Beiträge von Nbgradler

    Äh, ich bin verwirrt. Titan- oder Zinkoxide sind soweit mir bekannt nahezu völlig inert. Es sind ja schon Oxide - so wie halt Sand oder Rost oder Aluminiumoxid. Es ist auch sehr schwer, die vergleichsweise reaktiven Metalle wieder daraus zu lösen. Metalle (und vor allem deren Stäube) sind teilweise gesundheitsschädlich. Oxide sind relativ harmlos.

    Das stimmt in soweit natürlich nicht, dass Staubpartikel und Feinstaub durchaus eine Rolle spielen - eine echte Umweltgefahr von den paar Gramm Sonnenschutzoxid pro Person und Jahr sehe ich derzeit nicht.

    Zitat

    Bei einem Tempolimit von 60 km/h hätte der ÖPNV gute Chancen, als attraktive Alternative zum Autofahren angenommen zu werden.

    Dieses ist immer mein Punkt, an dem mein Verständnis völlig fehlt. Ich kenne Ihre Argumentation: bis Tempo 60 km/h ist der Stehplatz im Bus zulässig. Ich kenne leider keine Quelle, die sicher einen Crashtest eines Busses mit 60km/h zeigt, meines Verständnisses nach überlebt aber kein einziger der stehenden Passagiere. Warum nicht bei 100km/h auf der Landstraße bleiben und dafür im ländlichen Raum eine genügend große Anzahl an Fahrzeugen mit Sitzplätzen fordern?


    Dafür hätte ich wirklich gerne eine Antwort.

    Daheim auf Firefox habe ich auch nichts gesehen. In der Arbeit auf Chrome gehts. Das ist zur Fehlerfindung zwar nur bedingt hilfreich, aber der unterscheid zwischen den beiden Browsern ist das einzige was ich so direkt auswendig weiß.

    Ah, das war etwas unglücklich verlinkt. Die Streetview-Aufnahmen in Nürnberg sind sehr unvollständig - wir haben aktiv gegen Bilder gekämpft. An solchen Tagen wie heute ärgert mich das, da müsste ich dann selbst hin fahren und Fotos machen.

    Die B4R ist der "äußere" Ring im Nürnberg. Es gibt noch einen Innenstadtring direkt an der mittelalterlichen Stadtmauer entlang. Auf dem äußeren Ring gilt meiner Ansicht nach durchgängig Tempo 50 km/h (im Nordosten glaube ich mich an eine angrenzende Schule zu erinnern - dort könnte es eine werktägliche Tempo 30 Beschränkung geben, wegen des Rings bin ich mir da aber nicht sicher). Rechtlich kann ich ohne Fremdhilfe nicht einschätzen, ob man dem Tieflader folgen dürfte. Die Radwegemarkierung verlässt dort die Ringstraße in eine Nebenstraße.

    Aus Sicht des Radfahrers ist der Nebenweg hier aber nicht unbedingt schlecht - die Nebenstraße (als 30 Zone neben dem ehemaligen FRISTO sichtbar) kann geradeaus verlassen werden, dann gibt es einen gemeinsamen Fuß-Radweg unter der Bahnbrücke durch. Wenn es zulässig ist, hinter dem Tieflader herzufahren (weil der Radweg ja nicht begleitend sein könnte), dann bestünde die Wahl zwischen "Ring mit hohem Verkehrsaufkommen unter Brücke durch mit Betonwand links und rechts" und "Rad/Fußweg mitten durch die Ausstiegstreppe der S-Bahn". Beides ist, ehrlich gesagt, nicht toll. Die S-Bahn kommt nur alle 20 bis 40 Minuten, ansonsten ist es da leer und das Hauptverletzungsrisiko verschiebt sich vom Radfahrer auf den zufällig anwesenden Fußgänger. An der nächsten Kreuzung (also nach der Bahnbrücke, die schon gezeigte hier: https://www.google.de/maps/@49.45560…!7i13312!8i6656 ) gibt es ein Lichtzeichen für Radfahrer, ein gesondertes Rechtsabbiegerlichtzeichen für KFZ mit getrennten Zeiten. Es wurde also zumindest für die Sicherheit etwas unternommen, obwohl hier der KFZ-Verkehr deutlich bevorzugt behandelt wird. Aus Sicht der Verkehrsströme ist das vermutlich richtig. Es sind am Ring entlang wirklich nur wenige Radfahrer und sehr sehr viele KFZ.

