Beiträge von Ullie

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    "Die Bundesstraßen - Stiefkinder des Wirtschaftswunders" (Ein Film des hessischen Rundfunks von 1957)

    Gehirnwäsche pur ist dieser Film aus den 1950er-Jahren. Wer den Film gesehen hat, der erahnt, warum bei vielen damaligen Zeitgenossen bis heute, bzw. bei ihren heutigen Nachfahren sich bis ins Stammhirn etwas festgesetzt hat, sodass bei ihnen das Thema Verkehrswende geradezu allergische Reaktionen auslöst.

    Ein Zitat aus dem Film, indem die Behauptung aufgestellt wird, dass der Straßenausbaustand in Deutschland hoffnungslos unterentwickelt sei und mit der technischen Entwicklung nicht mitgehalten habe. Als eine Erklärung wird genannt:

    "Als um 1830 die ersten deutschen Eisenbahnen zu rollen begannen, gab man der Straße keine Chance mehr! Und bis zur Erfindung des Benzinmotors schlief der Straßenbau einen siebzigjährigen Dornröschenschlaf." Minute 8:30

    In Minute 11:30 werden die 900 schienengleichen beschrankten Bahnübergänge an Bundestraßen beklagt, die angeblich volkswirtschaftliche Einbußen in Höhe von 3800 Arbeitsstunden herbeiführen.

    Und so weiter und so weiter. Wenn es nicht so traurig wäre, und es nicht so viele Mitbürger gäbe, die eins zu eins das alles immer noch und immer wieder für bare Münze nehmen, müsste man lachen.

    Besonders ab Minute 32:00 wird der Eindruck erweckt, dass der Staat, dargestellt in Form klebriger Gummihandschuhe, den Autofahrern überall das Geld aus der Tasche zieht und "zweckentfremdet" für alles Mögliche ausgibt, aber nicht für den angeblich so dringend notwendigen Straßenbau.

    Ab Minute 37:00 schwärmt der Film vom amerikanischen Vorbild in Form von bis zu 12-spurigen breiten Straßen, die zum Teil übereinander angeordnet sind.

    In Minute 38:00 schließlich wird behauptet, dass von 6 tödlichen Verkehrsunfällen einer auf schlechte Straßen zurückzuführen sei. Und angeblich fürchte sich die Hälfte der Bundesbürger nicht vor Inflation oder Krieg, sondern vor einem tödlichen Auto-Verkehrsunfall.

    Kurios: Der Abspann! Die Texte des Abspanns sind auf Loren aufgepinselt, die von einer Dampflokomotive durch das Kamera-Bild gezogen werden.

    Um noch mal auf den Autounfall in Neustadt zurückzukommen (s. o.), wo laut Bericht ein Autofahrer den Bahnübergang bei geschlossenen Halbschranken passierte: "Deutsche Bahn, Bundesverkehrsministerium und die für Straßen zuständigen Träger in Ländern und Kommunen investieren jährlich Millionensummen für die Beseitigung von Bahnübergängen und die technische Modernisierung. Doch obwohl die Zahl der Bahnübergänge im Norden und auch im Rest von Deutschland kontinuierlich sinkt, hat sich das Niveau der Unfallzahlen bisher praktisch nicht verändert. Insbesondere die Zahl der Todesopfer bleibt konstant. Das ergab eine Auswertung von Daten der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung (BEU), die NDR Info und Panorama 3 vorliegen."

    NDR vom 28.3.23

    Unfälle an Bahnübergängen: Strecke in Niedersachsen im Fokus
    Bei Unfällen an Bahnübergängen sind 2022 so viele Menschen gestorben wie seit 2010 nicht mehr - obwohl die Zahl der Übergänge sinkt. Die unfallträchtigste…
    www.ndr.de

    Obwohl also jährlich mit vielen Millionen Euro Bahnübergänge umgebaut werden zu Brücken oder Unterführungen gehen die Unfallzahlen nicht zurück. Wie kann das sein?

    https://www.deutschebahn.com/resource/blob/6845652/8f56ffa5fe8c3824e4fde735e9fcb26c/unfaelle_bahnueb-data.pdf

    Unfallbeteiligte bei Bahnunfällen (2017):

    PKW-Unfälle: 99

    Fußgänger-Unfälle: 21

    Fahrrad-Unfälle: 15

    LKW: 12

    Traktor: 2

    Motorrad: 4

    Omnibus: 1

    Sonstige: 1

    Summe 2017: 157

    Vermutlich muss genauer hingeschaut werden bei den Eisenbahnunfällen mit PKW-Beteiligung, denn da geschehen die meisten Unfälle.

