Beiträge von Hane

    Und eben nicht, dass man die Freizügigkeit (aus irgendeinem Grund, aber eben nicht der Pandemiebekämpfung) einschränken darf, nur weil gleichzeitig gerade eine Pandemie herrscht.

    Ich denke über Politiker eher desaströs. Aber diese Annahme finde selbst ich gewagt.

    Maßnahmen wie eine Ausgangssperre müssen ja nicht nur notwendig, sondern auch verhältnismäßig und vor allem geeignet sein, das gewünschte Ziel zu erreichen.

    Wie reden hier von einem Gesetz. Die Legislative ist "nur" an die Verfassung gebunden. Dort steht dann schon drin, dass zur Seuchengefahr die Freizügigkeit eingeschränkt werden kann.

    Ich sehe die Hürden für ein Gesetz als niedriger an als die für Anordnungen. Was nicht bedeutet, dass ich es deswegen als verfassungsgemäß ansehe. Ich bin noch am überlegen.

    So sieht der Weg übrigens etwas weiter aus. Das Fahrrad quer zum Größenvergleich. Wie kommt man auf die Idee, dass man dort 100km/h fahren darf, nur weil kein explizites Tempolimit angeordnet ist?

    Naja, ich wüßte nicht, was dagegen spräche. Der Belag sieht wie bei einer handelsüblichen Landstraße aus. Die Breite schätze ich auf auf die Breite eines Fahrstreifens. Wer auf einer stinklangweiligen Landstraße 100 fahren kann, kann es dort auch. Der einzige Unterschied ist, dass man auf halbe Sicht anhalten können muss. Da es aber schnurgerade ist, ...

    Es geht darum, wie man Verkehrsunfälle verhindert.

    Zu Hause bleiben. Das war jetzt einfach.

    Ich weiß auch nicht, wieso Ihr Euch so an diesem Einzelfall hochzieht.

    Welchen Einzelfall? Achso, Du meintest das Beispiel für etwa ein Drittel aller Radverkehrsunfälle. Glücklicherweise sind die ja so selten, dass jeder einzelne nur ein Einzelfall ist X/

    Oder wollt Ihr nur allgemein darüber lamentieren, wie klein und benachteiligt Radfahrer doch sind und "mimimimi" machen.

    Buddabaidifischä: Wann hast Du das letzte Mal einen Verkehrsteilnehmer ohne Fahrrad so hingebungsvoll zur Unfallverhütung geraten?

    Genau das ist das Problem. In der Regel werden nicht den Schuldigen gute Vorschläge unterbreitet, sondern Radfahrer auf ein mögliches Fehlverhalten aufmerksam gemacht. Dieses unterstellen der Schuld in allen möglichen Situationen ist eine typische Technik der Diskriminierung. Du diskriminierst Radfahrer. Und das schlimmste ist, Dir ist es nicht einmal bewusst.

    Und weil die Radler danach verlangen. Alle wollen unbedingt Radwege:

    ADAC, ADFC, Autofahrer, ab und an radfahrende Autofahrer

    Alle, bis auf eine geheime Sekte von Radfahrern. Wenn sich alle einige sind, schrillen bei mir die Alarmglocken. Dass die Radfahrer die Politik der Automobillobby unterstützen, halte ich für einen weitern Erfolg der Autolobby wie beim Jaywalking. Dem bringe ich ernsthaft einen großen Respekt entgegen.

    Ich verstehe den logischen Spagat auch nicht. Die Situation ist doch ein ansteigendes Niveau bei den jetzigen Maßnahmen. Wie kann man davon ausgehen, dass die Zahlen plötzlich sinken, wenn man zusätzliche Kontakte erlaubt, auch wenn diese an Bedingungen geknüpft sind? Das ist doch neutrale Diarrhö.

    Im Parteienspektrum gibt es leider gerade keine Partei, die Wirtschaftskompetenz mit Klimaschutz oder Verkehrswende verbindet.

    Das habe ich auch schon mal in Feld geführt. Für mich ist der Klimaschutz das wichtigste politische Feld, deutlich vor so Lappalien wie der Pandemie. Aber die Grünen mach auf mich eher den eher abschreckenden Eindruck eines elitären Gutmenschenvereins aus dem linken Spektrum. In dem entwickelt sich manchmal aus politischer Korrektheit (oder der eigenen Wohlfühlideologie) eine Eigendynamik, die die Vernunft ausschaltet. Als Beispiel nehme ich das Wort Rasse, das aus dem Grundgesetz verschwinden soll.