    Zitat

    Ist das alles Innerorts-Verkehr? Und werden die dann entsprechend geltenden 50 km/h eingehalten?

    Dieser Ring ist komplett innerorts. Die 50 km/h sind Nürnbergtypisch - am besten im Verkehr schwimmt man hier mit etwa 54 km/h nach Tacho, dann sind die Ampeln durchgeschaltet grün. Ich kann nicht einschätzen, wie falsch mein Tacho geht - diese semi-mobilen "Sie fahren grünes Grinsegesicht / rotes Trauergesicht" Anlagen im bayrischen Voralpenland zeigen mir bei 54 km/h Tacho normalerweise 49 km/h an. Würde einigermaßen passen.

    Zitat

    Ich habe auf google-street-view keine Schilder entdecken können. Übrigens auch keine blauen Radwegeschilder. (Bin ich virtuell zu schnell gefahren?)

    Doch, der gesamte Ring ist blau ausgeschildert, es ist aber nicht alles Hochboard. Hier ist die vorherige Kreuzung: https://www.google.de/maps/@49.44284…!7i13312!8i6656

    Hier die zweite darauf folgende: https://www.google.de/maps/@49.45997…!7i13312!8i6656

    Ich sags mal so: Ich fahre dort ungern. Die Verkehrssituation dort (zweites Link) ist nicht immer so dramatisch, aber der Radfahrstreifen dort ist unter aller Sau. Es gibt ja Nebenfahrbahnen (z.b. hier etwas vorher links ab, dann am Ende nach Rechts durch die 30 Zone und parallel zum Ring weiter: https://www.google.de/maps/@49.45894…!7i13312!8i6656 ).

    Zitat

    Warum ist das Schild Vorfahrt an der nächsten Kreuzung durchgestrichen und warum ist das Schild Fahrradstraße durchgestrichen?

    Die breite rote Bodenmarkierung sieht doch so aus, dass es genau das, was diese Schilder aussagen, unterstützt. oder übernimmt die rote Boden-Markierung die Aufgabe der Schilder, so dass diese überflüssig werden?

    Der Teil ist einfach. Noch ist dort alles durchgestrichen - die Fahrradstraße ist nicht fertig markiert und wird nicht "teilweise richtig" freigegeben. An manchen Kreuzungen fehlen noch die Schilder, oder die Markierung oder sonst was - es sind da mehrere unabhängige Bautrupps unterwegs (also: mindestens zwei. Einer markiert auf dem Boden, der andere Stellt Schilder auf).

    Gestern Abend neu hinzugekommen sind Markierungen, die auf eine Bauliche Verengung an mindestens zwei Stellen hindeuten. Da kommt scheinbar auch noch etwas.

    Zitat

    Und was ist mit den parallel verlaufenden Hauptverkehrsstraßen? Wie ist es dort um den Radverkehr bestellt?

    Ich zitiere mich selbst: "Auf der südlichen Seite des Flusses gibt es eine Hauptverkehrsstraße, die von den umliegenden reichen Wohnvororten in die Innenstadt führt (Laufamholz- und Ostendstraße). Diese ist für den Radverkehr ziemlicher Mist - das Ding ist fast durchgängig zweispurig, es gibt Bereiche die auf unmarkiertem Kopfsteinpflaster laufen, der Verkehr ist relativ stark und die Ampelschaltungen sind praktisch geschwindigkeitsunabhängig doof. Das führt vor allem dazu, dass Radler entweder am Fluss entlang fahren oder in die umliegenden Wohngebiete ausweichen."

