Mann. Das Wochenende war jetzt für Schneeweißchen überhaupt nicht der Hit.
Ich bin den Leuten von Trenga fremdgegangen und habe mir bei MegaBike in Kiel einen neuen Scheinwerfer anbauen lassen — und damit wird’s nun richtig kompliziert.
Ich hatte seit 2013 (?) insgesamt vier LUXOS U von Busch & Müller am Rad. Ich fuhr total auf diese Teile ab, weil ich am USB-Anschluss mein Smartphone aufladen konnte. Der erste erlitt den obligatorischen Wasserschaden an der Verbindung zwischen Scheinwerfer und Bedieneinheit am Lenker, beim zweiten brach irgendwann aufgrund der mechanischen Beanspruchung der USB-Anschluss an der Bedieneinheit, der dritte erlitt offenbar während der sommerlichen Regenzeit einen Wasserschaden — und beim vierten ging ich eigentlich auch davon aus, dass er sich aufgrund des Regenwassers in Wohlgefallen auflösen wollte. Ich hatte bei Wasserschäden bei diesem Scheinwerfer prinzipiell immer die gleichen Symptome: Die Elektronik spielte verrückt, mal fing der Scheinwerfer an zu blinken, aber immer gab es Probleme mit dem Rücklicht, dass nach Fahrtantritt erst nach einer geraumen Zeit mit Strom versorgt wurde.
Seit ein paar Tagen machte wieder das Rücklicht Probleme, das sich am Sonnabend plötzlich überhaupt nicht mehr in Betrieb setzen ließ.
Es wäre sinnvoll gewesen, wenn ich mir jetzt nur ein kleines batteriebetriebenes Rücklicht und einen Termin bei Trenga in Hamburg-Harburg besorgt hätte. Das war auch irgendwie noch so der Plan, während ich bei MegaBike stöberte und auf den Busch & Müller IQ-X stieß.
Tjoa, warum nicht? Dann brauche ich mir jetzt kein batteriebetriebenes Rücklicht anschaffen und kann gleich weiterdonnern.
Der Anbau des Scheinwerfers war mal wieder ein kleines Drama, weil ich natürlich gleich wieder Angst um den schönen weißen Lack hatte. Und das Drama wurde auch nicht geringer, als sich nach dem Anbau des Scheinwerfers herausstellte, dass das Rücklicht noch immer nicht funktionierte: Da war nämlich ein Stück von der Kabelverbindung gebrochen, die ja so ultra-fancy durch das Schutzblech gelegt wurde. Da ließ sich in der knappen Zeit, es war schon kurz vor Feierabend, leider keine Abhilfe mehr schaffen, also wurde das Kabel mit Kabelbindern am Rahmen befestigt. Puuuh, da bin ich ja eigentlich schon super-empfindlich.

Das eigentliche Problem war dann allerdings auch noch, dass der Scheinwerfer defekt ist. Der IQ-X projiziert eigentlich zwei sehr angenehme Leuchtfelder auf die Fahrbahn, wobei der Nahbereich offenbar mit einer Art Prisma erzeugt wird. Und dieses Prisma ist bei einigen Scheinwerfern nicht ordentlich befestigt und wackelt. Das Netz ist voller Berichte über dieses Problem und natürlich konnte dieser Kelch nicht an mir vorübergehen 
Das Flackern sieht auf dem Video so schlimm gar nicht aus, tatsächlich nervt es mich aber ganz extrem. Ich nehme das immer aus dem Augenwinkel war und denke, dass sich da irgendwas bewegt und es nervt einfach nur. Bei jeder Unebenheit, bei jedem Bremsvorgang wackelt das Lichtfeld für den Nahbereich hin und her:
https://youtu.be/sOD-WpvaE_g
Das heißt, ich kann jetzt nächstes Wochenende wieder nach Kiel gurken, dort den Scheinwerfer reklamieren und dann vier bis sechs Wochen abwarten, bis Busch & Müller das Ding repariert hat. Klar, so lange bastle ich mir halt irgendein batteriebetriebenes Licht ans Fahrrad, aber Spaß macht mir diese Aussicht nicht.
Bei der Gelegenheit habe ich dann auch noch mal ein paar Kerben in den Bremshebel geschlagen. Tja: Man stellt das Fahrrad auf dem Ständer ab, das Vorderrad schlägt um, dreißig, vierzig, fünfzig Zentimeter weit gegen die nächste Wand. Kracks.

Okay, ja, auf dem Foto sieht man nichts, aber ich könnte mir trotzdem in den Hintern beißen.
Der Spaß am Schneeweißchen ist mir jetzt jedenfalls ein bisschen vergangen