Beiträge von Malte

    Und zurück zum Kronsaalweg.

    Es gibt an dieser Stelle eigentlich nur zwei Szenarien, die beide in einem prächtigen Verkehrsunfall enden können:

    1. Auf der Fahrbahn staut es sich, die Kreuzung wird von wartenden Kraftfahrzeugen blockiert und aus dem Gegenverkehr links abbiegende Kraftfahrzeuge bahnen sich ihren Weg durch den Stau. Aufgrund der mangelhaften Sichtverhältnisse in dieser Situation hat man als Radfahrer oder Fußgänger schlechte Karten und sollte nur mit äußerster Vorsicht den Kronsaalweg überqueren.
    2. Es staut sich nicht, aus dem Gegenverkehr links abbiegende Kraftfahrzeuge warten eine Lücke auf der Fahrbahn ab. Da Radfahrer aufgrund der Baugrube kurz vor der Kreuzung stark abbremsen müssen, gehen abbiegende Kraftfahrer davon aus, dass sie jetzt ja noch fahren könnten und geben Gas. Der Radfahrer beschleunigt anschließend wieder und anschließend gibt’s Kalamitäten, weil man sich nun eventuell in die Quere kommen könnte.

    Fall 2 sieht beispielsweise so aus. Ich bremse ab, um die Engstelle zu passieren, der Lastkraftwagen dort drüben sieht mich, rechnet sich nun aber aus, dass er es noch vor mir schafft…

    … und setzt sich drum in Bewegung. Wir stellen ein zweites Mal Blickkontakt her, er muss nun aber erstmal meine grüne Fahrradampel kontrollieren, bremst ab, kann aber auf der Gegenfahrbahn nicht stehenbleiben und fährt weiter. Klar, die Kraftfahrer aus dem Gegenverkehr haben Hupen, mein Fahrrad leider nicht.

    Ich verzichte nun auf meine Vorfahrt, nur weil ich auf dem Fahrrad sitze, muss ich ja nicht vollkommen lebensmüde unterwegs sein:

    Nun kommt natürlich gleich der nächste hinterher. Der konnte mich aufgrund des vor ihm fahrenden Lastkraftwagens auch gar nicht sehen und hätte bei seiner Geschwindigkeit überhaupt gar keine Möglichkeit, in irgendeiner Weise rechtzeitig zu bremsen:

    Und die nächsten beiden dachten sich wohl, naja, wenn der Radfahrer eh schon steht, dann fahren wir auch noch schnell weiter:

    Auf facebook macht die Hamburger CDU Stimmung gegen das nächtliche Tempo-30-Vorhaben des rotgrünen Senats:

    Zitat

    Nächtliches Tempo 30 auf Hamburgs Hauptverkehrsstraßen reduziert Autolärm nicht wahrnehmbar, erhöht dafür aber die Abgasbelastung! Statt rot-grüner Placebos braucht es kluge Verkehrspolitik. Wir fordern daher mehr mobile Blitzer und "Flüsterasphalt" für mehr Ruhe in unserer Stadt.

    Echt geil. Vor zwei Wochen noch sang der Verkehrsexperte der Hamburger CDU das Abzocklied, weil es keine Warnhinweise vor stationären Geschwindigkeitsmessanlagen gäbe. Jetzt fordert man… mobile Blitzer. Im Fachjargon der Kraftfahrer nennt man so etwas Wegelagerei, Raubrittertum, Abzocke. Falls sich der Hamburger Senat tatsächlich für mehr Geschwindigkeitskontrollen erwärmen könnte, müsste der Verkehrsexperte wahrscheinlich Überstunden schieben, um die ganzen Pressemitteilungen bezüglich Abzocke und Melkkuh der Nation veröffentlichen zu können.

    Genauso funktioniert das Spielchen mit dem Flüsterasphalt. Wenn jetzt auch nur eine Handvoll Hauptverkehrsstraßen mit Flüsterasphalt ausgestattet worden wären, Mann, das wäre eine Party für die CDU, man könnte sofort die Steuergeldverschwendung, das Baustellenmanagement, die Verkehrsbehinderung, die Abzocke und die Melkkuh der Nation bemängeln.

    Alles wie immer. Das Spiel ist wirklich ermüdend.

    Nach meiner Erfahrung verschleißt Kettenschaltung auch nicht schneller.

