Das klingt ja fast wie eine Drohung: Deutschland soll Fahrradland werden – bis 2030
Ich nehme an, auch hierbei wird es bei einer bloßen Ankündigung bleiben.
Das klingt ja fast wie eine Drohung: Deutschland soll Fahrradland werden – bis 2030
Ich nehme an, auch hierbei wird es bei einer bloßen Ankündigung bleiben.
In Schleswig-Holstein sollen im zweiten „Corona-Sommer“ mehr Plätze auf den touristisch interessanten Strecken eingesetzt werden: Auf diesen Strecken will Schleswig-Holstein im Sommer den Bahnverkehr erweitern
Von einem Fahrradurlaub sollte man hingegen lieber Abstand nehmen — die Kapazitäten für Fahrräder werden nach meiner Kenntnis nicht erweitert und man wird sich im Mehrzweckbereich weiterhin mit Reisenden mit Koffern oder Kinderwagen um die Fahrradstellplätze streiten dürfen.
Zurückgestellt werden für diese Maßnahme Angebotsverbesserungen auf anderen Linien, also ist mit weiteren Taktverdichtungen oder längeren Zügen auf anderen Strecken erst einmal nicht zu rechnen.
Ausdrücklich keinen Einfluss soll diese Maßnahme auf die Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken haben. Das glaube ich auch sofort: Weder auf der Stummel-Reaktivierung von Wrist nach Kellinghusen noch von Bergedorf nach Geesthacht noch droben zwischen Kiel-Oppendorf bis Schönberger Strand geht es nennenswert voran, da kann kaum noch was verzögert werden.
Also höhere Bußgelder, aber keine Fahrverbote. Ich behaupte mal, solange für einen Verstoß nicht tatsächlich auch Fahrverbote oder wenigstens Punkte angedroht werden, lässt es einen nicht unerheblichen Teil der Leute unbeeindruckt.
Der Automobilclub Mobil in Deutschland e.V. reklamiert diesen „Erfolg“ indirekt für sich und hat mich offenbar aufgrund meiner frechen Nachfrage, ob diese ominöse Petition wütender Kraftfahrer tatsächlich der Grund für die Aufhebung der Fahrverbote war, aus der Gruppe geschmissen. Ich interpretiere das mal als „nein“.
Danke für euren vielen Anregungen. Ich werde das mal weiterleiten zur weiteren Debatte
Ich weiß natürlich nicht, was Malte da gemeint hat. Ich sehe es so, dass es Leute gibt, die das Internet zwar nutzen, aber nur sehr eingeschränkt und für die das einfach nur eine Übertragung aus der analogen Welt ist. Für die ist das Internet sowas wie die digitale Ausgabe einer Tageszeitung, E-Mail nichts anderes als ein Brief am Computer und Inhalte kommen nur von Verlagen.
War das eine Hyperbel oder gibt es das wirklich noch?
Eine Hyperbel war es nicht — ich muss zugeben, gerade nicht die notwendigen Stichwörter zur Hand zu haben, aber es gab insbesondere im Umfeld der Union Abgeordnete, die relativ stolz darauf waren, „dieses Internet“ nicht zu nutzen, beziehungsweise für Unsinn zu halten. Ich meine mich zu erinnern, dass Bosbach dazu gehörte, aber entweder irre ich mich oder hat mittlerweile den Weg ins Netz gefunden.
Nun ist es natürlich klar, dass nicht jeder Politiker das Internet auf dem Niveau eines Software-Entwicklers verstanden haben muss — ich kenne mich umgekehrt ja auch nicht mit allen Themen aus — aber es scheint ja häufig schon an einem grundlegenden Verständnis zu sein, was dieses Internet denn überhaupt ist und wie es funktioniert. Und das halte ich für eine grundsätzliche Anforderung, um über Themen wie die Urheberrechtsreform zu disktutieren.
Das hier ist übrigens das Rad, um das es geht. Es handelt sich nicht um das Rad des Jahres 1986, sondern 1989, was aber an der wesentlichen Problematik nichts ändert. Der Sattel ließe sich wohl recht einfach tauschen, aber ich nehme an, für den Lenker wäre es ein ziemlicher Aufwand, etwas passendes zu finden und anzubauen, was sich in der Höhe verstellen ließe?
Mag sein, dass der Sattel irgendwie den unteren Rücken entlastet. Signifikant aufrechter dürfte man dadurch aber nicht sitzen. Wie auch?
Ja, das ist mir alles klar Das war ja auch meine Frage, die so richtig gut allerdings nicht formuliert war. Der Sattel bedingt, dass auf dem Fahrrad eine aufrechte Haltung möglich ist und das Fahrrad gibt diese aufrechte Haltung ohne Umbaumaßnahmen womöglich nicht her.
