf die gefahrenen Geschwindigkeiten bei den Unfällen und dem Einfluss von hohen Geschwindigkeiten auf die Unfallgefahr. Zwar sind E-Tretroller bei 20 km/h abgeregelt, aber beim Fahrradfahren werden viele Kilometer mit niedrigeren Geschwindigkeiten zurückgelegt. Sollte tatsächlich eine hohe Geschwindigkeit beim E-Tretrollerfahren eine große Rolle spielen beim Unfallgeschehen, dann muss möglicherweise das Tretrollerfahren komplett auf die Fahrbahnen verlegt werden. Schließlich handelt es sich um ein Kraftfahrzeug.

    In Bayern wird unter Aufsicht in der Schule getestet. Grundschulen zum Großteil Pooltest, alle anderen Selbsttests.

    Eltern können für Ihre Kinder auch offizielle Test-Bestätigung mitgeben.

    Beim niedersächsischen Bildungsministerium heißt es:

    "Das Land Niedersachsen führt für einen Schulbesuch in den niedersächsischen Schulen eine Testpflicht ein. Ab der ersten Schulwoche nach den derzeitigen Schulferien – also beginnend mit dem 12. April 2021 – sollen alle Schülerinnen, Schüler sowie Beschäftigten in den allgemein bildenden und berufsbildenden Schulen zweimal pro Woche an Präsenztagen getestet werden.

    Konkret geplant sind folgende Regelungen:

    Jeder Schüler, jede Schülerin, jeder Beschäftigte und jede Beschäftigte testen sich ab dem 12. April 2021 zweimal wöchentlich selbst, soweit ausreichend Testkits vorhanden sind.

    Die Tests sind verpflichtend.

    Getestet wird selbst und zu Hause - vor Unterrichtsbeginn und nur an Präsenztagen.

    Eltern und Erziehungsberechtigte müssen das negative Testergebnis (analog oder digital) schriftlich am Testtag bestätigen. Schulen können auch die Vorlage des benutzten Testkits verlangen.

    Ohne ein negatives Testergebnis können Schülerinnen und Schüler nicht am Präsenzunterricht teilnehmen.

    Zu Hause versäumte Tests können ausnahmsweise in der Schule nachgeholt werden – die Schulen stellen für diese Nachtests dort einen geeigneten Raum und Aufsichtspersonal zur Verfügung. Aber auch hier testen sich die Schülerinnen und Schüler selbst.

    Bei einem positiven Testergebnis bleiben die Betroffenen zu Hause, informieren die Schule und nehmen Kontakt zu einem Arzt oder einem Testzentrum auf, um einen PCR-Test zu veranlassen. Die Schule informiert das Gesundheitsamt. Bei einem Positivtest in der Schule muss die Schülerin oder der Schüler unverzüglich nach Hause fahren oder abgeholt werden."

    Die Meldung ist vom 1.4.21, kurz bevor das Testen in den Schulen begann.

    Niedersachsen führt verpflichtende Corona-Selbsttests für Schülerinnen, Schüler und Beschäftigte an Schulen ein / Tests müssen zweimal wöchentlich zu Hause vorgenommen werden | Nds. Kultusministerium

    In NRW (https://www.schulministerium.nrw/selbsttests) heißt es z.B. "Für die Schülerinnen und Schüler finden die Selbsttests unter der Aufsicht des schulischen Personals mit grundsätzlich mindestens 48 Stunden Abstand statt." Und "schulisches Personal" sind eben am Ende in der Praxis die Lehrer.

    Der niedersächsische Umgang mit Selbsttests an Schulen unterscheidet sich tatsächlich deutlich von dem Vorgehen in NRW:

    "Für die Schülerinnen und Schüler werden die Corona-Selbsttests ausschließlich in der Schule durchgeführt. Es ist nicht zulässig, sie den Schülerinnen und Schülern nach Hause mitzugeben." Zitat aus demselben Text, aus dem Adsche zitiert hat.

    Ob da mal jemand Vergleiche angestellt hat. Zumindest ist es doch augenfällig, dass in NRW den Eltern bzw. den Schüler*innen weniger zugetraut wird. Und es ist doch wenig sinnvoll, dass Schüler*innen erst in die Schule fahren und ins Schulgebäude kommen, wo sie mit anderen zusammentreffen, und dann ggf. via Schnelltest feststellen, dass sie eigentlich das Haus erst gar nicht hätten verlassen dürfen.