    Dort findet schon Radverkehr statt, schön ist es aber nicht. Beispiele hier: https://www.google.de/maps/@49.45210…!7i13312!8i6656

    und hier: https://www.google.de/maps/@49.45560…!7i13312!8i6656

    Zitat

    Aus der Diskussion in Hannover weiß ich, dass Radverkehrsverbindungen abseits der Hauptverkehrsstraßen oft dazu angelegt werden, um zu verhindern, dass die Hauptverkehrsstraßen auch für den Radverkehr als Hauptverkehrsstraßen attraktiv sind. Das halte ich im Sinne der Radverkehrsförderung für kontraproduktiv.

    Um Ronja Räubertochters Trolle zu zitieren: Wisuuu den bluus?

    Außer ich will ein Geschäft an der Hauptverkehrsstraße erreichen (vergleichsweise unwahrscheinlich: Chemikaliengroßhandel, Versicherung, Wohngebäude) bin ich doch als Radler entlang des Flusses oder in einer Nebenstraße immer besser aufgehoben. Da ist es ruhiger, es gibt keinen Kfz-Durchgangsverkehr. Das ist doch genau das, was ich will. Wiso wollen Sie um jeden Preis überall Radverkehrsanlagen?

    Ich versuche mal die versprochene Zusammenstellung. Ganz ohne Gemotze gegenüber der Stadt wird es vermutlich nicht gehen, aber als Grundstimmung bitte ich euch mitzunehmen: ich bin angenehm überrascht.

    Also: Nürnberg ist seit vielen Jahren Fahrradstadt und Infrastrukturapocalypsemetropole. Unsere einzige Fahrradstraße war lange Zeit ~20m lang, ging über eine Brücke und wurde von parkplatzsuchenden Autofahrern zügig befahren. Darüber habe ich schon woanders auf diesem Forum geklagt, ich bringe kein neues Bild (hier als Link: von Ufer zu Ufer war Fahrradstraße: https://www.google.com/maps/@49.45301…!7i13312!8i6656 ).

    Nun ist Nürnberg arm und manches dauert, aber seit diesem Jahr sind viele Fahrradstraßen im Bau. Das Konzept ist hier zu finden: https://www.nuernberg.de/imperia/md/ver…gsvorlage-1.pdf , die betroffenen Straßen sind auf Seite 5 oben aufgelistet. Keine Kopie hier, für Ortsfremde eh nur bedingt interessant, vermute ich.

    Mich persönlich betreffen davon zwei - die habe ich auch gesehen und jetzt eben etwas Zeit gefunden Fotos zu machen.

    Zunächst zu meiner Seite der Stadt (der Osten): Dieser liegt geografisch und Straßenbaulich interessant zwischen zwei Wäldern und wird von einem (dem) Fluß durchtrennt. So sind auch die dort angelegten Straßen.

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    Auf der Karte ist das halbwegs zu erkennen: zwischen Mögeldorf und Erlenstegen am östlichen Rand gibt es nur sehr begrenzte Ausweichmöglichkeiten.

    Nun wundere ich mich immer, dass die Hamburger keine Nebenstraße finden, die ebenfalls gerade verläuft und auf der keine Autos fahren. Das scheint aber tatsächlich eine gelungene Nürnberger Variante zu sein. Hier sind die Wohngebiete schon recht lange alle Tempo 30 und mit Durchfahrtsbeschränkungen (baulich) zwischen den einzelnen Abschnitten. Rad- und Fußverkehr können weiter (und vermutlich das Pferd), für alle anderen ist es verboten. Hindert Motorräder nicht immer, aber das sind vergleichsweise wenige.

