Beiträge von Epaminaidos

    Aber andererseits hatte Berlin auch diese Probleme und die habens hinbekommen.

    Hat ja auch nur 10 Jahre oder so gedauert. Du brauchst also einen langen Atem.

    Ohne 2-3 besonders engagierte Mitbürger hätte sich hier vermutlich auch nichts getan. Die haben aber konsequent über Jahre die Stadt sehr hartnäckig vor sich hergetrieben.

    Du könntest ja damit anfangen, seine Mail inhaltlich zu zerpflücken. Immer freundlich, aber doch hartnäckig auf die Fehler in seiner Argumentation hinweisen. So als kleiner Vorgeschmack darauf, wie lange es dauert, einen einzelnen Mitarbeiter der Stadt zu überzeugen. Von Vorgesetzten, Politikern und Polizisten mal ganz zu schweigen :)

    Es ist leider einfach ein harter Weg.

    Die Lücken in der Argumentation kennst Du wahrscheinlich schon:

    • Gewinnerzielungsabsicht können Privatpersonen überhaupt nicht haben, da sie keinen Gewinn aus einer Anzeige ziehen. Vor allem verhängt nicht die Privatperson die Sanktion, sondern das Amt. Die Privatperson liefert nur die Beweise. Wenn die Stadt ein Interesse an öffentlicher Ordnung hat, sollte sie für die Unterstützung sogar dankbar sein. Denn es werden weniger personelle Ressourcen gebunden, wenn die Beweise nicht mehr erhoben, sondern nur noch verarbeitet werden müssen.
    • Unfallverhütung vor Sanktionierung: Das ist doch super! Denn wenn der Stadt Unfallverhütung wichtiger ist als Sanktionierung, dann haben die ja wohl hoffentlich eine sehr niedrige Schwelle zur Umsetzung von Fahrzeugen, die Fußgängern mit Kinderwagen oder Rollstuhl im Weg stehen. Oder solche, die im 5m-Bereich Kindern die Sicht nehmen. Denn eine Umsetzung ist keine Sanktion. Sie dient ausschließlich der Sicherheit, also Unfallverhütung. Du kannst ja mal fragen, wen Du anrufen solltest, wenn irgendwo ein Kinderwagen oder Rollstuhl nicht mehr durchpasst. Wahrscheinlich muss er vorher aber erstmal darüber aufgeklärt werden, dass "Unfallverhütung" nicht nur "Unfallverhütung für Kraftfahrzeuge unter sich" ist.
    • Schutzwürdig: Diese Aussage ist ja wohl eine Frechheit! Die komplette StVO dient dem Schutz von Privaten. Von der ersten bis zur letzten Zeile. Es ist auffällig und peinlich, dass in seinen Beispielen Privatpersonen nur als Autofahrer vorkommen. Auch die Interessen von Fußgängern und Radfahrern sind sehr wohl schutzwürdig.
    • Selbstschutz: Da wird dann deutlich, dass er einfach keinen Bock hat. Leider kann man das Argument auch nicht gut entkräften: Es wirkt selbstlos und irgendeine Anekdote finden die bestimmt. Also einfach gar nicht erwähnen.

    Ich zeige meine unmittelbar folgende Fahrtrichtung an. Also nach rechts. Denn das ist das, was die Radfahrer hinter mir interessiert. Wenn ich den linken Arm heben würde, würde ich die Hinterleute vom Überholen abhalten. Das erscheint mir nicht sinnvoll.

    Ob das StVO-konform ist, weiß ich aber nicht :)

    Ich glaube da häte ich Null Hemmungen gehabt die 110 zu rufen.

    Ja, eindeutig ein Fall für die 110. Eigentlich müssen alle Ampeln mit einer Schutzschaltung versehen sein, die bei feindlichem Grün in einen Fehlerzustand geht (gelbes Blinklicht). Nichtmal das hat hier offensichtlich funktioniert.

    Warum sollten Fußgänger Vorrang haben, nur weil die Straße bunt ist?

