Beiträge von Malte

    Wenn es (so, wie es derzeit angedacht ist) die gleichen Rechte, wie für geimpfte auch für negativ getestete gibt hätte ich da kein Problem mit. Vor den Schnellteststationen sind ja jetzt auch in der Regel nicht die riesigen Schlangen und das ganze geht recht zügig. Dann geh ich halt kurz testen, bevor ich ins Restaurant gehe.

    Von so etwas wie der Ausgangssperre oder den Kontaktbeschränkungen (und ich wette mal: künftig auch von der Maskenpflicht) kann man sich aber nur mit einer Impfung „freikaufen“. Einzelne Bundesländer sehen auch schon einige exklusive Vorteile vor, so dürfen etwa vollständig Geimpfte in Mecklenburg-Vorpommern ihre Zweitwohnung besuchen oder Tagesausflüge unternehmen.

    Und alles wäre für mich auch ganz okay, wenn ich denn zeitnah irgendeine Möglichkeit auf eine Impfung hätte. Stattdessen werden aber die Impfzentren erstmal geschlossen und ich soll mich beim Hausarzt hinten anstellen.

    Nun gut, man soll links vorbeifahren. Das ist der Einbahnstraße geschuldet, von der diese Einfahrt abzweigt.

    Fußgänger sind auch verboten.

    7,5 t und 10 km/h sind aber auch tabu? :/

    Es ist nun bald sechs Wochen her, dass meine Frau ihre 1. Impfung gegen das Corona-Virus bekam. Das war gleichzeitig der Zeitpunkt, zu dem meine Unzufriedenheit mit der Pandemiebekämpfung in eine ganz neue Dimension eintrat.

    Denn zu den vielen widersprüchlichen Nachrichten über den Verlauf der Pandemie, die Bekämpfung mittels diverser so genannter Notbremsen und Vor- und Rückschlägen höre ich mir quasi jeden Tag neue Informationen über die Impfkampagne an; das ging los mit dem Desaster mit AstraZeneca, das dann irgendwie doch keins war.

    Jedenfalls war mir am Tag, an dem ich meine Frau zur Impfung begleitet hatte, um eventuelle Nebenwirkungen auffangen zu können, plötzlich klar, dass ich selbst lange Zeit weder in den Genuss einer Impfung noch einen Begriff der Normalität gelangen sollte. Mir war damals freilich noch nicht klar, wie lange dieser Zustand noch andauern sollte oder noch andauern wird.

    Denn obwohl mitterweile jeden Tag neue Rekordzahlen vermeldet werden und offenbar über eine Million Menschen pro Tag geimpft werden, sind wir bundesweit bei noch nicht einmal acht Prozent der Bevölkerung angekommen, die bereits ihre zweite Dosis erhalten haben. Während in Schleswig-Holstein seit gestern Gruppe 3 geimpft werden soll, warten meine über 70 Jahre alten Eltern immer noch auf einen Termin im Impfzentrum. Ein Bekannter in der gleichen Altersgruppe hatte dann einen Termin beim Hausarzt bekommen, der dann aber am Tag vor der eigentlichen Impfung wieder abgesagt wurde: Die Hausarztpraxis hatte statt 20 Impfdosen für eine Woche nur fünf bekommen. Schade.

    Trotzdem soll, je nachdem, wer gerade auf der Bundespressekonferenz spricht, allen erwachsenen Bürgern bis Ende Juni ein Impfangebot unterbreitet werden sollen, vielleicht auch bis Ende Juli, vielleicht auch bis zum Herbst oder wenigstens noch in diesem Jahr, die Angaben variieren nach meiner Beobachtung sehr; aber man ist sich offenbar einig, dass im Laufe des Juni die Impfpriorisierung aufgehoben werden soll.

