Beiträge von Epaminaidos

    Die Nachfrage nach Benzin ist ziemlich Preis-unelastisch, reagiert also kaum auf Preisänderungen. Das war schon vor gut 20 Jahren bei der letzten großen Steuererhöhung so. Daher ist es nicht weiter verwunderlich, dass Nachfrage und Fahrweise bei den aktuellen Preisen kaum sinken.

    Relativ betrachtet machen die 50 ct/l Aufschlag auch kaum einen Unterschied. Denn eine Autofahrt verursacht ca. 33 ct/km an variablen Kosten. Die aktuellen Preissteigerungen machen daraus 36 ct. Das ist eine sehr überschaubare Steigerung.

    Ganz am Rand:

    Nach VWL-Lehrbuch für möglichst ungestörte Märkte ist Kraftstoff damit ein perfektes Gut für eine hohe Besteuerung. Denn dabei sollen Steuern den Markt möglichst wenig verändern ("Allokationsverzerrungen minimieren"). Das klappt am besten bei einem Gut mit geringer Preiselastizität. Leider vergisst Lindner das gerade und betreibt pure Klientelpolitik.

    Und leider verletzen Steuern auf Kraftstoffe die Gänserupfregel:

    "Wie bekomme ich möglichst viele Federn bei möglichst wenig Geschrei?"

    Das hat aber mit VWL nichts zu tun :)

    Kennst Du den Grund dafür?

    Ähnliches habe ich mal in der Nähe eines Stadions gesehen:

    Unter der Woche, wenn in der Nebenstraße nichts los ist, galt B-Pflicht.

    Bei einem Spiel, wenn in der Straße das totale Chaos herrscht, wurde der Weg zur Parkfläche umdefiniert und die Radfahrer mussten auf die Fahrbahn. In den direkten Konflikt mit dem "Parkverkehr".

    Ich verstehe wieder nicht, warum die Polizei es bei einer Belehrung belässt. Die Frau hat zugegeben, einen Zigarettenstummel aus dem Fenster geworfen zu haben. Warum verhängt die Polizei nicht das zugehörige Bußgeld?

    Das wirkt dann gleich doppelt: Zum einen direkt finanziell. Und zum anderen weiß die Frau, dass sie dem nächsten Radfahrer, der ihr eine Kippe wieder reinwirft, im Ergebnis schutzlos ausgeliefert ist und sogar eine Strafe bekommt, wenn sie sich beklagt.

    Fände ich ein super Ergebnis.

    Natürlich müssen auch Ermittlungen zum Radfahrer eingeleitet werden.

    Die umstehenden Personen schauen zu (und geben vielleicht noch kluge Ratschläge). Eingreifen tut niemand.

    Leider ist ein Eingreifen bei der Ukraine mit akuter Lebensgefahr für Millionen Europäer verbunden.

    Wenn man es im Alltag mit so einem prügelnden Idioten zu tun hat, gibt es immer noch jemanden, der ihn mit überschaubarer Eigengefährdung stoppen kann. Zur Not mit Verstärkung.

    Bei Putin ist das nicht so.

    Ich finde die Reaktion unserer Politik gut. SWIFT hätte etwas früher kommen können. Die Waffenlieferungen auch. Und die 100 Mrd (>2 Jahresetats) für die Bundeswehr sind auch ein bisschen zu hoch. Und so langsam könnte man auch darüber nachdenken, ob man selbst den Gashahn zudreht.

    Das ist für much aber nur Detailkritik. Insgesamt haben sie es bisher echt gut gemacht.

    Die Wehrpflicht ist eine extrem teure Sache. Bei einem allgemeinen Wehrdienst von 12 Monaten nehmen wir jedem 12 Monate produktive Lebensarbeitszeit ab. Bei angenommenen 40 Jahren Arbeiten sind das bereits 2,5% des BIP.

    Da sind die sonstigen Kosten (Unterkunft, Ausrüstung, Ausbilder) nichtmal eingepreist. Bei einer Staatsquote von gut 50% könnte Deutschland also statt der Wehrpflicht bis zu 1,25% des BIP direkt in die Bundeswehr investieren. Das wären aktuell bis zu 45 Mrd. Euro jedes Jahr.

    Aktuell beträgt der Etat der Bundeswehr ca. 45 Mrd. Euro.

    Es gibt also zwei finanziell gesehen gleichwertige Alternativen:

    - Wiedereinführung der Wehrpflicht von 12 Monaten.

    - Etat der Bundeswehr verdoppeln.

    Letzteres führt mMn zu einer schlagkräftigeren Truppe.

    China schaut sich sicherlich genau an, wie die internationalen Reaktionen auf Putins Invasion ausfallen und wird schon ausrechnen, ob es sich einen Angriff auf Taiwan leisten kann.

    Selbst jetzt, bei einem Angriffskrieg direkt an der Nato-Außengrenze verhängt der Westen nicht die schärfsten Sanktionen, sondern hält sich noch etwas in der Hinterhand. Es scheint sich zu bewahrheiten, dass der Westen nur halbherzig reagiert und in ein paar Monaten alles wieder beim Alten ist.

    Das dürfte für die chinesische Führung sehr beruhigend sein. Denn Sanktionen gegen China sind für den Westen noch viel teurer und Taiwan für den Westen unbedeutender.

    China wird alles tun, um den "Westen" zu schwächen.

    Aktuell schlägt sich der ganze Westen rest- und vorbehaltlos auf die Seite der Ukraine. Ich sehe das aktuell als vollkommen gerechtfertigt an.

    Aber ich habe Sorge, einer ähnlichen Lüge aufzusitzen, wie beim letzten Irak-Krieg.

    Deshalb schaue ich mir auch abweichende Meinungen an und versuche, sie für mich zu bewerten.

    Nach der Recherche halte ich den Vorwurf von China an den Westen in diesem Fall für falsch.

    Aber ich merke bei der Recherche zu den Argumenten vor allem eins:

    So eine massive Lüge wie im Irak-Krieg wirkt noch lange nach. Sowas sollte sich der Westen nie wieder erlauben.

    Ich bin stutzig geworden, dass China weiterhin eng zu Russland steht.

    Es scheint, als würde China die Folgen von Sanktionen gegen Russland teilweise abfangen wollen.

    Außerdem positioniert sich das Land nicht klar und wirft Kiew vor, das Minsker Abkommen nicht umzusetzen. Ich war neugierig, was da dran ist und bin auf folgenden Hintergrundartikel dazu gestoßen. Kann ich nur empfehlen.

    Ich finde diesen Angriff auch vollkommen inakzeptabel. Es zeigt leider, dass sich kaum jemand traut, einer Atommacht Paroli zu bieten. Alle haben Angst davor, dass Putin die Atomwaffen nutzt.

    Was mir bei diesem Konflikt leider auch sehr bewusst wird, sind die Sünden des Westens in den letzten Jahrzehnten. Ich habe da lange nicht richtig drüber nachgedacht.

    Die USA sind auch unter einem erfundenen Vorwand in den Irak eingefallen. Und in Guantanamo sind einzelne Menschen seit 20 Jahren inhaftiert, ohne dass ihnen ein rechtsstaatliches Verfahren ermöglicht wird. Bei uns lagern die Erinnerungen daran irgendwo im Hinterkopf und werden kaum beachtet. Bei den Menschen in den betroffenen Ländern ist das sicherlich präsenter. Und verstärkt die Ablehnung des Westens.

    Russland ist jetzt natürlich nochmal eine ganz andere Größenordnung: Ein Angriffskrieg, um das eigene Territorium zu erweitern. Überhaupt keine Frage.

    Leider ist die Weste des Westens nicht so weiß, wie ich es mir wünschen würde und wie es gerne dargestellt wird.

    Frag' mich nicht wie das funktioniert.

    Vielleicht darf ich es zumindest konzeptionell beantworten.

    Wo bekommt man 10 kWh Raumwärme her?

    Variante 1: Man schaltet einen 2 kW-Heizlüfter 5 Stunden lang an. Dafür braucht er 10 kWh Strom.

    Variante 2: Man verbrennt irgendwas, das dabei 10 kWh Wärme abgibt.

    Variante 2: Man entnimmt die Wärme einfach aus der Umgebungsluft. Denn auch bei -10°C hat die Luft noch jede Menge Wärmeenergie. Bis zum absoluten Nullpunkt bei -273°C ist ja noch viel Abstand. Dann wird es draußen etwas kälter und drinnen um 10kWh wärmer. Ist doch super, oder?

    Variante 2 hat aber ein Problem: Die Wärme krabbelt im Winter nicht einfach von draußen nach drinnen. Wir wissen alle, dass die Wärme normalerweise von drinnen nach draußen wandert.

    Das Problem löst eine Wärmepumpe. Die pumpt die Wärme von draußen nach drinnen. Je nach Art der Pumpe verbraucht man dafür ca. 2-4 kWh Strom. Dafür hat man aber dann 10 kWh Wärme zur Verfügung.

    Es gibt auch Wärmepumpen, die die Wärme dem Boden oder dem Grundwasser entnehmen.

    Ist Dir eigentlich schonmal aufgefallen, dass Dein Kühlschrank hinten warm wird?

    Wo kommt diese Wärme her?

    Dein Kühlschrank hat auch eine Wärmepumpe, die die Wärme vom Inneren in Deinen Wohnraum pumpt. Das ist das gleiche Prinzip wie eine Wärmepumpe als Heizung.

    Jetzt stell Dir vor, Dein Kühlschrank steht so, dass die Vorderseite draußen steht und die Rückseite drinnen. Wenn Du jetzt die Kühlschranktür aufmachst, hast Du eine Wärmepumpe :)

    Zitat

    Nehmen wir weiter an, Wladimir Putin ist sich in letzter Zeit sehr bewusst, dass er sterblich ist und er sorgt sich um sein historisches Erbe.

    Das war einer meiner ersten Gedanken, als die ganze Krise losging. Der Artikel arbeitet die möglichen Folgen davon sehr gut heraus. Ich bin gespannt, was davon wahr wird.

    Am Ende wäre Putin dann auch nur ein eitler Gockel, der zu Befriedigung seines Egos ziemlich viel Leid erzeugt hat. Aber was interessiert ihn schon das Wohlergehen seiner Mitmenschen, wenn es um einen ewigen Platz in den Geschichtsbüchern geht.

    Da habe ich doch gerade ein interessantes Video zum Verhältnis zur Wahrheit von Trump und Putin gesehen:

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    Zufällig inklusive Anspielung auf die Problematik an der Krim.

    Und auch hier:

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    Was Putin will, weiß wohl nur er selbst. Er hat doch mal ziemlich offen gesagt, dass ihm die Wahrheit egal ist. Sprache ist für ihn nur ein Mittel zur Manipulation in seinem Sinne. Das habe er während seiner Zeit beim Geheimdienst gelernt.

    In Berlin wurden ja Privatanzeigen im 2. HJ 2022 kaum verfolgt.

    Hier hat mal jemand die Bußgeldstelle dazu befragt und die Antwort veröffentlicht.

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    Leider eine typische formale Beamtenantwort ohne Zusicherung der Besserung.

    Interessant fand ich den Absatz, in dem geschrieben wird, dass man ohne persönliche Betroffenheit keinen Auskunftsanspruch über den Bearbeitungsstand hat.

    Gilt etwa der Umkehrschluss?

    Muss die Behörde bei persönlicher Betroffenheit Auskunft erteilen? Also wenn mir einer auf dem Radweg im Weg steht?

    weil ohne Poller sind auch Radfahrstreifen ein Grab.

