Und zurück zum Kronsaalweg.
Es gibt an dieser Stelle eigentlich nur zwei Szenarien, die beide in einem prächtigen Verkehrsunfall enden können:
- Auf der Fahrbahn staut es sich, die Kreuzung wird von wartenden Kraftfahrzeugen blockiert und aus dem Gegenverkehr links abbiegende Kraftfahrzeuge bahnen sich ihren Weg durch den Stau. Aufgrund der mangelhaften Sichtverhältnisse in dieser Situation hat man als Radfahrer oder Fußgänger schlechte Karten und sollte nur mit äußerster Vorsicht den Kronsaalweg überqueren.
- Es staut sich nicht, aus dem Gegenverkehr links abbiegende Kraftfahrzeuge warten eine Lücke auf der Fahrbahn ab. Da Radfahrer aufgrund der Baugrube kurz vor der Kreuzung stark abbremsen müssen, gehen abbiegende Kraftfahrer davon aus, dass sie jetzt ja noch fahren könnten und geben Gas. Der Radfahrer beschleunigt anschließend wieder und anschließend gibt’s Kalamitäten, weil man sich nun eventuell in die Quere kommen könnte.
Fall 2 sieht beispielsweise so aus. Ich bremse ab, um die Engstelle zu passieren, der Lastkraftwagen dort drüben sieht mich, rechnet sich nun aber aus, dass er es noch vor mir schafft…
… und setzt sich drum in Bewegung. Wir stellen ein zweites Mal Blickkontakt her, er muss nun aber erstmal meine grüne Fahrradampel kontrollieren, bremst ab, kann aber auf der Gegenfahrbahn nicht stehenbleiben und fährt weiter. Klar, die Kraftfahrer aus dem Gegenverkehr haben Hupen, mein Fahrrad leider nicht.
Ich verzichte nun auf meine Vorfahrt, nur weil ich auf dem Fahrrad sitze, muss ich ja nicht vollkommen lebensmüde unterwegs sein:
Nun kommt natürlich gleich der nächste hinterher. Der konnte mich aufgrund des vor ihm fahrenden Lastkraftwagens auch gar nicht sehen und hätte bei seiner Geschwindigkeit überhaupt gar keine Möglichkeit, in irgendeiner Weise rechtzeitig zu bremsen:
Und die nächsten beiden dachten sich wohl, naja, wenn der Radfahrer eh schon steht, dann fahren wir auch noch schnell weiter: