Das habe ich ehrlich gesagt nicht verstanden.
Meiner Meinung nach liegt es daran, dass die Wahrnehmungsfähigkeit des Lkw-Fahrers in komplexeren Kreuzungsbereichen oft überfordert ist. Das geschieht durch eine Vielzahl von Lichtsignalen, Verkehrszeichen, Wegweisern, verkehrsfremder Werbung und sonstigen Verkehrsaufkommen im Sichtfeld des Fahrers. Dies alles muss innerhalb kürzester Zeit geistig verarbeitet werden. Das geht aber nicht mit hinreichender Sicherheit.fah
Laut Stude: Die Wahrscheinlichkeit, dass Fahrer in ihre Spiegel schauen erhöht sich durch
- Vorfahrtsregelungen die Konflikte möglich machen (also nix Ampel oder freilaufender Rechtsabbieger)
- Zebrastreifen
- ohne vorausfahrendes Fahrzeug, das das gleiche Manöver fährt.
- bei sichtbaren Radlingen / Fußgängern
- bei guter Sicht
- bei jüngeren Fahrern
- wenn der Fahrer nicht durch Infotainment, Handy, whatever abgelenkt war
- wenn das Fahrzeug einen Blick durch die rechte Tür erlaubt (ein Teil hatte tief runter gezogene Fenster rechts)
- das Fahrzeug keine Totwinkelkamera hat
- und die Zeitspanne zwischen Stillstand und Abbiegen recht kurz ist
Deine Vermutung der Überforderung teile ich. Das deckt sich ja auch damit, dass jüngere Fahrer da besser abschneiden. Bleibt noch die Frage nach der Moral von der Geschicht. Die kann eigentlich nur darin liegen, den Schwerlastverkehr so weit wie möglich zu reduzieren, und für den Rest so gut wie es geht bauliche und technische Lösungen zu finden. Am Ende ist das ja eine gesellschaftliche Entscheidung, die verbleibende Betriebsgefahr dieser Fahrzeuge als Restrisiko zu akzeptieren. Ideen zur Minimierung:
- Verpflichtend einzubauende Assistenzsysteme auf dem Stand der Technik incl. Nachrüstpflicht
- regelmässige Simulatorschulung für Berufskraftfahrer
- Anpassung von Vorfahrtsregelungen und Kreuzungsdesigns