Hat jemand die Pressekonferenz von Rudolph Giuliani gestern verfolgt? Im rinnt das Haarfärbemittel von den Schläfen, mir das Gehirn aus der Nase. Bei der Washington Post gibt es einen Faktencheck für jene, die sich das Video nicht antun möchten oder mit Comedians nichts anfangen können: Fact-checking the craziest news conference of the Trump presidency
Beiträge von Malte
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Im Innenministerium glaubt man scheinbar auch nicht daran, dass das Nebeneinandersitzen mit Fremden im Zug sicher ist: https://www.sueddeutsche.de/politik/bahn-c…platz-1.5120926
Abgesehen von diesem lustigen Getue des Ministeriums wundere ich mich schon ein bisschen, dass man dort Sorge trägt wegen des Nebeneinandersitzens, aber vor einer Fahrt in einem dementsprechend halbvollen Zug dann doch nicht so ganz große Bedenken hat.
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Die Stimmungsmache gegen den ÖPNV ist nicht hinnehmbar!
Tja — ich lese über die Corona-Sicherheit in öffentlichen Verkehrsmitteln leider jeden Tag etwas anderes, wobei das meiste nunmal auf Spekulation beruht.
Dieses Mal: Berufspendler*innen fahren gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln
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Andererseits bietet mir die Bundesbahn an, meine BahnCard 100 für einen längeren Zeitraum zu pausieren. Das ist natürlich interessant, denn wenn jetzt ein Lockdown nach dem nächsten kommt, beziehungsweise ich aufgrund von #StayAtHome sowieso nicht die Bahn nutzen kann, ärgere ich mich irgendwann über die 350 Euro, die ich jeden Monat für nichts ausgebe.
Und mir ist natürlich klar, dass jetzt wohl nicht der richtige Zeitpunkt ist, um mit der Bahn stundenlang quer durch die Republik zu gondeln aber ich möchte schon gerne zu Wohnungsbesichtigungen mit der Bahn fahren und eventuell hin und wieder am Wochenende eine Bahnfahrt von etwa einer halben Stunde unternehmen, um mit dem Rad raus aus der Stadt zu kommen.Natürlich ist diese Wette fehlgeschlagen. Nach der letzten Besichtigung am Montag hatte ich meine BahnCard 100 eingeschickt und Zack steht morgen die nächste Besichtigung im Kalender. Eine sinnvolle Anreise ist nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich, ansonsten sitze ich die ganze Zeit dumm am Lenkrad herum.
Nahverkehr kommt für mich nicht in Frage wegen der Überfüllung und weil die letzte Fahrt im Nahverkehr ein Abenteuer war, das ich nicht noch mal erleben möchte — und ich zu spät komme. Also kann ich jetzt mit dem Fernverkehr fahren, das kostet mich mit den freitäglichen Tarifen lockere 80 Euro. Irgendwann bekomme ich noch eine BahnCard 25, allerdings für die erste Klasse, die mir dann finanziell echt nichts bringt. Aber ich könnte mir ja eine Probe-BahnCard 50 kaufen und schon ab der zweiten Fahrt Geld sparen.
Oder ich fahre einfach mit dem Auto und ärgere mich noch mehr.
Obwohl morgen erst die fünfte Besichtigung ansteht, ist die Luft nach vier Absagen schon ein bisschen raus. Aber ich will mich nicht beklagen, wir konkurrieren immer noch mit nur fünf oder sechs anderen Interessenten und nicht wie in Hamburg mit 50.
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Eine der meines Erachtens wichtigsten Änderungen: Das Laden externer Inhalte wird ab sofort mit einer so genannten Zwei-Klick-Lösung umgesetzt:
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Okay — die Schriftart hat sich ein bisschen verändert. Mal gucken, was sonst noch so passiert ist.
Die Neuerungen werden unter anderem hier vorgestellt.
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Ich werde versuchen, heute Abend gegen 22 Uhr mit dem Update der Forensoftware auf die neue Version 5.3 zu beginnen.
Falls ihr morgen auf Probleme stoßen solltet, antwortet bitte auf diesen Thread — falls ihr euch nicht mehr einloggen können solltet oder keine Antworten schreiben könnt, schickt bitte eine Mail an malte@caldera.cc
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Homeoffice kannst du nicht machen? Dann wäre nämlich eine Option, die Besichtigung mit dem Auto zu machen, ohne Urlaub zu nehmen. Oder dauert die Fahrt so lange?
Ohne Homeoffice könntest du das Auto auch am Hbf parken; kostet natürlich.
Doch, ich arbeite schon seit dem 13. März von zu Hause aus. Aber von Kiel dauert die Fahrt nach Lüneburg mit dem Auto bei einem realistischem Verkehrsaufkommen durch den Elbtunnel oder die nicht ausgebauten Strecken der A 21 mindestens zweieinhalb Stunden, das heißt, ich bin insgesamt mindestens sechs Stunden außer Haus.
Den Wagen irgendwo in der Innenstadt zu parken geht natürlich auch, aber da kommen zu den Kosten fürs Parkhaus noch der zeitliche Aufwand, um bis in die Hamburger Innenstadt zu gurken. Von Parkhaus bis Lüneburg und wieder zurück bin ich dann zwar „nur“ drei Stunden inklusive Besichtigung weg, kann diese Zeit aber nicht zum Arbeiten nutzen, was sich dann doch irgendwann in der Bilanz der Arbeitszeit niederschlägt. Inklusive An- und Abreise nach Kiel ist ein solcher Tag hinsichtlich meines Arbeitspensums ziemlich im Eimer und wenn ich eine Besichtigung pro Woche habe, wird’s trotz flexibler Arbeitszeiten mit dem Ausgleich irgendwann schwierig.
Ansonsten: Du solltest keine Risikogruppe sein und die Besichtigungen sind wichtig. Da ist das Risiko aus meiner SIcht akzeptabel, mit der Bahn zu fahren.
Tja — ich ginge erst einmal davon aus, dass ich nicht zur Risikogruppe gehöre, jedenfalls wüsste ich nicht, dass ich an problematischen Krankheiten leide oder ein schwaches Immunsystem habe. Andererseits: Davon erfährt man im Zweifelsfall auch erst auf der Intensivstation.
Und überhaupt geht es ja primär nicht um mich und meine Gesundheit — wer sich in Gefahr begibt, kommt womöglich darin um. Die Frage ist ja auch, ob ich mir nicht den Virus einfange, keine Symptome entwickle und dann noch tagelang fröhlich in der Bahn sitze, aber dann eben andere Menschen schwer erkranken.
pausieren und die paar Fahrten ohne BC bezahlen?
Ja, das ist halt die Frage.
Wenn ich das Bureau des Arbeitgebers in der Hamburger Innenstadt als Sprungbrett nutze, kaufe ich Flexpreise für den Fernverkehr und die schlagen sich dann gleich mit jeweils 36 Euro pro Fahrtrichtung nieder. Und nun muss man eben eine Wette eingehen: Wenn ich vier Besichtigungen pro Monat absolviere, sind das 288 Euro. Mit dem Verlust kann ich leben. Wenn’s aber nicht vier Besichtigungen pro Monat sind, weil wir irgendwann eine Wohnung gefunden haben, ist’s halt wieder Essig mit dieser Kalkulation. Wenn wir dann aber umziehen, fahre ich womöglich noch viel häufiger zwischen Kiel und Hamburg hin und her und käme mit Flexpreisen locker über 350 Euro pro Monat. Wenn wir dann aber erst einmal in Lüneburg wohnen, brauche die BahnCard wieder nicht so häufig.
