Eigentlich muss er die deutsche Wirtschaft ankurbeln. Mit Elektro-Autos kann das bald genauso nach hinten losgehen wie jetzt schon mit Elektro-Fahrrädern.
Ich würde ehr sagen, das geht genau so nach hinten los wie mit der Prämie für Verbrenner-PKW. Die Wirtschaft hat eben auch Werkstätten, wo bei der letzten Abwrackprämie schon viele Verluste oder Konkurs hatten, weil deren Kunden plötzliche alle neue Autos haben wo nichts mehr dran ist. Aber freie Werkstätten haben eben später keine so tollen Posten im Aufsichtsrat zu vergeben.
Glaubt wirklich jemand noch Umweltzonen wären eine Erfindung von Menschen die die Umwelt schützen wollen? Auf die wird ja gerne geschimpft, aber dabei wird vergessen wer am Ende davon Profitiert. Wer nur wenig Auto fährt, der kann so ein Produkt (als solches muss man es in diesem Falle sehen) sehr lange fahren. Teurer Kraftstoff ist dann kaum ein Problem und es dauert lange bis der Verschleiß es unbrauchbar macht. Das ist für Umweltliebhaber eigentlich kein Problem, sind die Produktionsbelastungen doch deutlich höher das was ein neueres Auto ein sparen würde.
Die Industrie setzt auf Wachstum. Nur jetzt haben fast alle die fahren dürfen auch ein Auto. Da nun keine wirklichen Lücken mehr da sind, die gefüllt werden können wird das mit dem hohen Absatz (im eigenen Land) schwer. Wachstum wird noch schwerer. Es bleibt nur, dass die Autos die derzeit herum fahren schneller ersetzt werden müssen. Was Autofahrer damals durch kritisches Verhalten erreicht haben, nämlich gute Qualität (Rost ist z.B. kaum noch ein Thema im Vergleich zu vor 20 Jahren) wurde zum Problem. Die alten Kisten müssen also weg, damit etwas auf den Markt kann, was nicht mehr so lange hält. Da kommt der Umweltschutz als Vorwand gerade recht. Also die lange Nutzung von Autos durch immer wieder neue Schikanen (Umweltzonen, Abgasnormen) möglichst schwer machen. Die wirklich unverschämten Preise der Vertragswerkstätten für Ersatzteile lassen sich ja noch mit freien Werkstätten zum Teil umgehen.
Glück für Leute die gerne Rad fahren ist, dass viele Kurzstreckenfahrer nun anfangen zu rechnen oder schlicht keinen Bock mehr auf die Machenschaften der Autoindustrie haben. Dieser Trend wird vom lobbytreuen Politiker natürlich nicht gerne gesehen, zumindest bei Ampeln/Parkplätzen wird ja auch auf biegen und Brechen versucht den Luxus vom Auto zu erhalten. Das die Realität oft aus langen Staus und nerviger Parkplatzsuche besteht liegt daran, dass es zu viele Autos auf zu wenig Fläche gibt.
Das sich das Antriebskonzept von Verbrennungsmotor auf Elektromotor ändert ist da ein Hoffnungsschimmer für die Industrie. Damit kann man dann doch noch Produkte raus bringen, die nicht mehr so lange halten, man gucke sich nur mal die Akkukonzepte an. Dazu stecken diese Produkte voller Elektronik, die praktischerweise niemand mehr selber reparieren kann und freie Werkstätten müssen teure Diagnosegeräte kaufen.
Erst einmal wird versucht werden über Zuckerbrot zu arbeiten, also mit Prämien und Vorteilen wie z.B. hier:
Danach wird die Peitsche aber auch immer mehr zum Einsatz kommen. Umweltzonen, Strafsteuern, usw. Die Autofahrer in diesem Land nehmen das Zuckerbrot derzeit kaum an, was durchaus ein kluges Vorgehen ist. Das Produkt Auto ist eben (für die meisten) zu teuer immer wieder etwas Neues zu kaufen. Ähnliche Bemühungen gibt es auch bei anderen Produkten (Radio soll digital werden, beim TV haben wir jetzt DVB-T und DVB-T2 ist schon auf dem Vormarsch, viele Alltagsprodukte haben bewusste Schwachstellen welche die Lebensdauer begrenzen, ...).
Sorry für den langen Text, aber ich wollte man aufführen, warum Fahrräder auf den Straßen für manche so ein Problem sind. Es sind einfach (alternative) Produkte mit sehr langer Lebensdauer.