    Das hat sich auch schon immer im Radverkehr gezeigt. Ich habe versucht das mit der Strava Heatmap darzustellen, die Abschnitte aber nicht ganz getroffen.

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    Der Zoo ist das ovale Dings unten rechts im Bild, darüber im Wald sind "helle" Strecken, weil für den Radverkehr der Wald schon immer interessant war.

    Auf der südlichen Seite des Flusses gibt es eine Hauptverkehrsstraße, die von den umliegenden reichen Wohnvororten in die Innenstadt führt (Laufamholz- und Ostendstraße). Diese ist für den Radverkehr ziemlicher Mist - das Ding ist fast durchgängig zweispurig, es gibt Bereiche die auf unmarkiertem Kopfsteinpflaster laufen, der Verkehr ist relativ stark und die Ampelschaltungen sind praktisch geschwindigkeitsunabhängig doof. Das führt vor allem dazu, dass Radler entweder am Fluss entlang fahren oder in die umliegenden Wohngebiete ausweichen.

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    Im Bild mit den (etwas überdimensionierten) Punkten markiert ist der Verlauf der "Hauptstraße", in der linken Bildhälfte darüber sieht man die beiden Wege um den Fluss/See, mit den beiden Pfeilen ist der Start und das Ende der "Wohngebietsumgehung" markiert. Wenn auf der Karte einer suchen möchte, dass ist die Happurger Straße bis zur Gleishammerstraße.

    Lange Einleitung, 'schuldigung.

    Dort kommt gerade eine Fahrradstraße. Auf praktisch der gesamten Länge der beiden Pfeile in der Heatmap (nicht ganz, in Rehhof gibt es einen linksseitigen Hochboardradweg - der ist wegen der seltsamen Bebauung nicht ganz so schlecht wie manch anderes Konstrukt, aber toll ist es halt auch nicht). Und die Gestalt ist eben mit deutlicher Vorfahrt für den Radverkehr, sehr vielen neuen markierten Flächen und auf einem Straßenzug der ausreichend breit ist, dass auch mehrere Radler mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten trotz parkender Fahrzeuge vernünftig fahren können. Das ist alles noch nichts neues - die Fahrradstraße bringt so alleine also noch keinen wesentlichen Vorteil. Aber die Vorfahrtsmarkierung ist neu. Damit gilt auf einer langen Verbindung für Radler jetzt kein rechts vor links mehr. Ich bin sehr gespannt - für mich ist das ein riesiger Vorteil.

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    Vernünftig markiert.

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    An allen Kreuzungen mit VZ 301 versehen.

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    Sogar eine abknickende Vorfahrt in der ehemaligen 30-Zone haben sie hinbekommen (in der Richtung wie im Bild mit einem VZ 301, in der Gegenrichtung mit einem VZ 102)

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    Dieses Bild ist aus einem anderen Teil der Stadt (Hummelsteiner Weg, Ausweichstrecke der vielbefahrenen Pillenreuther Straße) - dort wurde der Straßenbelag im Zuge der Fahrradstraße erneuert. Das war vorher ein mit Schlaglöchern und Rinnen so beschädigter Bereich, dass ich diese Stelle auf allen verfügbaren Mängelkarten eingetragen habe.

    Also in Summe: es tut sich etwas. Das ist schön. In den beiden Teilen die ich befahren habe scheinen die Änderungen ausgesprochen erfreulich - wie sich das durchsetzt (vor allem, wenn die zugelassenen Anwohner jetzt nicht mehr auf rechts vor links achten müssen) wird sich zeigen.

    Im Thema der Fahrrunter Kampagne (RE: „Fahrrunter“-Kampagne ) hatte ich ja noch gesagt: fragt mich später, ob es was genützt hat. Ich vermute, das ist hinfällig. Seit heute ist bekannt, dass wir gleichzeitig (also halt: jetzt) das 365€ Ticket einführen. Ob der Autoverkehr jetzt weniger wird, weil eine Fahrradstraße hingemalt wurde oder ob das günstige Ticket einen ÖPNV-Nutzer angezogen hat kann ich nicht mehr trennen.