    Halbschranken gibt es in zwei Varianten. Einmal die echte Halbschranke, wo nur die Fahrbahnseite der jeweiligen Fahrtrichtung abgeriegelt wird. Zum anderen die doppelte Halbschranke, wo jede Seite des Gleiskörpers zwei kurze (halbe) Schranken hat, deren jeweils die Gegenfahrbahn sperrende Komponenten vor Durchfahrt des Zuges zeitlich verzögert schließen. Letzteres ist wahrscheinlich der beste Kompromiss, um das „Einsperren“ von Fahrzeugen oder Fußgängern zu verhinden, und gleichzeitig wie eine Vollschranke nach einer Schonfrist das Gleis komplett zu blockieren. Leider hat man dabei aber wegen der vier Balken den doppelten (Kosten-)Aufwand.

    Danke für die Infos. Habe mal beim 7. Sinn nachgesehen:

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    Die Sendung ist von 2000, also noch gar nicht sooo alt.

    Und mir scheint, alles noch aktuell.

    Unter anderem sind mir diese beiden Sachen aufgefallen:

    Bei Minute 0:35 wird darauf hingewiesen, dass bei der Annäherung an einen Bahnübergang ggf. rechtzeitig das Radio leise gestellt werden muss, um Signaltöne besser hören zu können.

    Und bei Minute 1:02 wird darauf hingewiesen, dass LKW über 7,5 t bei geschlossenen Schranken schon 80 m vor dem Bahnübergang bei der Bake mit einem Diagonalstrich anhalten müssen und den PKW-Verkehr vorlassen müssen. Ist das heute noch gültig und wird das befolgt?

    Ziemlich am Anfang werden 400 bis 500 Unfälle an Bahnübergängen jährlich angegeben.

    Dabei werden ca. 100 Menschen getötet. Das war 2000.

    Und heute?

    Der NDR gibt 146 Unfälle mit 42 Toten für 2022 an.

    Unfälle an Bahnübergängen: Strecke in Niedersachsen im Fokus
    Bei Unfällen an Bahnübergängen sind 2022 so viele Menschen gestorben wie seit 2010 nicht mehr - obwohl die Zahl der Übergänge sinkt. Die unfallträchtigste…
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    NDR vom 28.3.23

    Ich bin dafür dass Mülltonnen grundsätzlich auf die Fahrbahn (oder Parkplätze) gehören, sobald eine gewisse Restbreite vom Gehweg unterschritten wird.

    Blöd ist dass kaum nachvollziehbar ist, wer die Mülltonnen dort so hingestellt hat.

    In diesem Fall war es "der Wind, der Wind, das himmlische Kind", der die Mülltonnen dahin geschoben hatte.

    Die Stelle an der Gustav-Bradtke-Allee kurz vor der einmündenden Ohestraße ist besonders an windigen Tagen geradezu stürmisch. Und besonders die Tonnen mit Leichtverpackungen (gelber Sack) sind schnell weggeblasen und umgeblasen. Und was weiß der Wind, was ein Fahrradweg ist.

    Das nenne ich mal wirklich kreativ:

    Wo? In Schondorf am Ammersee. Das ist im schönen Oberbayern!

    Ob wohl der Erbauer dieses wunderbaren Baustellenzaunes auch diese originelle oberbayrische Fahrradabstellanlage gesehen hatte?

    Offenbar sollte der Bauzaun genau da stehen, wo die Fahrradständer bereits ihren Platz haben. Durch das Einsägen der Schlitze in den Bauzaun sind die Fahrradständer weiter benutzbar, wenn auch nicht in voller Länge.

    Bahnübergang im Landkreis Schaumburg in Hohnhorst.

    In dem Artikel heißt es:
    "Vor dem Zusammenstoß fuhr das Unfallauto ersten Erkenntnissen zufolge bei geschlossener Schranke auf den Bahnübergang. Den Polizeiangaben zufolge handelt es sich um eine Halbschranke, die nicht die gesamte Breite der Straße überspannt."

    Warum eigentlich Halbschranke und keine Vollschranke?

    Der Vorteil bei einer Halbschranke ist: Fährt ein Fahrzeug in den Bereich des Bahnüberganges hinein oder bleibt dort kurze Zeit liegen, dann gibt es immer noch den "Notausgang" und das Fahrzeug kann aus dem Bereich des Bahnüberganges herausfahren.

    Andererseits kommt es vielen Berichtserstattungen zufolge immer wieder vor, dass die Halbschranke auf der Fahrbahn umfahren wird, sodass es zu gefährlichen Situationen und schlimmen Unfällen kommt.

    Da stellen sich Fragen:

    Warum werden Halbschranken nicht durch Vollschranken ersetzt? Vorausgesetzt, dort passieren tatsächlich seltener Unfälle. Vollschranken sind vermutlich teurer, aber sind diese Mehrkosten tatsächlich so hoch?

    Viele Autofahrer wünschen sich vermutlich einen Abbau der Bahnstrecken oder Unterführungen oder Brückenbauwerke, um nicht vor geschlossenen Schranken warten zu müssen. Wo schlägt das eigentlich kostenmäßig zu Buche? Sind das Ausgaben für ÖPNV-Infrastruktur oder für Autoverkehr-Infrastruktur?

    Im Sinne einer Verkehrswende weg vom Autoverkehr hingegen, kann ich mir die Wartezeiten gar nicht lange genug vorstellen. Obwohl dabei auch die Fahrt von Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr usw. einkalkuliert werden muss. Gibt es da einschlägige Bestimmungen?

    Fahrrad und Fußverkehr wird natürlich auch durch Schranken behindert. Aber da können relativ preiswerte Bauwerke wie Brücken oder Unterführungen geschaffen werden.

    Übrigens ist es auch ihn Hohnhorst (siehe Foto oben) schon zu Unfällen gekommen:

    Schaumburger Wochenblatt vom 24.6.20

    Zweirichtungs-Fahrradwege haben ihre Tücken:

    "3.5 Zweirichtungsradwege

    Voraussetzungen

    Die Nutzung der Radwege auf der linken Straßenseite ist innerorts eine häufige Unfallursache. Baulich angelegte Radwege dürfen daher nur nach sorgfältiger Prüfung und nach Sicherung der Konfliktpunkte (insbesondere Einmündungen und Grundstückszufahrten) in Gegenrichtung freigegeben werden.

    Auf Straßen mit Mittelstreifen, Stadtbahntrassen, dichter seitlicher Nutzung und schlechter Überquerungsmöglichkeit besteht ein erhöhter Bedarf, Radwege in beiden Richtungen zu benutzen. ln diesen Fällen soll zunächst überprüft werden, ob durch verbesserte Überquerungsmöglichkeiten, z. B. durch Maßnahmen an den Knotenpunkten, die Benutzung der falschen Straßenseite vermieden werden kann.

    Ist dies nicht Erfolg versprechend, kann die Freigabe in beide Fahrtrichtungen geprüft werden. Die Breite von

    Zweirichtungsradwegen soll die Begegnung von Radfahrern mit ausreichendem Abstand erlauben. Es sollen nur wenige Kreuzungen, Einmündungen und verkehrsreiche Grundstückszufahrten zu passieren sein und dort auch zwischen dem in Gegenrichtung fahrenden Radverkehr und dem Kraftfahrzeugverkehr ausreichende Sicht bestehen."

    Empfehlungen für Radverkehrsanlagen, Ausgabe 2010, Seite 26

    ERA 2010 ohne Lesezeichen.pdf
    Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen. Arbeitsgruppe Straßenentwurf. Empfehlungen für Radverkehrsanlagen. ERA. R2. Ausgabe 2010. ...
    www.docdroid.net

    In Hannover findet nach meiner Beobachtung die in der ERA geforderte Überprüfung der Freigabe in beide Fahrtrichtungen statt. Allerdings werden offensichtlich gänzlich andere Standards angelegt, wenn es darum geht, die Freigabe eines Zweirichtungs-Fahrradweges im Bereich einer Baustellenumleitung anzuordnen.

    Dass im zeitlich begrenzten Umfang bei Umleitungen im Baustellenbereich Fahrradwege auch in die Gegenrichtung freigegeben werden, ist meines Erachtens vertretbar. In manchen Fällen wäre es hilfreich, dann eine Beschilderung mit Fußgänger, Fahrradfahrer frei anzuordnen.