Hat jemand Erfahrungen oder Meinungen zu orthopädischen Sätteln? Meine Mutter wünscht sich zum 71. Geburtstag einen solchen Sattel: https://hwg-radsportshop.com/p/sq-lab-sattel-600-active-medical
Ich habe bislang keine Ahnung von solchen Sätteln, meine bisherigen Berührungspunkte reduzieren sich auf ein Schmunzeln über das lustige Aussehen, wenn ich die Dinger im Fahrradladen gesehen habe. Da es momentan mit Ausprobieren und Beratung im Fahrradladen ein bisschen schwierig ist, für Risikogruppen sowieso, möchte ich mich erstmal zu diesem Thema informieren:
Wenn ich das richtig verstehe, bedingt ein solcher Sattel eine aufrechte Sitzposition auf dem Fahrrad? Das heißt, eine Körperhaltung, die sich irgendwo zwischen „leicht nach vorne gebeugt“ und „sportlich“ orientiert, ist für einen solchen Sattel nicht geeignet?
Denn damit schließt gleich das nächste Problem an: Bei dem Fahrrad handelt es sich um ein 34 Jahre altes Damenrad von Kettler, „Rad des Jahres“ von 1986. Lässt sich da hinsichtlich einer veränderten Körperhaltung überhaupt noch viel machen? Ein Foto liegt mir leider nicht vor, aber ich habe den Eindruck, dass auch der Lenker getauscht werden müsste, um eine aufrechte Sitzposition zu erreichen. Schon der jetzige Sattel lässt sich kaum noch weiter runterdrehen, der Lenker nicht so richtig weiter hoch, also müsste irgendwie die Lenkstange getauscht werden, um dort irgendwas verstellbares einzusetzen und so weiter und so fort.
Auf mich macht die ganze Sache den Eindruck, als wäre es eine sinnvolle Überlegung, die Anschaffung eines neuen Fahrrades ins Auge zu fassen. Ich denke mal, die Anforderungen einer 37-Jährigen sind etwas anders als die einer 71-jährigen Radfahrerin, so dass ein Damenrad mit aufrechter Körperhaltung und eventuell auch mit elektrischer Unterstützung sinnvoller wäre als an einem 34 Jahre alten Zossen noch herumzuschnitzen.
Nun ja:
Aber mal sehen, wohin das nun führt.
Rhetorisch hat er sich auf jeden Fall schnell angepasst. Bei solchen Tweets habe ich nicht das Gefühl, dass es Strößenreuther um die Verkehrswende oder den Klimaschutz an sich ginge, sondern eher darum, die Fahrrad-Klima-Verkehrswende-Bubble zu spalten und die einzelnen Protagonisten gegeneinander auszuspielen. Mir fällt beim besten Willen kein anderer Grund ein, warum man sonst solche Tweets absenden sollte:
Ich staune ja manchmal, was alles drüben in Großbritannien geahndet wird. Für so etwas wird man dort insgesamt 1.750 Pfund los:
Ich glaube, ich suhle mich nicht zu sehr in der Opferrolle, wenn ich behaupte, dass so etwas hier in der Automobilnation Deutschland überhaupt nicht geahndet würde. Wenn ich mich hier vor meiner Haustür Kraftfahrern in den Weg stelle, die Zeichen 267 missachten, dann bekomme allenfalls ich eine Strafanzeige wegen Nötigung.
Angeblich fährt MOIA dann im gesamten Stadtgebiet. Aber fraglich ist, wie lange man wohl auf eine Fahrt von sagen wir mal der City bis nach Harburg oder Bergedorf warten soll...
Naja, die Nachtbuslinien fuhren ja auch in einem nach meinem Dafürhalten eher mäßigen Takt. Aus der Innenstadt heraus nach Bergedorf oder Harburg dürfte man sowieso gute Chancen haben, im Gegensatz zu solchen Routen wie von Stellingen nach Hamm.
Blöd wird’s halt am Wochenende, weil auch der Schnellbahnverkehr eingestellt wird.
Ich finde, in Zeiten wie diesen könnten wir ein bisschen mehr gut gelaunte Themen hier im Forum haben. Und ich dachte mir, vielleicht stellen wir ein paar unserer schönsten Fotos von Radtouren aus?
Diese beiden Fotos nahm ich vor gut einem Monat in Alt-Garge auf. Es war Ende des Monats, ich hatte meinen Gran Fondo noch nicht absolviert, weil bislang das Wetter mit Schnee und Minusgraden doch nicht so richtig zum Radfahren einlud, und zu allem Überfluss lief noch Wasser aus dem Waschtrockner, so dass auch am Vormittag nicht besonders viel Lust zum Radfahren aufkeimte.
