Beiträge von Malte

    (S+) Weltklimabericht - Teil drei: Wie die Welt ihre CO2-Emissionen in den Griff bekommt
    Der Welt bleiben nur noch zehn Jahre, um die schlimmsten Folgen der Erderwärmung zu verhindern. Fachleute haben nun umfassende Klimaschutzstrategien…
    www.spiegel.de
    Der Kampf um die Straße: Autofahrer und Radaktivist vor Gericht
    Radaktivist und Autofahrer auf der Anklagebank: In der neuen Folge unseres Podcasts „Am Gericht“ geht es um Streit und missglückte, gefährliche…
    www.tagblatt.de
    Wie Sprache den Wiener Radverkehr verändern kann
    Ines Ingerle, Sprecherin der Wiener Radlobby, über die verzerrte Darstellung des Straßenverkehrs.
    oekostrom.at

    Was schreiben die anderen Verkehrsverbünde und wie wird die konkrete Umsetzung direkt vor Ort dann aussehen? Auf der GVH- Seite habe ich noch keine neuen Nachrichten dazu entdeckt. (GVH = Großraum-Verkehr Hannover)

    Naja, die Sache ist noch nicht einmal 24 Stunden lang im Gespräch, da erwarte ich noch lange keine konkreten Ideen. Ein bisschen blöd ist die Sache für Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs momentan ja schon, denn wenn ich wie damals in Schleswig-Holstein eine Supersuper-Monatskarte für jeweils 275 Euro habe, dann habe ich ja jetzt Hummeln im Hintern, diese teure Monatskarte so schnell wie möglich abzustoßen, um von dem Neun-Euro-Ticket zu profitieren. Aber dazu müsste man eben die konkrete Ausgestaltung kennen — sonst gilt das Ticket in dem einen Verkehrsverbund gar nicht im kompletten Bereich und im anderen nur in einem Ring und so weiter und so fort.

    Aber es ist halt wie es ist: Nun haben wir eine Lösung bekommen, die einigermaßen das repräsentiert, was wir gerne haben wollten, und wir sind schon wieder nicht zufrieden.

    P.S. Solltest du im Fachhandel schauen, darf ich dich höflich bitten, dann auch dort zu kaufen?

    Bislang habe ich diesen Laden hin und wieder besucht. Es gibt auch noch ein weiteres Geschäft, das wohl noch mehr unter den Begriff Fachhandel fiele, aber das hat solche lustigen Öffnungszeiten montags von 10 bis 12 Uhr und donnerstags von 13 bis 16 Uhr und so.

    Ich schaue mich die Dinger beim erstgenannten Laden wohl noch mal genauer an. Dort gibt’s auch ein durchaus breiteres Angebot der angesprochenen Marken.

    Wenn dir das einhändige Öffnen der Klinge wichtig ist, musst du darauf achten, dass sich die Klinge nach dem Öffnen nicht automatisch feststellt. Mit fällt nur ad hoc kein entsprechendes Modell ein.

    Mir ist die Klinge überhaupt nicht wichtig. Hatte ja schon nach einem Multi-Tool ohne Messer Ausschau gehalten, aber irgendwie ist es auch albern, dann wieder ein im Sinne des WaffG unproblematisches Messer separat mitzuführen, weil man sich dann doch mal einen Apfel schälen möchte.

    Heute morgen beobachtete ich schon aus der Ferne, dass sich fünf oder sechs Kraftfahrzeuge bei rotem Licht ihren Weg in die Schießgabenstraße bahnten. Gleich einen Umlauf später bestätigte sich dann, was ich ja auch schon immer so ein bisschen vermute: Wer es schafft, ein Hinweisschild und zwei rote Signalgeber zu „übersehen“, ist wohl ohnehin nicht so ganz mega aufmerksam am Lenkrad unterwegs. Will sagen: Wenn beim Rechtsabbiegen kein rotes Licht leuchten kann, weil letztes Mal dort auch kein rotes Licht geleuchtet hat, dann muss man ja auch nicht nach bevorrechtigten Radlingen Ausschau halten, denn letztes Mal kam ja auch keiner.

    Aber für solche Momente habe ich ja meinen siebten Sinn an Bord, der rechtzeitig bimmelt. Find’s dann aber auch geil, dass ich an meiner grünen Fahrradampel anhalte, damit in Ruhe drei Kraftfahrer bei rotem Licht rechts abbiegen können, ohne sich hier mal über irgendwas Gedanken zu machen.