    Stattdessen stehen dort oft Schilder, die den Fahrradweg benutzungspflichtig machen. Vermutlich ist in den Verkehrsbehörden das Denken immer noch sehr verbreitet: "Hauptsache den Fahrradverkehr weg von der Fahrbahn". Dabei ist es doch gerade im Baustellenbereich möglich, deutlich niedrigere Tempolimits anzuordnen, die einen gefahrlosen Mischverkehr auf der Fahrbahn begünstigen würde. Zum Beispiel Tempo 10!

    Und für diejenigen Fahrradfahrer, die trotzdem die Umleitungsstrecke auf dem freigegebenen Fußweg bevorzugen, gilt ohnehin Schrittgeschwindigkeit.

    So weit die Theorie.

    Wie es leider viel zu oft in der Praxis aussieht, kann man zurzeit im Umfeld der Baustelle Glocksee bewundern:

    Normalerweise ist die eine Hälfte vom Hochbord ein Fahrradweg, der nur in Fahrtrichtung freigegeben ist, also nur in die Richtung benutzt werden darf, in der Weg hier fotografiert ist. Möglicherweise hat sich jemand in der Verkehrsbehörde gedacht, um den Fahrradweg in beide Richtungen freizugeben, ist er eigentlich zu schmal. Wurde deshalb gemeinsamer Fuß- und Radweg auf voller Breite angeordnet?

    Aber warum wurde dann eine gelbe Baustellen-Markierungslinie markiert, die normalerweise nicht da ist?

    Und so sieht die Ausschilderung in Gegenrichtung aus, also die Fahrtrichtung, in der der Fahrradweg normalerweise nicht benutzt werden darf:

    Auch hier verwirrt die gelbe Baustellen-Markierungslinie. Und hier fehlt ein Zusatzschild, das darauf aufmerksam macht, dass mit Gegenverkehr gerechnet werden muss. [Zusatzzeichen 1000-33]

    Es drängt sich der Eindruck auf: Hauptsache, es stehen genug blaue Schilder herum, die sicherstellen, dass Fahrradfahrer, die die Fahrbahn benutzen, in die Illegalität gedrängt werden. Für den Radverkehr ist es nicht unbedingt von Vorteil, die Fahrbahn zu benutzen, denn durch die wechselseitig mal in die eine, mal in die andere Richtung freigegebene verbliebene Fahrbahn entstehen u. U. lange Wartezeiten an der Ampel. Deshalb sollte auf jeden Fall an der Umleitungs-Möglichkeit für den Radverkehr im Hochbord-Bereich festgehalten werden.

    Außerdem sind nicht alle Fahrradfahrer*innen so furchtlos, dass sie gerne im Mischverkehr fahren.

    Für den Mischverkehr kann in dem Bereich auch schlecht ein sehr niedriges Tempolimit angeordnet werden, weil die verbliebene Fahrbahn ja ampelgesteuert wechselweise in beide Richtungen benutzt wird. Trotzdem macht Tempo 20 oder 30 max. Sinn und verschlechtert nicht den Durchlass.

    Und die gesamte Breite im Hochbord-Bereiches kann ja auch so ausgeschildert werden:

    Wenn im zeitlich begrenzten Umfang für eine Baustellenumleitung ein Fahrradweg zu einem Fußweg mit Radverkehrsfreigabe in beide Richtungen gemacht wird, dann trägt das auch dazu bei, dass sich Fahrradfahrende nicht daran gewöhnen, den Abschnitt weiter in Gegenrichtung zu benutzen, auch wenn die Baustelle irgendwann weg ist. Wichtig ist aber auch, dass auch dem Autoverkehr notwendige Beschränkungen auferlegt werden. Es darf nicht der Eindruck entstehen, die Nachteile der Umleitungs-Lösung treffen einseitig nur den Fahrrad- und Fußverkehr.

    Leinemasch-bleibt-Demo

    Start war am Verkehrsministerium (Bild links) gegenüber dem Platz der Göttinger 7 (Bild rechts).

    "Protest gegen Ausbau des Südschnellwegs: Die Wut bei den Demonstranten wächst

    Mit einer Fahrraddemo vor dem Verkehrsministerium und über den Südschnellweg protestierten am Sonnabend rund 1000 Gegner gegen den Ausbau der Bundesstraße. Ihr Vorwurf: Die Behörden blockieren Lösungen, die die Leinemasch schonen. Die Wut wächst.

    Den Start der Demo gegen den Ausbau von Hannovers Südschnellweg hatten die Klimaschutzgruppen genau dort verortet, wo aus ihrer Sicht der Kern des Problems liegt: Um 11 Uhr am Sonnabend trafen sich Kritiker der Verbreiterung der Bundesstraße zu einer Fahrraddemo vor dem von Olaf Lies (SPD) geführten Ministerium für Wirtschaft und Verkehr am Friedrichswall."

    von Christian Bohnenkamp, HAZ vom 22.04.2023

    HAZ vom 22.4.23

    Ziel: Picknickwiese am Dreiecksteich

    Lavesallee mit elektr. Verkehrsnachrichten-Tafel

    Kaisergabel

    Zwischenkundgebung Landesverkehrsbehörde

    Beginn der geplanten Ausbaustrecke

    Hüttendorf Tümpeltown: Großes Hallo!

    Bereits platt gemachte Bäume an der Böschung

    Am Ziel!

    Infos über Leinemasch bleibt:

    Leinemasch BLEIBT – Kein Ausbau des Südschnellwegs

    FAZ Kommentar zum Urteil zum tödlichen Autorennen in Barsinghausen. Gem. NDR haben alle Verfahrensbeteiligten Rechtsmittel eingelegt. Die Staatsanwaltschaft scheint also am Mordvorwurf festhalten zu wollen.

    Was antwortet man den Eltern, die bei einem solchen von einem den Behörden bekannten rücksichtslosen Raser herbeigeführten Unfall ihre Kinder verlieren?

    Die FAZ antwortet "Pech gehabt", um den Kommentar mal knapp zusammenzufassen.

    Worauf an keiner Stelle eingegangen wird:
    Es ist bereits heute technisch möglich, in Fahrzeuge einen intelligenten Geschwindigkeitsassistenten einzubauen, der mit einer sehr hohen Zuverlässigkeit erkennt, wie schnell auf dem jeweiligen Streckenabschnitt maximal gefahren werden darf und der zuverlässig verhindert, dass das Fahrzeug über diese vorgegebene Maximal-Geschwindigkeit hinaus beschleunigt.

    Und in Neufahrzeugen ist dieser Geschwindigkeitsassistent Pflicht.

    Leider kann dieser Geschwindigkeitsassistent ausgeschaltet werden. Das muss so nicht sein. Mindestens kann man Kriterien vorgeben, für welche Fälle dieser Geschwindigkeitsassistent nicht vom Fahrer überstimmt werden kann. Zum Beispiel, wenn ein Behörden-bekannter Raser sein Fahrzeug in Gang setzen will.


    Interner Bericht:

    Schmalerer Südschnellweg in Hannover wäre möglich gewesen

    Bisher hatten die Planer stets den Eindruck vermittelt, dass der Ausbau von Hannovers Südschnellweg nach Autobahnstandard ohne Alternative wäre. Ein noch interner Bericht kommt jedoch zu einem anderen Schluss. Bitter für den Klimaschutz: Für Änderungen fehlt laut Land die Zeit.

    Hannover. Ist der Ausbau von Hannovers Südschnellweg nach Autobahn-Standard wirklich ohne Alternative? Den Eindruck hatten die für die Planung Verantwortlichen bei Bund und Land in der Vergangenheit regelmäßig erweckt. Doch offenbar wäre eine Verbreiterung von 14,50 auf 25,60 Meter in der Leinemasch gar nicht notwendig. Das geht aus der noch internen Zusammenfassung des Entwurfs eines Abschlussberichts der Expertengruppe hervor, die Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) ins Leben gerufen hatte. Der Entwurf liegt dieser Zeitung vor. In dem Gremium hatten Gegner und Befürworter des Ausbaus Argumente ausgetauscht.

    von Christian Bohnenkamp, HAZ vom 21.04.2023

    Interner Bericht: Schmalerer Südschnellweg in Hannover wäre möglich gewesen
    Bisher hatten die Planer stets den Eindruck vermittelt, dass der Ausbau von Hannovers Südschnellweg nach Autobahnstandard ohne Alternative wäre. Ein noch…
    www.haz.de

    Dieser Artikel erscheint in der HAZ genau heute, an einem Samstag an dem erneut eine große Demonstration gegen den unsinnigen, weil völlig überdimensionierten Ausbau des Südschnellweges stattfindet. Zufall?