    Man kann ja auch nicht die zHg mit einem Schild mit grünem Rand beschildern.

    Mmn ist das ein gefährlicher Unsinn. Denn es provoziert Missverständnisse. Und wahrscheinlich auch schlechte Laune, weil die Leute miteinander "diskutieren".

    ... und es fehlt wie üblich der Verweis darauf, dass ein LKW ohne Einweiser gar nicht rückwärts fahren darf (außer er hat eine Rückfahrkamera).

    Das ist wohl direkt nach der zHg die am häufigsten missachtete Verkehrsregel.

    Noch vor roten Fahrradampeln :)

    Da hat jemand die drei schlechtesten Brücken in Kopenhagen zusammen gestellt.

    Bemerkenswert ist der Grund, mit dem es die dritte in die Rangliste geschafft hat (ab 4:10):

    Die Radfahrer müssen zweimal warten, um den linksseitigen Radweg zu erreichen.

    "Zweimal warten" ist bei uns doch eher der Normalfall als die Ausnahme. Und aus der Perspektive eines Kopenhageners ist es so peinlich, dass er ein Video darüber macht.

    Ich bin neidisch!

    Bei 0:07 - das Rad ist direkt hinter dem Auto als die Tür geöffnet wird. Genau in dem Moment sähe $Insasse das Rad wenn er die Tür mit rechts aufmacht - und könnte zurückziehen.

    Auf welchem "Weg" sähe er das Rad?

    Im Rückspiegel?

    Durch die Seitenscheiben?

    Edit:

    Also damit wir keine Missverständnisse haben: ich gehe davon aus, dass Ullie oben den "Dutch Reach" wie auf Wikipedia beschrieben meinte.

    Der Blick in den Rückspiegel ist hier kein Bestandteil, sondern nur der Blick durch die Seitenscheibe (Schulterblick), eventuell sogar durch die schon offene Tür.

    Beides halte ich für überflüssig:

    - Beim Schulterblick kann man nicht weit genug nach hinten schauen.

    - Beim Blick durch die offene Tür ist es eh schon zu spät: es muss ja erstmal der Spalt zum Durchgucken entstehen. Und bis der Fahrer dann reagiert hat und die Tür zurück zieht, ist der Radfahrer schon längst eingeschlagen. Zwischen "Tür beginnt sich zu öffnen" und "Radfahrer schlägt ein" liegt bei dem Video praktisch immer weniger als 1 s. Das ist zu wenig zum "zurück ziehen".

    (wer es nicht kennt: man kann bei Youtube mit Punkt und Komma einzelne Frames vor und zurück gehen. Bei diesem Video sind 12 Frames eine Sekunde)

    Edit2:

    Ich habe im Wiki-Artikel gerade mal ergänzt, dass man bitteschön trotzdem in den Rückspiegel gucken muss.

    Dann gehen die ganzen Kampagnen fehl. Dort werden Autofahrer explizit aufgefordert, vor dem Öffnen der Tür einen Schulterblick zu machen.

    Das ist und bleibt Quatsch.

    Schau Dir doch die Dooring-Videos auf Youtube an: In dem Moment, in dem sich der Fahrer zum Öffnen der Tür entschließt (ca. 0,5-1 s bevor die Öffnung der Tür sichtbar wird), ist der Fahrer noch hinter dem Auto. Da hilft kein Schulterblick.

    Der Ablauf muss sein:

    - Anhalten

    - Ordentlich in den Rückspiegel gucken

    - Tür öffnen

    Ein Schulterblick ist überflüssig. Denn der beim Blick in den Rückspiegel mögliche Tote Winkel beschränkt sich auf vielleicht den letzten Meter hinter der Tür. Den legt ein Radfahrer aber zuverlässig in der Zeit zurück, die der Autofahrer zum Blick in den Rückspiegel braucht.

    Ich komme gar nicht über den Mist hinweg...