    Mit dem Frühling beginnt dann jetzt wohl wieder die so genannte Fahrradsaison. Eigentlich wurde in dieser Stadt auch während des kühleren Winters viel Fahrrad gefahren, aber das Aufkommen an nicht motorisierten Verkehrsteilnehmern finde ich hier schon ganz beachtlich.

    Von denen schaffen es auch nicht einmal ansatzweise alle während einer Grünphase über die Kreuzung — einerseits weil die natürlich für nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer deutlich kürzer ist als für den „echten Verkehr“, wie man ja so schön sagt, und andererseits sind die rechtsabbiegenden Kraftfahrer auch ziemlich nervös und versuchen sich ihren Weg durch die geradeausfahrenden Radlinge zu bahnen.

    Insofern ist das natürlich ganz spannend: Wenn man nun wirklich den Radverkehrsanteil weiter steigern möchte, müsste man sich ja an jeder nächstbesten Kreuzung Gedanken um die Ampelschaltungen machen und alles etwas großzügiger für Fußgänger und Radfahrer berechnen.

    Ansonsten kann ich dir aus eigener Erfahrung die Swisstools der Firma Victorinox empfehlen. Habe ich selbst jahrelang genutzt. MMn den Leathermans qualitativ mindestens ebenbürtig und durch zweihängig zu öffnende Klingen 100% 42a konform.

    Zweihändig zu öffnen heißt dann, dass ich beispielsweise mit dem Fingernagel in so eine kleinere Aussparung greifen muss und deshalb zwei Hände brauche? Und nicht wie beim Leatherman locker mit einer Hand die Klinge ausfahre?

    Mal ganz doof gefragt: Wie kann der Dich beim einspurigen Abbiegen überholen, wenn er beim Losfahren hinter Dir ist? Ich nehme doch an, Du warst nicht in einer Ente unterwegs ...

    In der Schießgabenstraße gibt es zwei Fahrstreifen für unsere Fahrtrichtung und er fuhr schon während des Abbiegens ein bisschen links versetzt in der Sorge, zehn Sekunden Lebenszeit einbüßen zu müssen.

    Nach einigen Wanderungen und Radtouren mit Freunden habe ich die Vorzüge eines so genannten Multi-Tools kennengelernt. Unabhängig davon, dass ich mir bei meiner berühmten Geschicklichkeit vermutlich sehr schnell die Finger abtrennen würde, stellt sich mir die Frage, wie es sich denn nun mit § 42a WaffG verhält.

    Leatherman wirbt sogar damit, dass sich das Messer locker mit einer Hand öffnen lässt. Das mag zwar praktisch sein, kollidiert aber nach meiner Meinung direkt mit § 42a Abs. 1 Nr. 3 WaffG:

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    Das AG Kiel hat hingegen wohl mal geurteilt, dass ein solches Multi-Tool in einem verschlossenen, aber nicht mit einem Schloss abgeschlossenen Rucksack genügt, um § 42a Abs. 2 Nr. 2 WaffG zu genügen: https://www.zvr-online.com/archiv/2014/au…ers-im-rucksack

    Führt jemand ein solches Werkzeug mit sich? Einfach in einem geschlossenen Rucksack oder in einer geschlossenen Fahrradtasche? Ich habe ja grundsätzlich die Vermutung, dass sich die Polizei schon irgendwas einfallen lassen würde, um mir was anzuhängen, beziehungsweise um ein Multi-Tool gegen einen teuren Bußgeldbescheid einzutauschen.

    Gesehen am Jungfernstieg in Richtung Gänsemarkt. Links wird wohl das Haus saniert oder abgerissen oder vitalisiert oder was auch immer, der so genannte Schutzstreifen wurde aufgehoben und der Radverkehr mit Zeichen 241 zu Kunststückchen animiert.

    Ich schlage vor, dort einen Schaukasten zu installieren, wo erklärt wird, was das sein soll und welche Verkehrsregeln auf dem folgenden Straßenabschnitt gelten.

    Ich habe ein bisschen Sorge, dass das hier jetzt die Erklärschilder sein sollen, die in der Presse angekündigt wurden.

    Klar, ich weiß mittlerweile, dass weder in der Politik noch in der Verwaltung jemand glücklich ist mit dieser Umgestaltung, die lange vor der Wahl beschlossen wurde.

    Dieses Schild beinhaltet allerdings auch nicht mehr als § 1 StVO: Fahr einfach niemand anderen über den Haufen. Nur treten hier nach meinem Dafürhalten ähnliche Effekte auf wie am Lenkrad: Radfahrer mit wenigen Zentimetern Abstand überholen ist doch voll okay, wo ist denn das Problem — und mit wenigen Zentimetern Abstand, aber mit 20 km/h Geschwindigkeitsdifferenz an Fußgängern vorbeifahren fühlt sich halt auch voll okay an. Ist es aber nunmal nicht.