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Ich habe die Frage hier schon ein paar Mal gestellt, beziehungsweise Überlegungen dazu offengelegt: Was haltet ihr von der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel in der momentanen Zeit?
Hintergrund meiner neuerlichen Frage sind zwei Aspekte:
Einerseits müssen wir hin und wieder noch zu Wohnungsbesichtigungen nach Lüneburg fahren, die häufig an Arbeitstagen stattfinden und meistens auch noch zu strategisch ungünstigen Zeiten. Wenn ich um zwölf Uhr in Lüneburg eine Wohnung besichtigen möchte, dann muss ich mir dafür einen ganzen Tag Urlaub nehmen, wenn ich aus Kiel mit dem Auto anreisen möchte. Ich könnte aber meinen Arbeitsplatz am Hamburger Hauptbahnhof als Sprungbrett nutzen, um von dort aus mit der Bahn nach Lüneburg zu fahren — im Idealfall bin ich keine zwei Stunden fort und das kann ich prima mit flexiblen Arbeitszeiten kompensieren, zumal ich ja einfach in der Bahn weiterarbeiten kann.
Andererseits bietet mir die Bundesbahn an, meine BahnCard 100 für einen längeren Zeitraum zu pausieren. Das ist natürlich interessant, denn wenn jetzt ein Lockdown nach dem nächsten kommt, beziehungsweise ich aufgrund von #StayAtHome sowieso nicht die Bahn nutzen kann, ärgere ich mich irgendwann über die 350 Euro, die ich jeden Monat für nichts ausgebe.
Und mir ist natürlich klar, dass jetzt wohl nicht der richtige Zeitpunkt ist, um mit der Bahn stundenlang quer durch die Republik zu gondeln aber ich möchte schon gerne zu Wohnungsbesichtigungen mit der Bahn fahren und eventuell hin und wieder am Wochenende eine Bahnfahrt von etwa einer halben Stunde unternehmen, um mit dem Rad raus aus der Stadt zu kommen.
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Donnerstag, 19 Uhr SternChance - mit Martin Randelhoff (Zukunft Mobilität) und dem VD-Leiter Ulf Schröder sowie Lars Pochnicht (SPD)
Ich schmeiße einfach mal — auch wenn das jetzt schon vier Jahre her ist — einfach mal ganz zusammenhangslos meine Notizen von diesem Termin hier rein. Wohlwissend, dass die meisten Aussagen mittlerweile längst überholt sind, war das Mittippen damals wenigstens nicht komplett umsonst:
ZitatJens Daie erzählt ein bisschen was zur Tempo-30-Kampagne.
„Läuft“, weil’s mit Tempo 30 besser läuft — „das ist hoffentlich jedem klar.“ Das will der ADFC erreichen: Über Tempo 30 aufklären und Bürgerinnen und Bürger für das Thema begeistern. Zusätzliche Aktionen in Altona und Heimfeld geplant.
Schlagworte zu Tempo 30: Leise, sicher, sauber, schnell. Es geht eigentlich nicht primär um Tempo 30, Tempo 30 ist eher Mittel zum Zweck, um eine saubere, sichere, leise und schnelle Umgebung zu schaffen.
Sauber und leise: Geringere Gesundheitsrisiken, dadurch geringere Kosten für die Gesellschaft. Gerade Hamburg tut sich extrem schwer mit der Einhaltung gesetzlicher Grenzwerte.
Schnell: Eine Straße mit Tempo 30 ist für nicht-motorisierte Verkehrsteilnehmer deutlich attraktiver als mit Tempo 50. Dadurch höherer Radverkehrsanteil, dadurch besserer Verkehrsfluss, insgesamt weniger Staus.
Sicher: Allein schon aufgrund des geringeren Tempos geringere Unfallzahlen. Deutlich leichtere Verletzungen. Bei Tempo 30 steht das Auto bei einer Gefahrenbremsung bereits zu dem Zeitpunkt, an dem der Autofahrer bei Tempo 50 noch nicht einmal das Bremspedal gedrückt hat.
Insgesamt übersichtlicheres Verkehrsgeschehen, weniger Aggression, weniger Konflikte.
Anke Butscher übernimmt die Moderation der Podiumsdiskussion. Sie fährt gerne mit dem Rad, ist nicht Mitglied im ADFC und will eine neutrale Diskssion fördern.
Butscher trötet erstmal den Saal zusammen: Wie laut ist die Tröte?
Messung ergab: 80 Dezibel — das entspricht einer ordentlich frequentierten Hauptverkehrsstraße.
Butscher begrüßt nun Martin Randelhoff von Zukunft Mobilität. Er studiert Verkehrswissenschaften an der TU Dresden. Oder doch nicht? Weiß man noch nicht so genau.
Ulf Schröder von der Polizei Hamburg. Er ist seit Mitte 2014 Hamburgs oberster Verkehrspolizist und seit 33 Jahren bei der Hamburger Polizei.
Lars Pochnicht ist für die SPD seit 2011 in der Hamburger Bürgerschaft und Fachsprecher für Fahrradpolitik, außerdem Mitglied im Verkehrs- und Stadtentwicklungsausschuss.
Dirk Lau hat mit zehn Jahren sein erstes Rennrad bekommen und ist Vorstand des ADFC Hamburg.
Erste Fragerunde: Braucht man überhaupt eine Kampagne für Tempo 30?
Schröder: Es läuft mal gut, mal schlecht. In Hamburg läuft es aber sicher nicht überall gut. Schröder fährt täglich selbst täglich 38 Kilometer mit dem Auto durch die Stadt und man müsse sich sehr zurücknehmen, um entspannt zu bleiben, weil sehr viel gerast würde. Das wäre aber kein Problem von Tempo 50, sondern einfach eine allgemeine Problematik mit der Akzeptanz der Verkehrsregeln, die häufig in Hamburg nicht gegeben wäre.
Schröder wünscht sich schneller mehr Radfahrer im Straßenverkehr und wünscht sich, dass mehr Radfahrer auf die Straße kommen.
Pochnicht: Ja, es läuft in Hamburg, über die Hälfte der Straßen sind inzwischen Tempo-30-Zonen. 1983 erste Tempo-30-Zone, seitdem immer mehr Tempo-30-Zonen ausgewiesen. In den letzten Jahren vor allem vor Schulen und Altenheimen ausgewiesen. Im Koalitionsvertrag steht, dass Bezirke Vorschläge machen sollen für mehr Zonen oder auf 30 Kilometer pro Stunde beschränkte Strecken, um die Wohnqualität zu steigern. Dennoch muss ein leistungsfähiges Netz von Hauptverkehrsstraßen her, um die Verkehrsströme zu bündeln. Man muss aufpassen, dass Autofahrer nicht kreuz und quer durch Wohngebiete fahren, wenn Tempo-30-Zonen weiter ausgeweitet werden.
Butscher: In Hamburg ist die Luft ja eher sehr schlecht.
Schröder: Das liegt nicht nur am Auto, sondern auch am Hafen und an der Wirtschaft. Perspektive: Mehr Elektroautos, beispielsweise ab 2020 eventuell nur noch elektrisch angetriebene Busse. Vielleicht auch endlich mal den Hafen sauberer machen.
Butscher: Was will der ADFC eigentlich? Was muss sich verändern?