    Wie lange verfügt die HAZ bereits über diese Information? Selbst Laien ist von Anfang an klar gewesen ist: Die Verkehrsbehörden wollen den Südschnellweg autobahnmäßig ausbauen, obwohl Verkehrswende auf der Agenda steht und ein autobahnmäßiger Ausbau das Gegenteil bewirkt.

    Auf diese Zusammenhänge hätten auch die HAZ und andere etablierte Nachrichtenorgane schon sehr viel früher hinweisen können und müssen. Inzwischen muss man befürchten, dass mit solchen Meldungen versucht wird, den Protest gegen den unsinnigen Ausbau des Südschnellweges dazu zu provozieren, dass er in grobe Gewalttätigkeit umschlägt, um den Protest zu desavouieren.

    Klimaaktivisten, die ihre Freizeit opfern, und bei Demonstrationen für eine bessere Klimapolitik den Verkehr blockieren, werden kriminalisiert und ins Gefängnis gesteckt.

    Verkehrsplaner, die die Verkehrswende blockieren, werden für ihre Zerstörungs-Arbeit bezahlt.

    Verkehrte Welt!

    Und warum werden Kassenbons im Einzelhandel nicht nur auf Kundenwunsch ausgedruckt? Was da an Ressourcen eingespart werden könnte und es müsste nicht mal jemand auf etwas verzichten (außer Papierhersteller und Speditionen auf Umsatz).

    In dem Supermarkt, in dem ich häufiger einkaufe, gibt es neuerdings die Möglichkeit an der Selbstbedienungskasse zu zahlen.

    Habe das mal ausprobiert und mich gewundert, weil am Ende des Bezahlvorganges auf dem Bildschirm die Abfrage auftaucht:
    "Möchten Sie einen digitalen Beleg?"

    Es gibt also eine Alternative zum ausgedruckten Kassenzettel. Ob das an den anderen Kassen auch möglich ist, habe ich noch nicht erkundet.

    ... mit Kreislaufwirtschaft generierst du keine Überschüsse für irgendwelche Transferleistungen (Rente, Krankenhäuser, Pflege, Schulen und Unis, Kultur, Sport, Tourismus, Sozialhilfe, Arbeitslosengeld, Entwicklungshilfe, ...

    Ich denke doch, auch mit Kreislaufwirtschaft ist es möglich, Überschüsse zu erzeugen, um Rente, Krankenhäuser usw. finanzieren zu können.

    Beispiel Flaschenpfand: Das ist Kreislaufwirtschaft pur. Die benutzten Flaschen werden von den Konsumenten an den Sammelstellen beim Neueinkauf von Getränken zurückgebracht.

    Die Flaschen werden gereinigt, erneut befüllt und landen wieder beim Verbraucher.

    Die Mitarbeiter in den beteiligten Branchen verdienen Geld und zahlen in die Rentenkasse usw.

    Was ich allerdings nicht verstehe: Warum sind Pfandflaschen nicht noch viel weiter verbreitet? Und warum gibt es so viele verschiedene Flaschenformen, was doch eine effiziente Kreislaufwirtschaft bei Getränkebehältern erschwert, während einige wenige Flaschen-Grundformen, die von allen Getränkeherstellern benutzt würden, das Pfandflaschen System erleichtern würde.

    Es kann ja gerne weiterhin jeder Getränkehersteller seine eigenen Etiketten aufkleben.

    das ist das Zugeständnis an die elenden "Farbe ist keine Infrastruktur!"-Schreier

    Nun ja, für diese "Farbe ist keine Infrastruktur-Schreier", wie du sie nennst, ist dieser niedrige Bord, der wenig mehr ist als dick aufgetragene Farbe, auch nicht die richtige Lösung. Hier in Nahaufnahme:

    Man kann ihnen zwar formal entgegenhalten, es sei baulich etwas geschehen und das hätte einen Haufen Geld gekostet, aber faktisch ist da nicht viel geschehen, außer dass die Farbe diesmal ein bisschen dicker aufgetragen wurde.

    Ich vermute, dass eine solche Lösung deutlich preiswerter und schneller umzusetzen ist, wie ich sie in Laatzen an der Hildesheimer Straße aufgenommen habe:

    Und sie bietet vermutlich einen höheren Schutz als die Betonschwelle und stellt vermutlich die Fahrradfahrenden, die sich eine deutliche Abgrenzung zur Fahrbahn wünschen, mehr zufrieden als die Betonschwelle.

