Beiträge von Ullie

    Bei einem 15 Jahre alten Kia Carens öffnen sich die 103cm breiten Türen 86 cm.

    Das entspräche dann einem Öffnungswinkel von 57°.

    Allerdings hatte Thomas ja zu Recht zu bedenken gegeben:

    Die Drehachse/das Scharnier sitzt idR im Verhältnis zur vorderen Blechkante ein Stück nach hinten-innen versetzt, so dass die ersten 10-15 cm in die Lücke hineindrehen.

    Also ist der Öffnungswinkel tatsächlich noch etwas weiter.

    Wenn ich von der Hypotenuse 10 cm abziehe, dann komme ich auf einen Winkel von 67°.

    Genau den Kreisel meine ich. 2008 in Streetview war da noch eine Kreuzung – zwar hässlich wie die Nacht, aber eben mit Radwegen, auf denen einem die Blechkaravane egal sein konnte.

    Und zu Herrn Wissing und seinem "durch müssen": Hier muss eben niemand DURCH, weil dafür gibt's die Umgehung. Die echten Durchgangsstraßen haben ja in größeren Städten normalerweise längst Radwege und ähnliches – muss man halt Standards festlegen, wann 50 is und wann nicht.

    Man braucht keine starren Standards, wenn grundsätzlich gilt: Innerorts ist maximal Tempo 30 erlaubt. In Wohngebieten reicht Tempo 20.

    Das oft angelegte "Korsett", Tempo 30 > es dürfen keine Radwege sein, Tempo 50 > Radwege müssen sein und sie müssen benutzungspflichtig sein, ist zu eng!

    Entscheidend ist: Ist die Situation für Fahrradfahrer, Fußverkehr und ÖPNV gut!

    Völlig beknackt ist dieser ovale Kreisel in Finkenwerder wie viele andere Kreisel, weil Fahrradfahrer zu Umwegen gezwungen werden, die sie nicht bereit sind zu fahren. Stattdessen fahren viele ordnungswidrig auf Gehwegen. Ich heiße das nicht gut, aber es ist doch ein sehr verständliches Verhalten, denn dieser Kreisel ist wie viele andere Kreisel ein reines "Autofahrer-Ding". Für Fahrradfahrer Quatsch. Wenn wenigstens da wo der Fischkutter steht, noch eine Querung für den Fuß und Radverkehr wäre.

    In Kleefeld tut sich was. An der Veloroute 5 wird gebaut.

    Hier entsteht unter der Bahnlinie am Anfang der Berckhusenstraße eine Velorouten-Querung, die direkt unter der Bahntrasse liegt:

    Das ist eine wirklich knifflige Stelle, weil die Veloroute aus der Innenstadt kommend zunächst links am Bahndamm entlang geführt wird (Stadtparkweg) und dann in der Bahnunterführung in der Berckhusenstraße verschwenkt wird. Ab hier geht es rechts am Bahndamm entlang.

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    Guck mal bei dem komischen Kreisel im Nordosten – da hat man den Radweg komplett zurückgebaut. Und sonst ist er ja offenbar in desolatem Zustand. Offenbar wurde der komplett aufgegeben, weil man meint, das wäre jetzt keine Hauptstraße mehr – eine Straße hört aber nicht auf, eine Hauptstraße zu sein, nur weil man das auf dem Papier schreibt, sondern indem man den Verkehr verlagert.

    Ist das die Straße in Finkenwerder, die trotz Umgehungsstraße weiter stark befahren wird?

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    Und meinst du den Kreisel, der mit dem Fischkutter drauf?

    Finkenwerder · Hamburg
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    Wenn ich zum Beispiel von der Straße Steendiek mit dem Fahrrad auf der Fahrbahn in die Benittstraße fahren wollte, dann müsste ich einen erheblichen Umweg fahren. Oder ich müsste absteigen und schieben.

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    Habe gerade diesen Artikel ergoogelt von 2012 als unser heutiger Bundeskanzler die Umgehungsstraße (die jetzt umgangen wird) eröffnet hat.

    "Gemeinsam mit dem Ersten Bürgermeister, Olaf Scholz, Wirtschaftssenator Frank Horch, ... wurde die 5,5 Kilometer lange Strecke jetzt nach dreieinhalb jähriger Bauzeit dem Verkehr freigegeben. Damit löst Hamburg sein Versprechen ein, die Bewohner Finkenwerders vom massiven Durchgangsverkehr zu entlasten.

    Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz sagte: „Heute ist ein Tag, den die große Mehrheit der Bewohner Finkenwerders herbeigesehnt hat und der für sie eine Wende zum Guten ist. Ich freue mich mit allen, die viel zu lange unter Verkehrslärm, Erschütterungen und Emissionen gelitten haben.""

    Finkenwerder: Bürgermeister Scholz gibt Ortsumgehung für den Verkehr frei

    Hat dann wohl bislang noch nicht so richtig geklappt.

    Kein leichtes Thema im Stadtverkehr angesichts des Umstands, dass "alle paar Meter" die Türen aufgehen ... Überland mag das anders aussehen ...

    Gerade im Stadtverkehr ist die Klimaanlage wichtig, denn wenn sich die Türen häufig öffnen, dann kommt auch bei warmem Wetter viel warme Luft rein. Dadurch wird allerdings auch die Steuerung der Klimaanlage schwieriger. Den zusätzlichen Energieverbrauch wiederum würde ich für vertretbar halten. Besonders dann, wenn man den Autovergleich macht. Die öffnen zwar nicht so oft die Türen, aber gekühlt werden oft sehr große Innenräume für oft nur eine Person.

    Wollte der Designer des Adam ursprünglich ein Flugauto bauen? So viel Tür für so wenig Auto… :D

    Versuch mal einen Mercedes CLK der ersten Generation (noch mit den getrennten Scheinwerfern); die sind auch riesig – und dicker als Reiner Calmund.

    Weil es einfacher geht, habe ich nebenbei noch ein paar Autotüren einfach der Länge nach gemessen.

    Und dann durch den Rechner gejagt:

    Hier die Werte für meinen Negativfavoriten mit 1,35 m langen Türen.

    Bei 80°-Öffnung ragt die 1,35 m lange Tür 1,33 m in den Raum.

    Bei 70°-Öffnung sind es: 1,27 m

    Und bei 60°-Öffnung sind es immer noch: 1,17 m

    Selbst bei 45° ist sind es noch 95 cm, also fast ein Meter!

    Hier der Link zum Rechner. Sehr praktisches Tool: 8)

    Rechner zur Trigonometrie - Sinus, Cosinus, Tangens berechnen

    Mein Negativ-Favorit:

    Ausgerechnet ein VW und zwar ein VW-Scirocco siehe Foto!

    Hier mit eingezeichneter Gefahrenfläche:

    Hunderttausendfach geklickt

    Mann verscheucht AfD-Anhänger bei Klima-Blockade

    auf t-online vom 5.7.23:

    "Von AfD-Anhängern lässt sich dieser Berliner nichts gefallen. Und die "Letzte Generation" nimmt er auch in Schutz. Jetzt geht das Video viral."

    Viraler Hit: Rentner verscheucht AfD-Anhänger bei Klima-Blockade der "Letzten Generation"
    Von AfD-Anhängern lässt sich dieser Berliner nichts gefallen. Und die "Letzte Generation" nimmt er auch in Schutz. Jetzt geht das Video viral.
    www.t-online.de

    Und das ist der Link zum Video:

    TikTok · Les Bummms Boys
    313 Likes, 167 Kommentare. „Du bist zu blöd für dein Alter!“
    www.tiktok.com

    Zitat: "Wenn die Spree hochkommt, dann bist du der Erste der schreit!"

    https://www.abendblatt.de/hamburg/harbur…lechlawine.html

    Also echt mal, mitten auf der Straße. total gefährlich. Weil man dann vielleicht einfach mal nicht überholt? Oder beim Überholen langsam machen müsste=

    Lappen!

    Zwei wichtige Komponenten fehlen in Finkenwerder, die Fahrradfahrer zu Recht erwarten dürfen, wenn der Fahrradverkehr innerorts auf der Fahrbahn im Mischverkehr stattfinden soll:

    Durchgängig Tempo 30 inklusive intensive Kontrollen und eine Verkehrslenkung, die verhindert, dass sich Autoschlangen bilden.

    Mir fällt indes kein Beispiel ein, wo Tempo 30 gilt und so intensiv kontrolliert wird, dass auch tatsächlich nicht schneller gefahren wird. So gesehen könnte man dem Elternvertreter zustimmen.

    Aber: Was mich zweifeln lässt, dass es ihm ernsthaft um die Sicherheit der nicht motorisierten Verkehrsteilnehmer geht:

    Die Radwege sind ja noch als Angebotsradwege vorhanden. Wer nicht Fahrbahn fahren möchte, hat die Gelegenheit die Angebotsradwege zu nutzen. Da stellt sich dann allerdings die Frage nach der Beschaffenheit der vorhandenen Angebotsradwege. Sind die Radwege ausreichend breit und eben? Sind sie an Kreuzungen dicht an die Fahrbahn herangeführt? Oder begünstigt die Radwegführung Abbiegeunfälle?