Lau: Aus Radfahrersicht ein anderes Bild, die Situation ist nicht zufriedenstellend. Es ist nicht sicher, weil es zu viel, zu schnellen Autoverkehr gibt. Man hat das Gefühl, dass Autos überall die Straßen verstopfen, man sieht nicht ein, warum in einer Stadt wie Hamburg überhaupt dieses Maß an Autoverkehr nötig ist. Auch wenn die Hälfte der Straßen schon auf Tempo 30 limitiert ist, warum denn nicht umgekehrt einfach mal nachweisen, warum es innerhalb oder in der Nähe von Wohngebieten immer noch Tempo 50 geben muss.
Butscher: Herr Randelhoff, welche Beispiele für nachhaltige Mobitlität gibt es in anderen Städten?
Randelhoff: Jede Stadt ist anders, auch in Hinsicht auf die Zusammensetzung des Modal Split. Generell aber: Fokussierung auf den Menschen, auf eine lebenswertere Stadt. Nicht nur in Großstädten, sondern auch in kleineren und mittleren Städten werden ausgedehnte Fußgängerzonen und Tempo-30-Zonen geschaffen. Grandioser Erfolg in New York mit 20-mp/h-Bereichen, die auf Wunsch der Anwohner angeordnet wurden. PAris, Madrid (…), überall kommt das Thema Tempo 30 auf — was machen diese Städte anders als deutsche Städte oder ausgerechnet Hamburg? Im Endeffekt Wirtschaftsfaktor: Mobilität ist wichtig, aber angenehmere Umgebung noch mehr.
Butscher: Haben Sie eine Einschätzung zu Hamburg, macht sich Hamburg auch auf den Weg?
Randelhoff: Haburg hängt nicht hinten dran, Hamburg hat eine gute Stadtstruktur, wichtige Entscheidungen in der Vergangenheit getroffen. Persönliches Gefühl: In der Innenstadt wären problemlos Verbesserungen möglich. Gerade in touristisch interessanten Bereichen sollte der MIV ein bisschen zurückgedrängt werden. Wozu eigentlich diese schnellen Ampelstarts, um sich über sein Fahrzeug zu potenzieren?
Butscher: Was kann die Polizei eigentlich tun? Muss das alles die Politik regeln?
Schröder: Letzendlich ist das eine politische Entscheidung. Kompetenz der Polizei ist die Erhöhung der Verkehrssicherheit. Anderer Eindruck als Randelhoff: Hamburg ist gewaltig im Umbruch in Richtung Fahrradstadt. Durch Änderungen der Straßenverkehrs-Ordnung würde es künftig einfacher sein, Tempo 30 auf weiteren Straßen anzuordnen. Ob es gleich Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit sein muss? Das muss die Politik entscheiden — und damit auch die Bürger der Stadt. Polizei hat beispielsweise die Aufgabe auf Verkehrssicherheit zu achten, etwa mit Geschwindigkeitskontrollen.
Butscher: Haben Sie als Leiter der Verkehrsdirektion auch Ratschläge für die Politik?
Schröder: Ja, natürlich. Die Politik fragt natürlich auch die Polizei. Eigentlcih werden aber in den Bezirksversammlungen Anträge gestellt, die Initiative kommt aus dem Kreise der Bürger. Wenn man Geschwindigkeitsbegrenzungen anordnet, muss man das auch kontrollieren — anders bekommt man das in die Köpfe der Kraftfahrer nicht rein.
Lau: Stichwort Walddörfer Straße: Da hat sich die Polizei sehr deutlich politisch eingemischt. Komische Struktur, dass die Straßenverkehrsbehörde bei der Polizei angeordnet ist. Warum zieht sich die Polizei so auf den Standpunkt zurück, nur ausführende Gewalt zu sein, wenn man doch einfach die Verkehrssicherheit mit Tempo 30 erhöhen könnte?
Schröder: Die Politik wird im Senat gemacht, dort werden die Leitlinien festgelegt. Polizei weist regelmäßig darauf hin, in bestimmten BEreichen Geschwindigkeitsbegrenzungen einzurichten, aber es ist nicht Aufgabe der Polizei, die Politik vor sich herzutreiben.
Butscher: Die Bürger müssen das auch wollen, hat die Politik Angst vor den Wählern, wenn es um Tempo 30 geht?
Pochnicht: In der Kommunalpolitik gab’s auch mal Bedenken von Seiten der Polizei gegen Tempo 30. Insbesondere bei entfallenden Parkplätzen legt die Polizei hin und wieder ihr Veto ein. Kommunalpolitik ist nicht so ganz frei, sondern auch auf die Polizei angewiesen. Angst vor dem Bürger hat man nicht, aber es gibt bei vielen eine große Protest- und Abwehrhaltung. Initiative kommt gleich mit zwei Rechtsanwälten an und klagt gegen alles. Man kann nichts gegen die Mehrheit durchsetzen, sondern muss mit Argumenten überzeugen, um Schritt für Schritt etwas für den Radverkehr zu erreichen.
Butscher: Wie machen es andere Städte? New York macht es einfach, in Hamburg gibt es sofort Proteste. Was macht New York anders?
Randelhoff: New York und Deutschland sind rechtlich schwer zu vergleichen, es geht auch immer darum, dass die Anwohner das wollen. In anderen großen Metropolen hat man aber ähnliche Probleme, dort finden auch politische Diskussionen statt. Es finden aber eine poltischen Häuserkämpfe statt, um jeden einzelnen Anwohner zu überzeugen. Die Gründe sind gut und stichhaltig und wissenschaftlich überprüft. Die Verkehrssicherheit steigt, Kinder können wieder auf der Straße spielen (…). Dennoch Abwehrhaltung: Änderungen im Umfeld finden Autofahrer meistens doof, dann kann man nicht mehr so schnell fahren. Politik könnte einfach sagen: Tempo-50-Zonen müssten ausgewiesen werden anstatt Tempo 30, dann würde sich gar nicht so viel ändern, man müsste aber nicht um die Zustimmung jedes einzelnen Anwohners betteln. Opposition würde sofort damit werben, die Änderungen wieder rückabzuwickeln.
Butscher: Randelhoff sagt: Einfach machen. Ist das möglich?
Pochnicht: So leicht ist das nicht. Beispiel öffentlicher Nahverkehr: Vier U-Bahn-Linien, sechs S-Bahn-Linien, flächendeckendes Stadtbus-Netz, welche Auswirkungen hätte das auf die Umlaufzeiten der Busse? Was ist mit Polizei und Rettungswagen und Feuerwehr?
Einwurf 1: Dürfen Rettungsdienste denn auch nur Tempo 30 fahren?
Pochnicht: In Tempo-30-Zonen kann aufgrund baulicher Veränderungen nicht mehr so schnell gefahren werden, dort sind Einsatzkräfte langsamer unterwes.
Einwurf 1: Das ist doch lächerlich!
Einwurf 2: So argumentiert jemand, der es nicht will!
Pochnicht: Die Stadt ist noch nicht bereit für flächendeckendes Tempo 30, das würde auch so nicht akzeptiert. Momentan wäre Widerstand ganz erheblich.
Randelhoff: Wirkung von Tempo 30 auf Buslinien: Im Durchschnitt verliert man auf einem Kilometer 25 Sekunden. Das ließe sich normalerweise noch abfangen. Normalerweise fährt der Busverkehr ohnehin auf leistungsfähigen Straßen und wäre nicht direkt davon betroffen. Die Hamburger Hochbahn ginge wohl eher nicht auf die Barrikaden, weil ausreichend Zeitpuffer gegeben sind. Schon mal für Göttingen berechnet, als ein großes Stadtviertel in der Innenstadt für Tempo 30 ausgewiesen wurde, Zeitverluste waren im Schnitt 12,5 Sekunden.