    Der Bericht zur Verkehrszählung 2019 liegt hier: https://www.nuernberg.de/imperia/md/ver…omplett_neu.pdf

    Auf Seite vier ist dort der Anteil der Radfahrer am Verkehr über die Pegnitzbrücken angegeben. Das ist vielleicht keine völlig schlechte Wahl. Dem ersten Anschein nach wäre das eine sinnvolle Abschätzung. 2019 käme dann der Radverkehr in Nbg auf 11,5%. Wir werden sehen.

    Erinnert mich in zwei Jahren noch mal. Nürnberg ist gerade dabei ein relativ fantastisches Netz von Fahrradstraßen anzulegen. Die Bilder habe ich schon, die Kartenausschnitte und der Text kommt irgendwann demnächst.

    Im Endeffekt und als Kurzfassung: derzeit werden parallel zu Hauptstraßen für den Radverkehr bevorzugte Verbindungen (die waren es auch schon vorher) zu Fahrradstraßen mit guter Vorfahrt umgewidmet. Aus den ehemaligen Tempo-30 Zonen mit Rechts vor Links werden Fahrradstraßen mit durchgängigem Zeichen 301 und eindeutiger Wartelinie für die abgehenden Querstraßen. So sind "Schnellverbindungen" im entstehen, die mir recht gelegen kommen (über andere Stadtteile feihlt mir die Information - das Informationsblatt hat nur Straßennahmen aufgelistet und ich kenne nicht alle).

    Demnach: Es entsteht noch in diesem Jahr eine beeidruckende, teilweise durch die halbe Stadt ziehende Radverkehrsstruktur mit Vorfahrt und ohne Hindernisse. Wenn die These "Radverkehr steigt mir Infrastruktur" stimmt müsste sich das in den nächsten Jahren deutlich bemerkbar machen. Wir haben automatisierte Radverkehrszählung - ich bin mir sicher, dass die Daten von der Stadt mit Freude publiziert werden, wenn sich etwas positiv entwickelt.

    Eigentlich nicht. Ganz vorne zerfällt der zweirichtungsabbiegepfeil in ein "Radfahrer nur gerade aus" auf dem roten Streifen und ein "Radfahrer nur links" auf der Aufstellfläche. Nur ist die Fahrspur natürlich immer noch für beide Richtungen geeignet, d.h. der Radler müsste seinen roten Streifen in den 1,2m Länge der Aufstellfläche nach links in den fließenden Verkehr verlassen um abzubiegen.

    Das ganze Ding ist ein unglaublich gefährlicher Scheiß.

    Erinnert an die Wiener Kampagne vor einiger Zeit. Dort war es (glaube ich) mehr auf die Kommunikation zwischen Autofahrern ausgelegt. Ich fand das Wiener Vorbild besser. Dort war das Ziel das Entschuldigen bei eigenen Fehlern:

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    Ich halte das für besser, weil die Bremer Variante ja davon ausgeht fremde Fehler einfach hinzunehmen und sich nicht aufzuregen, die Wiener eigene Fehler zuzugestehen. Das erscheint mir nachhaltiger - und aus eigener Erfahrung, wenn mir einer die Vorfahrt nimmt und sich entschuldigt ist die eigene Haltung sehr schnell ein "naja, passiert, war nicht schlimm", wohingegen einer der mich fast von der Straße drängt und dann an der nächsten Ampel bewusst wegschaut einfach nur Ärger produziert.

    Der Satz der Umsatzsteuer zum Zeitpunkt der Vertragserfüllung gilt. Wenn also der Handwerker am 30.6. seine Arbeiten beendet, aber erst am 5.7. die Rechnung stellt, dann steht noch der "alte" Steuersatz drauf. Den Steuersatz kann sich der Dienstleister ja nicht aussuchen.

