Beiträge von Epaminaidos

    So ungefähr stelle ich mir das vor.

    Wie funktioniert es bei Euch mit der Notbetreuung in der Schule? Also wer macht die (und nicht: "Wer nimmt sie in Anspruch?")?

    müssen Lehrer sehr viel mehr korrigieren um zu sehen ob und was welcher Schüler kapiert hat.

    Aktuell korrigieren die Lehrer bei uns praktisch überhaupt nichts. In den 30 Minuten Videokonferenz meiner 1.-Klässlerin spielen sie ein bisschen Galgenraten und das war es im Wesentlichen.

    Kontrolle der Aufgaben bleibt praktisch komplett bei den Eltern.

    unter anderem ist hier MS-Teams eigentlich die Plattform für den Video-Unterricht in der Grundschule.

    Das war die einzige Vorbereitung, die Berlin hinbekommen hat: sie haben den Lehrern Teams und Zoom aus Datenschutzgründen verboten.

    Über den Datenschutz bei beiden kann man diskutieren. Einfach verbieten, ohne Alternativen (z. B. BBB) anzubieten ist erbärmlich.

    Ich glaube das hängt auch sehr von den Lehrern ab

    Definitiv. Eine Schülerin aus der Klasse meiner Großen (4. Klasse) bekommt beispielsweise von ihren Eltern keinerlei Unterstützung. Interessiert die Lehrerin einen feuchten Dreck.

    Die Schülerin wird von den Elternsprechern mit Material versorgt.

    In normalen Zeiten steht ein Grundschullehrer in Berlin alleine 28 x 45 Minuten vor der Klasse. Dazu kommen Zeiten für Vor- und Nachbereitung.

    Jetzt machen die Lehrer bei uns lockere 6-8 x 45 Minuten per Video: 3 oder 4 mal das gleiche hintereinander. Es müssen also nur 2 verschiedene Unterrichtseinheiten vorbereitet werden. In normalen Zeiten wären es 28. Korrektur von Klassenarbeiten und Tests entfällt gleich ganz.

    Wir bekommen lediglich einmal pro Woche eine Word-Datei zum Ausdrucken. Da steht drin, was die Kinder machen sollen.

    Das ist einfach kein Zustand. Letzten März habe ich es noch irgendwie verstanden. Da war alles neu.

    Inzwischen ist es einfach nur Unfähigkeit auf allen Ebenen.

    Und das Ergebnis für die Schüler ist bei uns einfach nur schlecht.

    Ein kleiner Rant zwischendurch.

    Ich bin mal wieder extrem enttäuscht von den Schulen. 10 Monate ist der erste Lockdown jetzt her. Genug Zeit, Schulen und Schüler auf den nächsten vorzubereiten.

    Und was ist passiert? Absolut gar nichts.

    Es gibt am Markt tolle Lösungen für Videokonferenzen. Damit könnte man die Schüler sogar schon wieder voll unterrichten.

    Statt dessen hantieren die Lehrer mit kostenloser Software (Jitsi) herum, die für Gruppen über 10 Personen ungeeignet ist. Von Breakout-Räumen mal ganz zu schweigen.

    Und zum Umfang gibt es auch keine Vorgaben. Die einzige Pflicht der Lehrer ist, jeden Schüler zweimal die Woche zu kontaktieren.

    Also machen die Lehrer meiner Grundschultöchter genau das: zwei Videokonferenzen mit jeweils 30 bzw. 45 Minuten. Das war es! Den Rest sitzen die Lehrer voll bezahlt zu Hause und genießen ihre Freizeit.

    Und die Schulleitung ist nicht bevollmächtigt, den Lehrern irgendwelche Vorgaben zu machen. Die dürfen das halten, wie sie wollen.

    Ich habe die Schnauze gestrichen voll von so viel Unfähigkeit und Unwilligkeit.

    Es ist einfach nur erbärmlich!

    Wie wird eine Eigentümergemeinschaft eine Hausverwaltung los, die sich nicht an die Vorgaben der Eigentümerabstimmungen halten will?

    Ich würde sagen, sie jagt sie zum Teufel.

    Du hattest oben eine Regierung aus nicht gewählten Bürokraten vorgeschlagen, die angewiesen wird, sich an die Wahlergebnisse zu halten.

    Ich sehe da keinen geordneten Mechanismus, um sie wieder abzusetzen, wenn sie dieser Aufgabe nicht gerecht werden.

    Auch "zum Teufel jagen" muss ja ordentlich organisiert werden.

    Hätte jetzt gedacht, der Scheuer hat die alte - fehlerhafte - Formulierung einfach so weiterverwendet.

    Die Formulierung stammt aus dem Justizministerium. Die haben das eingeräumt und den Fehler darauf geschoben, dass Scheuer ihnen zu wenig Zeit gegeben hat (4 Wochen, wenn ich mich richtig erinnere).

    Für Scheuer gibt es genug andere Gründe, dass er schon längst hätte entlassen werden müssen. Da braucht man diesen Fehler gar nicht.

    Wenige Regeln, de facto keine Ausnahmen und Ahndung des Ganzen.