Pochnicht: Gab es in Göttingen dann keine Tempo-50-Strecken?
Randelhoff: Doch, sonst hat man ja überall Schleichverkehr in den Wohnvierteln. Komplett Tempo 30 ist nicht sinnvoll, bei bestimmten Straßen lohnt sich Tempo 50. Tempo 30 ist auch nicht immer sauberer als Tempo 50, das klappt nur unter gewissen Bedingungen, etwa gleichförmigen Geschwindigkeiten. Viele Ampeln und viele Steigungen machen Tempo 30 sauberer. Hauptstraßen sollten weiterhin bei Tempo 50 bleiben.
Pochnicht: Die meisten Wohngebiete sind bereits mit Tempo 30 ausgewiesen, da sollen die Bezirke weiterhin Vorschläge machen.
Lau: Wie ist denn Wohnstraße definiert? Stresemannstraße ist auch eine Wohnstraße, trotzdem geht der ganze Verkehr dort durch. Stichwort Fahrradstadt: Warum wird denn immer nur von den Interessen des Kraftverkehrs gesprochen, wenn Hamburg doch eine Fahrradstadt werden will? Es geht um die Verkehrssicherheit von Fußgängern und Radfahrern. Da verstehe ich auch nicht die Politik, die sagt, aus wirtschaftlichen Grünen müssen wir elf tote Radfahrer pro Jahr hinnehmen. Tempo 50 kann ja durchaus notwendig sein, aber bitte mit Begründung.
Butscher: Wie sieht die Kampagne konkret aus? Flächendeckend Tempo 30?
Lau: Nein, aber es soll unbedingt begründet werden, warum man beispielsweise auf der Stresemannstraße Tempo 50 haben will, wenn dann im Endeffekt mit 65 Sachen gefahren wird.
Schröder: Beispiel Stresemannstraße: Im Bereich der Sternbrücke ist schon Tempo 30 angeordnet.
Lau: Ist aber nur ein kurzer Abschnitt, wo Menschen gestorben sind.
Schröder: Ja. Wir haben dort zwei stationäre Blitzer, die sehr viel Geld einbringen. Die Akzeptanz der Autofahrer, Tempo 30 zu fahren, ist extrem gering. In reinen Wohnstraßen klappt das ganz gut. Die Polizei versucht, solche Leute zu kriegen und in Wohnstraßen vorsichtig zu fahren. Unfallschwerpunkt Stadtpark: Dort wurde nun Tempo 30 angeordnet, dort wird es akzeptiert. Kommt sicherlich auch durch viele Fußgängerquerungen mit viel Fußgängern, das macht nicht den Eindruck einer Autobahn. Generell Tempo 30 in die Straßenverkehrs-Ordnung muss der Gesetzgeber einordnen. Tempo 30 sollte deutlich ausgeweitet werden. Hamburger Polizei wäre die letzte, sich gegen Tempo 30 in § 3 StVO zu sperren. Polizei berät, wenn sie gefragt wird.
Pochnicht: Widerspruch zu elf toten Radfahrern. Die waren durch Abbiegeunfälle getötet, nicht durch überhöhte Geschwindigkeit.
Wortmeldungen:
Frage vom Taxi-Fahrer: 3.500 Verkehrstote in Deutschland im Jahr 2015, 46.000 Tote durch Feinstaub. Heruntergerechnet auf Hamburg: 20 Verkehrstote in Hamburg, weilt über tausend Feinstaub-Tote. Meine Priorität ist anders als ihre — Verkehrsfluss verstetigen, um die Emissionen zu verringern. Da ist Hamburg nicht gut aufgestellt, ständig rote Ampeln und so weiter. Warum wird nur der Punkt Sicherheit, aber nicht Leise, Sauber und Schnell angesprochen? Für die anderen drei Punkte wären andere Mittel besser geeignet.
Lau: Ihnen geht es also um den Verkehrsfluss, Sie wollen mit fünfig Sachen und grüner Welle durch Hamburg fahren. Kann man verstehen. Wir beziehen uns auf Studien und Verkehrsexperten, die sagen, es fände eine Verflüssigung des Verkehrs statt, aber Sicherheit ist ohnehin viel wichtiger als Verflüssigung. Darum erstmal der Fokus der Kampagne.
Taxi-Fahrer: Sie würden also mehr Feinstaub-Tote in Kauf nehmen für mehr Sicherheit?
Lau: Nein, sauber ist ein Punkt bei deutschen Autos, den brauchen wir heute nicht diskutieren. Das gibt’s einfach nicht. Sicher ist für mich der Punkt, der heute oben steht.
Schröder: Für die Steuerung der Lichtzeichenanlagen ist nicht die Polizei verantwortlich, das ist Sache der BWVI Die Programme machen nicht wir, aber die machen sich trotzdem viele Gedanken. Nur: Egal bei welcher Geschwindigkeit funktioniert grüne Welle nicht. Grüne Welle passt sich dem Verkehrsfluss an, morgens rein, abends raus. Nervig sind vor allem die Verkehrsteilnehmer, die andauernd ihren Fahrstreifen wechseln, das ist auch ein großes Problem. Große Masse der Autofahrer fährt regelgerecht, aber die kleine Minderheit bringt alles durcheinander. Der Verkehr wird auch ganz bewusst mit roten Ampeln ein bisschen ausgebremst, damit niemand mit 140 Sachen durch die Stadt rast.
Frage 1: Fünfzig oder sechzig Prozent der Hamburger Straßen sind schon Tempo 30, in der MOPO stand 70 Prozent, wie wird das denn gemessen?
Frage 2: Es gibt ja auch noch Straßen, die eine heraufgesetzte Geschwindigkeit haben, etwa Amsinckstraße mit Tempo 60, obwohl es keinen brauchbaren Radweg gibt. Tempo 60 ist auch mit höheren Emmissionen verbunden. Dort wird im Endeffekt Tempo 80 gefahren, weil die 35 Euro niemanden stören.
Frage 3 rechnet über Energieverluste beim Bremsen und Gasgeben. Wie ist das mit den Feinstaub-Emissionen? Außerdem: Die Leute sind noch nicht weit genug für Tempo 30 oder das Radfahren auf der Straße, aber das wird nie thematisiert. Da kommen Radwege weg und es wird nicht ordentlich kommuniziert. Warum passiert das nicht? Es wird was gemacht, dann lässt man die Leute damit alleine.
Zu Frage 1:
Pochnicht: Das Senatorenbureau sagt fünfzig Prozent. Fünfzig Prozent bezieht sich irgendwie halt so auf die Strecke.
Schröder: Es findet gerade eine Auswertung statt, da werden tatsächlich die Strecken gemessen. Momentan sind es etwa fünfzig Prozent.
Zu Frage 2:
Pochnicht: Woher kommen noch diese Tempo-60-Strecken? Eingeführt nach 2001, Regierungswechsel. Damals eingeführt, teilweise wieder abgebaut.
Einwurf: Und dagegen kann man nichts machen?
