Beiträge von Malte

    Manchmal staune ich ja, wie viel Zeit in der Erziehung dafür draufgeht, unsere Kinder vor den Gefahren des Kraftverkehrs zu schützen. Klar, wilde Tiere und giftige Pflanzen gibt es nicht mehr, Steckdosen und Tischkanten und Treppen werden entsprechend geschützt, da bleibt nicht mehr viel anderes übrig, aber ich habe manchmal den Eindruck, die einzig relevante Gefahrenquelle wäre tatsächlich der Kraftverkehr.

    Offenbar hat Brompton die Räder nicht nur neu als A-, C- und P-Line klassifiziert, sondern heute Abend auch eine neue Reihe T eingeführt: Ein-Gang mit 7,45 kg schweren Titatium-Rahmen ohne Licht für 3.750 Pfund, mit vier Gängen, und Batterielicht, 7,95 kg für 3.950 Pfund.

    Ich denke, mir reicht mein bisheriges Brommie doch ganz gut.

    Eigentlich kein Schild im eigentlichen Sinne, aber noch mal ein schöner Hinweis, dass so genannte Baustellenampeln nicht einfach nur weggedreht werden sollten, sondern auf jeden Fall abgeschaltet werden müssen. Hier hätte ich als Ortsunkundiger sofort gedacht, dass ich gegenüber dem Querverkehr grünes Licht habe:

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    Ich bin ja bekanntlich eher pessimistisch unterwegs und vermute bei jeder Ankündigung, etwas für den Radverkehr zu unternehmen, erst einmal das schlechteste, aber von dieser Maßnahme bin ich ehrlich überrascht — das hätte ich so nicht erwartet:

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    Vielleicht wäre etwas mehr Platz zwischen den Ständern noch schön gewesen, aber andererseits dürften das wohl meine eigenen Luxusprobleme sein; wer mit dem Rad zum Fußballstadion fährt, der nimmt jetzt vielleicht auch nicht das allerbeste Rad, das bitte keinen Kratzer bekommen darf. Viel wichtiger für mich: Die Fahrradständer wurden direkt vor dem Stadion gebaut, so dass jeder sehen kann, dass man auch mit dem Rad zum Fußball fahren kann. Vielleicht bringt das den einen oder anderen ja mal auf gute Ideen.

    Ich maße mir nicht an, vorraussagen zu können, was Putin vorhat. Aber die Letzten, die ich dazu fragen würde, sind irgendwelche Marketingfuzzis auf Twitter. Absurder geht es kaum noch.

    Ich habe den Eindruck, dass Gerald Hensel in seiner Freizeit einen durchaus interessierten Blick Richtung Osteuropa hat und in diesem Thread gibt er grundsätzlich das wieder, was momentan hinter diversen Bezahlschranken der einschlägigen Nachrichtenportale zu lesen ist. Nur fehlt bei Hensel freilich der zuversichtliche Schluss, dass das schon alles irgendwie wieder wird.

    In New York City fährt der neue Bürgermeister nicht nur Fahrrad, sondern auch mit der U-Bahn:

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    Das soll ein alter chinesischer Fluch sein: Mögest du in interessanten Zeiten leben!

    Ja, ich weiß. Und ich fürchte, er trifft uns ganz gut:

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    Ausgelagert aus: US-Wahl 2020: Trump oder Biden?

    Während Europa an der schwedischen und ukrainischen Grenze auf einen heißen Krieg zusteuert, sollte man sich noch mal ins Gedächtnis rufen, dass es nicht besonders unwahrscheinlich ist, dass die Vereinigten Staaten von Amerika bereits in drei Jahren und vier Tagen geradezu Hals über Kopf aus der NATO austreten werden. Donald Trump hat ja kein Geheimnis daraus gemacht, die NATO nicht besonders leiden zu können und es erscheint mir nicht abwegig, dass er tatsächlich in seiner zweiten Amtszeit austreten wollte, beziehungsweise austreten wird: https://www.rnd.de/politik/neues-…OIBZH7TRGM.html

    Die FAZ schreibt dazu: https://www.faz.net/aktuell/politi…93.html?GEPC=s3

    Der Artikel steckt momentan leider wieder hinter einer Bezahlschranke, vielleicht ändert sich das ja noch mal. Wenn die US-Amerikaner ihre Truppen aus Europa abgezogen haben, haben wir eventuellen Begehrlichkeiten von russischer Seite wohl wenig entgegen zu setzen. Macron ist ja offenbar mit seiner Meinung europaweit isoliert, dass Europa Kernwaffen bräuchte, um Russland auf Distanz zu halten. Und tja… wir leben wohl wahrlich in interessanten Zeiten.