    Aber anstatt darauf einzugehen, weist der Elternvertreter lediglich darauf hin, dass die Benutzungspflicht aufgehoben worden sei. Das weckt den Verdacht, dass er sein Amt missbraucht, um Autofahrer-Agitation zu betreiben.

    Ebenso die Aussage, der Bus halte mitten auf der Straße. Dabei ist längst klar, dass Omnibushaltebuchten dazu führen, dass der Omnibus bei der Abfahrt von der Haltestelle von Autofahrern ausgebremst wird, die am Omnibus vorbeifahren, anstatt den Bus einfädeln zu lassen. Deshalb werden ja immer öfter statt Haltebuchten Haltekaps gebaut. Und dann hält der Bus auf der Fahrbahn.

    Als Elternvertreter müsste er sich eigentlich dafür einsetzen, dass die Haltestellen so gebaut sind, dass die Kinder gefahrlos die Straße überqueren können. Und dazu muss der Bus auf der Fahrbahn halten und es darf nicht dran vorbeigefahren werden. Will der Elternvertreter denn allen Ernstes, dass die Kinder an einem in einer Haltebucht haltenden Omnibus mit dem Fahrrad vorbeifahren?

    Warum werden eigentlich in Finkenwerder keine Straßensperrungen in Form eines Taschenkonzeptes vorgenommen? Taschenkonzept bedeutet, dass man in einen Stadtteil von verschiedenen Seiten hineinfahren kann, aber auch dort wieder hinausfahren muss. Eine Durchquerung ist nicht möglich, oder nur für Notfallsituationen (Rettungsfahrzeuge) möglich.

    Und wer bestimmt, unter welchen Umständen man sich wohl zu fühlen hat?

    Der erste Punkt ist nicht das "Wohlfühlen", sondern die Frage, was geht und was geht nicht.

    Motorisierter Individualverkehr geht nicht, wenn jeder mit seinem Auto von zu Hause bis vor die Tür seines Betriebes, seines Einkaufgeschäftes, seiner Kneipe, seiner Bäckerei, seines Fitnesszentrums fahren will, dann geht das nicht. Die Mindesteinschränkung ist der Fußweg von einem mehr oder weniger großen Parkplatz zum Eingang des Geschäftes usw.

    Viele Politiker*innen und Entscheider*innen jedoch tun so, als sei es möglich, dass die völlig unrealistische Erwartungshaltung vieler Autofahrer*innen erfüllt werden könne.

    Um aus dieser Schleife herauszukommen, muss als Erstes ein Einverständnis erzielt werden, dass nicht weiter so getan wird, als sei es möglich alles Autogerecht auszubauen und umzustrukturieren. Weil das oft sehr schwer zu vermitteln ist, wird lieber so getan, als komme es darauf an, für Fahrradfahrer "Wohlfühl-Lösungen" anzupreisen. Zum Beispiel in Form "sicherer Radwege", die bei genauer Betrachtung manchmal gar nicht so sicher sind.

    Aber noch weniger sicher ist es, unkontollierten Autoverkehr und Fahrradverkehr im Mischverkehr zu betreiben. Ich befürchte, es ist eine falsche Hoffnung, anzunehmen, dass der Autoverkehr ganz von selbst Rücksicht auf den Radverkehr nimmt, wenn es keine Fahrradwege mehr gibt.

    Deshalb wird derzeit versucht, den Autoverkehr durch Verkehrslenkungsmaßnahmen auf möglichst wenige breite stark befahrene Straßen zu konzentrieren, die dann mit Radwegen ausgestattet sind.

    Und in anderen Straßen wird nach Möglichkeit Tempo 30 angeordnet und versucht, den Autoverkehr zu minimieren. Beides gelingt oft nur mit mäßigem Erfolg. Es gelingt nicht, Tempo 30 max. anzuordnen und selbst wenn es gelingt, wird schneller gefahren als Tempo 30 gilt. Und der Autoverkehr wird oft nicht weniger, trotz des Versuches, das so zu steuern.

    Ersetze den Begriff "Wohlfühllösung" durch "Schutz-Lösung". Das trifft es wohl eher.

    Und wer bestimmt, unter welchen Umständen man sich wohl zu fühlen hat?

