Beiträge von Epaminaidos

    Wenn du andererseits sagst, die Grundursache läge im Kapitalismus: Das sehe ich genauso.

    Gelten China, Russland und Saudi-Arabien als kapitalistische Staaten?

    Mit 7, 11 bzw. 19 Tonnen CO2 pro Kopf und Jahr sind sie gut dabei.

    Ich vermute eher eine Ursache im steigenden HDI. Die Länder mit hohem HDI sind tendentiell vorne dabei.

    Ich hoffe auf eine ähnliche Kurve wie bei der Umweltverschmutzung während der Industrialisierung: Zuerst massiver Anstieg und dann Besserung.

    Man könnte es auch einfach akzeptieren, dass einzelne Menschen eine andere Meinung haben bzw. nicht von den Schlussfolgerungen der "Wissenschaft" überzeugt sind?

    Ist eine interessante Erwartungshaltung an ein öffentliches Forum:

    - eine durch praktisch nichts gedeckte Meinung in den Raum werfen

    - allen mit anderer Meinung unterstellen, einer obskuren Weltuntergangsreligion anzugehören

    - und dann beleidigt reagieren, wenn das nicht klaglos akzeptiert wird

    Gibt es im Ernst Halter von VW-Dieseln da draußen, die den VW-Konzern gemäß der Stockholm-These gegen die Grenzwert-Pharisäer in Schutz nehmen, weil sie sich sonst eingestehen müssten, dass sie einen teuren Fehlkauf getätigt hätten?

    Bei mehreren Millionen Fahrzeugen sind garantiert ein paar dabei :)

    Ich halte die Argumentation über das Stockholm-Syndrom für Blödsinn. Eher geht es um eine vollkommen menschliche Verweigerungshaltung gegenüber schlechten Nachrichten.

    Siehste: Umgehend geht es darum, unbedingt jeden als Idioten zu diskreditieren, der auch nur den geringsten Zweifel an der herrschenden Meinung hegt ("Ketzerei").

    Massen von Wissenschaftlern beschäftigen sich seit Jahrzehnten mit dem Thema und kommen zu einem eindeutigen Schluss: Der aktuelle Klimawandel ist menschengemacht und wird dramatische Folgen haben. Es gibt auf wissenschaftlicher Seite keinerlei nennenswerte Zweifel mehr daran. Da sollte man als Laie schon wirklich gute Argumente haben, um sich dagegen zu stellen.

    Die simple Aussage "Alles Quatsch, denn das Klima hat sich schon immer verändert" ist da schon starker Tobak. Denn das unterstellt den Wissenschaftlern, dass sie nicht in der Lage sind, simpelste Einwände zu erkennen und zu berücksichtigen.

    Ganz im Gegenteil gibt es für sämtliche mir bekannten regelmäßig von Laien vorgebrachten Argumente sehr gute Widerlegungen. Eine ist das verlinkte XKCD.

    Die mittelalterliche Warmzeit ist auch schnell geklärt:


    Wenn Du die Widerlegung Deiner Argumente als Diskreditierung betrachtest, tut es mir leid. Kann ich nicht ändern.

    Darf ich an dieser Stelle einmal fragen, welcher normale Verkehrsteilnehmer sich das einprägt, beziehungsweise überhaupt auf die Idee kommt, sich so etwas einprägen zu wollen?

    Ich weiß nicht, ob ich als "normaler" Verkehrsteilnehmer gelte. Egal:

    Auf meinen früheren Stammstrecken mit dem Auto kannte ich die Ampelschaltungen auswendig. Sehr lebhaft in Erinnerung ist mir eine Schaltung geblieben, bei der ich nachts drei Ampeln lang damit beschäftigt war, anhand der Schaltung der Fußgängerampeln das Timing für die vierte zu optimieren, so dass ich bei "geradeso grün" ohne Bremsen ankomme, um die fünfte bei "konnte-nicht-mehr-bremsen-gelb" zu kriegen. Aber das war hauptsächlich sportlicher Ehrgeiz während nächtlicher Langeweile auf einer Hauptstraße: Wie bekomme ich die für mich denkbar schlecht geschaltete Ampel ohne zu starke Beschleunigungskräfte und unter Einhaltung der Verkehrsregeln?

    Mit dem Fahrrad gelingt mir das aber viel weniger. Dazu liegen die Ampeln zeitlich zu weit auseinander. Und etwas Wind bringt sowieso alles durcheinander.

    Diese Hybris deutscher Juristen, sie ärgert mich jedesmal neu, besonders dann, wenn sie zur Rechtsbeugung ausartet.