Pochnicht: Thema Fahrradstadt: Hamburg hat vor, mehr für den Radverkehr zu tun. Wir sind auch dabei, wir arbeiten regelmäßig die Punkte aus dem Koalitionsvertrag ab und arbeiten mit dem Bündnis Radverkehr zusammen. Kommunikation: BILD für den Radverkehr zu begeistern dürfte unmöglich sein. Wir versuchen es, aber es ist nicht immer einfach.
Schröder: Der Frage ist nichts mehr hinzuzufügen. Wenn ich gefragt werde, äußere ich mich auch dazu. Kommunikation muss deutlich besser werden, da sind wir verbesserungsbedürftig. Klar, um den Leuten zu vermitteln, wir sind auf dem Weg zur Fahrradstadt, fahrt dort auf der Fahrbahn, wo es möglich ist. Die Leute trauen sich das meistens nicht.
Einwurf: Das trauen die sich nicht wegen der Autofahrer!
Schröder: Ich fahre gerne Rennrad und fahre ausschließlich auf der Straße. Kommunikation ist wichtiger.
Frage 4: Man wird auch in Tempo-30-Zonen noch gefährlich und sinnlos überholt. Warum klappt das mit der Einsicht in New York und hier nicht? Diese Zonen funktionieren auch nicht, die Autofahrer vergessen über Nacht, dass sie in einer Tempo-30-Zone wohnen.
Frage 5: Wir hatten ja eben schon Zahlen genannt bekommen. In Hamburg sind 200.000 Menschen von Lärm und Dreck unmittelbar in ihrer Lebensqualität bedroht. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sogar Diabetes. Beispiel Max-Brauer-Allee. Wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin, merkt man sofort, dass Blitzmarathon ist, weil plötzlich die Stadt leiser ist. Angeblich wären weitere Kontrollen aus Personalsicht nicht möglich. Bußgelder und so sind lächerlich, das ist verbesserugnswüdig.
Frage 6: Mich ärgert der Begriff der „Kommunikation“. Kommunikation bedeutet, dass sich Bürger um Anordnung kümmern müssen. Ich will nicht auf der Fahrbahn fahren, ich bin doch nicht bescheuert. Will nicht angehupt oder plattgefahren werden. In den letzten Jahren nur Verschlechterungen, es ist grauenhaft. Wo soll man hier noch Radfahren.
Frage 7: Ich will noch mal das Modell Kopenhagen vorstellen, das sprengt vielleicht den Rahmen. In CPH gibt es auch Tempo 40 und auf solchen Straßen werden die Buslinien gebündelt. Grüne Welle gibt es aber bei Tempo 20, um die Radfahrer zu berücksichtigen.
Frage 8: Die Bezirke können eigene Tempo-30-Zonen vorschlagen. Man kann das also vorschlagen, aber es wird nicht umgeetzt, weil kein Geld für einen Umbau der Straßen vorhanden ist und die Polizei kein Personal hat, um es zu kontrollieren. Änderung an der StVO: Tempo 30 vor Kitas und Grundschulen sorgen für einen Flickenteppich, wie ist denn dazu die Einschätzung, ist denn da nicht Tempo 30 flächendeckend sinnvoller?
Frage 9: Was ist denn der Plan, um die Regelverstöße der Autofahrer einzudämmen?
Zu Tempo 40:
Schröder: Generell halten sich alle Verkehrsteilnehmern nicht so sehr an die Regeln, wie sich die Polizei das wünscht. Wie wollen wir das hinkriegen? Ich kann nur mit den Ressourcen arbeiten, die ich habe. Unsere Geschwindigkeitsüberwachungsgeräte sind jeden Tag unterwegs, aber das reicht natürlich nicht raus. Stationäre Geschwindigkeitsmessgeräte sind sehr teuer — die Anlage in Wandsbek hat sich in vier Wochen amortisert.
Zu: Wie weißt man Tempo 30 vernünftig aus?
Pochnicht: Tempo-30-Zonen-Schilder läuten eigentlich eindeutig eine Tempo-30-Zone ein, die eigentlich keinen weiteren Schilderwald hat. Bezirke sind aufgefordert, weitere Flächen zu benennen, es gibt auch den politischen Willen, dies umzusetzen.
Einwurf: In Harburg gibt es eine Liste von einzurichtenden Tempo-30-Zonen, die aber nicht umgesetzt werden, weil es am Geld scheitert.
Pochnicht: Schlussendlich müssen Schwerpunkte gesetzt werden, welche Straßen zuerst umgebaut werden.
Zu Tempo 40 noch einmal:
Schröder: Ist eigentlich ganz charmant, Kopenhagen ist in vielerlei Hinsicht Vorbild. Flickenteppich ist zu vermeiden, das ist Aufgabe der Straßenverkehsbehörde, das verwirrt und verringert Akzeptanz.
Frage 10: Berichtet aus Winsen an der Luhe.
Frage 11: Kommt gerade aus der Bezirksversammlung Eimsbüttel. Anträge auf Tempo 30 werden regelmäßig von der Polizei abgelehnt.
Frage 12: Warum müssen eigentlich erst Unfälle passieren, damit man auf die Idee kommt, dass es ja einen Grund für eine Beschränkung auf Tempo 30.
Frage 13: Meine eigene Frage.
Frage 14: Pochnicht: Warum will man nichts verändern?
Zu 11 und 12:
Schröder: PK 23 lehnt die Anträge wahrscheinlich aufgrund von § 45 Abs. 9 StVO ab. Da kann das PK 23 nichts ändern. In der Bundesstraße (nach dem tödlichen Unfall) haben wir den Dreh mit der Schule gefunden. Dort gab es vor dem Unfall keine Unfallschwerpunkte. Ich glaube, es macht keinen Sinn, den Straßenverkehrsbehörden vorzuwerfen, sie würden den Bezirken nicht folgen. Es gibt nunmal eine Rechtslage, die zu befolgen ist. Die Straßenverkehrsbehörde prüft das ganz gewissenhaft.
Zur Amsinckstraße:
Pochnicht: Warum das in der Amsinckstraße nicht aufgehoben wurde ist mir nicht bekannt, vielleicht wegen der Nähe zur Autobahn. Zu der Gefährdungslage: Auf Bundesebene gibt es Überlegungen, die Sache umzukehren, die besondere Gefährdungslage vor Schulen und Krankenhäusern erstmal zu vermuten, so dass die Einrichtung von Limitierungen einfacher wird.
Zum Flickenteppich:
Schröder: Die Behörde prüft in der Regel schon, dass es keine Flickenteppiche gibt.
Frage 15: Im Eppendorfer Weg gibt es viele Kindergärten, warum kann man dort kein Tempo 30 anordnen?
Frage 16: In Nürnberg gilt vor fast allen Schulen Tempo 30, in Berlin auch, ohne dass es erst Unfälle geben musste. Gerichte haben festgestellt, dass es andere Rechtgüter als die Höchstgeschwindigkeit des Kraftverkehrs.
Schlussrunde:
Lau: Rational, irratonal, ich denke, es wird so oder so dazu kommen, dass es weniger Autos in Hamburg geben. Diese Entwicklung ist nicht mehr aufzuhalten. Ich denke, wenn man sie vor die Wahl stellt, würden sich die Anwohner auch für Tempo 30 aussprechen.