    Zum Beispiel die Entscheider darüber, ob in ÖPNV-Transportmitteln, sprich Bussen und Bahnen, eine leistungsfähige Klimaanlage eingebaut ist, die eine gute Steuerung hat, sodass darin keine Kühlschranktemperaturen mit Eiswinden erzeugt werden, aber eine angenehme Temperatur herrscht, die insbesondere auch Menschen zugutekommt, die von hohen Temperaturen gesundheitlich besonders belastet sind.

    Was für ein „Recht“? Dem Bericht zufolge bekam der Überholer Probleme, weil die nach längerer Standzeit wieder anfahrende Bahn ihm den Überholweg verlängerte. Die Straßenbahn durfte allerdings wg. §5 Abs. 6 StVO gar nicht erst anfahren, während sie überholt wurde. Das gilt natürlich auch dann, wenn der Überholvorgang seinerseits illegal ist. :evil:

    Habe mal meine Straßenbahn-Fotosammlung durchstöbert:

    Straßenbahn-Oldtimer Stuttgart:

    TW6001Hannover:

    TW2500 Hannover:

    Straßenbahn Braunschweig:

    Hat jemand genau hingeschaut? Die haben alle keinen linken Außenspiegel!

    Wer eine Stadtbahn überholt oder an einer stehenden Stadtbahn vorbeifährt, der wird vom Straßenbahnfahrer erst gesehen, wenn der Überholvorgang fast abgeschlossen ist.

    Ich habe es schon beobachtet, dass Fahrradfahrer an Haltestellen an stehenden Straßenbahnen links vorbeifahren und direkt danach wieder rechts einfädeln. Da stockt mir jedes mal der Atem, weil ich den Eindruck habe, der Fahrradfahrer vertraut darauf, dass der Straßenbahnfahrer ihn schon sehen kann, während er noch am Vorbeifahren ist. Und der Fahrradfahrer scheint darauf zu vertrauen, dass die Straßenbahn nicht losfährt, bevor er seinen Überholvorgang abgeschlossen hat.

    Tatsächlich hatte ich in meiner Sammlung noch dieses Bild von der Stuttgarter Stadtbahn:

    Die hat an beiden Seiten einen Außenspiegel.

    Trotzdem kann ich nur davor warnen, an der stehenden Bahn vorbeizufahren.

    Mir ist dieser Beitrag in nullbarriere.de zum Thema Treppen aufgefallen:

    Barrierefreie Treppen
    nullbarriere.de

    Und was Schnee und Glatteis angeht:

    In Nürnberg sind zur Reduzierung der Sturzgefahr die U-Bahn-Treppen beheizbar.

    Da haben sich dann einige Leute drüber aufgeregt.

    Aber wer regt sich darüber auf, dass U-Bahnen gebaut werden, um dem MIV Platz zu schaffen? Zu wenige, fürchte ich.

    Aber wie groß ist denn nun die Gefahr für Fußgänger, die von Autotüren ausgehen? Ich behaupte mal gering im Vergleich zum Fahrradverkehr. Und beim Fahrradverkehr spielt auch die Geschwindigkeit noch eine Rolle.

    Langsame Radfahrer sind eher bereit einen schmalen Hochbordradweg zu benutzen, trotz der Gefahr, die von Auto-Beifahrertüren ausgeht. Und andererseits werden viele PKW ohnehin die meiste Zeit ohne Beifahrer bewegt. Dafür haben aber auch Beifahrer möglicherweise noch weniger das Gefahrenbewusstsein beim Türöffnen.

    Für schnelle Fahrradfahrer ist die Verletzungsgefahr, bzw. Schwere vermutlich größer. Aber die fahren auch eher auf der Fahrbahn.

    Aber warum wird dem Autoverkehr überhaupt so viel Platz eingeräumt? Oft zwei oder drei Fahrstreifen je Richtung und ein Parkstreifen!

    Tod durch/nach Sturz zu Fuß ist mit >12.000 Fällen p.a. in D alles andere als selten. Sicherlich wird nicht alles davon auf öffentlichen Straßen passieren, aber es sind wahrscheinlich immer noch so viele Fälle, dass es für einen Wegezeit-normierten Ausgleich des Risikos gegenüber dem Radverkehr reichen dürfte.

    Das ist wahrscheinlich der springende Punkt: Es wird nicht alles auf Öffentlichen Straßen passieren.

    Mit fällt da gerade wieder die hohe Anzahl von Treppenstürzen ein.

    Das ist trivial, weil die Verkehrsunfallstatistik laut entsprechender gesetzlicher Vorgabe nur das zählt, was im Zusammenhang mit dem Fahrzeugverkehr passiert.