    In dem Fall gleich mehrfach:

    • Wie Du beschrieben hast: Die "Mitschuld" am Unfall durch fehlenden Helm (kann man sich nicht ausdenken so einen Quatsch).
    • Dann spielte es im Prozess offensichtlich eine Rolle, warum die Radfahrerin überhaupt die B2 genutzt hat.
    • Offensichtlich keine Einsicht die LKW-Fahrers: Die Richterin musste ihm erst vorrechnen, dass er nicht den nötigen Abstand gehalten hat.
    • Und trotz fehlender Einsicht nichtmal ein Fahrverbot.

    Gerade letzteres ist mir unverständlich.Ein Fahrverbot bekommt man schon, wenn man ohne jegliche konkrete Gefährdung über eine rote Ampel oder innerorts über 80 fährt.

    Im vorliegenden Fall hat ein LKW-Fahrer grob verkehrswidrig das Leben einer Radfahrerin gefährdet. Das ist fast ein 315c, nach dem regelmäßig sogar eine MPU fällig wird. Trotzdem bekommt er nichtmal ein Fahrverbot.

    Hä? Was ist das denn für eine Argumentation? Du "subventionierst" doch auch Straftäter, indem du ihnen ein Gerichtsverfahren und eine Zelle im Knast finanzierst... auch Abschaffen, weil es sich "nicht rechnet"...!?

    Stimmt. Das Ergebnis sieht man leider auch überall: Der Staat hat immer weniger Interesse an der Strafverfolgung und die Verfahren werden reihenweise eingestellt.

    Das ist das gleiche Problem wie die Kontrolldichte im Straßenverkehr.

    Beides sollte korrigiert werden. Und zumindest bei letzterem ist die Lösung ziemlich offensichtlich: Wenn die Strafen kostendeckend wären, könnten problemlos ausreichend viele Stellen für eine anständige Kontrolldichte geschaffen werden.

    Bei Strafverfahren ist die Lösung leider nicht so einfach.

    Ach herje; "ökonomisches" Denken ist wirklich eine Geißel der Menschheit...!

    Quatsch. Es ist die die Basis für alltägliches Handeln. Nicht weil wir im bösen Kapitalismus leben, sondern weil es nunmal Sachzwänge gibt, die vollkommen systemunabhängig bestehen.

    Warum bitte musst du dazu die Bußgelder erhöhen? Würde es für den Anfang evtl. nicht auch mal reichen, wenn statt 1 % der Falschparker vielleicht irgendwann mal 10 % der Falschparker überhaupt eine Knolle bekämen...!?

    Also nehmen wir einen gewohnheitsmäßigen Falschparker, der zu hause jede zweite Nacht falsch parkt. Bei 10 % wird er im Monat 1,5 mal erwischt, zahlt also irgendwas um die 20-30 €. Das ist immer noch wenig und insbesondere billiger als ein gemieteter Garagenplatz.

    Und Peter Viehrig hat durchaus Recht: Um dieses Kontrollniveau zu erreichen, müssten zusätzliche Steuermittel aufgewendet werden. Und die müssen irgendwo herkommen: Entweder über höhere Steuern oder über Streichungen an anderer Stelle. Da wäre es doch wesentlich sinnvoller, die Strafen zumindest auf ein kostendeckendes Niveau anzuheben.

    Köhler räumt Rechenfehler in seinem Brief ein.

    Zwei dicke Fehler:

    • Laut dem Brief atmet ein Raucher in wenigen Monaten so viel Stickstoffdioxid ein wie ein 80-jähriger Anwohner einer Hauptstraße im ganzen Leben. Tatsächlich benötigt der Raucher dafür 6-32 Jahre.
    • Und beim Feinstaub hat er sich wohl um Faktor 10 vertan.

    Edit: Willkommen im Informationszeitalter, in dem man "Zeitungsartikel" besser überprüft.

    Es ist korrekt, dass er sich beim Feinstaub um Faktor 10 vertan hat. Die Meldung im Tagesspiegel verschweigt allerdings, dass sich dieser Fehler nicht auf das Endergebnis auswirkt. Da ist die Null zu viel wieder weg.

    Es verbleibt ein Fehler von vielleicht Faktor 2, weil er einen Grenzwert der EU nicht kannte.

    Nach meiner Kenntnis trifft das zu, ja.

    Ich fände diese Auslegung sehr überraschend.

    The protection granted under the first subparagraph shall not apply to acts of hyperlinking.

    The rights referred to in the first subparagraph shall not apply in respect of uses of individual
    words or very short extracts of a press publication.

    Also der Link selbst ist nicht geschützt. Und eine Überschrift fällt in meinem Sprachverständnis unter "very short extracts".

    Wäre im Prinzip so, als dürfte ich bloß noch "9783257230475" schreiben, aber nicht den Titel des Buches.

    In dem Kontext hätte ich ja mit dem Klassiker "9788026874256" gerechnet :)