Beiträge von Ullie

    "Das erste Mal" Wäschetrockner war im Studentenwohnheim. 17 Leute auf einem Flur, 10 Etagen, rund 300 m² Gebäude-Grundfläche mit rund 170 Bewohnern. Du musst bedenken, dass ein Wäschetrockner mehr ist, als nur "Bequemlichkeit". Er ermöglicht verdichtetes Wohnen und das ist außerordentlich günstig für die Energiebilanz! Außerdem könnten Trockner so betrieben werden, dass sie Stromspitzen bei der Strom-Erzeugung optimal ausnutzen. Und wenn mal ein paar Tage Dunkel-Flaute ansteht, dann muss so ein Trockner nicht unbedingt betrieben werden.

    Ich wage mal diese Prognose: Wenn alle Menschen in Deutschland mit lediglich der Hälfte oder einem Drittel des Wohnraumes auskämen, und der so gebaut wäre, dass man in größeren Mehrfamilienhäusern zusammenwohnt, dann müsste nicht dieser Druck zum Umbau auf Wärmepumpen entfaltet werden, sondern man könnte die Umstellung entspannter angehen und es wäre preiswerter für die Menschen.

    Und Wäschetrockner wären ein fester Bestandteil eines solchen Wohnkonzeptes, am besten von mehreren Haushalten im selben Haus gemeinschaftlich genutzt.

    Aber leider gibt es diese ganzen Pseudo-Ökos auf dem platten Land, die unheimlich stolz darauf sind, dass sie ihr Brennholz selbst im Wald einschlagen und damit herumprahlen, wie wunderbar das für die Umwelt und CO2-Bilanz angeblich wäre. Oder diese Pseudo-Klima-Schützer mit den Solarzellen auf dem Carport, wo dann ein tonnenschweres E-SUV darunter parkt, sodass die auf dem Carport-Dach produzierte Energiemenge dafür bei weitem nicht ausreicht. 8)

    Und im Windschatten von diesen Leuten, die ja tatsächlich oft noch einiges besser machen, als die vielen anderen "Umweltsäue", verstecken sich dann die, die ohnehin davon ausgehen, fossile Energien stünden endlos zur Verfügung und die von der Klimalüge reden. Und behaupten, sie würden im Namen einer völlig unbegründeten Klimaerwärmung-Verängstigungen-Propaganda, angeblich grausam unterdrückt werden.

    Das soll jetzt keine Schelte sein, in verschiedenerlei Hinsicht verhalte ich mich auch nicht besser als viele andere. Aber gerade deshalb ist es so wichtig, solche Aspekte auch mal auszuleuchten. Und es tut Not, dass die Einsicht reift, dass nicht alles so bleiben kann, wie es ist. Und noch wichtiger ist die Erkenntnis, dass Veränderung auch gute Seiten hat, auch wenn sie oft zuerst nicht gesehen werden.

    Ich hoffe doch, dass sich das noch lange rauszögert. Aber dafür müsste die SPD (oder die Grünen) bei den nächsten Wahlen mal jemanden aufstellen, der/die beliebt ist und keine Scholze oder Politikneulinge.

    Mein Eindruck ist: Scholz ist sehr viel beliebter beim Wahlvolk, als das von den Medien vielfach behauptet wird.

    Und es war in der Tat überraschend, dass er es bei der Bundestagswahl geschafft hatte, ein SPD-Ergebnis zu erzielen, das eine Regierungsübernahme ermöglichte.

    Welcher Kandidat aus dem Kreis der SPD wäre denn besser geeignet? Die SPD arbeitet mit doppeltem Boden. Scholz spielt nur den Zauderer bei der Waffenhilfe für die Ukraine, um sich beim SPD-Wahlvolk beliebt zu machen. Scholz' Zaudern kreiden ihm viele Medien an. Vielen Wählern in Deutschland aber ist Scholz' scheinbare Zurückhaltung im Ukrainekrieg sehr recht.