    Und was haben solche Sachen, wie die Schüler beim Selbsttest zu überwachen bitte mit Gesundheitserziehung zu tun?

    Es werden keine Kinder bei Selbsttests überwacht.

    Die Aufgabe der Lehrer*innen besteht darin, Antigen-Selbsttests auszugeben. Kinder, die morgens in die Schule kommen, müssen durch eine Unterschrift der Eltern nachweisen, ob sie zu Hause einen Schnelltest gemacht haben, und dass der negativ ist.

    Können sie die Unterschrift nicht vorweisen, dann haben sie die Möglichkeit in der Schule den Test selbst zu machen, werden dabei aber nicht überwacht vom Lehrer.

    In Österreich macht jedes Kind einen PCR-Test täglich in Form eines Gurgeltest.

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    Die Gesundheitserziehung in Bezug auf Corona besteht im Wesentlichen darin, dass die Lehrer*innen mit den Schüler*innen erarbeiten, wie diese und andere Maßnahmen dabei helfen, eine Verbreitung des Corona-Virus zu bremsen oder einzudämmen.

    Schön, dass das, wofür diese Nudel-Wackelei eigentlich werben soll, mal in aller Offenheit kommuniziert wurde. Diese Leute pfeifen auf größere Abstände. Sie wollen bloß ihre Reservate - gerne auch mit weniger Nettoabstand, Hauptsache „mein Schatttttssss, gollum.“

    Schonmal jemand ohne anzuecken mit einer seitlich 1,5 m überhängenden Poolnudel irgendwelche Radwege benutzt? :evil:

    Was hättest du denn für Pläne für die Krottenbachstraße in Wien?

    Mich stört an der Forderung, dass Radwege gebaut werden sollen am meisten, dass das eigentlich nicht nötig ist, wenn der Autoverkehr flächendeckend deutlich reduziert würde und die erlaubte Höchstgeschwindigkeit gesenkt und effektiv kontrolliert wird.

    Andererseits finde ich es nicht weiter schlimm, wenn Radwege gebaut werden, denn diese Perspektive, dass der Autoverkehr deutlich reduziert wird, sodass eigentlich keine Fahrradwege mehr notwendig sind, schließt ja nicht aus, dass es weiter Radwege gibt, zum Beispiel solche, die dann von Joggern und langsam fahrenden Radfahrer*innen benutzt werden dürfen, während schnelle Fahrradfahrer*innen die Fahrbahn benutzen.

    Das mit der seitlich heraushängenden Poolnudel habe ich beim Stöbern in einer anderen Form auf der Internetseite eines Radfahrers aus Bergisch Gladbach entdeckt.

    Hier der Link zum Foto:

    https://3.bp.blogspot.com/-9Tql6vzU2c4/WdPuQPMgG-I/AAAAAAAAFKY/F2QxZkWcHXEaoOdvLjcIcCtZNtBHe_RcwCLcBGAs/s1600/CIMG3617.JPG

    Und hier der Link zur Internetseite "Radfahren in Bergisch Gladbach":

    Seit 1.6.2017 ist mein Fahrrad zu breit
    Zum 1. Juni 2017 traten einige Änderungen der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) in Kraft. Sie betrafen weitgehend die Beleuchtung ...
    radfahreninbgl.blogspot.com

    Also mir wäre das ja zu umständlich für's Alltags-Fahrradfahren.

    Auch die kürzere Originalversion der Abstandskelle zur Gepäckträgermontage habe ich nie ausprobiert:

    Hier eine Variante eines bekannten Fahrradartikel-Herstellers:

    Busch + Müller Abstandhalter orange 320mm › bike4family - E-Bikes - Fahrräder - Pfaffenhofen

    Was wird wohl als Nächstes auf den Markt kommen? Eine Nebelmaschine fürs Fahrrad, die zusammen mit einem Laser-Beamer eine 3D-Autokarosse im SUV-Format produziert? ;)

    Warum sieht man die Poolnudelfahrer eigentlich immer nur im Pulk fahren und niemals allein???