    Jedenfalls, wenn man unter "Wirtschaftskompetenz" nicht mehr versteht als Skrupellosigkeit und ungenierten Lobbyismus.

    Du wirst Lachen, aber einen gesunden (was auch immer das bedeuten soll) Lobbyismus begrüße ich. Korruption, wie die Union es gerade an den Tag legt, hat damit Nichts zu tun. Cicero har in seiner Res Publica als ideale Herrschaftsform eine Mischung aus Demokratie, Oligarchie und Monarchie beschrieben. Dem folge ich in Ansätzen, weil alle drei ihre eigen Vorteile haben, die man nutzen sollte. Die Oligarchie steht für mich dabei für Wirtschaftsförderung und wird durch den Lobbyismus repräsentiert.

    Was schwebt dir vor, Hane?

    Dass Menschen auch Übermorgen keinen Strichcode auf die Stirn bekommen.

    Es geht auch nicht darum, von heute auf morgen Umsiedlungspläne einzuleiten.

    Aber eine freiheitliche Gesellschaft kann halt nicht jeder ertragen.

    Spricht irgendetwas dagegen?

    Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit!

    Das Verdrängen von Kraftfahrern aus Fahrradstraßen ist für mich das Gleiche wie das Verdrängen von Radfahrern von Fahrbahnen.

    Ansonsten ist die einfachste Möglichkeit wohl ein [Zeichen 260] nach einer Teileinziehung. (Pferde halte ich für Strohmänner.) Dann noch ein paar Durchfahrtssperren & Freunde.

    Aus der Perspektive Nachhaltigkeit betrachtet, finde ich ja Wohnen auf dem Land hochproblematisch. Andererseits findet es ja statt.

    Und Kartoffeln leben im Supermarkt.

    Städte haben einen enormen logistischen Vorteil. Sonst gäbe es sie nicht. Aber im Gegensatz zur Fläche des Landes ginge es ohne sie. Das sollte die achso überlegenen Städter besser nicht vergessen.

    Die Fläche muss bewirtschaftet werden. Das ginge auch von Städten aus. Nur scheint es mir nicht sinnvoll, dafür täglich jede Menge Kilometer zurückzulegen. Das bedarf übrigens auch solider Verkehrswege. Und die Landbevölkerung, weil sie sinnvollerweise vor Ort lebt, als hochproblematische abzutun ... Naja, da schweige ich lieber.

    Hatte ich was von Umwegen geschrieben?

    abseits der Hauptstraßen

    Ja!

    Hauptstraßen sind ja nicht ohne Grund Hauptstraßen. Man wollte schon immer möglichst ökonomisch von A nach B kommen. Gäbe es zu den sich dabei herausbildenden Hauptrouten Alternativen, hätte sich dort auch schon eine Route gebildet. Die Annahme, es gebe jetzt dazu regelmäßig vergleichbare Alternativen, hat etwas von Wunschdenken.

    Innerorts ist RWBN deshalb praktisch legal überhaupt nicht durchführbar.

    Wieso nur innerorts? Es gibt keine Studie, die Radwegen einen Sicherheitsgewinn bescheinigt. Eine Benutzungspflicht ist deswegen keine geeignete Maßnahme, um die Sicherheit zu erhöhen. Punkt.

    Wenn in Deutschland der Radverkehr nach üblichen Rechtsgrundsätzen beurteilt würde, hätten wir keine Benutzungspflicht.

    Ist das richtig das wegen Satz 2 Satz 5 u. 6 nicht gelten?

    Punkt 2 besagt schlicht, dass Rot auch an anderen Stellen und nicht nur an Kreuzungen Rot bedeutet. Ohne diesen Punkte düfte man an Fussgängerampel bei Rot rüber, weil es ja keine Kreuzung ist.

    Aber diese Argumentation ist so blöd, dass ich auf alle Fälle sehen wollte, wie ein Staatsanwalt das dem Richter erzählt, und, ob dieser mitspielt. Hatte ich nicht irgendetwas zu Deutschland und Rechtsstaat geschrieben?

    Wegen der Furtüberquerung haben sie auf §2StVO RZ(?)29 verwiesen, ich konnte da aber nichts finden...das sind Kommentare zu Paragraphen auf die man als Bürger ohne weiteres keinen Zugang hat.

