"Polizeidirektion Hannover
POL-H: Radfahrerin verstirbt vier Tage nach Unfall im Krankenhaus
Hannover (ots)
Vier Tage nach einem Unfall mit ihrem Lastenrad ist am Donnerstag, 15.06.2023, eine Frau im Krankenhaus verstorben. Die 68-Jährige war am vergangenen Sonntag, 11.06.2023, im Bereich des Mühlenholzwegs in Hannover-Ricklingen ohne Beteiligung anderer Verkehrsteilnehmender gestürzt. Sie kam mit schweren Kopfverletzungen in ein Krankenhaus, wo sie nun verstarb.
Nach bisherigen Erkenntnissen des Verkehrsunfalldienstes Hannover befuhr die Seniorin am Sonntagnachmittag gegen 15:10 Uhr mit ihrem Lastenrad aus Richtung Göttinger Chaussee kommend den Mühlenholzweg im hannoverschen Stadtteil Ricklingen. In Höhe der Unterführung der Bundesstraße 3 fuhr die Frau aus bislang ungeklärter Ursache mit dem Rad gegen den Bordstein am rechten Straßenrand. In der Folge stürzte das Rad um und die Frau fiel zu Boden. Bei dem Aufprall erlitt die Radfahrerin schwere Verletzungen und kam mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus.
Kurz nach dem Unfall war noch keine Lebensgefahr angenommen worden. Am Nachmittag des Donnerstags, 15.06.2023, verstarb die Frau nun im Krankenhaus.
Zeugen, die Hinweise zu dem Unfall geben können, werden gebeten, sich beim Verkehrsunfalldienst Hannover unter der Telefonnummer 0511 109-1888 zu melden. /ram, co
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Hannover
Michael Bertram
Telefon: 0511 109-1040"
Diese Meldung aus dem Presseportal hatte mich neugierig gemacht, denn durch diese Unterführung bin ich auch schon hin und wieder mal mit dem Fahrrad gefahren und empfand das stets als gruselig. Es ist so eine typische "Platz für den Autoverkehr-Unterführung" Die Auto-Straße wird als Kraftfahrtstraße ausgewiesen und höher gelegt, die querenden Straßen drunter durchgeführt. Das wurde schon vor Jahrzehnten so gemacht im Sinne eines möglichst schnell und störungsfrei dahinbrausenden Autoverkehrs.
Hier der streetview-Link mit Blick auf die Unfallstelle aus Sicht des Autoverkehrs auf der B3:
Und hier der streetview-Link mit Blick auf die Unfallstelle aus Sicht der verunglückten Fahrradfahrerin:https://www.google.com/maps/@52.33576…i6656?entry=ttu
Immerhin ist auf der Mühlenholzweg einseitiges Halteverbot angeordnet. Im Bereich der Unterführung, also dort wo der Unfall passierte, ist beidseitig absolutes Halteverbot angeordnet.
Auf dem streetview-Bild sieht man, dass das zum Zeitpunkt der Aufnahme (vor rund 12 Jahren) ignoriert wird. Wurde es auch ignoriert, als die Fahrradfahrerin tödlich Verunglückte? Darüber steht nichts in dem zitierten Artikel.
Kann man noch von einem Alleinunfall ("ohne Beteiligung anderer Verkehrsteilnehmender") sprechen, wenn andere Verkehrsteilnehmer durch Falschparken zum Unfallgeschehen beigetragen haben?
Gab es vielleicht entgegenkommender Verkehr, der die Fahrradfahrerin zu einem Ausweichmannöver veranlasste, das für sie tödlich am Bordstein endete?
Immerhin sucht die Polizei noch nach Zeugen.
Und die Frage im Hinblick auf das Thema dieses Threads: Wird dort zukünftig sorgfältig und konsequent das absolute Halteverbot überwacht, inklusive Abschleppen bei Zuwiderhandlung?