    Und noch ein Verdacht hinsichtlich der SPD drängt sich auf:
    Bei der Wahlrechtsreform geht es ihr gar nicht wirklich darum, die Grundmandatsklausel abzuschaffen, sondern diese so zu verändern, dass die Linke nicht mehr in den Bundestag käme. Hätte die CSU nämlich Erfolg mit einer Klage beim Bundesverfassungsgericht, könnte dabei eine Regelung herauskommen, dass zukünftig 15 Grundmandate zur Anwendung der Grundmandatsklausel nötig werden.

    Für die CSU kein Problem, für die Linke das Aus. Das würde auch der SPD und der FDP gefallen, ich fürchte auch den Grünen.

    Siehe auch: taz vom 14.3.2023:

    Pläne zur Wahlrechtsreform: Ampel spielt gefährliches Roulette
    Klagen gegen die Abschaffung der Grundmandatsklausel könnten durchaus Erfolg haben. Vermutlich würden sie aber eher der CSU nutzen als der Linken.
    taz.de

    "Es ist nur schwer vorstellbar, dass das Gericht eine Regelung akzeptiert, bei der die CSU in Bayern zwar in 45 Wahlkreisen die meisten Stimmen holt, am Ende aber kei­ne:n einzigen Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te:n erhält, weil sie bundesweit nur 4,9 Prozent der Stimmen erhielt. Um das zu verhindern, könnte Karlsruhe eine Grundmandatsklausel als notwendiges Korrektiv für die wahlverzerrende Fünfprozenthürde vorschreiben – zwar sicher nicht ab 3 Direktmandaten, aber zum Beispiel ab 15 gewonnenen Wahlkreisen. Klagen könnten also eher der CSU nutzen als der Linken."

    Ich halte Direktmandate für undemokratisch, weil sie die Bevölkerung nicht repräsentieren. Angenommen sechs Kandidaten (AfD, CDU, FDP, Grüne, Linke, SPD) stellen sich zu Wahl, alle kommen etwa auf dasselbe Ergebnis. 100%/6 = 16.7%. Dann kann halt schonmal ein SPD-Kandidat mit 20% gewinnen. Die Stimmen für die anderen 80% sind damit wertlos. Und die anderen 80% könnten sich im Leben nicht vorstellen, die SPD zu wählen, aber den Sitz im Parlament hätte deren Kandidat trotzdem, obwohl ihn 80% nicht wollten. Davon abgesehen... welcher Wähler kennt überhaupt seine Direktkandidaten? Der Grüne aus Eimsbüttel fällt mir spontan noch ein, aber auf die anderen wäre ich nicht gekommen.

    Dieses Problem wäre allerdings nicht unlösbar. Man könnte nämlich Nachwahlen in all jenen Wahlkreisen veranstalten, in denen der Wahlkreis-"Gewinner" weniger als 50 % der Stimmen erhalten hatte.

    Dann müsste zum Beispiel 14 Tage nach der eigentlichen Wahl in den entsprechenden Wahlkreisen eine Nachwahl stattfinden und erst wenn diese Nachwahl-Ergebnisse feststünden, könnte die endgültige Sitzverteilung ermittelt werden.

    Kannst ja mal schauen, wie sich das in deinem Wahlkreis gestalten würde.

    In den insgesamt 4 Bundestag-Wahlkreisen in Hannover Stadt und Land hätte in allen Wahlkreisen eine Nachwahl stattfinden müssen.

    Wenn man annimmt, dass bei einer Nachwahl der SPD-Kandidat*innen von den Grünen-Wählern unterstützt worden wäre, hätte zum Beispiel im Wahlkreis Hannover-Land I die SPD-Kandidatin keine absolute Mehrheit erzielt. Aber vielleicht hätten die Linken ja auch die SPD-Kandidatin bei einer Nachwahl gewählt, dann hätte es für die SPD-Kandidatin gerade eben so gereicht.

    Probiere es doch mal für deinen Wahlkreis durch. Mit dieser interaktiven Karte auf der Internetseite des Deutschen Bundestages gelingt das recht gut:

    Ich vermute, dass bei einer entsprechenden Wahlrechtsreform (Nachwahlen in den Wahlkreisen, in denen der Sieger unter 50 % liegt) es nicht zur Verteilung von Überhangmandaten und Ausgleichs-Mandaten gekommen wäre. Allerdings ist das reine Vermutung und mit Gewissheit wird das niemand sagen können.