    (Wobei "Schutz" nicht bedeutet, dass ein solcher Leitbord mit Baken wirklich verhindern würde, dass ein Auto drüberfährt. Aber möglicherweise ist die mentale Hemmung beim Autofahrer größer als bei der Betonschwelle.)

    Andererseits ist eine solche "bauliche" Lösung mit einem Leitbord mit Warnbaken eben keine echte bauliche Lösung. Die Baken werden schnell platt gefahren, der Leitbord verrutscht, wird dabei aus der Verankerung gerissen und muss dann wieder in den gewünschten Zustand zurückgeschoben werden usw. Das kostet langfristig möglicherweise mehr, als eine solide Betonschwelle. Und eigentlich soll die Welt ja sowieso ganz autofrei werden, oder zumindest erstmal die Städte.

    Im Bereich der Bahnunterführung Schiffgraben wurde im Stil eines "Popup-Radweges" jetzt ein Radfahrstreifen markiert, der einen jahrzehntelang währenden Missstand für den Fahrradverkehr beseitigt.

    Das war im Sommer 2021.

    Heute sieht es so aus am Schiffgraben:

    Der provisorische gelbe Streifen ist inzwischen einer Betonschwelle gewichen.

    Die Vorgaben des Landesministers für Verkehr führten zu dieser aufwendigen Gestaltung der Abgrenzung von Radfahrstreifen zur Fahrbahn in Form einer Betonstein-Schwelle.

    Mein Eindruck: Hier wurden mit Absicht hohe bauliche Vorgaben gemacht. Die führen jedoch nicht wirklich zu einem bedeutsamen Sicherheitszugewinn. Vermutlich sollen ähnliche Versuche, einen Radfahrstreifen auf der Fahrbahn zu installieren, von vornherein mit dem Kosten- und Aufwand-Argument torpediert werden.

    Ich frage mich auch, ob nun vergleichbare Radverkehrsanlagen in Hannover und andernorts in Niedersachsen ebenfalls mit einer solchen Betonschwelle-Abgrenzung "verbessert" werden sollen.

    Was ist zum Beispiel mit den Radfahrstreifen auf der Goethestraße?

    Soll dort die weiße breite Linie ebenfalls durch eine Betonschwelle ersetzt werden?

    Und solange noch irgendwo irgendwelche fossilen Energieträger verbrannt werden, ist es im Hinblick auf die weltweite CO2-Bilanz vollkommen schnurz, ob E-Fuels ggf bisschen fossiles Kerosin, fossilen Schiffsdiesel, fossiles Gas, fossilen SpaceX-Raketentreibstoff oder halt fossilen Sprit ersetzen.

    "Und solange noch irgendwo..." An welche Länder denkst du da? China, Russland, Ungarn?

    Was mich ohnehin bei der ganzen Sache wundert:

    Wird als Raketentreibstoff nicht Wasserstoff verwendet?

    Und gibt es nicht auch heute schon Verbrennermotoren, die statt Diesel oder Benzin einfach Wasserstoff verbrennen? Wozu dann E-Fuels in den Tank, wenn auch Wasserstoff möglich ist? Zumindest bei LKWs müsste das doch gehen, weil dort die Tanks schwerer sein dürfen als bei einem Flugzeug.

    Ich denke, man sollte einfach akzeptieren, dass die Grenze für "alt" mit den Jahren mitwandert und irgendwann auch das als "historisch" oder "vintage" eingestuft wird, dessen Markteinführung man selbst noch erlebt hat.

    Trotzdem muss es möglich sein, für die Vergabe von H-Kennzeichen die Altersgrenze heraufzusetzen. Nicht alles, was alt ist, ist zugleich wertvoll und erhaltenswert. Besonders dann nicht, wenn es Krach macht, stinkt, die Umwelt verschmutzt und das Unfallrisiko im Straßenverkehr erhöht, weil zum Beispiel Fahrassistenzsysteme fehlen, die heute selbstverständlich sind.

    Und genau da sollten Lindner und Habeck ansetzen.

    Wie jetzt? Lindner und Habeck sollen meinen alten Kühlschrank hoch versteuern und alte Autos sollen weiter steuerlich begünstigt werden?