    Ich teile da eher Peters Erfahrung: Der Verschleiß ist bei einer Kettenschaltung deutlich höher. Länger als ein halbes Jahr hält eine Kette bei mir nie durch, an meinen vorigen Fahrrädern musste allenfalls hin und wieder mal die Kettenspannung erhöht werden, da hielt die Kette aber jahrelang.

    Das Themen Ignorieren-Plugin wäre prima. Es gibt schlicht ein paar (vor allem HH-bezogene) Threads, die mich wirklich nicht die Bohne interessieren, aber trotzdem regelmäßig "weggeklickt" werden wollen. (Ich weiß, dass hier ganze Foren ignoriert werden können. Das erfüllt den Zweck aber leider nicht bzw. nur teilweise.)

    Hamburg-Threads von allgemeinen Threads separieren

    Ich habe die meisten Hamburg-Threads erst einmal in dieses Unterforum verschoben — ich hoffe, das tut der Übersicht gut.

    Die Suchfunktion ist leider wbb-Murks. Elasticsearch könnte helfen.
    Wenn’s kritisch wird, nutze ich ixquick mit "Suchbegriff site:radverkehrsforum.de" (klappt natürlich auch bei Google).

    Ja, das ärgert mich auch schon seit einer ganzen Weile. Ich ringe noch um die 50 Euro für das Plugin, aber ich glaube, allein wenn man sich den Umweg über Google sparen kann, wäre es das schon wert.

    Zurück zum Alltagsgeschäft. Ich wurde vor ein paar Tagen von jemandem ( Wahl-HHer?) angesprochen, warum ich denn nicht direkt vorne an der Fahrbahn wartete, sondern mit einem großzügigen Abstand zum Fahrbahnrand. Dort würde man schließlich viel später gesehen und die Wahrscheinlichkeit, dort „übersehen“ und übermangelt zu werden wäre viel größer.

    Volle Zustimmung, alles soweit richtig. Aber direkt am Fahrbahnrand kommt man abbiegenden Kraftfahrzeugen teilweise ungesund nahe — und gerade jetzt schmeißt so mancher dort mit Eisplatten. Das ist mir jetzt schon zum zweiten Mal dort passiert, man sollte sich also nach dem Drücken des Bettelknopfes lieber schnell wieder… verdrücken.

    Das einzige, was jetzt noch stört, stört allerdings eher die Anwohner und deren Schlaf: Der Kraftverkehr düst selbst zu dieser späten Stunde noch mit drei bis fünf Kraftfahrzeugen pro Minute hier rein, wendet und hupt und drängelt, um dann wieder rauszurollen.

    radverkehrsforum.de/attachment/6790/radverkehrsforum.de/attachment/6791/radverkehrsforum.de/attachment/6792/radverkehrsforum.de/attachment/6794/radverkehrsforum.de/attachment/6793/

    Mittlerweile ist die Brücke tatsächlich für nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer geöffnet worden — und zwar richtig gut!

    Hier geht’s nun weiter. Sogar das Schild für die Sackgasse wurde ausgetauscht:

    Mittlerweile wurde sogar die Lichtzeichenanlage deaktiviert. Hier geht’s für Radfahrer erst einmal nicht weiter, hier ist absteigen und schieben angesagt:

    Aber: Absolut geil! Es gibt nicht nur eine Treppe für Fußgänger und eine Rampe für (schiebende) Radfahrer, nein, es gibt sogar einen kleinen Lift für Rollstuhlfahrer. Ehrlich, ich finde, da kann man auch mal applaudieren. Wenn ich hier noch etwas bemängeln müsste: Eine etwas weniger steile Rampe für Fahrräder wäre toll, nicht damit man dort fahren kann, nein, sondern damit das Schieben etwas leichter fällt, gerade bergab kommt der Einkauf in den Packtaschen ordentlich auf Touren:

    Blick in den im Bau befindlichen Deckel über der Autobahn:

    Und abwärts:

    Schon ein bisschen fies: Die Umleitung für den Radverkehr führt direkt in die gesperrte Straße hinein…

    … während eine andere (?) Umleitung außer Kraft gesetzt wurde:

    Auch entlang der restlichen Umleitungsstrecke fehlt jeglicher Hinweis, dass es hier nicht weitergeht:

    Mir ist auch erst am Sonnabend aufgefallen, dass es hier eigentlich nicht weitergeht. Rechts befindet sich die gesperrte Unterführung für Fußgänger und Radfahrer, weswegen der ganze Umleitungszirkus erst nötig wurde, nach links darf man nun auch auf der falschen Straßenseite im Zweirichtungsbetrieb fahren, darf aber nach links gar nicht abbiegen. Vermutlich ist das auch nicht zu empfehlen, wenn dort gerade ein Kraftfahrzeug aus der Kieler Straße einbiegt:

    Der Typ da im Hintergrund macht übrigens auch nur das, was ihm das Schild aufgetragen hat: Die Straßenseite wechseln. Aber leider direkt hier oben an der vielbefahrenen und breiten Fahrbahn, denn auf den wohl eigentlich angedachten Umweg von 800 Metern hat er keine große Lust.

    Blick von der anderen Seite am Sonnabend. Der recht prominent als gesperrt ausgewiesene Theodor-Schäfer-Damm hat nichts mit der Brücke zu tun, beziehungsweise doch: Es handelt sich um die Straße links hinter dem rot-weißen Gebäude auf der linken Straßenseite, die nun aufgrund der Anrampung zur Brücke nicht mehr zugänglich ist und über eine Umleitung angefahren werden muss.

    Vermutlich ist dieser Schilderwald aus unterschiedlich terminierten Sperrungen der Grund, dass die wirklich aktuellen Schilder nicht mehr beachtet werden. Hier staunt einer nach dem anderen über die Sperrung, obwohl sie für den aufmerksamen Verkehrsteilnehmer mehr als deutlich angekündigt worden ist. Auch hier lockt aber weiterhin die grüne Ampel:

    f

    Hier endet allerdings auch die Umleitung für den Radverkehr drüben von der Kieler Straße. Schon blöd, dass es hier tatsächlich nicht mehr weitergeht:

    Mittlerweile wird die Brücke angehoben. Für jemanden, der wie ich von nichts eine Ahnung hat, ist das besonders eindrucksvoll:

    Auch hier wieder: Lichtdurchlässige Müllsäcke. Was soll eigentlich der Witz, dass ein Signalgeber abgedeckt wird, der andere, der viel weiter einsehbar ist, hingegen nicht?

    Radfahrer und Fußgänger sollen aber weiterhin die Brücke passieren können, sagte wenigstens die Beschilderung, die hier seit einiger Zeit in der Gegend herumsteht — davon habe ich leider aufgrund der Weihnachtsfeiertage kein Foto.

    Noch mal der Reihe nach. So sah es Sonntag aus:

    Die lustigen Beschilderungen treffen allerdings nicht nur unmotorisierte Verkehrsteilnehmer: Hier führt eine Umleitung einfach so in den gesperrten Bereich hinein. Mir ist allerdings nicht ganz klar, ob das die Umleitung für die gesperrte Brücke sein soll, also ob man von der anderen Seite über die U1 hierher geleitet werden soll:

    Interessantes Detail: Man hat wenigstens am gestrigen Abend den Signalgeber noch nicht außer Betrieb gesetzt. Für den rechten Signalgeber war eine Mülltüte übrig und das Gesamtbild offenbart, warum man für so etwas wenigstens lichtdichte Abdeckungen einsetzen sollte, wenn man das Ding nicht ganz abstellen kann oder will. Ich habe aufgrund des starken Regens ein wenig mit Fotos gegeizt, aber natürlich werden insbesondere Kraftfahrer vom grünen Licht dort oben angelockt und bemerken aufgrund der unglücklichen Sichtverhältnisse erst sehr spät, dass hier eigentlich die Straße gesperrt wurde.

    Das hier meinte ich mit den unglücklichen Sichtverhältnissen: Man nimmt eigentlich nur das Licht der Lichtzeichenanlage wahr, aber nicht die Absperrung unten vor der Brücke. Und dann gibt eben der eine oder andere noch Vollgas, um noch bei grünem Licht über die Brücke zu huschen. Hier endet auch die Umleitung 1:

    Heute haben wir alles da. Eine Lichtzeichenanlage mit Tempo 30, eine lustige Fahrstreifenverschwenkung, das eckige Spiegelei, aber dann, ups, doch noch eine Absperrung. Eigentlich sollten nicht mehr benötigte Verkehrszeichen abgedeckt und besagte Lichtzeichenanlage außer Betrieb gesetzt werden:

    Alles dicht:

    Hier ist noch einmal zu erkennen, dass es sich bei der Abdeckung tatsächlich um einen handelsüblichen Müllbeutel mit einer gewissen Lichtdurchlässigkeit handelt:

    Blick über die Brücke. Die Brücke soll etwa einen Meter angehoben werden, um den Deckel an der Autobahnbaustelle weiterbauen zu können. Man sieht hier schon eine Rampe und eine Treppe liegen:

    Heute fuhr ich witterungsbedingt mal wieder an der Kieler Straße entlang und es war der absolute Overkill. Alter Falter.