    Also ich habe bei Pollern mehr Angst als ohne. Schon bei der Vorstellung, mal in solche Poller zu stürzen, wird mir ganz anders. Bei einem Sturz ohne diese Poller passiert normalerweise nichts. Denn erstens sind die Autos noch ein Stückchen weiter weg als die Poller. Und zweitens muss man selbst bei einem Sturz auf die Fahrbahn schon einiges an Pech haben, um direkt überfahren zu werden.

    Aber irgendwie sind die Dinger gerade gewaltig "in". Liegt vermutlich an den Zuständigkeiten: Wer über die Poller entscheidet, kann nichts an den mangelnden Kontrollen ändern.

    Ich finde es jedenfalls nicht schön, die ganze Stadt zu verpollern. Schon gar nicht mit den gerne gewählten weiß-roten Pollern. Die machen es ungemütlich. Und sie sehen sehr schnell sehr dreckig aus.

    Das querstehende Schild hat doch gar keine Geltungskraft, weil es längs zur Fahrtrichtung steht.

    Diese Kombi gibt es mWn häufig, um an T-Kreuzungen auf die B-pflicht hinzuweisen.

    Das Schild auf dem letzten Bild steht ebenfalls quer, bzw. bezieht sich auf den kurzen Weg dahinter,

    Ich habe es mir aus verschiedenen Perspektiven angeschaut (auch von der Rückseite). Ich finde nicht, dass es diesen Stummelweg kennzeichnet. 100% sicher bin ich aber nicht.

    Und ehrlich: wer zu doof ist, mit dem Rad vom Gehweg auf die Fahrbahn zu wechseln und das nachrangig, der sollte dann irgendwann auch besser mal zu Hause bleiben.

    Und nur weil man das mit Aufwand umfahren kann, soll man sich nicht beklagen?

    Natürlich ist jeder Radfahrer in der Lage, das zu umfahren. Und die meisten Fußgänger können sich auch daran vorbeiquetschen, ohne überfahren zu werden.

    Darum geht es aber nicht. Es geht um die Selbstverständlichkeit, mit der sowas Radfahrern und Fußgängern in den Weg gestellt wird. Das nervt.

    In dieser Situation hätte man das Schild auch mit geringem Aufwand in 2,50 m Höhe an die Laterne hängen können. Aber dieses kleine bisschen Mehraufwand ist wohl bereits zu viel verlangt. Und das wird beklagt.

    Edit:

    Die Wege sind zu allem Überfluss auch noch inkonsistent beschildert.

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    Hier sieht man das linksseitige [Zeichen 239][Zusatzzeichen 1022-10] . Für einmündende Radfahrer steht da aber [Zeichen 241-30][Zusatzzeichen 1000-30] . Auf folgendem Bild noch besser zu sehen:

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    Diese Radfahrer fahren also notgedrungen auf den vermeintlichen linksseitigen Radweg und stehen direkt vor [Zeichen 239][Zusatzzeichen 1022-10] .

    Und an der Kreuzung vorher ist es beschildert als [Zeichen 240][Zusatzzeichen 1000-31]

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    Auf diesem Abschnitt fahren also drei verschiedene Arten von Radfahrern:

    Wer in Gegenrichtung des Fotos kommt, hat eine linksseitige B-Pficht des gemeinsamen Geh- und Radwegs.

    Wer in Richtung des Fotos fährt, fährt dort hingegen freiwillig. Wer an der nächsten Kreuzung in die gleiche Richtung abbiegt, befährt einen b-pflichtigen getrennten Geh- und Radweg.

    Das ist genauso ein Stinkefinger an die Radfahrer wie das Schild, um das es hier eigentlich geht.

    Bei meinem letzten Handy hatte ich ähnliche Probleme. Da hat mich die Navigation immer mal wieder plötzlich in eine Parallelstraße versetzt. Ich fand das sehr nervig.

    Die Ursache habe ich trotz Recherche nicht herausbekommen.

    Bei anderen Handys hatte ich diese Probleme nicht. Es waren alles Android-Geräte.