    In Bayern hätte vermutlich trotzdem die CSU vielerorts die Nase vorne gehabt, weil dort die Freien Wähler der CSU bei den sogenannten "Erststimmen" Prozente abgejagt hatten. Die FW-Wähler hätten dann bei einer Nachwahl vermutlich für die CSU gestimmt.

    Bundestagswahl - Ergebnisse in der Grafikansicht für Gesamtbayern

    Aus der Union kam der in der Vergangenheit der Vorschlag, 15 Überhangmandate nicht auszugleichen. Aber nun nennt man das beschlossene Gesetz einen "Akt der Respektlosigkeit gegenüber den Wählerinnen und Wählern und gegenüber der Demokratie an sich" und "Verfassungswidrig".

    Bei der letzten Bundestagswahl (2021) war auf der CSU-Landesliste Michael Kufffer auf Platz 11, also ein Listenplatz ziemlich weit vorne.

    https://www.csu.de/common/download/Ergebnisliste_2021.pdf

    In den Bundestag gewählt wurde er trotzdem nicht, weil er sein Direktmandat nicht gewinnen konnte und bei der CSU die Liste keine Rolle spielte, es waren einfach zu viele Direktkandidaten erfolgreich. Michael Kuffer allerdings scheiterte in Wahlkreis 219 (München Süd). Obwohl er auf dem 11. Platz der Landesliste stand und die CSU insgesamt 45 Abgeordnete in den Bundestag entsenden konnte. In den Bundestag ist Kuffer trotzdem nicht eingezogen.

    bundestagswahl-2021

    Michael Kuffer war nicht dabei.

    tz.de vom 24.9.21

    Letztlich auch eine Art Respektlosigkeit gegenüber dem Wähler. Wer als Wähler darauf vertraut, dass die besten Leute einer Partei auf den vorderen Listenplätzen stehen und deshalb bei ausreichend Zweitstimmen ins Parlament einziehen, der sollte besser nicht CSU wählen.

    Wie ist das eigentlich in anderen Städten geregelt?

    Zum Beispiel: Mittwoch ist Abholtag für den Müll. Das heißt für die Hausbesitzer: Mülltonnen auf den Bürgersteig zur Abholung bereitstellen und nachdem die Ver- und Entsorger*innen ihre Arbeit getan haben, müssen die Mülltonnen wieder zurück aufs Grundstück gebracht werden. Für ein bis zwei Tage ist der Bürgersteig blockiert mit zur Abholung bereitstehenden Müllbehältern. Und das mehrmals die Woche, bzw. im Monat. Denn zur Abholung bereitgestellt werden müssen je nach Rhythmus:

    - Die Tonne mit dem Verpackungsmüll (gelber Deckel)

    - Die Tonne mit dem Papiermüll (blauer Deckel)

    - Der organische Abfall (Komposttonne mit dem braunen Deckel)

    - Und der Restabfall (schwarzer Deckel).

    Da kann es schon mal vorkommen, dass eine Tonne mehrere Tage stehen bleibt.

    Mancher Grundstücksbesitzer mag sich aber auch denken:

    "Warum soll ich die Tonne überhaupt wieder auf das Grundstück zurückbringen?

    Soll sie doch einfach auf dem Bürgersteig stehen bleiben, bis sie nächste Woche erneut geleert wird!"

    In einer Pressemitteilung vom: 29.06.2022 schreibt die Stadt Erfurt:

    "Die Abfallinspektoren werden zukünftig kontrollieren, ob Abfallbehälter außerhalb der regulären Leerungszeiten auf Gehwegen oder öffentlichen Verkehrsflächen stehen. Die betreffenden Grundstückseigentümer oder Hausverwaltungen werden dann aufgefordert, die Mülltonnen nur während der Leerungszeiten auf den Gehweg zu stellen. Sollten die Tonnen weiterhin dauerhaft auf dem Gehweg oder auf öffentlichen Verkehrsflächen stehen oder außerhalb der regulären Leerungszeiten bereitgestellt werden, droht ein Bußgeld von bis zu 5.000 Euro."