    Und weil es ja offenkundig so gut läuft, sollen wenigstens in Schleswig-Holstein und Niedersachsen, offenbar auch in Hamburg und anderen Bundesländern die relativ teuren Impfzentren wieder geschlossen werden, weil die Impfkampagne über die Hausärzte besser organisiert werden könne. Denn Hausärzte, so las ich zu meinem großen Erstaunen in diversen Lokalzeitungen, kennen ihre Patienten ja supergut und könnten selbst eine Reihenfolge zur Impfung erarbeiten, so dass alle Erwachsenen, die ein Interesse an einer Impfung hätten, so schnell wie möglich versorgt werden könnten.

    Nun stehe ich vor dem Problem, dass wir vor knapp zwei Monaten nach Lüneburg umgezogen sind und ich noch gar keinen Hausarzt habe. Meinen letzten „richtigen“ Hausarzt hatte ich 2009 in Büdelsdorf. Seitdem bin ich mehrmals umgezogen, erst nach Wedel, dann nach Hamburg, dann nach Kiel, nun nach Lüneburg, und in dieser Zeit hatte ich zwei Ärzte, bei denen ich jeweils drei oder vier Mal war, wenn ich wegen Fieber dann doch nicht zur Arbeit fahren konnte und den berühmten gelben Schein brauchte. Das waren aber keine Hausärzte im eigentlichen Sinne.

    Nun brauche ich hier in Lüneburg einen neuen Hausarzt. Leider gesagt als getan, denn diesem Gedankengang sind in der jüngeren Zeit eine ganze Menge Menschen in meinem Alter gefolgt, so dass die meisten Ärzte entweder lange Wartelisten führen oder überhaupt gar keine Patienten mehr aufnehmen oder schon gar nicht mehr ans Telefon gehen, sondern nur per Bandansage deutlich machen, dass man bitte von Nachfragen zur Corona-Impfung Abstand nehmen möge. Aus meinem Umfeld höre ich, dass viele Menschen in meiner Situation und in meiner Altersgruppe vor ähnlichen Problemen stehen: Woher soll denn eine Generation, von der hinsichtlich des Arbeitsplatzes eine maximale Flexibilität gefordert wird, die vermutlich öfter umzieht als die meisten früheren Generationen, einen Hausarzt zaubern? Andere wiederum berichten genervt, dass ihr Hausarzt zwar an der Impfkampagne teilnimmt, aber Menschen ohne Vorerkrankungen um die 30 Jahre wohl erst im neuen Jahr an der Reihe wären.

    Wie auch immer: Ich sehe beim besten Willen nicht, dass ich in diesem Sommer geimpft werde.

    Und das ist einerseits vollkommen okay: Ich bin einigermaßen gesund, ich habe keine nennenswerten Vorerkrankungen, nur der Rücken kracht halt manchmal etwas doll, aber was soll’s. Ich hätte wohl statistisch gesehen gute Chancen, eine Covid-19-Erkrankungen ohne Intensivstation zu überleben, und was anschließend mit dem so genannten LongCovid wäre, naja, dann seh ich’s sportlich, dann brauche ich immerhin kein Geld für ein neues Rennrad ausgeben. Aber: Ich kann als Software-Entwickler ohne Kundenkontakt theoretisch den Rest meines Lebens von zu Hause arbeiten, ich habe keine Kinder, ich muss niemanden pflegen, ich pflege nicht einmal besonders viele soziale Kontakte, insofern bin ich tatsächlich einer der letzten Menschen auf diesem Planeten, die auf eine Impfung angewiesen wären.

    Ich sehe drum auch noch nicht einmal irgendwelche Chancen, über einen Betriebsarzt geimpft zu werden — oder ich formuliere es mal andersherum: Bevor der Betriebsarzt mich impft, sind erst noch mal eine ganze Menge anderer Betriebe an der Reihe, etwa Arbeiter in Fabriken oder Angestellte im Einzelhandel oder vor allem Eltern, die über ihre Kinder Zugang zu einer mannigfaltigen Fülle an Viren erhalten.