    Erstmal war heute wieder jeder mit dem Auto unterwegs, offenbar hatten viele Arbeitnehmer noch vier Tage Urlaub in der letzten Woche eingereicht, heute war das Verkehrsaufkommen mal wieder absolut drastisch. Vor der Baustelle staute es sich zwar „nur“ auf knappe 1,3 Kilometer, aber das reichte schon aus, um den Busverkehr im Hamburger Nordwesten wieder zum Erliegen zu bringen.

    Wenn ich dort täglich mit dem Auto durch müsste — ehrlich, darauf hätte ich noch weniger Lust als diese Strecke mit dem Rad zu bestreiten.

    Auf meiner Helmkamera ist leider nur Nebel zu sehen, weil ich das Feuchtigkeitsdingsbums vergessen habe, aber ein paar Fotos habe ich trotzdem noch, beispielsweise hier vom Kronsaalweg. Hier spielt sich nun auch immer wieder das gleiche Drama ab: Der Gegenverkehr biegt links ab, sobald sich eine Lücke bietet, wer dann auf dem Rad oder zu Fuß quert, wird schnell übersehen. Gerade das Radfahren entgegen der eigentlichen Fahrtrichtung ist hier absolut gar nicht zu empfehlen. Mir ist ehrlich schleierhaft, wie man so etwas überhaupt anordnen kann.

    Wie gesagt, auf der Kamera ist nur Nebel zu erkennen, denn als ich losfuhr, war gerade ein Rechtsabbieger im Begriff, mich zu „übersehen“. Das kann ich noch einigermaßen nachvollziehen, denn wenn ich nach der Fotopause losfahre, dann hat der mich vielleicht tatsächlich nicht auf dem Radar. Der Gegenverkehr nahm die Bremsung des Rechtsabbiegers freudig zum Anlass, jetzt möglichst schnell abzubiegen; der erste Typ bretterte mit einem Lieferwagen durch, in dessen Schatten versetzt noch ein zweiter Kraftfahrer fuhr, der mit dem Handy am Ohr leider auch keine Gelegenheit zum Bremsen fand.

    Weiter geht’s. Gleich dahinten wird ein ordnungswidrig nach rechts abbiegender Kraftfahrer die Postbotin vor mir „übersehen“, während ich den Braten schon längst rieche und vorsichtshalber bremse. Das Fenster geht auf, „WAS WILLST DU DENN NOCH?“, brüllt jemand, ich antworte, „Ich will nicht überfahren werden…“ — „IHR DÜRFT HIER EH NICHT FAHREN! RIESENARSCHLOCH!“

    Und weiter geht’s: Lustige Herumrangiererei, weil im Stau der Querverkehr die Kreuzung blockiert und keiner mehr weiterfahren kann. Die ganz mutigen fahren dort mit dem Rad durch, ich warte lieber ab:

    Bis gerade eben hat’s im Schneeweißchen ganz komisch geklötert. Jedes Mal, wenn ich über Kopfsteinpflaster, Hamburger Qualitätsradwege oder angeschrägte Kantsteine fuhr, klapperte das Ding wie ein alter Baumarkt-Zossen.

    Die Ursache hatte ich schnell ausgemacht: Die Fahrradkette schlug beim Rücklauf zum Schaltwerk immer gegen das untere Kettenblatt. Geschickt wie ich bin entfernte ich drei Glieder aus der Fahrradkette und nietete das Ding wieder zusammen in der Hoffnung, dass jetzt genügend Spannung drauf sein sollte, um dieses Geklöter abzustellen.

    Pustekuchen!