    Malte, bearbeitest Du Deine Fotos nach oder fährt in Lüneburg wirklich jeder Radfahrer mit Licht, wenn es dunkel ist?

    Witzig, dass dir das aufgefallen ist, daran hatte ich heute Morgen beim Fotografieren auch gedacht. Ich habe den Eindruck, dass hier häufiger mit Licht gefahren wird als in Kiel oder Hamburg, es kann aber auch einfach die, äh, Flottenerneuerung sein, mit der nicht zuletzt nach dem Corona-Fahrradboom für zuverlässige LED-Technik am Rad gesorgt hat. Die obligatorischen Helden, die komplett ohne Licht unterwegs sind, gibt’s zwar auch, aber wer im Januar bei diesen Temperaturen zum Pendeln ein Fahrrad wählt, hat wohl auch ein vernünftiges Bike.

    Etwas unter dem Radar, aber nicht weniger brisant finde ich ja https://www.landtag.nrw.de/home/dokumente…ungsgesetz.html

    Die Formulierung dazu lautet in Drucksache 17/12423:

    Zitat

    Öffentliche Orte mit besonderer Widmung und besonderen Gefahrensituationen sind mit Rücksicht auf die Verpflichtung des Staates zur Gefahrenabwehr und zum Schutz der Rechte Dritter

    und der Infrastruktur stets von Versammlungen freizuhalten. So ist auf Autobahnen und Bahngleisen kein kommunikativer Verkehr eröffnet. Deswegen dürfen dort in der Praxis der Versammlungsbehörden keine Versammlungen erlaubt werden, auch dann nicht, wenn in der Weise ein vorgeblicher „inhaltlicher“ Bezug hergestellt werden soll, dass von Autogegnern auf einer Autobahn gegen Umweltschäden durch den Kraftverkehr demonstriert werden soll. Demonstrationen gegen den Kraftverkehr, auch den auf der Autobahn, können auf insoweit geeigneten Straßen des örtlichen Verkehrs durchgeführt werden. Die Inanspruchnahme der Autobahn für ein solches partikulares Interesse wäre ein übermäßiger Eingriff in die Fortbewegungsfreiheit und in die negative Versammlungsfreiheit Nichtbetroffener und in die sehr gefahrengeneigte, hochkomplexe und anfällige staatliche Verkehrsinfrastruktur, welche Bestandteil der öffentlichen Sicherheit ist. Die Auffassung, in derartigen Fällen könne im Wege einer Ermessensreduzierung auf Null ein Anspruch auf die Autobahn als Örtlichkeit einer Demonstration bestehen (so Kniesel, in: Dietel/Gintzel/Kniesel, aaO, Teil I Rn. 147; dagegen zutreffend etwa Blanke, in: Grundrechte-Kommentar, aaO, Art. 8 Rn. 44; Depenheuer, in: Maunz/Dürig, aaO, Art. 8 Rn. 163; Gusy, NdsVBl. 2017, 257 (263)>; vgl. ferner OVG Münster, Beschluss

    vom 30. Januar 2017 – 15 A 296/16)), ist daher ausdrücklich zurückzuweisen.

    Sofern man eine Demonstration als eine Versammlung mit unmittelbar kommunikativen Charakter versteht, halte ich die Begründung für gar nicht mal so ganz abwegig: Auf einer Autobahn kann ich zwar mit Plakaten demonstrieren oder Forderungen stellen, die dann aber höchstens mittelbar durch die Medien wiedergegeben werden, im Gegensatz zur örtlichen Fußgängerzone, wo ich direkt von Passanten gesehen werde. Auch wenn ich vielleicht nicht mit § 8 GG in der Hand gegenüber der Versammlungsbehörde einen Ort meiner Wahl vorbehaltlos wählen darf, scheint mir die Begründung etwas halbgar — ich war bislang in der Planung von Demonstrationen über Bundesautobahnen nur mittelbar beteiligt, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass sich jemand um den „kommunikativen Verkehr“ bei einer Demonstration auf der Autobahn sorgt, sondern auf der Autobahn wie auch auf anderen Straßen allein die Sorge besteht, wie sich der Fluss des Kraftverkehrs aufrecht erhalten lässt und da ist natürlich enie Demonstration auf einer Autobahn eine ganz andere Hausnummer als auf einer örtlichen oder einer Überlandstraße.