    Und das ist vollkommen okay: Viele Menschen wären wohl sogar neidisch auf meine Möglichkeit, der Pandemie einfach aus dem Weg zu gehen, ohne dass ich mich besonders einschränken oder über Gebühr fürchten könnte. An meiner theoretisch maximalstmöglichen Gelassenheit merke ich erst, wie privilegiert ich in dieser Pandemie eigentlich bin, dass ich mir um nichts Sorgen machen muss, weder um meine Gesundheit noch um meinen Arbeitsplatz.

    Ich habe nur ein großes Problem damit, in welchem Tempo jetzt Lockerungen und Freiheiten für geimpfte Menschen etabliert werden sollen. Einerseits weil ich tief in mir drin auch gerne zu dieser Gruppe gehören möchte, andererseits, weil ich noch immer nicht einschätzen kann, was das für mich bedeuten.

    Denn natürlich kann ich verstehen, dass jegliche Einschränkungen für geimpfte Personen aufgehoben werden müssen. Wenn jemand nicht mehr ansteckend ist, warum sollte er nicht ins Restaurant, ins Kino oder in ein Hotel gehen, warum sollte er noch eine Maske tragen, Abstand halten? Aber was ich nicht so richtig einschätzen kann: Sind geimpfte Menschen denn tatsächlich für andere gänzlich ungefährlich? Darüber höre ich auch ungefähr alle zwei Tage andere Erkenntnisse. Bislang ist zwar noch nicht die Rede davon, dass auch die Maskenpflicht nicht mehr gelten soll, aber angesichts der Flexibilität, mit der die Politik in der Vergangenheit den Begehrlichkeiten aus der Wirtschaft stattgegeben hat, mag ich ja nicht glauben, dass die Maskenpflicht diesen Monat noch überlebt.

    Nun habe ich eigentlich gar kein großes Interesse an Urlaubsreisen, aber hin und wieder mal ins Restaurant oder ins Kino gehen wäre schön schon. Nun gut, das muss Lisa-Marie dann eben alleine machen. Ich wäre schon zufrieden, wenn ich auch in diesem Sommer hin und wieder mal eine Radtour unternehmen kann, durch die rauschenden Wälder Niedersachsens und an der Elbe entlang kurbeln kann. Einfach mal hin und wieder raus, den Sommer genießen, und allen anderen Menschen aus dem Weg gehen.

    Denn wenn wir mit fortschreitender Impfung und aufgehobenen Kontaktbeschränkungen dafür sorgen, dass die Pandemie dann nur noch unter den 75 oder 50 oder 25 Prozent der ungeimpften Bevölkerung köchelt und kursiert, dann sehe ich ja doch gewisse Nachteile für mich: Dann weiß ich nämlich nicht, ob ich unbedingt bei einer Radtour beim Warten an einer roten Ampel anderen Menschen ohne Maske nahe kommen möchte. Dann weiß ich auch nicht, ob ich unbedingt einkaufen gehen will, wo ich dann dutzenden Menschen ohne Maske und ohne Abstand begegnen muss.

    Und irgendwie sehe ich schlussendlich das Problem, dass wir hier ganz schön viel Hoffnung in einen normalen Sommer unter normalen Bedingungen schüren, ein nicht unwesentlicher Teil der Bevölkerung diesen Sommer aber vom Balkon oder durch geschlossene Fenster genießen muss, weil das mit den Impfungen halt doch nicht so geil läuft.

    Und ich mache mir ordentliche Sorgen, ob unsere Gesellschaft es aushalten wird, wenn die einen wieder unbeschwert am gesellschaftlichen Leben teilnehmen dürfen, die anderen sich aber ein weiteres Jahr in Solidarität üben dürfen, die von den bereits geimpften Menschen nur sehr bedingt erwidert wird.

    Manchmal bin ich ein bisschen erstaunt, wofür Imagekampagnen Geld ausgeben. Beispielsweise für eine „lächelnde Kreuzung“ und überdies noch für die Werbeanzeigen dazu.