    Die eigentliche Ursache entdeckte ich erst sehr viel später: Das innenverlegte Kabel vom Frontscheinwerfer zum Rücklicht lag so locker im Rohr herum, dass es bei ruckartigen Bewegungen diese Geräusche verursachte. Ganze drei Zentimeter Kabel zog ich unten am Tretlager aus dem Rahmen, seitdem klappert’s auch nicht mehr.

    Und ich sah mich schon wieder in der Werkstatt sitzen, weil irgendwo etwas gebrochen wäre.

    Eine Radfahrerin wurde von einem Citroen „aufgeladen“ — und die Belehrung über Fahrradhelme ist in etwa so lang wie die eigentliche Unfallmeldung: Citroen lädt Radlerin auf

    Interessant finde ich ja die zusätzlichen Details: Radfahrer werden immer als Person dargestellt, Kraftfahrer werden anhand ihres Fahrzeuges identifiziert. Das klingt dann besonders schön, wenn quasi das Kraftfahrzeug den Unfall verursacht, nicht aber die Dame, die das Kraftfahrzeug geführt hat.

    Ich sitze gerade im Schnellbus 39 und versuche irgendwie über die Autobahnbrücke zu kommen. Das ist alles schon echt ermüdend. Die übrigen Kraftfahrer stehen auf dem Bussonderfahrstreifen oder wechseln regelmäßig ihren Fahrstreifen, so dass so ein dicker Bus halt nicht so gut vorankommt. An der Kreuzung zwischen Kronsaalweg und Kieler Straße wurde es richtig gigantisch, als zwei Kraftfahrer aus dem Gegenverkehr links abbiegen wollten und beide hintereinander unseren Bus „übersehen“ hatten — und dann vor Panik beinahe noch zwei Fußgänger, die gerade die Fahrbahn querten, massakriert haben.

    Wow. Ich glaube, das ist die vorbildlichste Baustellenabsicherung, die ich in diesem Forum je gesehen habe. :huh:

    Naja, die Holzwand ist halt eindrucksvoll, die eigentliche Beschilderung aber nicht. Von der einen Seite ist das ein gemeinsamer Fuß- und Radweg, aus der anderen Seite wiederum angeblich nur ein reiner Gehweg. Nebendran steht ein Schild, der Durchgang zum Busbahnhof wäre gesperrt, obschon man ganz offenbar ja direkt zum Busbahnhof laufen kann.

    Das verspricht ja in den nächsten 18 Monaten noch ganz spaßig zu werden.

    Und weiter geht’s, auch wenn’s nicht direkt ein Unfall war: Gestern hatte ich an der benachbarten Christuskirche ein Foto für Fahrradstadt.Hamburg geschossen und mich noch gewundert, dass diese Hinweistafel für eine Straßensperrung mit nur einer Fußplatte gesichert war. Nun hat auch mein Tag nur 24 Stunden, die ich nicht komplett auf irgendwelchen Polizeikommissariaten verbringen kann, so ließ ich die Fußplatte halt Fußplatte sein und fuhr weiter.

    Heute morgen sind die beiden Fußplatten wieder aufgetaucht, leider mitten auf dem Radweg, zusätzlich hatte der Sturm dann ein paar Tatsachen geschaffen:

    Gesetzt dem Fall, die Eigentümer der dort abgestellten Räder hätten ein Interesse an der Regulierung ihres Schadens, an wen müssten sie sich wohl wenden? Für so etwas will doch in der Regel wieder niemand verantwortlich sein.

    Am 22. Dezember hatte ich noch zwei Personen angesprochen, die mit Hut und Warnweste dort zugange waren und offenbar eine Kontrolle der benachbarten und von dem Unfall ebenfalls betroffenen Arbeitsstelle vornahmen. Mein Vorschlag, doch einfach ein paar dieser weißen Absperrgitter zu nutzen, um die Unfallstelle zu sichern, wurde zwar abschlägig beschieden, aber immerhin hatte sich einer der Typen bereits notiert, wegen dieser Aufleitung noch mal bei der Polizei anzurufen.

    Im neuen Jahr sieht es dann endlich so aus:

    Den Werbeträger auf zwei Rädern, der dort seit Jahr und Tag steht, hätte ich zwar einfach der Entsorgung durch den Eigentümer zuführen lassen, der war ja aufgrund der Reklame nicht so ganz schwer zu identifizieren, aber hier lässt man das Ding lieber liegen und wickelt den roten Zettel dran.