    Zitat von Von der Facebook-Seite

    Abstand und Respekt gehören klar zusammen. Du jagst der Radfahrerin oder dem Radfahrer sonst einen riesigen Schrecken ein. Ein Mindestabstand von 1,5 Metern ist jetzt auch in der StVO festgeschrieben. Bei geringeren Abständen kannʼs schnell gefährlich werden. Das darfst du einem Ignoranten gerne klarmachen, aber freundlich. Und der sollte nicht mit Beleidigungen, sondern mindestens dem vorgeschriebenen, sprich sicheren, Abstand reagieren.

    Mit dem ersten "Du" und den folgenden Sätzen wird klar der Autofahrer angesprochen. Und dann kippt es plötzlich und mit "du" ist der Radfahrer gemeint.

    Es wird immer peinlicher, was die da zusammen geschustert haben.

    Dabei dreht er zwangsläufig den Oberkörper so zur Seite, dass der notwendige Schulterblick wie von selbst erfolgt.

    Und was sehe ich dann?

    Gerade so die Radfahrer, die bereits neben meinem Auto sind. Viel mehr aber auch nicht.

    Vor dem Öffnen der Tür muss man aber Radfahrer sehen, die mehrere Sekunden entfernt sind. Also vielleicht 50 m oder so. Da hilft nur ein Blick in den Rückspiegel. Sonst nichts.

    Nach dem ersten Eindruck finde ich sie nicht gut.

    • Warum muss ich mir Plakate voller vulgärer Ausdrücke anschauen?
    • Die Botschaft "#fahrrunter" ist doch arg gestelzt. Meine erste Interpretation war: "Warum soll ich irgendwo drunter fahren? Unter einen LKW?" Das ist nicht eingängig.
    • Es fehlt das Vorbild: die zeigen nur, wie man es NICHT machen soll. Aber überhaupt nicht, wie man auch reagieren kann.
    • Wie soll ich freundlich kommunizieren, wenn mich ein Autofahrer zu eng überholt?
    • Ich habe nach dem Betrachten der Bilder schlechte Laune.

    Soweit die Theorie: In der Praxis erfolgt (in Köln) oft einfach keine Abnahme.

    Ist in Berlin vermutlich nicht anders. Zumindest kann ich mir nicht vorstellen, dass dieser Radweg abgenommen wurde:

    Der war zum Zeitpunkt des Fotos nagelneu erstellt und erst seit wenigen Tagen befahrbar.

    Nach Meldung an die Stadt wurde sofort nachgearbeitet.

    Auch an anderen Stellen wird die fehlende Abnahme deutlich. Auf meinem Arbeitsweg kleben noch an mehreren Stellen seit Jahren gelbe Linien rum. Die wurden nach Fertigstellung der Baustelle einfach nicht entfernt. Hätte jemand die Baustelle abgenommen, hätte er wohl auch das bemängelt.

    Die Situation war am Nachmittag behoben.

    Heute hatte ich dann noch Kontakt zur Stadt: Die Baufirma hat das eigenmächtig aufgestellt. Es gab keine Anordnung oder Genehmigung dafür. Die Polizisten, die ich per 110 hingeschickt hatte, haben den Misstand wohl sofort behoben.

    Eine Antwort muss ich deshalb aber korrigieren:

    Wäre da nicht eine Anzeige nach §315b STGB sinnvoll ?

    Für diese Dreistigkeit ist eine Anzeige nach § 315b redlich verdient. Ich gebe sie nachher ab.

    und das ist dann bei beiden Arten der Fahrt, also der gemütlichen Wanderfahrt oder der schnelleren A-nach-B-Fahrt eher anstrengend, finde ich.

    Ich nicht :)

    Bei der gemütlichen Wanderfahrt ist mir der zusätzliche Abstand lieber als mich die zusätzliche Steigung stört.

    Allerdings bin ich aktuell mit Kindern unterwegs. Bei dem von ihnen vorgegebenen Tempo bemerke ich den Berg nichtmal :)