    Hier gibt es scheinbar noch keine neuen Programme. Das wäre schön, weil in Bayern bisher nichts Landesweites existiert, sondern die Städte und Landkreise eigenständig Lastenräder fördern.


    Und in Nürnberg ist der Fördertopf leider schon leer. https://www.nuernberg.de/internet/umwel…/lastenrad.html

    Ooops, Zahlen, Daten, Fakten fehlen noch: max 500€ ohne e-Antrieb, max 1000€ mit. Schon in der Stadt nebenan (Fürth) mit 750/1000€, aber auf maximal 25% der Anschaffungskosten beschränkt (Quelle: https://sm-parts.net/info/lastenrad4alle.html ).

    Das Original ist inzwischen vom Finanzministerium publiziert und liegt hier: https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Sta…icationFile&v=8

    Ich bin noch nicht durch, aber dieses Zitat:

    Zitat

    Es tauchen im Netz ja so langsam die ersten Analysen auf und es scheint, dass nach wie vor primär jene Bevölkerungsgruppen profitieren, die ohnehin schon keine nennenswerten Geldsorgen haben.

    scheint mir gerade bei den Maßnahmen für Schaustelle, Kneipen, Jugendherbergen etc. doch ein wenig arg überkritisch.

    Zitat

    Vor allem aber habe ich ganz praktisch festgestellt, dass es mich in Räumen mit sehr kühl eingestellten Klimaanlagen schon erkältungsmäßig erwischt hat, wenn ich keine Jacke dabei hatte, oder nicht rechtzeitig dran dachte, die überzuziehen.

    Ich kritisiere ja gerne, aber das ist ein einfacher Fall von fehlender Information - das können wir beheben. Die Menge an Feuchtigkeit, die die Luft aufnehmen kann ist eine Funktion der Temperatur. Je wärmer es ist, desto mehr Wasser (und Alkohol und Polypropylen und überhapt alles) wird in der Luft gelöst. Das bedeutet im Gegenschluss, bei niedrigerer Temperatur (also mit Klimaanlage) ist es im Raum immer "trockener" (also absolute Feuchte) als in warmer Luft (https://de.wikipedia.org/wiki/Taupunkt ).

    Und weil ich ohne Kritik nicht leben kann: eine Aussage ("heute bin ich nicht krank geworden, obwohl es kalt war, aber ich hatte eine Jacke an") ist keine verwertbare Aussage. Das ist ein Datenpunkt - und leider ein ziemlich sinnloser dazu. Eine sinnvolle Studie beginnt mit vergleichbaren Bedingungen und vielen, vielen Datenpunkten. Dieses "ich habe es aber anders erlebt" beschreiben ist mir ein richtig großer Dorn im Auge.

    Dafür ist eigentlich die Polizei auch nicht da, finde ich.

    In meinem Weltbild (das mag inzwischen falsch sein, oder nie richtig gelernt, oder so) war ein Gesetzgeber, bestehend aus gewählten Politikern, dafür zuständig Gesetze zu "erschaffen". Der Politiker ist dabei vom Volk gewählt und muss durchaus deren Willen erfüllen. Ein Nachbessern bei "von der Mehrheit als falsch hoch" empfundenen Bußgeldern wäre da drin.

    Die Polizei wäre dann die Exekutive (mein Weltbild, mag falsch sein). Die hat den derzeitigen Stand der Gesetze einzufordern und Verstöße dagegegen zu sanktionieren. Das Karlsruher Vorgehen (es gibt ein neues Gesetz, aber wir mögen es nicht und geben Ihnen deswegen ein Bußgeld von 0€ statt 55€) wäre ein Versagen der Exekutive.