    Im konkreten Fall (Bild aus dem von Malte verlinkten Artikel aus der Wiener Tageszeitung) Standard handelt es sich offensichtlich um eine Fahrraddemonstration und die Poolnudeln dienen als Transpi-Halter. Forderung: Radweg jetzt!

    Direktlink zum Bild: https://www.derstandard.at/story/20001327…-gehsteig-is-ja

    Die Forderung ist meines Erachtens berechtigt. Habe gerade mal mit googlestreetview eine Spazierfahrt durch die Krötenbachstraße unternommen:

    Das ist die Stelle, an der der Fotograf die Demonstration fotografiert hat:

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    Spannend wird die Frage, was daraus wird. Laut Zeitungsartikel fahren täglich 13.000 Autofahrer durch die Krottenbachstraße. Das werden in den Verkehrsspitzen wohl um die 2000 pro Stunde sein. Und wenn der Verkehr nachlässt, dann wird vermutlich viel zu schnell gefahren, denn die Straße misst von Fahrbahnrand zu Fahrbahnrand 10 m und in manchen Abschnitten noch mehr.

    Soll dort ein guter Fahrradweg oder Radfahrstreifen entstehen, denn müssten dafür die Parkplätze aufgehoben werden und in den Querstraßen Lieferstellplätze eingerichtet werden. Oder an solchen Stellen, an denen der Bürgersteig breit genug ist.

    Soll ohne Radweg oder Radfahrstreifen die Situation für den Radverkehr in der Krottenbachstraße verbessert werden, dann müsste mindestens eine deutliche Temporeduktion erfolgen. Das müsste dann aber auch effektiv kontrolliert werden.

    Alles ist Wasser auf deren Mühlen. Selbst mit dem Fakt, dass schwere Unfälle im Längsverkehr extrem seltene Ereignisse sind, kann man die nicht überzeugen → "da fahren ja auch nur die Mutigen" (als ob Traumtänzer, die Radfahrer von hinten abräumen, vorher überlegen würden, ob das Objekt, das sie da gleich übersehen werden, Mut hat oder ein Feigling ist...).

    Ich vermute mehrere Motive, die Fahrradfahrer*innen davon abhalten, die Fahrbahn zu benutzen.

    Der am weitesten verbreitete Grund dafür, dass eine Fahrradfahrerin oder ein Fahrradfahrer den Fahrradweg benutzt statt der Fahrbahn, ist ein bequemer (glatte Oberfläche, ausreichend breit) Fahrradweg.

    Wer auf dem Fahrrad solche Wege kennengelernt hat, der vermisst sie und gibt sich mit weniger guten Radwegen (unebene Oberfläche, schmal) zufrieden, anstatt sinnvollerweise auf die Fahrbahn zu wechseln.

    Ob die Nebenanlagen neben einer Fahrbahn nun für den Radverkehr freigegeben sind oder verpflichtend oder für den Fahrradverkehr verboten, spielt weniger eine Rolle als die Macht der Gewohnheit, die sich vor allem daraus speist, ob jemand von früh an gute Fahrradwege kennengelernt hat oder nicht.

    Wer in einer Gegend aufgewachsen ist und das Fahrradfahren begonnen hat, in der es keine Fahrradwege neben den Fahrbahnen gibt, der hat vermutlich Feld- und Waldwege gerne befahren und ansonsten halt die Fahrbahn benutzt. Und wenn jetzt eine Holperpiste rechts der Fahrbahn auftaucht, dann wird sie ignoriert.

    Dass Fahrradfahrer*innen andere Fahrradfahrer*innen, die auf der Fahrbahn fahren, so einschätzen, dass diese besonders mutig seien, oder denen gar unterstellen, sehr leichtsinnig zu sein, spielt im Vergleich zur Macht der Gewohnheit weniger eine Rolle.

    Die Unfallstelle bei Google Maps und ein frisches Foto von heute früh:

    Das ist neben Schulen, daher viel auch von Schülern frequentiert. Da das eine Durchgangsstraße ist, ist dort zeitweise etwas mehr Verkehr.

    Ich werde das mal als Aufhänger nehmen für Tempo 30 an der Stelle.