So richtig Freude machte das Aufsatteln nicht, ich fuhr nach Osten raus aus Lüneburg, landete auf einer Überlandstraße mit Leitplanken, auf der ich eng überholt und angehupt wurde, landete dann irgendwann in Bleckede, wo ich noch ein paar Fotos von der alten Bahnstrecke schoss, dann dem Streckenverlauf der alten Bahn bis Alt-Garge folgte und unruhig wurde, weil es schon dunkel wurde und ich die Strecke noch nicht bis zum ehemaligen Kohlekraftwerk verfolgt hatte und ich den Aufwand scheute, an einem weiteren Tag akuter Unlust noch einmal hier herfahren zu müssen. Aber irgendwann kam ich in Alt-Garge und der Mond, der von unten seine Quartier auf einem lilafarbenen Himmel bezog, lockte mich mitsamt Fahrrad hinunter an eine ehemalige Anlegestelle, an der ich mir für ein paar Fotos gleich nasse Füße holte. Aber es hatte sich gelohnt:
Kurz darauf schoss ich ein weiteres Foto von der ehemaligen Versorgungsstraße des Kraftwerks:
Und ich finde, allein schon für diese Momente lohnt es sich, noch mal aufs Rad zu steigen.
An dieser Kreuzung wurde eine Radfahrerin von einer Kraftfahrerin „übersehen“:
Die Autozei hat festgestellt: Die Beschilderung ist schuld irreführend. Interessant, wie schnell plötzlich in den Hintergrund tritt, dass auch bei ordnungswidrigem Rechtsabbiegen die Vorfahrt geradeausfahrender Radfahrer zu beachten ist. Woran genau die Polizei hinsichtlich der Beschilderung Anstoß nimmt, geht aus dem Artikel leider nicht hervor, aber ich hatte bislang den Eindruck, dass die Kombination aus Zeichen 209-30 und 267 für Verkehrsteilnehmer hinreichend zu erkennen ist.
Ich persönlich mag dieses "Erfassen" nicht. Warum nicht "Rammen", "über den Haufen fahren", "dagegen knallen", "reinbrausen", ...?
Hab noch nie gehört oder gelesen, dass ein Radfahrer oder Fußgänger etwas "erfasst" hätte? Kann es sein, dass "Erfassen" sowas wie Orwells Neusprech ist?
Tja, da hast du schon recht — aber wenn ich „rammen“ schreibe, dann beschwert sich jemand anderes, dass ich damit einen Vorsatz impliziere, der bei einem Unfall dieser Art nicht gegeben ist. Ich habe dazu so viele Debatten in den einschlägigen Netzwerken hinter mir, dass ich mich auf das einigermaßen dröge „erfassen“ beschränkt habe.
An dieser Kreuzung wurde eine Radfahrerin von einer Kraftfahrerin „übersehen“: https://www.facebook.com/permalink.php?…323062354552575
Die Kraftfahrerin bog ordnungswidrig von der Kaistraße nach rechts auf das Betriebsgelände der Fähre ab und erfasste dabei die geradeausfahrende Radfahrerin. Ich kann gar nicht abschätzen, wie oft ich in meinen zweieinhalb Jahren in Kiel diese Situation dort erlebt habe, aber grob geschätzt bestimmt 50 Mal. Ich vermute ja, dass die Leute ihrem Navigationsgerät folgen, das aber wiederum nicht die richtige Einfahrt zum Fährgelände kennt und aus Panik, das bald ablegende Schiff zu verpassen, biegt man dann halt irgendwie rechts ab, auch wenn’s ordnungswidrig ist.
Dazu gesellt sich dann noch eine lustige Ampelschaltung, mit der man wohl Radfahrern eigentlich einen Gefallen tun wollte: Auf dem Zweirichtungsradweg entlang des Hafengeländesleuchtet beinahe immer grünes Licht, außer es will jemand vom Hafengelände auf die Kaistraße einbiegen. Das ist insbesondere toll, wenn ich mit dem Rad aus der gegenüberliegenden nach links oder rechts auf den Zweirichtungsradweg abbiege und mich erst einmal mit Radfahrern arrangieren muss, die dort sozusagen bei feindlichem Grün die Einmündung überqueren.
*außerorts besteht nach meinem Wissen die Verpflichtung, links zu gehen.
Sofern es denn zumutbar ist, sagt § 25 Abs. 1 StVO.