    Mülltonnen versperren Gehwege
    Häufig stehen Mülltonnen auch vor und nach der Leerung auf dem Gehweg oder der Straße, viele sogar dauerhaft. Sie behindern Passanten und den Verkehr.
    www.erfurt.de

    Auch in Tuttlingen werden Bußgelder verhängt, wenn die Mülltonnen außerhalb der Abholtage auf dem Gehweg verbleiben. Siehe diesen Bericht auf regio tv vom 14.6.2018:

    Mülltonnen auf Gehweg: Stadt verhängt Bußgelder
    Mülltonnen auf Gehweg: Stadt verhängt Bußgelder | Die wilden Mülltonnen sind trotz Besserung ein ärgerliches Thema. …
    www.regio-tv.de

    In dem Bericht wird allerdings nicht erwähnt, ob dort ebenfalls 4000,- Euro fällig werden, wie für die Mülltonnen-Falschparker in Erfurt.

    Wenn ein Autofahrer schon im absoluten Halteverbot parkt, dann möge er es doch bitteschön auf der Fahrbahn tun! Und nicht so:

    Von Rechts wegen müsste der doppelt belangt werden. Parken im absoluten Halteverbot UND Gehwegparken.

    Aber ich fürchte, er würde lediglich für das kostspieligere Verkehrsvergehen verknackt.

    Das wäre laut mobilogisch: "Wer behindernd auf einem Gehweg parkt, muss in Zukunft mit einem Bußgeld von €140 und einem Punkt in Flensburg rechnen. Eine Behinderung liegt vor, wenn die Funktion des Gehwegs durch das parkende Auto eingeschränkt ist."

    Gehwegparken: Neues Recht, neue Info-Schrift

    Ist ohnehin Schnuppe, weil eh zu wenig kontrolliert wird, sodass er wohl ungeahndet davon kommt.

    Wahrscheinlicher werden andere Autofahrer dem Falschparker die Füße die Reifen küssen, weil er auf der Fahrbahn so schön viel Platz gelassen hat.

    Nein, Bayern sind keine nationale Minderheit im Sinne des Rahmenabkommens des Europarats, das sind nur Dänen, Sorben, Friesen und Roma.

    Dann muss man wohl von einem eklatanten Missbrauch der Grundmandatsklausel durch die Unionsparteien sprechen, insbesondere durch die CSU.

    Die bemüht sich auf Bundesebene stets alleine nur darum, das Maximum für Bayern herauszuholen. Und in Bayern tut sie so, als sei sie die einzig wählbare Partei in Bayern, weil nur die CSU garantieren kann, dass sie sich tatsächlich für Bayern einsetzt, während alle anderen Parteien angeblich lediglich Befehlsempfängerinnen der jeweiligen Parteispitzen auf Bundesebene seien, die angeblich allesamt darauf abzielen, Bayern schweren Schaden zuzufügen.

    Da kann man ja nur froh sein, dass in anderen Bundesländern und Partei-Konglomerationen nicht ebenfalls vergleichbare Konstrukte entstanden sind. Denn dann hätten wir einen Bundestag, der sich zusammensetzte aus Landesparteien, die nicht darum wetteifern politische Ideen zu verwirklichen, sondern einfach nur ganz platt die Interessen ihres Bundeslandes als oberstes politische Ideal betrachten.

    Eine Bayern-SPD gäbe es möglicherweise nicht, denn die SPD hat ja in Bayern nicht in einem einzigen Wahlkreis ein Direktmandat bei der Bundestagswahl gewonnen. Aber in den meisten anderen Bundesländern reichte es bei CDU und SPD aus, um die 3 Direktmandate zu erwerben, die dann für die Grundmandatsklausel zählen und die Partei auch dann ins Parlament hieven, wenn sie unter 5% bundesweit liegt.

    Es ist ja auch nicht so, dass die CSU die Partei wäre, die am Grundmandat unverrückbar festhalten will. Vielmehr will die CSU, dass 3 Direktmandate nicht ausreichen für die Grundmandatsklausel. Deshalb ist es sowas von "obersaumäßig" scheinheilig, jetzt den Eindruck zu erwecken, man ziehe mit der Linken an einem Strick, um das Grundmandat zu retten.