    Vielleicht ist es möglich, ein Abschnitt-bezogenes Tempo 30 durchzusetzen, das dann aufgrund des lautstarken Widerspruchs von Autofahrenden, die sich davon "gegängelt" fühlen, auf ein Tempo 30 für bestimmte Tageszeiten eingeschränkt wird. Tempo 30 auf einer Hauptverkehrsstraße ist nicht einfach so durchzusetzen, dem stehen entsprechende Gesetze und Bestimmungen der "Autogesellschaft" entgegen. Und auf dem Foto ist deutlich das Verkehrszeichen Vorfahrtstraße zu sehen. Das wird es schwer machen, auf der Straße Tempo 30 durchzusetzen.

    In seinem Positionspapier für ein "Gute Straßen für Alle-Gesetz" fordert der ADFC: "Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt auch unter günstigen Umständen innerhalb geschlossener Ortschaften für alle Fahrzeuge 30 Kilometer pro Stunde." (Seite 24 / bzw. 26)

    https://www.adfc.de/fileadmin/user_upload/Expertenbereich/Politik_und_Verwaltung/Download/ADFC-Gesetzentwurf__Gutachten_zur_fahrradgerechten_AEnderung_des_Strassenverkehrsrechts

    t-online.de berichtete am 10.2.22 über die "Unfallfahrt" in Fürth bei der 3 Menschen verletzt, mehr als 30 Autos geschrottet wurden und nur durch viel Glück keine weiteren Unfallopfer zu beklagen waren:

    "Unfallfahrt in Fürth: Oberbürgermeister verlangt Konsequenzen

    Fürths Oberbürgermeister Thomas Jung (SPD) zeigte sich nach der folgenschweren Irrfahrt eines Sattelzugs durch eine Wohnstraße schockiert über das Ausmaß der Verwüstung. Es sei ein Wunder, dass es keine Toten gegeben habe, sagte der Politiker am Mittwoch. Es sei unfassbar, was ein einziger Lkw außer Kontrolle anrichten kann. "Das ist schon eine Dimension, die einen erschrecken lässt."

    Der Fürther Oberbürgermeister Thomas Jung (SPD) besichtigt die Unglückstelle: Der Lkw rammte auf einer Strecke von 500 Metern Dutzende Autos. (Quelle: dpa/ Löb Daniel) Oberbürgermeister Thomas Jung (SPD) besichtigt die Unglückstelle: Der Lkw rammte auf einer Strecke von 500 Metern Dutzende Autos.

    Jung forderte, Konsequenzen aus dem Vorfall zu ziehen. "Man muss sich wirklich Gedanken machen, wie das mit Lkw-Gefahren in großstädtischen Wohngebieten ausschaut. Aber das ist keine Sache, die die Stadt Fürth entscheiden kann. Das müssen sich Menschen in den Ministerien anschauen."

    Ich bin gespannt, ob dieser Warnruf in den Ministerien ankommt.

    Es darf aber nicht nur um die Gefahren in großstädtischen Wohngebieten gehen. Und auch nicht nur um LKW! Mit ISA und weiteren Fahrassistenzsystemen stehen bereits heute wirksame Sicherheitsinstrumente zur Verfügung, deren Einsatz dringend dahingehend verbessert werden muss, dass mehr Verbindlichkeit vom Gesetzgeber vorgeschrieben wird.

    In Nürnberg, das nur 6 km von Fürth entfernt liegt, entwarf kürzlich der Oberbürgermeister Marcus König(CSU) gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 12.9.2021 folgenden Plan in Bezug auf Elektro-Tretroller:

    "Die Stadt plant daher, „feste Stationen“ für die Roller einzurichten und Zonen mit Abstellverboten zu erweitern. König sagte: „Der Bund muss den Kommunen mehr Möglichkeiten einräumen.“ Er will, dass E-Scooter in Grünanlagen oder Fußgängerzonen automatisch gebremst werden. „Dies geht technisch und wird in anderen Ländern auch praktiziert. In Deutschland hat dies das Kraftfahrt-Bundesamt abgelehnt.“

    Verkehr in Städten: E-Scooter sollen eingehegt werden
    Mehr feste Parkplätze, mehr Parkverbotszonen: Die Oberbürgermeister einiger deutscher Großstädte wollen die Nutzung elektrischer Tretroller stärker regulieren.
    www.faz.net

    Wenn es möglich ist, Tretroller automatisch zu bremsen, warum soll dann eine entsprechende Technik (die ja bereits vorhanden ist) nicht auch bei anderen Kraftfahrzeugen wie bei LKW und PKW eingesetzt werden, deren Vernichtungspotenzial um ein vielfaches höher ist als das von Elektro-Tretrollern?

