Beiträge von Malte

    Im Vorbeifahren mit dem ICE 1094 habe ich in Hamburg nicht besonders viel erkannt, allerdings konnte man genau erkennen, dass ein Winterdienst auf Radverkehrsinfrastruktur auch innerhalb des eigentlich dafür vorgesehen Netzes offenbar nicht geleistet wurde.

    Der ganz normale Wahnsinn, nur in diesem Fall hat es eben mal eine Polizistin getroffen. Da bricht für die Ordnungsmacht eine Welt zusammen.


    Dabei ist es ja fast eine alltägliche Situation die wir erleben.

    Ich muss zugeben, am Anfang auch gedacht zu haben: Da probiert man mal die eigene Medizin und die schmeckt dann tatsächlich ziemlich bitter.

    Aber im Ernst: Was soll denn schon passieren? Ich und ein paar andere Teilnehmer dieses Forums kennen das ja vermutlich im wahrsten Sinne des Wortes vom eigenen Leib, wenn jemand mit einem Kraftfahrzeug erzieherisch tätig wird, die Polizei sich dafür nicht nennenswert interessiert und die Staatsanwaltschaft so schnell wie möglich den Einstellungsbescheid schickt.

    Da fühlt man sich doch geradezu bestätigt, dass solche Erziehungsmaßnahmen voll in Ordnung gehen.

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    Die Leute von Trenga sind echt geil. Gestern Abend baute ich Gepäck für zwei Wochen Urlaub ans Schneeweißchen und zack, knackte mir der Tubus Lowrider auseinander. So stabil die Dinger auch sein mögen, ich bleibe meinem Ruf gerecht: Ich kriege alles kaputt.

    also raste ich mit der Bahn runter nach Harburg, wo mir die Leute einfach eine Schraube in den Träger bohrten und drüben mit einer Mutter festhielten. Sieht nicht so ganz geil aus, weil’s auf der anderen Seite keine Mutter gibt, aber hey, das rettet mir gerade echt den Urlaub. Wahnsinn!

    In einem twitter-Thread über das Parken auf und das Abschleppen von Radwegen schreibt @PolizeiHamburg, dass im Jahr 2017 so viel Fahrzeuge wie noch nie in Hamburg abgeschleppt worden wären: https://twitter.com/PolizeiHamburg/status/964432797107703809

    Nach meiner Erinnerung von irgendeiner Ausschusssitzung im Herbst letztes Jahr kam dieser Rekord allerdings mitnichten aufgrund des Freiräumens von Radverkehrs- oder Fußgängerinfrastruktur zustande, sondern hatte mit dem G20-Gipfel zu tun, bei dem relativ großzügig Fahrzeuge aus den Transferkorridoren entfernt wurden und zusätzlich noch großflächig das Umfeld um wichtige Gebäude von parkenden Kraftfahrzeugen bereinigt wurde, um Sicherheitsabstände und Platz für Sicherheitseinrichtungen zu schaffen.

    Hat jemand genauere Informationen darüber?

    Gestern schrieb Uta Ogilvie einen Beitrag über die Ergeignisse vom Montagabend, als in Hamburg zwei Demonstrationen in der Innenstadt stattfanden. Ogilvie hatte eine „Merkel muss weg“-Demonstration am Jungfernstieg angemeldet, aus der linken Szene wurde zu einer Gegendemonstration aufgerufen.

    (An dieser Stelle mangelte es ohnehin in den einschlägigen Medien an einer Einordnung der Gründe, aus denen dort demonstriert wird. Die Gegendemonstration war mitnichten eine „Pro-Merkel-Demonstration“, die Leute wollten einfach nicht, dass jetzt andauernd Menschen von der anderen Seite des Spektrums und womöglich irgendwann noch Bachmann oder Höcke durch Hamburg laufen. Ernst, als ob die Hamburger Antifa irgendwelche Sympathien für Merkel hegte — aber momentan ist offenbar gar kein Argument mehr zu blöd.)