    Würde zum Beispiel die Zahl der Direktmandate für die Grundmandatsklausel auf 10 erhöht werden, dann wäre die CSU auch dann im Bundestags vertreten, wenn sie unter 5% Zweitstimmen bundesweit kommt. Die Linke jedoch würde es vermutlich nicht schaffen, auf 10 gewählte Direktkandidaten zu kommen. Deshalb macht sich die CSU in Wirklichkeit gar nicht dafür stark, die jetzige Grundmandatsklausel zu retten. Vielmehr wäre es ihr lieb, die Hürde auf 5 oder 10 gewählte Direktabgeordnete zu erhöhen.

    Und was die Chancengleichheit angeht: In einem kleinen Land wie Bremen könnte keine Partei solchen fiesen Tricksereien veranstalten wie die CSU. Die haben ohnehin nur 2 direkt gewählte Abgeordnete. Und in den anderen Ländern gibt es keine Parteien, die solche fiesen Tricksereien veranstalten und damit die Demokratie aushebeln.

    Die Abschaffung des Grundmandates ist die hoffentlich erfolgreiche Konsequenz daraus, dass die CSU seit Jahrzehnten damit einen eklatanten Schindluder treibt.

    Anstatt mit dem Festhalten an der Grundmandatsklausel könnte man der CSU in der Form entgegenkommen, dass man sie genauso, wie die Parteien von nationalen Minderheiten (Dänen, Friesen, Sorben, Sinti und Roma) behandelt. Die CSU könnte man als die Partei der nationalen Minderheit der Bayern einstufen. Und dann verfügen, dass für die CSU die 5% Sperrklausel nicht gilt.

    Dass für die Parteien der genannten nationalen Minderheiten die Sperrklausel nicht gilt, war mir gar nicht so recht bewusst. Bekannt war mir nur der Südschleswigsche Wählerverband als Partei der dänischen Minderheit. Und ich dachte, das gilt nur für das Landesparlament in Schleswig-Holstein. Tatsächlich gibt es aber auch einen Bundestagsabgeordneten des Südschleswigschen Wählerverbandes.

    Konsequenterweise müssten dann natürlich auch neben der Bayernpartei (CSU) auch einer Hessenpartei und einer Niedersachsenpartei und einer Saarlandspartei usw. dieselben Sonderrechte zugestanden werden. :/

    "CSU-Parteichef Markus Söder sieht mit dem Entwurf der Ampelkoalition zu einem neuen Bundeswahlrecht sogar die Existenz seiner Partei infrage gestellt. Der Entwurf, der am Freitag vom Bundestag beschlossen werden soll, sei "ein dicker Hund", sagte er in München. Söder kündigte an, im Zweifel dagegen klagen zu wollen." :)

    tagesschau vom 15.3.23

    Regierungsmehrheit für Wahlrechtsreform am Freitag steht
    So wie es aussieht, kann die Ampelkoalition die Reform des Wahlrechts ohne die Opposition verabschieden. Bei internen Abstimmungen in den Fraktionen wurde der…
    www.tagesschau.de

    Sollte es der Ampelkoalition tatsächlich gelingen, Schröders Befürchtungen Wahrheit werden zu lassen, dann würde ich ihr einiges andere verzeihen. :*

    Warum ärgern? - Lieber Chat GPT schreiben lassen!

    Auftrag an die KI:

    Schreiben Sie mir einen Beschwerdebrief an den Elektroroller-Verleih "Lime Micromobility"! Inhalt: Elektro-Tretroller werden oft schlecht geparkt, sodass sie zum Verkehrshindernis werden. Besonders blinde Menschen sind gefährdet.

    Es dauerte einige Minuten, aber dann kam das dabei heraus:

    "Sehr geehrtes Lime Micromobility Team,

    Ich wende mich heute an Sie, um eine Beschwerde bezüglich Ihres Elektro-Tretrollers auszudrücken. In letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass viele Ihrer Roller schlecht geparkt werden, was oft zu Verkehrshindernissen führt. Besonders besorgniserregend ist, dass blinde Menschen gefährdet werden, wenn sie nicht in der Lage sind, den Weg das Hindernis zu erkennen und mit einem Roller zu kollidieren.