    Hier kommt leider immer noch nicht zum Tragen, dass auf diesem Gehweg der Begriff der Rücksicht deutlich über das hinausgeht, was § 1StVO fordert: Nicht nur darf der Fußverkehr weder gefährdet noch behindert werden, nein, der Fahrverkehr muss im Zweifelsfall warten und darf ohnehin nur Schrittgeschwindigkeit fahren.

    Insofern mag ich auch nicht glauben, dass sich die Situation dank dieser kleinen, recht weit hoch angebrachten Schilder wesentlich bessern wird.

    Besserung tritt hier wohl erst ein, wenn wieder ein separater Radweg markiert wird — oder wenn wenigstens Fahrradpiktogramme auf der Fahrbahn appliziert würden. Das hält zwar auch längst nicht jeden vom Gehwegradeln ab, aber wäre wenigstens eine gewisse Verbesserung.

    So, 19. März. Man weiß ja nicht, ob die Verwaltung meine Mail gelesen hat oder ob sie von selbst auf die Idee gekommen ist, aber nun wurden die Signalgeber auf der rechten Seite gedreht und oben ein weiterer fürs Rechtsabbiegen angebracht:

    Und das ist ja nun der Moment, an dem man eigentlich denkt, die Geschichte endet hier. Was soll nun noch passieren? Das ist doch jetzt absolut klar und eindeutig. Besser geht’s nicht.

    Nun.

    Das hier fand ich lustig, hier wollte der eine Motorrad-Fahrer dem Kraftfahrer deutlich machen, doch endlich zu fahren, musste sich dann aber von den beiden Passanten und seinen Kumpels die Bedeutung einer roten Ampel erklären lassen:

    Nun ist es ja nicht so, dass die neuen Signalgeber niemandem auffielen. Es wäre übertrieben zu behaupten, hier führen weiterhin 75 Prozent bei rotem Licht, aber ich möchte mal, ohne dass ich jetzt eine Liste geführt hätte, behaupten, dass es noch immer knapp über die Hälfte sind.

    Nun könnte man eventuell noch an der gegenüberliegenden Straßenseite einen Signalgeber anbringen. Aber vielleicht ist jetzt auch mal der Moment gekommen, dass die Polizei auftaucht und mit der roten Kelle in der Hand im Zweifelsfall den Blick etwas schärft.

    Wohl wissend, dass die Verwaltung der Sache etwas Zeit geben möchte, rege ich noch mal per Mail an, ob man die Signalgeber auf der rechten Seite vielleicht ein bisschen drehen könnte, so dass sie aus Sicht des vordersten Kraftfahrzeuges an der Haltlinie besser sichtbar wären. Oder, ich traue mich ja noch zu träumen, ob sich womöglich ein zweiter Signalgeber oben über der Fahrbahn anbringen ließe.

    Denn so wie es ist scheint es ja nicht zu funktionieren:

    Am 26. Februar lag mein Schild dann schon danieder…

    … und es wurde fröhlich abgebogen:

    Fahrschulen kriegen das im Regelfall ganz gut hin, denn Fahrschüler wissen ja gar nicht aus Erfahrung, wie die Ampelschaltung hier vorher war:

    Alle anderen haben aber nach wie vor große Probleme mit der neuen Regelung. Ich möchte behaupten, die Quote der so genannten Rotlicht-Sünder beträgt hier immer noch über 75 Prozent. Allerdings ist das auch Abhängig von der jeweiligen Situation: Warten mehrere Kraftfahrzeuge an der Ampel und der erste fährt los, dann fahren alle. Fährt der erste nicht, dann gibt’s in der Regel Missmut, woraus ich schließe, dass jemand bei rot gefahren wäre, hätte er die Möglichkeit bekommen.

    Am Abend komme ich in die Verlegenheit, Gäste vom Bahnhof mit dem Auto abzuholen und an dieser Stelle die Pole-Position zu besetzen. Der Kraftfahrer hinter uns hupt und gestikuliert wie wild, führt dann den sterbenden Schwan auf, hupt noch einmal. Dann schaltet der Signalgeber auf grünes Licht um, er kapiert’s aber immer noch nicht, überholt uns beim Rechtsabbiegen und zeigt uns den Scheibenwischer. Lebenslanges Lernen gilt wohl nicht am Lenkrad.