    Eine Bilderstrecke der Verwüstung zeigt die Internetseite nordbayern vom 9.2.2022:

    Lkw rast in 31 parkende Autos: Bilder der Verwüstung in Fürth nach Chaos-Fahrt
    Am Dienstagabend ist es in der Hardstraße bei Fürth zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen. Laut ersten Informationen der Polizei sei ein Lkw auf einer…
    www.nordbayern.de

    Und es stellt sich erneut die Frage:
    Hatte der LKW, der mit hoher Geschwindigkeit innerorts eine Schneise der Verwüstung angerichtet hat, keine Assistenzsysteme, die zumindest die Schäden begrenzt hätten. Oder hatte er diese Systeme, aber sie waren nicht aktiviert? Warum nicht? Ist es zu einfach, diese Systeme auszuschalten? Warum haben solche Fahrzeuge keine Alkohol-Zündschlosssperre?

    "Der Fahrer, bei dem rund zwei Promille Atemalkohol gemessen wurden, sei zunächst offenbar bei Rot über eine Kreuzung gefahren, so der Sprecher. Er sei dann in einen Pkw geprallt, dessen Fahrerin leicht verletzt wurde. Dennoch sei er weitergefahren und habe wahrscheinlich noch beschleunigt.", berichtet das rnd vom 9.2.22

    Attacke auf Breitscheidplatz: Bremssystem stoppte Lkw offenbar vorzeitig
    Ein automatisches Bremssystem hat bei dem Anschlag an der Gedächtniskirche möglicherweise Schlimmeres verhindert – und Menschenleben gerettet.
    www.faz.net

    Das ist doch vollkommen absurd, dass ein viele Tonnen schweres Fahrzeug andere Verkehrsteilnehmer von der Straße rammt und anschließend sogar noch beschleunigt werden kann. Es ist schon hinreichend absurd, dass solche und andere, auch leichtere Fahrzeuge, schneller fahren können als es die geltenden Tempolimits vorgeben, obwohl es die fertige Technik gibt, die das verhindern kann.

    Zur Erinnerung diese Meldung zum Anschlag auf den Weihnachtsmarkt auf dem Breitscheidplatz vor rund 5 Jahren:

    "Ein automatisches Bremssystem hat bei dem Anschlag an der Gedächtniskirche möglicherweise Schlimmeres verhindert – und Menschenleben gerettet." FAZ vom 28.12.16

    Es war reines Glück im Unglück, dass in Fürth nicht noch weitere Opfer, insbesondere auch Fußgänger- und Radfahrer-Opfer zu beklagen sind.

    Stuttgart ist aus Sicht von Fußgänger*innen an ganz vielen Stelle ein solch ausgemachtes "Drecksnest" <X , das sich ganz allein einem möglichst schnell dahin rasenden Autoverkehr verpflichtet fühlt, das wahrscheinlich eine Terrakotta-Armee mit vielen Tausend blauen Polizeimännchen nicht ausreichen würde, um Fußgänger davor zu warnen, dass sie an jeder Ecke Gefahr laufen tot gerast zu werden. Leider hat auch ein 8 Jahre lang in Stuttgart regierender grüner Bürgermeister den Augiasstall nicht groß ausmisten können.

    Ärgerlich an dieser Art Berichterstattung ist die Methode der Autoren, stets zu generalisieren, wenn es um die Betroffenheit von Maßnahmen geht, die als gegen den Autoverkehr gerichtet interpretiert werden können.

    "Die Umsetzung der Velorouten im Stadtgebiet von Hannover sorgt in einzelnen Stadtbezirken für Verdruss bei Anliegern. Eine Anfrage der Wählergemeinschaft Die Hannoveraner in der jüngsten Ratsversammlung bestätigt nun, dass es einen Ausgleich aller Verkehrsteilnehmer bei der Umsetzung nicht geben wird – vor allem fallen Parkplätze weg." So heißt es in dem von Malte verlinkten Neue Presse Artikel.