    Und ich bin verwundert über die Idee, dass ich als Radfahrer rechtsabbiegende Kraftfahrer anlächeln soll. Dieser Blickkontakt, sofern er denn stattfindet, dauert in der Regel nicht mal eine ganze Sekunde, wie soll ich denn da noch die üblichen Freundlichkeiten kommunizieren?

    Bei einigen Kleinen Anfragen schimmert gar allzu deutlich das Vorhaben raus, dort irgendeinen empörte Zeitungsartikel draus stricken zu wollen: Verkehrsteilnehmer als Versuchskaninchen – Was genau hatte es mit dem Verkehrsversuch einer Verkehrs-Lobbygruppe an der Ecke Alster- glacis-Alsterufer-Kennedybrücke am 17. April auf sich? Und: Können/ dürfen so was auch andere Interessengruppen?

    Allerdings bin ich geneigt zu mutmaßen: Wenn sich die CDU so richtig ärgert, dann hat der ADFC wohl alles richtig gemacht.

    Bei den Bildern einiger Unfälle ist es geradezu absurd, dass das Opfer zwar als Kind beschrieben wird, der Täter aber hinter der Anonymität der Windschutzscheibe verborgen bleibt: Auto erfasst Kind auf dem Fahrrad

    Ich vertrete ja die These, dass sich mancher Kraftfahrer noch einmal Gedanken über seinen Fahrstil machte, wenn es nicht immer noch „das Auto“ oder „der Volkswagen“ war, der einen Unfall verursacht hat, sondern mal ganz konkret und direkt beschrieben wird, dass da ein Mensch am Lenkrad saß und das Schicksal eines anderen Menschen beeinflusst hat.

    In Schleswig-Holstein sollen im zweiten „Corona-Sommer“ mehr Plätze auf den touristisch interessanten Strecken eingesetzt werden: Auf diesen Strecken will Schleswig-Holstein im Sommer den Bahnverkehr erweitern

    Von einem Fahrradurlaub sollte man hingegen lieber Abstand nehmen — die Kapazitäten für Fahrräder werden nach meiner Kenntnis nicht erweitert und man wird sich im Mehrzweckbereich weiterhin mit Reisenden mit Koffern oder Kinderwagen um die Fahrradstellplätze streiten dürfen.

    Zurückgestellt werden für diese Maßnahme Angebotsverbesserungen auf anderen Linien, also ist mit weiteren Taktverdichtungen oder längeren Zügen auf anderen Strecken erst einmal nicht zu rechnen.

    Ausdrücklich keinen Einfluss soll diese Maßnahme auf die Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken haben. Das glaube ich auch sofort: Weder auf der Stummel-Reaktivierung von Wrist nach Kellinghusen noch von Bergedorf nach Geesthacht noch droben zwischen Kiel-Oppendorf bis Schönberger Strand geht es nennenswert voran, da kann kaum noch was verzögert werden.

    Also höhere Bußgelder, aber keine Fahrverbote. Ich behaupte mal, solange für einen Verstoß nicht tatsächlich auch Fahrverbote oder wenigstens Punkte angedroht werden, lässt es einen nicht unerheblichen Teil der Leute unbeeindruckt.

    Der Automobilclub Mobil in Deutschland e.V. reklamiert diesen „Erfolg“ indirekt für sich und hat mich offenbar aufgrund meiner frechen Nachfrage, ob diese ominöse Petition wütender Kraftfahrer tatsächlich der Grund für die Aufhebung der Fahrverbote war, aus der Gruppe geschmissen. Ich interpretiere das mal als „nein“.

    Ich weiß natürlich nicht, was Malte da gemeint hat. Ich sehe es so, dass es Leute gibt, die das Internet zwar nutzen, aber nur sehr eingeschränkt und für die das einfach nur eine Übertragung aus der analogen Welt ist. Für die ist das Internet sowas wie die digitale Ausgabe einer Tageszeitung, E-Mail nichts anderes als ein Brief am Computer und Inhalte kommen nur von Verlagen.