    Naja, Oldtimer und H-Kennzeichen sind eigentlich zweierlei Dinge ...

    Das sehe ich auch so, dass das zweierlei Dinge sind. Das H-Kennzeichen wird vergeben für alle möglichen Fahrzeuge, die ein bestimmtes Mindest-Alter haben, ohne danach zu fragen, wieviele davon hergestellt wurden.

    Nachfolger des legendären Ford T, von dem rund 15.000.000 gebaut wurden, war der Ford A von dem Ende der 20er-Jahre, Anfang der 30er immerhin rund 4.000.000 gebaut wurden, weshalb es wohl nicht so ungewöhnlich ist, dass man hin und wieder einen davon vor die Linse bekommt, wie den hier in Wilhelmshaven. Und der hat immerhin rund 90 Jahre auf dem Buckel. Da sehe ich trotz der hohen Auflage eine gewisse Berechtigung für ein H-Kennzeichen.

    Auflagenstärkster Fahrzeugtyp war wohl der VW-Käfer, von dem über 20.000.000 gebaut wurden. Warum selbst die neueren Modelle ein H bekommen, erschließt sich mir nicht.

    Und bei den zahlreichen Wohnmobilen mit H-Kennzeichen geht es doch längst nicht mehr um die Pflege historischen Fahrzeugbestandes.

    Also warum nicht bis zum Ende der technisch möglichen Lebensdauer verwenden, anstatt die Umwelt durch Entsorgung und Neuproduktion zu belasten? Nach der Logik müsste man auch jedes noch funktionierende Haushaltsgerät entsorgen, wenn es ein bestimmtes Alter erreicht hat, nur weil es vermeintlich mehr Energie verbraucht, als ein modernes EU-reguliertes Modell.

    Das hat ja niemand verlangt, auch der Bundesrechnungshof nicht, dass alle älteren Fahrzeuge verschrottet werden müssen. Vielmehr geht die Forderung dahin, die allzu großzügig vergebenen Steuervorteile zu streichen. Und sicher ist es in vielen Fällen richtig, den alten Kühlschrank weiterzunutzen, anstatt einen neuen zu kaufen. Aber für meinen Kühlschrank muss ich keine KFZ-Steuer zahlen. ;)

    Wie ich schon geschrieben habe: So lange es um ein paar wenige Fahrzeuge geht, die gelegentlich mit E-Fuels betrieben werden, sollte es kein Problem darstellen. Trotzdem brauchen wir Wasserstoff dringender für andere Dinge als dafür, dass Lindner & Co Porsche fahren können.

    Besonders ärgerlich: Immer mehr Wohnmobile mit H-Kennzeichen parken in den Straßen und werden zu einem mehr oder weniger festen Stadtteil-Mobiliar:

    Ich befürchte, es wird nicht um ein "paar wenige" historische Fahrzeuge gehen.

    Lindners Förderpolitik für Historische Fahrzeuge im Alltagsgebrauch führt schon heute dazu, dass fast annähernd so viel Oldtimer unterwegs sind wie Elektroautos:

    "In den vergangenen 10 Jahren hat sich der Bestand von Oldtimern in Deutschland fast verdreifacht. Zum 1.1.2022 registrierte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) 648.403 Fahrzeuge, die erstmals vor mindestens 30 Jahren zugelassen wurden." aus: HISTORISCHE FAHRZEUGE IN DEUTSCHLAND, 21. Juni 2022, Oldtimerbestand: Kein Ende des Wachstums in Sicht

    amz.de

    Dabei kommen jetzt die vielen Autos aus den besonders produktionsstarken Jahren der Automobilindustrie in das Alter, das sie zu H-Fahrzeugen machen können. Kommt es nun zu einer ähnlichen Debatte wie derzeit bei den Atomkraftwerken? FDP und CDU/CSU werden polemisieren, es würden wertvolle technische Errungenschaften vernichtet, falls es jemand wagt, die Steuerbefreiung für Oldtimer anzutasten.

    Zum Vergleich "Das Kraftfahrt-Bundesamt hat die Angaben zum Pkw-Bestand veröffentlicht. Demnach waren am 1. Januar 2022 genau 618.460 Elektro-Pkw in Deutschland zugelassen."

    electrive.net

    Immerhin: Inzwischen hat der Fahrzeugbestand an reinen E-Autos den Bestand an Historischen Fahrzeugen leicht überflügelt.