Aber in den Briefkasten sollte eigentlich jeder normale Mensch schon einmal die Woche schauen (bzw. bei Abwesenheit schauen lassen) und dort den Zettel vorfinden.
Stimmt, an den Briefkasten hatte ich gar nicht mehr gedacht. Vielleicht finde ich noch irgendwo das Protokoll der folgenden Eigentümerversammlung damals, dann gucke ich noch mal nach, woran es letztlich gescheitert ist.
Das mit den Fahrradleichen kann man ja schnell klären. Um jedes Fahrrad ein Papierbändchen und ein Zettel in jeden Briefkasten, dass jeder die Bänder um seine Fahrräder innerhalb von x Wochen beseitigen soll (sofern die nicht eh bewegt werden).
So eine Aktion hatten wir mal vor knapp zehn Jahren in meiner damaligen Wohnung versucht. Die Eigentümerversammlung hielt das für eine gute Idee, allerdings stellte sich relativ schnell raus, dass so etwas aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen nicht möglich ist: Es handelt sich zwar bei dem Fahrradkeller um eine Gemeinschaftsfläche, von der aber mitnichten Fahrräder einfach der Entsorgung zugeführt werden dürfen, wenn niemand binnen einiger Wochen dieses Bändchen entfernt.
Zumal es ja aus der Sicht eines normalsterblichen Schönwetterradlers auch vollkommen legitim ist, das Rad im Fahrradkeller überwintern zu lassen, bis sich im Frühjahr ein Standplatten gebildet hat — da guckt man ja auch nicht einmal pro Woche nach, ob noch alles seine Richtigkeit hat.
Wie wäre es mit einem Doppelstockigen Fahrradständer? Ich meine diese sind ja auch ganz praktisch
Ich habe eine Weile gegrübelt und mich dann entschlossen, den Link zu entfernen, weil ich der Meinung bin, dass es sich um einen reinen Werbelink handelt. Niemand stolpert hier in den Thread, registriert sich direkt und postet dann einen Link zu einem Shop mit einem umfangreichen Angebot an Fahrradständern, ohne zu beachten, dass ein doppelstöckiger Fahrradständer aufgrund der Tatsache, dass das alles in einem Carport stattfinden soll, überhaupt nicht in Frage kommt.
Ich lasse den Beitrag aber dennoch stehen, weil er mich tatsächlich zum Grübeln angeregt hat. Abseits von der eigentlichen Thematik, dass wir gerne eine eigene, abschließbare Fahrradbox haben möchten, wäre ein überdachter Doppelstock-Fahrradständer eigentlich eine gute Alternative zu den üblichen Fahrradkellern. Ein Fahrradkeller bietet zwar einen gewissen Schutz vor Diebstahl, weil sich die Räder hinter ein oder mehreren (hoffentlich abgeschlossenen) Türen befindet, aber ein Fahrradkeller hat auch einen ziemlich großen Nachteil: Die Räder befinden sich hinter ein oder zwei Türen — und dann muss man das Rad auch noch eine Treppe rauf- oder runterschleppen. Das macht nicht jeder, schon gar nicht jeden Tag, und so sieht’s dann im Fahrradkeller auch aus: Die meisten Zossen sind nicht mehr in einem fahrbereiten Zustand und klötern wild in der Gegend herum, so dass man ein höherwertiges Rad ohnehin nicht abstellen mag. Das führt in unserem Falle dazu, dass all jene Nachbarn, die ihr Rad häufiger nutzen, eigentlich an der Wand ihres Stellplatzes im Carport stehen.
Wenn ich mir aber vorstelle, dass — und ich weiß, das ist quasi unmöglich innerhalb der Wohnungseigentümergemeinschaft durchsetzbar — stattdessen hinten im Garten ein Doppelstockfahrradständer mit Dach aufgebaut wird, dann wäre der Aufwand geringer, sich mal eben für den Weg zum Einkaufen oder zur Arbeit auf den Sattel zu schwingen, weil man das Rad nicht mehr durch den Keller durch zwei Türen und eine Treppe hoch juckeln muss.
Bleibt halt abgesehen von der problematischen Umsetzbarkeit nur noch die Frage, ob dann nicht plötzlich im Doppelstockfahrradständer die Fahrradleichen verwesen und wie es im Falle eines Diebstahls mit der Versicherung aussieht.
Heute um 9:50 Uhr, also in einer knappen halben Stunde, soll die erste Lesung der Urheberrechtsreform stattfinden werden: Bundesregierung will Urheberrecht reformieren
Ich gehe davon aus, dass uns wieder Abgeordnete, die das Internet selbst gar nicht nutzen, erklären werden, warum alles ganz schlimm ist und verboten werden muss.