    War das eine Hyperbel oder gibt es das wirklich noch? :huh:8|

    Eine Hyperbel war es nicht — ich muss zugeben, gerade nicht die notwendigen Stichwörter zur Hand zu haben, aber es gab insbesondere im Umfeld der Union Abgeordnete, die relativ stolz darauf waren, „dieses Internet“ nicht zu nutzen, beziehungsweise für Unsinn zu halten. Ich meine mich zu erinnern, dass Bosbach dazu gehörte, aber entweder irre ich mich oder hat mittlerweile den Weg ins Netz gefunden.

    Nun ist es natürlich klar, dass nicht jeder Politiker das Internet auf dem Niveau eines Software-Entwicklers verstanden haben muss — ich kenne mich umgekehrt ja auch nicht mit allen Themen aus — aber es scheint ja häufig schon an einem grundlegenden Verständnis zu sein, was dieses Internet denn überhaupt ist und wie es funktioniert. Und das halte ich für eine grundsätzliche Anforderung, um über Themen wie die Urheberrechtsreform zu disktutieren.

    Das hier ist übrigens das Rad, um das es geht. Es handelt sich nicht um das Rad des Jahres 1986, sondern 1989, was aber an der wesentlichen Problematik nichts ändert. Der Sattel ließe sich wohl recht einfach tauschen, aber ich nehme an, für den Lenker wäre es ein ziemlicher Aufwand, etwas passendes zu finden und anzubauen, was sich in der Höhe verstellen ließe?

    Mag sein, dass der Sattel irgendwie den unteren Rücken entlastet. Signifikant aufrechter dürfte man dadurch aber nicht sitzen. Wie auch?

    Ja, das ist mir alles klar ;) Das war ja auch meine Frage, die so richtig gut allerdings nicht formuliert war. Der Sattel bedingt, dass auf dem Fahrrad eine aufrechte Haltung möglich ist und das Fahrrad gibt diese aufrechte Haltung ohne Umbaumaßnahmen womöglich nicht her.

    Hat jemand Erfahrungen oder Meinungen zu orthopädischen Sätteln? Meine Mutter wünscht sich zum 71. Geburtstag einen solchen Sattel: https://hwg-radsportshop.com/p/sq-lab-sattel-600-active-medical

    Ich habe bislang keine Ahnung von solchen Sätteln, meine bisherigen Berührungspunkte reduzieren sich auf ein Schmunzeln über das lustige Aussehen, wenn ich die Dinger im Fahrradladen gesehen habe. Da es momentan mit Ausprobieren und Beratung im Fahrradladen ein bisschen schwierig ist, für Risikogruppen sowieso, möchte ich mich erstmal zu diesem Thema informieren:

    Wenn ich das richtig verstehe, bedingt ein solcher Sattel eine aufrechte Sitzposition auf dem Fahrrad? Das heißt, eine Körperhaltung, die sich irgendwo zwischen „leicht nach vorne gebeugt“ und „sportlich“ orientiert, ist für einen solchen Sattel nicht geeignet?

    Denn damit schließt gleich das nächste Problem an: Bei dem Fahrrad handelt es sich um ein 34 Jahre altes Damenrad von Kettler, „Rad des Jahres“ von 1986. Lässt sich da hinsichtlich einer veränderten Körperhaltung überhaupt noch viel machen? Ein Foto liegt mir leider nicht vor, aber ich habe den Eindruck, dass auch der Lenker getauscht werden müsste, um eine aufrechte Sitzposition zu erreichen. Schon der jetzige Sattel lässt sich kaum noch weiter runterdrehen, der Lenker nicht so richtig weiter hoch, also müsste irgendwie die Lenkstange getauscht werden, um dort irgendwas verstellbares einzusetzen und so weiter und so fort.

    Auf mich macht die ganze Sache den Eindruck, als wäre es eine sinnvolle Überlegung, die Anschaffung eines neuen Fahrrades ins Auge zu fassen. Ich denke mal, die Anforderungen einer 37-Jährigen sind etwas anders als die einer 71-jährigen Radfahrerin, so dass ein Damenrad mit aufrechter Körperhaltung und eventuell auch mit elektrischer Unterstützung sinnvoller wäre als an einem 34 Jahre alten Zossen noch herumzuschnitzen.