    Als Kunde von Von Lime Micromobility erwarte ich, dass Sie alles in Ihrer Macht stehende tun, um sicherzustellen, dass Ihre Roller ordnungsgemäß geparkt werden und keine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer darstellen. Ich appelliere daher an SIE, sicherzustellen, dass Ihre Kunden über die korrekte Parkplatznutzung informiert werden und dass SIE Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass die Roller ordnungsgemäß geparkt werden.

    Ich hoffe, dass Sie meine Bedenken ernst nehmen und voraussichtlich entsprechende Maßnahmen ergreifen werden, um sicherzustellen, dass die Roller sicher und verantwortungsbewusst geparkt werden.

    Mit freundlichen Grüßen, "

    Ist doch recht brauchbar, oder?

    Ich befürchte allerdings eine KI-Antwort, wenn ich den Brief abschicke.

    Andererseits: Hätte ich den Beschwerdebrief konventionell geschrieben, dann hätte ich dafür Zeit investieren müssen. Sehr viel besser wäre der Brief vermutlich auch nicht geworden.

    Meine Korrekturen am KI-Text in Kursiv (siehe oben)!

    Ein Tempolimit machte die Straße sicherer, deshalb ist es aufgehoben worden.

    "Erst ein Unfallschwerpunkt, dann dank Tempolimit sicherer, anschließend deswegen wieder ohne Tempolimit – die nicht unmittelbar einleuchtende Logik entspreche der Rechtslage, erklärte Unfallforscher Siegfried Brockmann vom Versicherungsverband GDV in der »Berliner Zeitung«." :/

    Spiegel-Artikel über ein Tempolimit auf der A24 in Brandenburg vom 10.3.2023

    A24 Hamburg-Berlin: Tempolimit in Brandenburg senkt die Unfallzahlen – und wird deshalb aufgehoben
    Deutschland diskutiert über ein allgemeines Tempolimit auf Autobahnen, derweil hat Brandenburg bestehende 130-Schilder abmontiert. Einwände der Polizei wurden…
    www.spiegel.de

    Aber allen elf war auch gemein, dass ihnen gar nicht so richtig klar war, dass sie sich jedes Jahr ein neues Versicherungskennzeichen besorgen müssen.

    Was ist zentraler Bestandteil deiner Gefährder-Ansprache, die ja offensichtlich sehr erfolgreich ist?

    Mir scheint der Hinweis wichtig, dass es nicht ausreicht eine normale Haftpflichtversicherung zu haben, für die Fälle in denen man aus Schusseligkeit einen Unfall mit dem E-Scooter verursacht. Bei einem Fahrrad reicht das, bei einem E-Scooter würde die normale Haftpflicht vermutlich nicht zahlen. Und dann kann es richtig teuer werden. Vermutlich vertrauen die Verkehrsbehörden darauf, dass das hinreichend kommuniziert wird. Findet aber anscheinend nicht statt (außer durch deine Beiträge, hier im Forum :thumbup: ), oder es kommt offensichtlich bei vielen nicht an, oder es wird nicht allzu ernst genommen.

    Großes Ärgernis für verletzte Unfallopfer, die von einem E-Scooter umgefahren werden: Wenn bei dem Unfallverursacher nichts zu holen ist und sein Fahrzeug nicht versichert war, wirds kompliziert mit den Aufwendungen fürs gesund werden.

    Wie ist das eigentlich, wenn so ein E-Scooter verkehrsgefährdend im Weg rumliegt oder steht und man darüber stolpert? Besteht ggf. die Chance auf Versicherungsleistungen?

    Angesichts der Nachrichten aus Kassel von mutwillig zerstörten Fahrradbügeln, stellt sich die Frage, ob die Proteste der Klimaaktivisten mit Festklebe-Aktionen nicht viel zu harmlos sind.

    Zumal: das Demolieren von Fahrradbügeln durch Autofahrende ist ja nur die Spitze des Eisberges.

    Die Autofahrerschaft versucht derzeit, die Proteste gegen den Autowahn als so eine Art Angriffshandlung darzustellen. Tatsächlich sind es die Autofahrenden, die angreifen und Tag für Tag Trümmer, Verletzte und Tote verursachen.