    Angeblich sorgt der Wegfall von Parkplätzen also für Verdruss bei Anliegern. Das mag zutreffen oder nicht. Fest steht jedenfalls, dass es auch Anwohner gibt, die sich über eine Umwandlung von Parkflächen in breitere Fuß- und Radwege freuen, dafür schon lange gekämpft haben und oft genug abschlägig beschieden worden sind.

    Wenn dann aber oft nach vielen, vielen Jahren tatsächlich einmal ein oder mehrere Autoabstellplätze umgewandelt werden zu Fuß- und/oder Radwegen, dann erfolgt eine Darstellung in den Medien, die den Eindruck erwecken soll, dass da jetzt was ganz Schlimmes passiert sei, und die Verwaltung gegen die Interessen der gesamten Bürgerschaft gehandelt habe.

    Viel zu selten erlebt man einen verantwortungsbewussten Journalismus, bei dem die Autoren auch die zu Wort kommen lassen, die oft jahrelang für Verbesserungen für den Rad- und Fußverkehr gekämpft haben.

    Übrigens ist es nicht einmal allen Bürger*innen in Hannover bekannt, was für eine schäbige rechtspopulistische Partei die im Text erwähnte "Wählergemeinschaft Die Hannoveraner" ist.

    Die taz bezeichnet die in dem Artikel so genannte "Wählergemeinschaft Die Hannoveraner" völlig zutreffend als "rechtspopulistische Wählergemeinschaft" https://taz.de/Rassistische-W…nover/!5324727/

    Hier ein Link zu einem Plakat der "rechtspopulistischen Wählergemeinschaft" zur Verkehrspolitik:

    https://1.bp.blogspot.com/-juFqiAA7g88/Tl6EYiqetKI/AAAAAAAAGGA/0pFbn8SyVcU/s1600/2011_07310157.jpg

    In dem gesamten Neue Presse Artikel (ich habe ihn im press reader nachgelesen) wird an keiner Stelle darauf hingewiesen, um was für eine schäbige rechtspopulistische Partei es sich handelt bei der "Wählergemeinschaft Die Hannoveraner". Wer selbst im press reader nachlesen will, es ist die NP-Print-Ausgabe vom 31.1.2022.

    Die Überschrift in der Print-Ausgabe lautet: "Die Zweifel werden größer"

    Bei mir wachsen nicht die Zweifel an einer Verkehrspolitik, die nicht länger das Auto in den absoluten Mittelpunkt stellt, sondern bei mir wachsen massiv die Zweifel an der Seriosität der Neuen Presse Hannover.

    Hatten wir eigentlich schon mal irgendwo hier fallen lassen, dass die FDP die so genannte Ampel-Kooperation in der Kieler Ratsversammlung aufgelöst hat? Unter anderem, weil zu viele Parkplätze der Vernichtung zugeführt werden:

    In Hannover löste sich die Rot-Gelb-Grüne Koalition auf, nachdem es bei den letzten Kommunalwahlen für Rot-Grün ohne Gelb reichte. In der Opposition angekommen beschimpfte die FDP im Zusammenhang mit einem Rückbau von Autoparkplätzen in einer Fahrradstraße den alten Koalitionspartner:

    "Die FDP im Rat schäumte: „Wer Grün wählt, muss mit der Grünen-Diktatur leben“, sagte deren Fraktionschef Wilfried Engelke, schreibt die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ)."

    aus: taz vom 21.1.22 "Fahrradfreundliche Stadt: Hannover opfert Parkplätze

    Gutes Vorbild: Die Stadt Hannover räumt Autos und ihren Stellplätzen nicht mehr zwangsläufig Vorrang ein."

    Fahrradfreundliche Stadt: Hannover opfert Parkplätze
    Gutes Vorbild: Die Stadt Hannover räumt Autos und ihren Stellplätzen nicht mehr zwangsläufig Vorrang ein.
    taz.de

    Am liebsten wären mir natürlich keinen einzigen Tag länger irgendwelche Corona-Eindämmungs-Bestimmungen, wenn es denn verantwortbar wäre.