    Nun ja:

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    Aber mal sehen, wohin das nun führt.

    Rhetorisch hat er sich auf jeden Fall schnell angepasst. Bei solchen Tweets habe ich nicht das Gefühl, dass es Strößenreuther um die Verkehrswende oder den Klimaschutz an sich ginge, sondern eher darum, die Fahrrad-Klima-Verkehrswende-Bubble zu spalten und die einzelnen Protagonisten gegeneinander auszuspielen. Mir fällt beim besten Willen kein anderer Grund ein, warum man sonst solche Tweets absenden sollte:

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    Ich staune ja manchmal, was alles drüben in Großbritannien geahndet wird. Für so etwas wird man dort insgesamt 1.750 Pfund los:

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    Ich glaube, ich suhle mich nicht zu sehr in der Opferrolle, wenn ich behaupte, dass so etwas hier in der Automobilnation Deutschland überhaupt nicht geahndet würde. Wenn ich mich hier vor meiner Haustür Kraftfahrern in den Weg stelle, die Zeichen 267 missachten, dann bekomme allenfalls ich eine Strafanzeige wegen Nötigung.

    Angeblich fährt MOIA dann im gesamten Stadtgebiet. Aber fraglich ist, wie lange man wohl auf eine Fahrt von sagen wir mal der City bis nach Harburg oder Bergedorf warten soll...

    Naja, die Nachtbuslinien fuhren ja auch in einem nach meinem Dafürhalten eher mäßigen Takt. Aus der Innenstadt heraus nach Bergedorf oder Harburg dürfte man sowieso gute Chancen haben, im Gegensatz zu solchen Routen wie von Stellingen nach Hamm.

    Blöd wird’s halt am Wochenende, weil auch der Schnellbahnverkehr eingestellt wird.

    Ich finde, in Zeiten wie diesen könnten wir ein bisschen mehr gut gelaunte Themen hier im Forum haben. Und ich dachte mir, vielleicht stellen wir ein paar unserer schönsten Fotos von Radtouren aus?

    Diese beiden Fotos nahm ich vor gut einem Monat in Alt-Garge auf. Es war Ende des Monats, ich hatte meinen Gran Fondo noch nicht absolviert, weil bislang das Wetter mit Schnee und Minusgraden doch nicht so richtig zum Radfahren einlud, und zu allem Überfluss lief noch Wasser aus dem Waschtrockner, so dass auch am Vormittag nicht besonders viel Lust zum Radfahren aufkeimte.

    So richtig Freude machte das Aufsatteln nicht, ich fuhr nach Osten raus aus Lüneburg, landete auf einer Überlandstraße mit Leitplanken, auf der ich eng überholt und angehupt wurde, landete dann irgendwann in Bleckede, wo ich noch ein paar Fotos von der alten Bahnstrecke schoss, dann dem Streckenverlauf der alten Bahn bis Alt-Garge folgte und unruhig wurde, weil es schon dunkel wurde und ich die Strecke noch nicht bis zum ehemaligen Kohlekraftwerk verfolgt hatte und ich den Aufwand scheute, an einem weiteren Tag akuter Unlust noch einmal hier herfahren zu müssen. Aber irgendwann kam ich in Alt-Garge und der Mond, der von unten seine Quartier auf einem lilafarbenen Himmel bezog, lockte mich mitsamt Fahrrad hinunter an eine ehemalige Anlegestelle, an der ich mir für ein paar Fotos gleich nasse Füße holte. Aber es hatte sich gelohnt:

    Kurz darauf schoss ich ein weiteres Foto von der ehemaligen Versorgungsstraße des Kraftwerks:

    Und ich finde, allein schon für diese Momente lohnt es sich, noch mal aufs Rad zu steigen.