    Und nicht nur das: Tempo-Kontrollanlagen, die einen Beitrag leisten können, die schlimmen zerstörerischen Aktivitäten von Autofahrenden zumindest ein wenig einzudämmen, werden ebenfalls von Autofahrenden zerstört. Immer wieder, schon seit Jahren! Bezeichnenderweise wird darüber kein Buch geführt: "Wie viele Attacken auf Blitzer es pro Jahr in Deutschland gibt, wird nach Angaben des Bundeskriminalamtes nicht erhoben. Die Fälle fließen unter Sachbeschädigung in die Statistik ein." Der Stern vom 3.4.21

    Mit Spraydose, Spitzhacke oder Schusswaffe: So massiv werden Blitzer in Deutschland traktiert
    "Hat der mich gerade erwischt?“ Das haben sich wohl die meisten schon gefragt, wenn sie einen Blitzer passiert haben. Aber mancher übertreibt es mit der Wut…
    www.stern.de

    An diesem Blitzer im Landkreis Schaumburg kam ich zufällig genau zu dem Zeitpunkt vorbei, als ein Reparaturteam den Schaden begutachtete. Die waren sich sicher, dass die sehr massive Säule mit einem Seil und einem Zugfahrzeug in Schieflage gebracht wurde.

    So sah es vorletzte Woche Dienstag (21.2.23) am Streiktag auf Hannovers Radwegen aus:

    Ca. 50 % höherer Andrang als an anderen Tagen.

    Und kommende Woche wird erneut im ÖPNV gestreikt:

    "Von Betriebsbeginn ab etwa 3 Uhr am Dienstagmorgen bis Betriebsschluss um etwa 1 Uhr in der darauffolgenden Nacht werden Busse und Bahnen nach Angaben der Verkehrsbetriebe Üstra still gelegt. Fahrgäste sollen auf andere Verkehrsmittel ausweichen und auf nicht unbedingt notwendige Fahrten verzichten."

    aus: NDR vom 9.3.21: Warnstreik bei Üstra in Hannover: Dienstag keine Busse und Bahnen

    Warnstreik bei Üstra in Hannover: Dienstag keine Busse und Bahnen
    Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes setzt die Gewerkschaft ver.di ihre Warnstreiks nächste Woche fort. Am Dienstag werden Busse und Bahnen in Hannover…
    www.ndr.de

    Es wird doch auch in anderen Städten gestreikt. Bewirkt das dort auch eine Zunahme des Fahrradverkehrs?

    Da bist du wohl auf der Seite der Gewinner. Landauf, landab sehen alle das Heil in "mehr Radwegen". Von Autos-raus-aus-Städten-und-Dörfern ist so gut wie nichts mehr zu hören. Die Verkehrswende-Aufbruchstimmung ist dahin, ...

    Viel lieber wäre ich auf der Seite der Verlierer! Will heißen: Wir brauchen keine Radverkehrsinfrastruktur mehr, weil das Mobilitätssystem Privat-KFZ-Verkehr komplett ausgedient hat und verschwunden ist.

    In Spanien habe ich einmal vor vielen Jahren einen Stierkampf besucht. Keinen in einer riesengroßen Arena, mehr so ein kleiner beim jährlichen Dorffest. Dabei ist es üblich, dass die jungen Leute vor dem eigentlichen Stierkampf ein kleines Spektakel machen und sich mit einer Kuh in der Arena aufhalten, die durchaus auch mal Anlauf nimmt und richtige Hörner hat. So eine Art Mutprobe.

    Hier ein paar Beispiele:

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Eigentlich lehne ich Stierkämpfe ab, aber trotzdem hatte ich die Gelegenheit nutzen wollen, herauszufinden, was viele Menschen so toll daran finden. Und an der Stelle, an der die jungen Leute mit der Kuh kämpften, dachte ich mir, wenn die ihre überbordenden Hormone damit stillten, mit einer Kuh zu kämpfen und dafür keiner mehr Auto fahren würde, dann könnte ich glatt vergessen, dass es so was wie Tierschutzgesetze gibt. Aber leider ist es nicht so, vielleicht findet sogar das Gegenteil statt: Der in der Arena ausgelebte Jagdtrieb kompensiert nicht die Lust am Autofahren. Vielleicht wird diese Lust sogar noch angeheizt.