    Wenn ich mir allerdings gerade Söders Impfpflicht-Taktiererei ansehe mit seinem berechnenden Blick und seinem Adjutanten Merz, dann wünsch ich mir die nächste Welle geradezu herbei. Und zwar eine die Söders und Merz's Vabanque-Spiel so was von scheitern lässt, dass uns beide zukünftig im Fernsehen erspart bleiben.

    https://pbs.twimg.com/media/FLIzmMmXMAAiW5m.jpg

    Oder hat Merz Söder erst befeuert, so dass der sich so weit aus dem Fenster lehnt, dass er abzustürzen droht? Während Merz darauf hofft im Falle eines Fiaskos seine Hände in Unschuld waschen zu können, weil er anders als Söder nicht die direkte Verantwortung für ein Land trägt? So oder so ist es eine zynische und verantwortungslose Politik-Intrige, die die Gefahr von hohen Opferzahlen und noch mehr Vertrauensverlust in Kauf nimmt.

    Dir taz vom 8.2.2022 dazu:

    "Die Ansage des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder, die einrichtungsbezogene Impfpflicht – ein Bundesgesetz, das die Union mit beschlossen hat und das am 15. März in Kraft tritt – in Bayern zunächst auf Eis zu legen, ist vor allen eines: verantwortungslos. Und dass Friedrich Merz, der neue CDU-Chef und künftige Vorsitzende der Bundestagsfraktion, Söder dabei auch noch unterstützt, indem er die Debatte weiter anheizt, lässt nicht viel Gutes erwarten."

    Union zur Impfpflicht für Pflegeberufe: Verantwortungslose Profilierung
    Die Union wollte konstruktive Oppositionsarbeit machen. Doch Söders Ausscheren bei der Impfpflicht zeigt: Im Zweifel geht es ihr nur um Machtpolitik.
    taz.de

    Habe mir gerade noch mal den Kreisel aus meinem letzten Beitrag angesehen.

    Tatsächlich gibt es dort eine Ausfahrt aus dem Kreisel, die für Fahrräder und Mopeds verboten ist. Es gibt auch keinen parallel geführten Fahrrad- und Mopedweg. Die Straße ist aber auch nicht als Kraftfahrtstraße ausgeschildert.

    Siehe hier:

    Google Maps
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    Auch im angeblichen "Fahrrad-Vorzeigeland Holland", in den Niederlanden, gibt es fiese Beispiele dafür, dass es mit der angeblichen Fahrrad-Vorzeigeinfrastruktur auch nicht überall so weit her ist.

    Manchmal bleibt einem fast keine andere Wahl als links herum durch den Kreisverkehr zu fahren. So wie ich hier in Schwarmstedt (YouTube). Hier nochmal in Google Maps (offenbar da noch in Bau)

    Solche Kreisel außerorts, bei denen außenherum ein Fahrradweg geführt wird, der in beide Richtungen benutzt werden darf (bzw. muss), gibt es auch in den Niederlanden.

    Hier einer bei Groningen:

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    Interessant an dem Kreisel sind die gewaltigen Betonquader, die auf der roten Schürze rund um die Kreiselmitte liegen. Diese rot gestaltete Schürze darf nicht vom PKW-Verkehr benutzt werden, sondern dient ausschließlich den inneren Rädern großer Nutzfahrzeuge als Lauffläche.

    Die gewaltigen Betonquader, sind sicher nicht einem LKW von der Ladfläche gefallen, sondern dienen vermutlich dazu, allzu schnelle Kreiseldurchfahrten mit Abkürzungen über die rote Schürze, die breiten LKW vorbehalten ist, zu unterbinden. (Allerdings werdensie so den LKW zum Hindernis.)

    Und auch in den Niederlanden gibt es außerorts Kreisel, bei denen die Fahrradfahrer*innen wartepflichtig sind gegenüber dem Verkehr, der in den Kreisel hineinfährt oder den Kreisel verlässt.:

    Dieser ist ebenfalls in der Nähe von Groningen:

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    Warum nicht?

    Es ist nicht originäre Aufgabe der Lehrer den Gesundheitsschutz der Schüler sicherzustellen. Auch wenn von Seiten der Politik mitunter fleißig versucht wurde, ihnen diesen schwarzen Peter zuzuschieben.