    Die Realität ist selten so schwarz-weiß. Es gibt an vielen Stellen gute Gründe für Ausnahmen, in denen Gehwegparken durchaus sinnvoll ist. Und dann sollten sie auch möglich sein.

    Es fehlt einfach die klare Ahndung.

    Wenn jemand im ÖPNV mit der Kurzstrecke eine Station zu weit fährt oder einen bezahlten Tarifbereich nur knapp verlässt, zahlt er doch auch gleich die volle Strafe. Da gibt es keine nennenswerte öffentliche Diskussion.

    Nur beim Auto hat es sich irgendwie eingebürgert, dass das alles nicht so schlimm ist: Die Bußgelder sind weiterhin jämmerlich niedrig. Und sie werden nichtmal konsequent verhängt, sondern es bleibt oft bei Verwarnungen.

    Warum die 74 Mio für ihn gestimmt haben, ist die große Frage.

    Ich komme nicht so richtig dahinter. Die beste (aber für mich unbefriedigende) Erklärung ist die "Sektenerklärung": der Anführer pflegt klare Feindbilder und liefert auf alle unangenehmen Ereignisse klare und einfache Antworten, die die Feindbilder pflegen.

    Das hat in der Geschichte schon sehr oft funktioniert. So richtig glauben mag ich diese Erklärung aber nicht. Sie ist mir zu einfach und unterstellt zu viel Dummheit.

    Ja, ich behaupte hier gerade, dort sei eine breit angelegte Verschwörung im Gange

    Ich glaube nicht daran, dass sowas in der Größenordnung funktionieren kann, ohne dass jemand plaudert.

    Bei Trump denke ich, dass der das wirklich glaubt. Er hat einfach eine sehr massive Persönlichkeitsstörung, die mir als Begründung reicht.

    Eine anständige Begründung bei den ganzen anderen Beteiligten, habe ich aber auch nicht.

    Also sollte noch irgendjemand an Ehrlichkeit bei Fox-News glauben, sollte er sich den Bericht zu der im Kapitol erschlossenen Frau anschauen

    Schau ihn Dir an und stell Dir die Szene vor: eine friedliche Demonstrantin wird plötzlich erschossen.

    Und wenn Du es aushalten kann, schau Dir das Original auf Youtube an. Warnung: Die Bilder können verstören!

    Wer nicht selber schauen mag:

    Ein Haufen "Demonstranten" versucht, eine verbarrikadierte Tür aufzubrechen, die im oberen Teil ein Glaselement hat. Auf der anderen Seite der Tür steht ein Sicherheitsbeamter mit gezogener Waffe. Klar sichtbar für alle in der ersten Reihe (sieht man in einem anderen Video).

    Die Frau klettert trotzdem durch die inzwischen zerstörte Glasfläche und wird erschossen.

    Wie kann man als Moderator so dreist lügen? Nach eigener Aussage hat er ja das Video mit der Wahrheit gesehen.

    Aber vermutlich begann das alles viel früher

    Der Prozess der Radikalisierung der Republikaner ist schon seit 8-10 Jahren gut sichtbar.

    Die jetzige Zuspitzung finde ich trotzdem sehr beunruhigend.

    Aber ich habe jetzt mal gesehen, wie vermutlich Hitler funktioniert hat. Dem sind seine Anhänger auch blind gefolgt und haben jeden Mist geglaubt.

    Und vor knapp 100 Jahren war es noch viel schwieriger als heute, an unabhängige Informationen zu kommen. Da wirkte Propaganda noch viel stärker als heute.

    Und trotzdem hat Trump es geschafft, seine Anhänger zum Sturm gegen die Regierung zu bewegen. Ohne auch nur die Spur eines Beweises von Wahlbetrug zu haben.

    Ganz wichtig: Hitler hat weitaus schlimmere und unvorstellbarere Verbrechen begangen als Trump.

    Und jedes mal wenn ich denke, schlimmer geht nimmer, setzt Trump noch einen drauf.

    "Setzt einen drauf" reicht gar nicht, um das zu beschreiben.

    Als BLM auf den Straßen war, hat Trump mindestens 10 Jahre Haft für jeden gefordert, der ein öffentliches Gebäude unrechtmäßig betritt. Und als er nur über die Straße gehen wollte, um vor einer Kirche eine Bibel hochzuhalten, hat er friedliche Demonstranten mit Knüppeln und Tränengas vertreiben lassen.

    Heute haben Demonstranten während einer Sitzung des Senats das Gebäude gestürmt.

    Und was macht Trump?

    Er hat diese Menschen noch vor Ort in einer Rede zum Sturm auf das Capitol angestachelt. Und als sie drin waren, sagt er "We love you, you are very special". Und später bezeichnet er sie als "great patriots" und schreibt "remember this day forever!"

    Jetzt wird die Nationalgarde gerufen und kämpfte gerade praktisch gegen den eigenen Präsidenten.

    Wir sollten das uns allen eine Lehre sein lassen, wie schnell es gehen kann. Noch vor wenigen Jahren waren solche Bilder absolut unvorstellbar.

