Bei Radverkehrsinfrastruktur gilt ja leider häufig in der Verwaltung: Richtig gut ist nur, was nicht funktioniert.
Was der Artikel auch verrät: Diese Flächen sollen überall dort zum Einsatz kommen, wo Schäden durch Wurzelaufbrüche ausgebessert werden müssen. Das ist also auch nicht nur ein Verkehrsversuch oder als Provisorium gedacht, das Zeug ist gekommen um zu bleiben:
Nun möchte der niedersächsische Landkreis Gifhorn ebenfalls diese miserablen Oberflächen für Radwege einplanen:
Nun kenne ich mich ja mit dem Radfahren bekanntlich nicht so gut aus, aber ein feines Splitt-Sand-Gemisch dürfte ja hervorragend geeignet sein, um die Lebensdauer des Antriebs möglichst stark zu reduzieren. Ich habe mir für dieses Jahr eine Fahrt am Elbe-Seitenkanal aufgehoben für den Zeitpunkt, an dem Kette und Kassette sowieso schon heruntergerockt sind, weil die Kanalwege nur mit Sand und Splitt ausgeführt wurden, da brauche ich diesen Kram nun wirklich nicht auf meinen alltäglichen Wegen, die hier verschämt als touristische Routen bezeichnet werden.
Ich kann mich nach wie vor nur wundern, ob die Verantwortlichen schon mal auf dem Fahrrad gesessen haben. Gerade im Landkreis Gifhorn scheint sich das Fahrrad als alltägliches Transportmittel noch nicht herumgesprochen zu haben, dort gilt jeder Radfahrer als Tourist, habe ich manchmal den Eindruck — dass da ernsthaft jemand mit dem Rad von einem Dorf zum Bahnhof im nächsten Dorf fahren möchte, ist dort in der Verwaltung noch nicht angekommen.