Randelhoff: Es ist schwierig. Ich weiß natürlich nicht, ob Behörden, wenn sie einen Ermessensspielraum haben, den auch ausnutzen. Am 14. November 1983 wurde in Buxtehude die erste Tempo-30-Zone Deutschlands eingerichtet. Die Argumente waren damals die gleichen. Der ADAC wollte freie Fahrt für freie Bürger, die Wirtschaft bricht zusammen, Emissionen wären bei Tempo 50 viel besser. Man hatte Angst, Autofahrer würde mit Rechts vor links nicht zurande kommen. Anfahren, Motor hochjubeln, stoppen: Sind mehr Emissionen. Die Realität über die letzten 30 Jahre hat gezeigt, dass es doch geht und ich glaube, dass Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit auch in Deutschland so kommen wird und in 30 Jahren wird man sich über heutige Argumente amüsieren.
Butscher: Herzlichen Dank noch mal ans Podium.
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Am Montag habe ich wohl noch einmal Gelegenheit, den lustigen neuen Jungfernstieg zu besichtigen. So wie die Berichte im Internet klingen, hat die Polizei nach ihrem anfänglichen Engagement an dieser Stelle schon wieder kapituliert:
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Übrigens: So richtig viel geändert hat sich in den letzten zwei Jahren offenbar nicht. Der angeordnete Zweirichtungsverkehr besteht weiter:
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Ich bin letztes Wochenende die alte Trasse der Industriebahn Schacht-Audorf entlanggefahren. Ich müsste wohl die Bilder noch einzeln beschriften, damit man weiß, was dort zu sehen ist — beziehungsweise nicht zu sehen ist — aber an dieser Stelle möchte ich noch einmal die Mail veröffentlichen, die mir Thomas Pudimat vor beinahe zwölf Jahren zu dieser Bahn im Geschichtsspuren-Forum geschickt hat:
ZitatSehr geehrter Herr Hübner,
vor einiger Zeit las ich im "lostplaces"-Forum im Internet einige Beiträge über stillgelegte Bahnanlagen in Rendsburg und Umgebung. Darin blieben mehrere Fragen zu Details der ehemaligen Audorfer Industriebahn bis heute unbeantwortet. Da ich zu diesem Thema bereits früher recherchiert hatte, möchte ich Ihnen meine Erkenntnisse mit der Bitte übermitteln, sie in dem erwähnten Forum zu veröffentlichen. Ich möchte mich nicht eigens wegen dieses Beitrags in dem Forum anmelden, und Sie sind der einzige Teilnehmer, dessen e-mail-Adresse ich ohne weiteres ausfindig machen konnte.
Die Entwicklung der Audorfer Industriebahn ist eng mit dem Bau und der Erweiterung des Nord-Ostsee-Kanals verknüpft. Vor Beginn des Kanalbaus waren die Dörfer Schacht und Audorf zwei voneinander getrennte bäuerliche Ansiedlungen. Audorf bestand aus einigen Gehöften und Katen im Bereich Alte Straße und Kieler Straße, Schacht lag an der Holsteiner Straße und Schachter Straße. Der Ortsname Schacht leitet sich übrigens vom Familiennamen eines mittelalterlichen holsteinischen Rittergeschlechts ab.
Der Kanal machte das Areal am Audorfer See für Industrieansiedlungen interessant. Einige Unternehmer hatten deshalb im Vorfeld des Kanalbaus unter der Hand umfangreiche Ländereien am Audorfer See und an der Borgstedter Enge aufgekauft. Im Mai 1900 gründeten sie die "Audorfer Land- und Industrie-Gesellschaft mbH". Diese Gesellschaft sollte das aufgekaufte Land für die industrielle Nutzung erschließen und gewinnbringend an interessierte Investoren veräußern. Zu diesem Zweck wurde zwischen 1901 und 1904 eine Bahnlinie gebaut, die vom alten Osterrönfelder Bahnhof bis auf das Gebiet der heutigen Rader Insel führte. Die Trasse begann am südlichen Ende des damals noch mitten in Osterrönfeld gelegenen Bahnhofs - das Bahnhofsgebäude in der Straße "alter Bahnhof" existiert bis heute - und verlief in einem Linksbogen über das Gelände der heutigen Autobahnanschlußstelle Schacht-Audorf bis ungefähr zur Einmündung des Moorkatenwegs in die Landstraße zwischen Osterrönfeld und Schülldorf. Sie kreuzte dort die Landstraße und etwas später den Moorkatenweg, lief dann westlich von "Hebbelstraße", "Dünenkamp" und "Am Holm" entlang und kreuzte nach einem Rechtsbogen die "Dorfstraße" zwischen "Holmredder" und "Friedrich-Ebert-Straße". Der parallel zum "Holmredder" liegende Teil der ehemaligen Trasse ist heute überbaut.
Im weiteren Verlauf zwischen der "Dorfstraße" und der Straße "Am Urnenfriedhof" gab es ein Nebengleis, auf dem Güterwagen für ortsansässige Händler abgestellt wurden, zumeist beladen mit Kohlen und Düngemitteln. Die Trasse verlief dann in einem Linksbogen weiter, zunächst durch einen kleinen Geländeeinschnitt, danach parallel zur "Gorch-Fock-Straße" über die "Theodor-Storm-Straße" hinweg und kreuzte schließlich zwischen "Gorch-Fock Straße" und der Straße "Neue Siedlung" die "Kieler Straße" (Die meisten der genannten Straßen gab es zum Zeitpunkt des Streckenbaus noch gar nicht; sie sind hier nur genannt, um den Trassenverlauf zu veranschaulichen).
Der ehemalige Streckenabschnitt parallel zur "Neuen Siedlung" ist heute ebenfalls überbaut. Etwa dort, wo heute der Straßenverlauf scharf abknickt, begann früher der sogenannte "Rangierbahnhof Audorf": Hier zweigten die Anschlußgleise zu dem 1900 errichteten und 1926 abgebrochenen Stahl- und Walzwerk "Eisenhütte Holstein" ab (diesem Betrieb verdankt die "Hüttenstraße" ihren Namen). Die Hauptstrecke verlief in einem Rechtsbogen weiter, überquerte die "Rütgersstraße" zwischen dem Klärwerk und dem früheren Marinestützpunkt und führte von dort zunächst geradeaus, dann mit einem Linksbogen bis an das Südostufer der Borgstedter Enge auf das Gebiet der heutigen Rader Insel. Dort hatte sich ebenfalls bereits 1900 ein Kokswerk angesiedelt, vielleicht besaß auch eine etwas weiter südlich gelegene Steinfabrik bereits einen Gleisanschluß.
Große Änderungen am Trassenverlauf bewirkte der erste Ausbau des Kanals zwischen 1908 und 1914: Am einen Ende der Strecke wurde wegen des Baus der Rendsburger Eisenbahnhochbrücke der Bahnhof Osterrönfeld aus dem Ort heraus auf den Bahndamm verlegt. Die Industriebahntrasse führte nun von dort über einen eigenen Damm und neue Kreuzungen mit "Schwarzem Weg" und "Schäferkatenweg" in den alten Verlauf ab dem Bahnübergang an der Landstraße zwischen Osterrönfeld und Schülldorf.