    Ich bin ja leider gerade etwas im Rückstand mit meinen Erfahrungsberichten, aber ich hatte irgendwann mal mit Reipe bequasselt, dass ja die Brücke am Wördemannsweg für eine Weile gesperrt sein wird. Der Wördemannsweg dient als eine der beiden Umleitungen für die Kieler Straße, wenn man sich die Geisterradelei nicht antun möchte.

    Radfahrer und Fußgänger sollen aber weiterhin die Brücke passieren können, sagte wenigstens die Beschilderung, die hier seit einiger Zeit in der Gegend herumsteht — davon habe ich leider aufgrund der Weihnachtsfeiertage kein Foto.

    Whatever.

    Seit gestern gegen 20 Uhr ist die Brücke gesperrt und — Hokuspokus! — mittlerweile sehen die Vorankündigungen so aus:

    Ich will ja den Verantwortlichen nicht unnötig ans Bein pinkeln, aber… irgendwie war das klar, oder?

    Und so sieht’s von Süden aus:

    Zumindest am gestrigen Abend kann man die Brücke auch zu Fuß oder mit dem Rad passieren, wenn man sich an der Absperrung vorbeizwängt. Das wird aber vermutlich nicht so bleiben, man wird sich schon irgendwas an dieser Sperrung gedacht haben.

    Interessantes Detail: Man hat wenigstens am gestrigen Abend den Signalgeber noch nicht außer Betrieb gesetzt. Für den rechten Signalgeber war eine Mülltüte übrig und das Gesamtbild offenbart, warum man für so etwas wenigstens lichtdichte Abdeckungen einsetzen sollte, wenn man das Ding nicht ganz abstellen kann oder will. Ich habe aufgrund des starken Regens ein wenig mit Fotos gegeizt, aber natürlich werden insbesondere Kraftfahrer vom grünen Licht dort oben angelockt und bemerken aufgrund der unglücklichen Sichtverhältnisse erst sehr spät, dass hier eigentlich die Straße gesperrt wurde.

    Okay, ja, was heißt unglückliche Sichtverhältnisse? Man muss halt schon vorher um diese Schilder herumkurven:

    Offenbar werden die Schilder überhaupt gar nicht mehr wahrgenommen, die Leute kurbeln dort einfach drumherum ohne anzuhalten. Die vorgelagerten Hinweisschilder werden wohl auch nicht mehr beachtet — so fahren dann eine ganze Menge Leute erst einmal bis kurz vor die Brücke und fragen dort das Navigationsgerät um Rat:

    Es ist allerdings auch schon etwas fies, denn aus der Ferne ist die Lichtzeichenanlage das einzige, was man bei dieser Witterung erkennen kann. Die vorgelagerte Absperrung sieht man halt erst auf den letzten hundert Metern. Auch hier soll dann nicht der zaghafte Hinweis fehlen, dass man einen Signalgeber auch außer Betrieb nehmen oder wenigstens blickdicht verpacken kann — allerdings fehlte dazu angesichts dieser Windstärke womöglich auch die notwendige Motivation, die Mülltüte am rechten Signalgeber hat’s ja auch schon beinahe wieder runtergeweht.

    Und zurück zur Kieler Straße: Dort wurde die Umleitungsbeschilderung für den Radverkehr… natürlich nicht angepasst. Wer keine Lust auf die Geisterradelei hat und wie immer der Umleitung folgt, wird direkt an die gesperrte Brücke geleitet. Etwas weiter nördlich befindet sich zwar gleich die nächste Brücke über die Autobahn, nämlich direkt an der Güterumgehungsbahn, die auch jedem ortskundigen Radling bekannt sein dürfte, aber etwas unglücklich finde ich das alles schon.

    Aber, vielleicht muss man auch mal das positive sehen: Es sind nur noch zweieinhalb Monate, wenn alles nach Plan läuft.

    Hier ein paar ganz aktuelle Bilder

    So ungefähr habe ich mir das vorgestellt.

    Ist dieser Weg neben dem Holzverschlag nun wieder „offiziell“ freigegeben, nachdem die Arbeiten dort für die nächsten Tage erledigt worden sind? Oder hat das ein ungeduldiger Verkehrsteilnehmer beiseite gestellt und nun bleibt’s so, bis es bei der vorgeschriebenen Kontrolle der Arbeitsstelle auffällt?