    Das riecht nach Verwaltungsvorschrift. Inhaltlich passt es aber so gar nicht.

    Die Straßenverkehrsbehörde, die Straßenbaubehörde sowie die Polizei sind gehalten, bei jeder sich bietenden Gelegenheit die Radverkehrsanlagen auf ihre Zweckmäßigkeit hin zu prüfen und den Zustand der Sonderwege zu überwachen. Erforderlichenfalls sind von der Straßenverkehrsbehörde sowie der Polizei bauliche Maßnahmen bei der Straßenbaubehörde anzuregen. Vgl. Nummer IV 1 zu § 45 Abs. 3; Rn. 56.

    Das sind deren Vorschriften, nach denen die handeln müssen. Und die besagt auch nicht, dass die Behörden die Einhaltung der Vorschriften überwachen soll, sondern die Zweckmäßigkeit. Beispielsweise könnte man anführen, dass sich jetzt eine Gelegenheit bietet, die Fussgängerstreuscheibe auf ihre Zweckmäßigkeit hin zu überprüfen. Die volle Scheibe wäre für den Zweck, den sich die Behörden erträumen, nämlich viel zweckmäßiger.

    Es ist also durchaus denkbar, dass Du trotz Deiner Eigenschaft als Radfahrer die Ampel hättest beachten müssen.

    In Deutschland ja. In einem Rechtsstaat nein. Es ist eine Fussgängerampel und die gilt explizit nur für Fussgänger. Und wie soll man etwas umfahren, was gar nicht für einen gilt?

    Und wenn man den Fussweg nicht befahren möchte, befährt man einfach den Parkplatz. Wenn ich die eingezeichnete Linie richtig deute, wäre das sogar einen halben Meter kürzer.

    Richtig. Und ich habe derzeit die Befürchtung, dass der politische Wille zu dieser Neuberechnung nicht da ist.

    Das wurde doch schon gemacht. Der Grenzwert wurde angehoben, weil das Dunkelfeld wegen der Schnelltest kleiner wird. OK, es wurde nicht neu berechnet. Das ginge ja auch erst in ein paar Wochen.

    Aha... also nur weil einige Leute offenbar intellektuell nicht in der Lage sind eine Entscheidung nachzuvollziehen, die von mehreren Variablen abhängt, sollen wir das nicht machen, auch wenn es sachgerecht wäre?

    Und wenn die Variablen dann nicht einmal unabhängig sind ... Aber ernsthaft: Ich traue es locker 95 % der Menschen nicht zu. Nicht, weil ich sie für dumm hielte, sondern, weil ich sie für Menschen halte. Um eins meiner Lieblingszitate wieder anzubringen:

    Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahrhaben möchte, hält er auch für wahr.

    Dann wird eben die Belastbarkeit des Inzidenzwertes angezweifelt, weil man wieder raus möchte. Und so weiter. Die Zahlen geben es aber nicht her, auch nicht die berechtigte Kritik an den Zahlen.

    Dieses psychologischen Phänomen kann man sehr gut beobachten (um wenigstens etwas Passendes zu schreiben), wenn man den Menschen klar machen möchte, das Fahrbahnen am sichersten sind. Die Fakten sind eindeutig. Aber das klappt ja nicht einmal hier (Stichwort Ullie).

    Von der ganze Führungsgruppe tauen ich es nur sehr wenigen zu, Zahlen über Wünsche zu stellen. Merkel, vielleicht Tschentscher. Der Rest ist doch gnadenlos opportunistisch.

    Ja, die folgen aber dem tatsächlichen Inzidenzwert, nicht dem gemessenen. Und da es ein riesiges Dunkelfeld gibt, dass man mehr oder weniger gut ausleuchten kann, hängt am Ende der gemessene Inzidenzwert vor allem von der Teststrategie ab.

    Gehst Du davon aus, dass häusliche Gewalt während des Lockdowns zugenommen hat? Ich schon, obwohl das Dunkelfeld wahrscheinlich größer ist als bei der Corona-Inzidenz.

    Was wir brauchen, um den Inzidenzwert unbrauchbar zu machen, ist eine signifikante Änderung des systematischen Fehlers ohne diese auch abschätzen zu können. Das sehe ich nicht als gegeben. Allenfalls jetzt durch die Verbreitung von Schnelltests. Dann muss man gegebenenfalls die Faktoren zwischen den Werten neu berechnen.