Am anderen Streckenende wurde zur Begradigung des Kanalverlaufs der sogenannte "Rader Durchstich" zwischen Audorfer See und Schirnauer See angelegt, durch den die Rader Insel entstand. Diese Maßnahme durchtrennte die Industriebahntrasse und schnitt das Kokswerk und eine 1907 gegründete Dachpappenfabrik von ihrem direkten Bahnanschluß ab. Als Ersatz wurde eine Eisenbahn-Trajektfähre errichtet, deren Anleger an der Südwestspitze der Rader Insel und auf dem Gelände der inzwischen abgebrochenen Steinfabrik Klocke lagen, etwa in Verlängerung der Straße "Trajektfähre". Die "Chronik Schacht-Audorf" in ihrer Ausgabe von 2006 widmet der Fähre übrigens ein eigenes 15-seitiges Kapitel mit Fotos und Zeichnungen. Herausgeber ist die Gemeinde Schacht-Audorf; dort sollte man bei Interesse in Erfahrung bringen können, ob das Werk noch erhältlich ist. Das für das Fährpersonal errichtete Wohnhaus steht noch heute auf der Kanalsüdseite; an der Hauswand findet man ein blauemailliertes Straßenschild "Trajectfähre".
Im Zuge dieser Veränderungen wurden die Gleise von der heutigen Straße "Trajektfähre" an nordwärts abgebrochen. Auf der Rader Insel legte man eine neue Trasse entlang des Nordwestufers vom Kokswerk bis zum Anleger an der Inselspitze an. Das Anschlußgleis des südseitigen Fähranlegers folgte dem heutigen Verlauf der Straße "Trajektfähre" bis zum Zusamentreffen mit der Industriebahntrasse. In neueren Plänen ist an dieser Stelle ein Ausziehgleis verzeichnet; die dargestellte Geländeformation läßt aber vermuten, daß es dort früher ein Gleisdreieck für das Wenden der Lokomotive gegeben haben könnte.
Zeitgleich mit dem Bau der Trajektfähre hatte sich 1913 ein Betrieb der Rütgerswerke auf dem Gelände zwischen dem heutigen Klärwerk und dem Kanalufer niedergelassen, ungefähr dort, wo heute der ehemalige Marinestützpunkt und die Schiffbauhallen der Krögerwerft liegen. Vom Zubringergleis zur Trajektfähre zweigten fünf Anschlußgleise zur Rückseite der Rütgerswerke hin ab. Eines davon verlief durch den Geländeeinschnitt unmittelbar westlich der Häuser am alten Werktor der Steinfabrik Klocke in den tiefergelegenen Geländeteil bis zum Kanalufer. Heute steht dort ein Wohnhaus, dessen Zufahrt dem ehemaligen Gleisverlauf folgt. Um 1975 war das Gelände industrielles Brachland, und nach meiner Erinnerung war der Gleisverlauf damals bereits nicht mehr klar zu erkennen. Die große Schiffbauhalle existierte noch nicht, und in den Zäunen zum Werftgelände und zur Steinfabrik gab es Tordurchfahrten, an denen die bekannten rot-weißen Rechtecktafeln hingen. Ein Plan von etwa 1968 zeigt ein bis zum Ausrüstungskai der Werft durchgehendes Gleis. Ein weiteres Gleis führte unmittelbar am nördlichen Zaun des Marinestützpunktes entlang schräg über die Hauptzufahrt zur Werft hinweg über das gesamte Werftgelände. Die Krögerwerft hatte also definitiv einen Gleisanschluß, ebenso die Steinfabrik Klocke.
Nach dem Konkurs der Land- und Industriegesellschaft übernahmen die Rütgerswerke den Betrieb der Industriebahn bis zur Stillegung des Imprägnierwerks 1961. Letzter Betreiber der Industriebahn war die Firma Singelmann, die laut Audorfer Chronik bis 1972 mit einer Rangierlok "O&K MV3" Zugbewegungen durchführte. Angeblich wurde die Strecke 1975 abgebrochen, weil die fällige Sanierung des Oberbaus zu teuer gekommen wäre. Allerdings haben die Gleise zumindest im Bereich "Trajektfähre" und "Neue Siedlung" noch bis etwa 1978 gelegen. Die Westseite der "Neuen Siedlung" war damals noch nicht bebaut; dort befand sich ein Waldstreifen mit einem Zaun und einer torverschlossenen Gleisdurchfahrt. Hinter diesem Zaun stand eine heruntergekommene Rangierlok, die ich aus meiner Erinnerung heraus heute als "Köf" ansprechen würde. In der Chronik findet sich ein Foto, das eine solche Köf vor dem Lokschuppen der Rütgerswerke um 1960 zeigt. Was aus ihr und der besagten MV3 geworden ist, weiß ich leider nicht. Die Bahnübergänge waren durchweg unbeschrankt und straßenseitig teils mit Warnbaken, ansonsten nur mit Andreaskreuzen gekennzeichnet. Schienenseitig standen vor jedem Übergang Schilder mit der Aufschrift "LP", der Lokomotivführer hatte also bei Annäherung einmal zu pfeifen und dann bis zum Passieren des Übergangs eine auf der Lok angebrachte Glocke zu läuten.
In der Audorfer Chronik findet sich übrigens der Bericht eines Zeitzeugen, der 1914 als Rangierer bei der Land- und Industriegesellschaft beschäftigt war. Danach fuhren pro Tag fünf Züge von Osterrönfeld nach Audorf und fünf Züge wieder zurück. Der erste Zug nach Audorf wurde um 6:00 Uhr in Osterrönfeld übernimmen und bestand aus 20-30 Wagen.
Als Quellen für diesen Bericht dienten die "Chronik Schacht-Audorf", Herausgeber: Gemeinde Schacht-Audorf, 1.Auflage September 2006, RD Druck & Verlagshaus OHG, Osterrönfeld, sowie die Festschrift "650 Jahre Schacht-Audorf" von 1980, Gesamtherstellung Heinrich Möller Söhne GmbH, Rendsburg. Daneben lagen mir auszugsweise Kopien amtlicher Kartenwerke von 1921, 1940 und etwa 1968 vor.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Pudimat, Neuwittenbek (früher: Schacht-Audorf)
Ein Teil der Trasse ist über Luftbildaufnahmen immer noch sichtbar und als Wanderweg zugänglich, allerdings konnte ich weder vor Ort noch auf den Aufnahmen nachvollziehen, wie die Trasse wohl vor dem Bau des Nord-Ostsee-Kanals verlief, der ja erst den Damm mitsamt der Kurve hoch über die Rendsburger Eisenbahnbrücke notwendig machte — und auf der nördlichen Seite der Bahn die Einrichtung eines Wendedreiecks mit Anschluss an die Trajektfähre auf die Rader Insel veranlasste.
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Was ihr immer gegen Holzöfen habt.
Das ist eine längere Geschichte.
Ich betreibe Luft.jetzt seit bald vier Jahren und in dieser Zeit hat sich die Feinstaub-Belastung quasi umgekehrt: Während noch 2017 die Werte am Morgen und im Laufe des Nachmittages bei Messstationen in der Nähe des Straßenverkehrs am höchsten waren, ist es mittlerweile umgedreht. Ab dem frühen Nachmittag bis in die frühen Morgenstunden sind in Wohngebieten deutlich höhere Feinstaubbelastungen zu messen, während der Straßenverkehr dagegen quasi unauffällig ist. Bei mir am Fenster werden momentan 70 µg/m3 Feinstaub gemessen, obwohl um 23 Uhr so gut wie gar kein Kraftfahrzeug mehr unterwegs ist. Das ist alles Feinstaub, der aus Holzheizungen emittiert wird, beziehungsweise aus Kaminöfen stammt, die pünktlich zum Tatort angesteckt wurden.