    Die Versammlungsgesetze der übrigen Bundesländer dürften ja in den nächsten Jahren von dieser Idee partizipieren und ich wundere mich, ob davon dann auch die jährlichen Sternfahrten mit Autobahnbeteiligung betroffen sein werden, etwa die Berliner Sternfahrt über den AVUS oder die Hamburger Fahrradsternfahrt, die aufgrund der Elbe sinnvoll nur über die Bundesstraße 75 abgewickelt werden kann, die aber unmittelbar südlich der Elbe in die Bundesautobahn 255 mündet. Als bei der Hamburger Fahrradsternfahrt im Jahr 2013 aufgrund der Bundesgartenschau nicht über die Autobahn gefahren werden durfte, war das ja auch schon alles ein bisschen enger.

    Obwohl ja im Winter angeblich kaum jemand mit dem Rad fährt, habe ich heute auf dem Weg zum Bahnhof an jeder größeren Kreuzung bei jedem Umlauf zwölf bis 20 Radlinge gezählt. Das dürften teilweise mehr Menschen gewesen sein, als pro Umlauf im Auto die Kreuzung gequert haben.

    Und natürlich muss dieser Kram, von dem keiner genau weiß, ob er jetzt gilt oder nicht gilt oder erst gilt, wenn das Absperrelement auf der Fahrbahn steht, erst einmal auf dem Radweg verwahrt werden.

    Die Demokratische Partei möchte noch rechtzeitig vor den Midterm-Wahlen Anfang November Änderungen am Wahlrecht vornehmen, um Änderungen am Wahlrecht zu unterbinden — oder irgendwie so. Unter anderem sollen Veränderungen am Wahlrecht auf Ebene der Bundesstaaten künftig vom Justizminister in Washington genehmigt werden müssen.

    Das Problem ist nur, dass eine solche Abstimmung im Senat keinen Erfolg haben wird — wie bei vielen Themen. Also müsste zunächst die so genannte Filibuster-Regelung abgeschafft werden. Das ist aber dermaßen brisant, dass die Filibuster-Abschaffung bislang als „nukleare Option“ bezeichnet wurde und wohl auch eine solche ist, denn der Schutz der Wahlrechte allein wird nicht verhindern, dass die Demokraten im Herbst die Mehrheit in beiden Häusern verlieren — und dann sind es plötzlich die Republikaner, die häufig mit einer einfachen Mehrheit im Senat geradezu durchregieren können. Was das heißt, mag man sich kaum vorstellen.

    https://www.washingtonpost.com/politics/senate-voting-rights-schumer/2022/01/12/a3487238-73e4-11ec-b202-b9b92330d4fa_story.html

    In Magdeburg hat die Behörde jetzt die Nase voll. Bei der nächsten Ordnungswidrigkeitenanzeige kommt der Datenschutzbeauftragte. Da bin ich ja mal gespannt:

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    Ist das einer der Kreisverkehre, bei denen ich mir bei dieser Einzel-Critical-Mass im letzten Herbst einen Drehwurm geholt habe? Da wird man ja tatsächlich geradezu mit Ansage „übersehen“. Wenn die Radverkehrsführung den übrigen Verkehr maximal im Unklaren lässt, ob ich jetzt abbiege oder geradeaus fahren möchte, wenn ich um den Kreisverkehr herumdüse, ist das ein ähnlich imposanter Mist wie Zeichen 205 für kreiselnde Radlinge.

    Kante rechtwinklig zur Fahrtrichtung.

    Das hier ist ja auch der Knaller. „Radwegschäden“ mit blauem Lollie und dieser tollen Kante. Sowas hält da wohl tatsächlich jemand für sinnvoll. Nach meinem Eindruck breiten sich diese Lustigkeiten in einer bemerkenswerten Geschwindigkeit im schleswig-holsteinischen Radwegnetz aus, was mich vermuten lässt, dass die angekündige Fahrradland-Nummer-eins-Offensive einen Fokus auf touristische Radlinge hat und Nutzer, die hier tatsächlich täglich und vielleicht nicht nur zum Spaß entlangfahren, nicht berücksichtigt. Als ich vor einem Jahr an dieser Stelle vorbei kam, was das nämlich noch ein gemeinsamer Fuß- und Radweg mit normaler Oberfläche:

    (Einbindung des Fotos mit Genehmigung des Urhebers)