    Entschieden, ob die Exekutive recht hat wird dann von der Judikative (hier stand vorher: Legislative. Ist natürlich Käs). In vielen Fällen haben sie (also die Polizei) einfach recht. Wer in der Stadt 73 km/h fährt, statt 50 km/h, zahlt. Wer dagegen klagt darf von einem Richter entscheiden lassen. Vielleicht hat der Klagende recht - da war kein 50 km/h angeordnet, die Messung war falsch, ich war ein Rettungswagen auf dem Weg zu einem Herzstillstand. Das würde dann zwar Zeit kosten, aber eben auch einen Rechtsstaat ausmachen.

    Wichtig ist dann auch noch die selten erwähnte vierte Säule: Die Presse soll und muss die Legislative nach Motiven befragen, die Exekutive kontrollieren und über die Entscheidungen der Judikative berichten. Damit das Volk beim nächsten Wahltermin anders entscheiden kann, oder sofort in den offenen Bürgerkrieg ziehen kann. Im Falle von Karlsruhe ist das ein "komisches Zwischendings" aus dem 21ten Jahrhundert. Twitter und ein Blog sind (meiner Ansicht nach) absolut als "Presse" zu bewerten, ich bin in diesem Fall aber voreingenommen. Ein möglicher Weg wäre, mit dem Fall an die klassischen Medien heranzutreten. Hier (also in Nbg.) geht das gut. Reporter interessieren sich, die Entscheidung wo im papierernen Blatt etwas abgedruckt wird liegt aber normalerweise nicht beim Reporter. Oder mit anderen Worten: Auf die Titelseite hat es eine dämliche Radverkehrsführung noch nie geschafft.

    Um den Bogen zu Yeti zu bekommen: Das wäre schön, ist aber (in meinem Weltbild) nicht deren Aufgabe. Egal wie bescheuert ein Gesetz, die Polizei muss umsetzen. Der richtige Weg wäre meiner Ansicht nach ein Gerichtsentscheid, der die Situation an den Beschilderer zurück trägt. Dazu braucht es (absolut leider) jemanden, der den Klageweg einschlägt und diesen "richtig" macht. Malte s Vorstoß mit der bescheuerten Ampelregelung in Hamburg zeigt ja, dass die Judikative auch nicht gegen ein bestehendes Gesetz entscheidet, selbst wenn dieses offensichtilich nicht zu erfüllen ist ("ohne Gelbphase kann ich als Radfahrer nicht anhalten, ohne die 1s-Regel bei Rotlicht zu verletzen - ist uns egal, Gesetz ist Gesetz").

    Zitat

    Ich will nichts beschönigen und kann wirklich nicht mit abschließend wissenschaftlicher Exaktheit und Sicherheit sagen, dass das Benutzen des ÖPNV in Corona-Zeiten kein erhöhtes Ansteckungsrisiko darstellt. [...]

    Und es war ein Luftstrom von oben nach unten, der verhindert, dass sich belastete Luftteilchen in der Schwebe halten.

    Und dann:

    Zitat

    Besonders wenn man sportlich mit dem Fahrrad unterwegs war und dann im kühlen Luftstrom sitzt, fängt man sich schnell eine Erkältung ein.

    Was nun? Kalte Luft alleine macht keine Erkältung. Eine Erkältung ist eine virale Atemwegserkrankung. Ebenso wie Covid-19. Entweder die Klimaanlage ist so toll, dass trotz der kalten Luft nichts passiert, oder die beiden Quellen für "Klimaanlage Problematisch", das "Centre for Disease Control and Prevention" und das "American Journal of Epiodemiology" hatten recht. Die beiden ausgesprochenen Fachquellen, die mit abschließender wissenschaftlicher Exaktheit und Sicherheit Aussagen treffen können.

    Ich gebe zu, wir sind hier mit relativ weichem Wasser gesegnet. Würzburg wäre da vermutlich anders zu bewerten. Für den Notfall: Nimm warmes Wasser mit einem Schuss Essigreiniger. Wenn der Kalk gar nicht erst aus der Lösung ausfallen kann bleibt er auch nicht auf dem Rad.