Diesen Geruch, der bei der Verbrennung von Holz entsteht, ganz gleich ob Pelletheizung oder Holzofen, empfinde ich als unangenehm. In dem Wohngebiet, in dem ich bis zu meinem 19. Lebensjahr gewohnt habe, gab es früher einen einzigen Nachbarn, der hatte so ein richtiges Kaminzimmer, das diese Bezeichnung tatsächlich verdient hat. Als ich am Sonnabend meine Eltern besucht hatte, waren die Witterungsbedingungen ungünstig, so dass eine Dunstschicht durch das Wohngebiet waberte — gefüttert von den vielen Edelstahlrohren, die in den letzten Jahren an die Einfamilienhäuser angebaut wurden, an deren Ende ein Holzofen steht.
Ich kann mit diesem würzig-beißenden Geruch nichts anfangen und empfinde ihn als äußerst unangenehm. Und angesichts der ganzen Schadstoffe, die sich in dieser Feinstaubwolke tummeln, etwa Dioxine und Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe, ist das auch nicht so ganz ohne. Und wenn noch jemand auf die Idee kommt, bearbeitetes Holz oder den lackierten Holzstuhl über den Ofen der Entsorgung zuzuführen, dann will ich gar nicht wissen, was ich da alles einatme.
Zurück in Kiel hatte ich am Sonnabendabend von der alten Levensauer Hochbrücke eine tolle Aussicht auf Kiel-Suchsdorf, das ebenfalls aus Einfamilienhäusern besteht, von denen eine beachtliche Menge mit einem Kaminofen nachgerüstet wurde. Und interessanterweise beschwerten sich unabhängig davon sogar meine Frau, ein paar Bekannte und sogar einige Nutzer in den einschlägigen Stadtteilgruppen auf Facebook über diesen seltsamen Geruch, der gestern und heute in den Straßen hing.
Aber so riecht es eben, wenn wir aus vermeintlichen Umweltschutzgründen plötzlich alle mit Holz heizen. Ich bin ja der Meinung, dass es unserer Lebenserwartung und -qualität ganz gut getan hat, dass wir im Laufe des letzten Jahrhunderts die Holz- und Kohleöfen aus den Häusern geschmissen und gegen vergleichsweise saubere Öl- und Gasheizungen ausgetauscht haben. Jetzt erlebt das Heizen mit Holz plötzlich eine ungeahnte Renaissance, obwohl es in wissenschaftlicher Sicht die mit Abstand dreckigste und gesundheitsgefährdenste Art des Heizens ist. Und dann ist es noch nicht einmal umweltschonend oder klimaneutral, weil binnen einiger Tage ein ganzer Baum durch den Ofen wandert, der im Wald mehrere Jahrzehnte zum Nachwachsen braucht. Mittlerweile ist der bundesweite Bedarf an Brennholz so groß, dass wir Holz aus gerodeten rumänischen Urwäldern importieren.
Jörg Kachelmann, der sich auf Twitter quasi jeden Abend über dieses Thema aufregt, hat dazu vor einigen Jahren schon mal etwas längeres geschrieben: Feinstaub aus Holzöfen – die gemütlichen Dementoren
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Na dann viel Spaß damit. Falls es mal elektronische Fertigkeiten braucht oder auch Fehlersuche, kannst Du Dich gerne an mich wenden.
Danke für das Angebot. Ich hoffe ja, hin und wieder auch mal eigene technische Fertigkeiten zu entwickeln, aber wenn ich nicht mal in der Lage bin zu erkennen, dass hier keine Lötarbeiten notwendig sind, dann sieht das übel aus
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Du hast recht, man muss das Ding einfach nur zusammenstecken — das eine Teil, das gelötet werden musste, hat offenbar schon der Shopbetreiber beim Zusammenstellen des Kits erledigt. Danke für den Hinweis!
Der Sensor misst dann auch schon fleißig die Auswirkungen von Holzöfen und Straßenverkehr, damit hat sich dann die Frage nach dem Lötkolben erst einmal erledigt: https://luft.jetzt/LFTDTN37526
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Vor ein paar Tagen habe ich zwei Luftdaten-Sensoren gekauft.
Das erste Problem war: Ich ging davon aus, man müsse den Kram nur noch zusammenstecken. Tatsächlich ist aber für den Temperatursensor ein Lötkolben notwendig. Das zweite Problem war: Weil ich dicke Finger habe, kaufte ich gleich zwei davon. Nun gut. Leider habe ich aber weder einen Lötkolben noch Lötzinn.
Weil es in meiner Gegend quasi keinen Elektronikfachmarkt mehr gibt — das Eletronik-HiFi-Center in Rendsburg, das ich früher häufig besucht habe, schloss letztes Jahr — wird es wohl auf eine Bestellung im Internet hinauslaufen.
Wenn ich mich bei Reichelt oder Conrad durch das Sortiment klicke, verliere ich schnell den Überblick. Kann mir da jemand irgendwas empfehlen? Ein einfacher Lötkolben genügt, mehr als drei oder vier Mal im Jahr werde ich ihn wohl nicht anwerfen, aber es darf trotzdem gerne etwas teurer sein, wenn die Qualität stimmt.
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Nun ist es offiziell
Biden hat gewonnen ( laut CNN, NBC und AP
Tja, da komme ich vom Radfahren nach Hause und habe mit solchen Nachrichten nun gar nicht mehr gerechnet.
Ob Trump selbst das akzeptiert oder wird er der erste Ex Präsident, der vom Secret Service aus dem Weißen Haus geführt wird?
Er hat ja in der Vergangenheit mehrfach deutlich gemacht, dass man ihn aus dem Weißen Haus tragen müsste. Ob er diese Drohung wahrmacht? Eigentlich gibt es ja wenig Anhaltspunkte, warum er sein Verhalten ändern sollte.
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Es ist eines der wichtigsten Naturgesetze. Wenn die Sonne tief steht, dann müssen Kraftfahrer andere Verkehrsteilnehmer übersehen.
Das klingt dann so: Weil Sonne tief stand: Autofahrer verletzt Radlerin in Essen
Weiter unten folgt dann noch der obligatorische Absatz mit Handlungsempfehlungen der Polizei, der zwar irgendwie neutral formuliert ist, also sich sowohl an nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer als auch an Kraftfahrer wendet, aber sicherheitshalber allzu starke Reizphrasen wie „Geschwindigkeit reduzieren“ oder „langsam fahren“ vermeidet und sich dann im Endeffekt doch nur wieder an nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer und deren soziale Pflicht zum Tragen einer Warnweste wendet.
Wobei ich mich ja echt frage: Wo steht denn Anfang November die Sonne um 13:50 Uhr schon so tief, dass man die Übersehen-Karte spielen kann?
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Aber rechts? So ein Brocken Stimmen zu 100% für Biden? Wie kann das sein?
Wäre das ein schnell korrigierter Eingabefehler, wäre ja auch diese Kurve korrigiert worden.
Hat jemand eine befriedigende Erklärung dafür?
Nach dem, was CNN momentan alle fünf Minuten erklärt, gibt es Countys, in denen fast 95 Prozent der Briefwähler für Biden gestimmt haben. Wenn diese Countys ihre Briefwahlstimmen bekanntgeben, passiert das, was auf der rechten Grafik zu sehen ist.
Trump hat seine Anhänger aufgerufen, am Wahltag ins Wahllokal zu gehen, weil die Briefwahl unsicher und fälschungsanfällig wäre, Biden hat seine Anhänger aufgerufen, per Briefwahl zu stimmen, um sich im Wahllokal nicht mit SARS-CoV-2 zu infizieren. Und das schlägt sich dann eben auch in den Auszählungsergebnissen nieder.