    Eine Lehrerin oder Lehrer leistet Erziehungsarbeit und Bildungsarbeit. Gesundheitserziehung ist ein wichtiger Teil der Erziehungsarbeit. Es ist eine originäre Aufgabe der Lehrenden. Ein Lehrer studiert Erziehungswissenschaft. Die bekannte Lehrergewerkschaft heißt GEW (=Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft).

    Zum Schutz der Gesundheit vor einer zu starken Ausbreitung von Covid 19 wurden Gegenmaßnahmen beschlossen.

    Dazu gehört zur Zeit das Tragen von FFP2-Masken im Unterricht.

    Da kann ein Lehrer nicht einfach eigene Regeln beschließen oder geltende Regeln einfach ignorieren, bzw. deren Befolgung alleine der Beliebigkeit der Schülerinnen und Schüler überlassen.

    "Erziehungsauftrag bezeichnet die an Eltern und Staat gerichtete Forderung, Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung zu fördern und zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu erziehen."

    Erziehungsauftrag – Wikipedia

    "Das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg hat die außerordentliche Kündigung eines brandenburgischen Grundschullehrers für wirksam erklärt, der die Maskenpflicht abgelehnt hatte."

    Berliner Zeitung vom 8.10.2021

    Gericht: Lehrer wegen Masken-Verweigerung zurecht gekündigt
    In einer E-Mail hatte der Mann die Maskenpflicht als Nötigung, Kindesmissbrauch und Körperverletzung bezeichnet und sich geweigert, selbst eine Maske zu tragen.
    www.berliner-zeitung.de

    Da fährt also ein Radfahrer auf dem linksseitigen Radweg von Einmündung A zu Einmündung B.

    Und bei Einmündung B biegt der Radfahrer in die B-Straße links ab.

    Frage: wie viele Fahrbahnen quert der Radfahrer dabei? :rolleyes:

    Wer zum Beispiel von der Charlottenstraße (Tempo 30 Zone Wohngebiet) kommt und im Supermarkt einkaufen will, der kann auf dem Allerweg (Hauptverkehrsstraße, Tempo 50) mit dem Fahrrad auf dem Hin- und Rückweg auf der blau eingezeichneten Seite fahren, dort gibt es einen Zweirichtungs-Angebotsradweg.

    Auf dem Hinweg zum Supermarkt muss der Allerweg nicht 2x überquert werden.

    Viele Fahrradfahrer*innen machen von dieser Möglichkeit Gebrauch.

    In Hannover wird über die von Malte verlinkte Spiegelartikel-Frage heiß diskutiert:

    Die Geschäftsleute spielen ganz klar die Corona-Karte. Bei jeder Diskussion wird das Ende der Inhaber-geführten Geschäfte bedauert und von den Vertretern solcher Geschäfte die feindselige Haltung der Grünen gegen den Autoverkehr verantwortlich gemacht.

    Immerhin wird hin und wieder die Frage laut, ob die aktuelle Situation vergleichbar sei mit den 60er und 70er Jahren, als der erste große Welle des Autowahns die Stadt überspült hatte.

    Damals sahen die Stadtplaner das Heil darin, den Straßenbahnverkehr unter die Erde zu verbannen und den Autoverkehr in Richtung große Parkhäuser zu kanalisieren.

    Der Einkaufsstandort wurde zumindest zunächst erst mal durch die Einrichtung der größten Fußgängerzone Deutschlands gesichert. Zumindest dachte man das damals und zunächst schien die Rechnung auch aufzugehen.

    Immerhin erinnern sich jetzt einige daran, dass damals jeder Quadratmeter Fußgängerzone und jede Straße die vom Autoverkehr entlastet wurde, wütend bekämpft wurde mit genau den Argumenten, die heute wieder vorgetragen werden: Die Inhaber-geführten Geschäfte drohen Pleite zu gehen, wenn die Kunden nicht mehr direkt bis vor die Ladentür mit dem Auto vorfahren können.

    Ich habe allerdings den Verdacht, dass diese Inhaber-geführten Geschäfte tatsächlich keinen so großen Anteil am Handel hatten, wie sie gerne von sich behaupten.