    Danke Für den Hinweis. Aber trotzdem die einfach nicht mitgezählt wurden, ich vermute, da wäre auch nicht viel zu zählen gewesen. Ein Alleinunfall eines Fußgängers, über den häufiger berichtet wurde, ist der Fall, dass ein Fußgänger gegen eine Laterne lief, während er sich mit seinem Handy beschäftigte. Er traf die Laterne so unglücklich mit der Stirn, dass er daran verstarb.

    Gefühlt haben die schwereren Alleinunfälle mit Verbreitung von Pedelecs unter älteren Mitbürgen zugenommen. Zumindest liest man öfter darüber. Unlängst ist hier in der Nähe eine Dame bei der ersten Probefahrt mit einem Pedelec tödlich verunglückt. Angefahren, erschrocken über die Geschwindigkeit, vorne gebremst, überschlagen.

    Das "gefühlt" ist ja das Problem. Was bedeutet gefühlt und was bedeutet nüchtern betrachtet, an der Faktenlage orientiert?

    Zum Beispiel in Bezug auf Pedelecs: Die zunehmende Verbreitung von Pedelecs führt selbstverständlich dazu, dass es auch zunehmend mehr Unfälle mit Pedelecs gibt.

    Ich kann mich an keinen Zeitungsbericht und keine Statistik erinnern, wo das berücksichtigt und gegengerechnet wurde. Also bleibt "gefühlt" der Eindruck hängen, Pedelecs seien gefährlich.

    (Und erst recht kann ich mich an keinen Diskussionsanstoß erinnern, ob das überhaupt Not tut, den Fahrradverkehr immer weiter zu beschleunigen. Das wird als selbstverständlich betrachtet.)

    Interessant an der von mkossmann verlinkten Unfallstatistik ist auch:

    Es gab keinen einzigen Alleinunfall im Fußverkehr!

    Siehe auf der von mkossmann verlinkten Seite:

    Die Daten des statistischen Bundesamtes für 2021 ( S. 103) sagen 111 tödliche Alleinunfälle , weitere 147 tödliche Unfälle mit Radfahrern als Verursacher eines Unfalls mit Anderen , 120 tödliche Unfälle mit Radfahrern als Opfer davon 12 tödliche Unfälle Rad gegen Rad, die auch bei den Verursachern gezählt wurden.

    Vermutlich spielt die sehr niedrige Geschwindigkeit von Fußgängern dabei die entscheidende Rolle.

    Wie ist das nun bei Fahrrädern? Langsamer Fahrradverkehr ist vermutlich potenziell weniger "tödlich" als schneller Fahrradverkehr. Da Pedelecs zu schnellerem Fahren beitragen, ist die Gefahr, damit tödlich zu verunglücken, alleine schon deshalb größer, weil damit schneller gefahren wird.

    Auch bei dooring-Unfällen stellt die Geschwindigkeit des Fahrradfahrenden einen entscheidenden Faktor da. Zumindest habe ich noch nichts von tödlichen Dooring-Unfällen gelesen, bei denen Fußgänger getötet wurden.

    Vielleicht unterschätzen diejenigen, die meinen 70 cm Sicherheitsabstand sei genug, dass Fahrradfahrer schneller sind als Fußgänger und schnelle Fahrradfahrer schneller sind als langsame Fahrradfahrer? Und dass die Anzahl der schnellen Fahrradfahrer zugenommen hat?

    Halt jegliches Szenario, in dem ein Autofahrer dahinter nicht mehr reagieren kann – gibt ja eh auch genug Fälle, wo Autos in plötzlich aufgerissene Türen knallen. Da ist nur Idiot und Opfer meist identisch.

    Ansonsten: Unterschätze nicht, mit welchem wirklich beeindruckenden Anteil (das das geht fast Richtung Hälfte!) sich Radfahrer ganz alleine ins Jenseits verfrachten, ohne dass irgendjemand sonst involviert ist. Insofern absolut nicht überraschend, dass der eine oder andere in eine Tür knallt, die schon seit 'ner Ewigkeit offen ist.

    Dass es sich bei der Hälfte der tödlichen Fahrradunfällen um "Alleinunfälle" handelt, bei der Fahrradfahrer ohne Einfluss von außen tödlich verunglückt sind, das kann ich nicht bestätigen, soweit ich Unfallberichte verfolge.

    Wenn überhaupt , dann mag das vielleicht am ehesten noch im Bereich sportlicher Nutzung wie Mountainbikefahren im Gelände passieren. Andererseits wissen Sportler in der Regel ganz gut über ihre Grenzen Bescheid und sind häufig aufgrund des regelmäßigen Trainings recht beweglich, fit und reaktionsstark.