    Und heute hängt die friedliche Übergabe der Macht an den rechtmäßig gewählten Präsidenten am seidenen Faden: 140 von insgesamt 535 Abgeordneten haben vorher erklärt, dass sie die Wahl ignorieren möchten. Das sind 26 %. Wären es 50 %, wäre es tatsächlich passiert. Das ist keine Kleinigkeit mehr, sondern ein verdammt knapp verhinderter Umsturz.

    In einem Land, das noch vor wenigen Jahren als absolut stabile Demokratie galt.

    dass schärfere Maßnahmen keinen bis einen sehr geringen Effekt auf die Entwicklung der Coronatoten haben. Das wurde z.B. hier (https://doi.org/10.1101/2020.07.04.20145334) ausgewertet. Wer keine Lust hat alles zu lesen, kann sich einfach mal Figure 2 anschauen.

    Habe ich gemacht. In diesem Länder-Vergleich sind die Achsen beschriftet mit "Tote" und "Tage, bis Strenge-Index > 40 nach erstem Fall".

    Deine Behauptung: besonders strenge Maßnahmen (also z.B. Strenge-Index 80 statt 45) bringen wenig bis gar nichts.

    Ich sehe nicht, wie diese Behauptung von diesem Diagramm unterstützt werden kann. Egal, wo die Punkte liegen.

    Außerdem ist dieses Paper seit Juli noch nicht durch das Peer-Review durch. Nicht gerade vertrauenserweckend.

    mangels hydraulischer Scheibenbremsen

    Es sind hydraulische Felgenbremsen ;)

    Ich bin gerade dabei, das für mich zu sortieren und mich nach Alternativen umzusehen.

    Ich habe die Dinger bisher echt gemocht. Aber das Image hat jetzt einige Kratzer bekommen.

    Zuerst natürlich das Versagen der Bremse gerade. Dann ist der Druckpunkt bei aktuellen Bremsen schlechter als bei älteren.

    Und die neue Bremse hat einen dicken Fehler in der Anleitung: eine sicherheitkritische Schraube sollte mit 4 Nm so fest gezogen werden, dass kein Gewinde mehr sichtbar ist.

    Mangels Drehmomentschlüssel habe ich mich an die Angabe zum Gewinde gehalten und die Schraube - rückblickend betrachtet - viel zu stark reingedreht. Die arme 8er-Mutter ist jetzt rund. Anschließend habe ich mir Videos dazu angeschaut: da schaut vollkommen selbstverständlich noch Gewinde raus.

    Da entsteht natürlich die Sorge, dass diese Schraube irgendwann auch versagt.

    Außerdem habe ich ewig vermeintlich fehlende Teile gesucht, weil die Anleitung andere Teile abbildet als mitgeliefert wurden (ohne Hinweis auf besondere Ausführungen).

    Magura hat in meinen Augen ganz schön nachgelassen.

    Mail an den Hersteller ist raus.

    Große Überraschung heute:

    meine frisch entlüftete HS11 hat heute vollkommen versagt: bei einer Probebremsung war der Druck plötzlich komplett weg.

    Ich wollte nach der Entlüftung testen, ob sie dicht ist. Dazu habe ich sie 24 Stunden mit einem Gummi belastet. Ungefähr wie bei einer normalen Bremsung. Anschließend habe ich einen Öltropfen am Griff gefunden. Nun war ich unsicher, ob das nach so einer Dauerbremsung vielleicht normal ist oder ich den Griff nicht richtig abgewischt habe. Also habe ich alles weggewischt und im Stand mal ordentlich am Bremshebel gezogen. Ungefähr so stark wie bei einer Gefahrenbremsung.

    Dabei gab es ein hässliches Knacken und der Bremsdruck war vollkommen weg. Ich zog den Hebel bis zum Griff durch.

    Was war passiert?

    Die Nachstellschraube ist mitsamt dem Plastikgewinde rausgerissen. Dadurch gab es keinen Druck auf dem Bremskolben mehr.

    Der Griff war die aktuelle Bauform. Das darf meiner Meinung nach auf keinen Fall passieren. Wäre das eine echte Gefahrenbremsung gewesen, hätte ich ein echtes Problem gehabt.

    Da es heute schnell gehen musste, habe ich sofort eine neue Bremse montiert. Dabei habe ich dann auch den vermutlichen Fehler gefunden:

    Beim Lösen dieser Nachstellschraube gibt es keinen klaren Anschlag. Statt dessen geht das Drehen einfach Stück für Stück immer schwerer.

    Nun könnte man denken, dass man einfach beim ersten Widerstand aufhören muss, zu drehen. Das ist aber nicht so: die fabrikneue Bremse hatte die Schraube in einer Stellung, die nur mit nennenswertem Kraftaufwand erreichbar ist. Es gibt also kein klares Signal, wie weit man drehen darf.

    Ich grübele jetzt, wie sehr ich dieser Bremse noch vertrauen mag. Bei der neuen habe ich die Schraube natürlich noch nicht überdreht. Aber alleine das Wissen, dass meine Gesundheit an einem kleinen Plastikgewinde hängt, beunruhigt mich.