    Jedenfalls berief sich Ogilvie auf diesen Artikel von der taz um darzulegen, dass die Antifa von der Bundesregierung mehr oder weniger direkt finanziert würde und die Bedrohung gegen ihre Person und ihre Familie demnach von ganz oben kämen: Demogeld für Antifas

    Dieser Artikel ist relativ eindeutig Satire.

    Das stört aber niemandem, das fällt auch beinahe niemandem auf. Bis gestern Abend irgendwann, dann hat Ogilvie den Link relativ klammheimlich in bester „Lügenpresse“-Manier entfernt. Die Aussagen, die auf dem Satireartikel basieren, bleiben aber als Tatsache stehen.

    Und so hat sich dann quasi über Nacht der Narrativ etabliert, die Antifa werde von der Bundesregierung bezahlt und Frau Merkel hätte das alles angeordnet. So einfach, so schnell, so easy. Es hat nicht mal eine halbe Stunde gedauert, bis ich zum ersten Mal mit meinen Mitmenschen darüber diskutieren musste, dass ich doch auch aus diesem „linksgrünen Spektrum“ stamme und regelmäßig meine Instruktionen von ganz oben empfinge. Unfassbar.

    Die Kommunen würden eine Menge Geld sparen, wenn ein kostenloser ÖPNV tatsächlich zu einer deutlichen Abnahme des MIV führen würde. Straßen müssten nicht immer weiter ausgebaut und nicht so häufig in Stand gesetzt werden.

    Nun ist das Geld ja nicht plötzlich auf dem Konto, sondern erst einmal nur woanders. Salopp formuliert: Statt der Straßen müsste dann plötzlich das Schienennetz viel häufiger instandgesetzt werden, zumal auch nur zusätzliche Fahrzeuge angeschafft und eine tragfähige Infrastruktur überhaupt erst gebaut und ausgebaut werden müsste.

    Zwischen „die Bundesregierung denke zusammen mit den Ländern und Kommunen über einen kostenlosen öffentlichen Nahverkehr nach.“ und „einführen möchte“ besteht ein signifikanter Unterschied. Laut Politico steht in der „Selbstverpflichtung aller drei alten und womöglich neuen Koalitionsparteien“:

    Ich halte es für einen gewissen Widerspruch, dass man den kostenlosen ÖPNV als Maßnahme gegen schlechte Luft verkaufen will. Nach meiner vorsichtigen Einschätzung ist ein wirklich kostenloser, durch Steuergelder oder anderweitig finanzierter ÖPNV eher eine Sache, mit der eventuell meine Enkelkinder zur Schule fahren sollen. Ich blicke bei diesem ganzen Zuständigkeitswirrwarr beim ÖPNV gar nicht mehr so richtig durch, kann mir aber nicht vorstellen, dass man den einzelnen Verkehrsunternehmen in absehbarer Zeit ein komplett anderes Finanzierungsmodell unterjubelt.

    Mal ganz davon abgesehen, dass eben andere Punkte wie Kapazitätserweiterungen und Taktverdichtungen da drin noch gar nicht berücksichtigt wurden.

    Und schon wieder ist ein grüner Zug kaputt, dieses Mal in meiner alten Heimatstadt Rendsburg: Regionalzug in Rendsburg entgleist

    Interessantes Detail: Da waren etwa einhundert Fahrgäste im Zug. Ein Twindexx-Wagen dürfte in der Konfiguration der Regionalbahn Schleswig-Holstein mit Gepäckablage und so weiter etwa einhundert Sitzplätze haben, das heißt, der Zug war um 6.30 Uhr (!) in Rendsburg (!) schon halb voll, weil man die beiden erste Klassen und die beiden bummeligen Mehrzweckabteile eigentlich kaum wirklich mitzählen kann. Wenn dann wieder ein Zug ausfällt, gibt’s in Neumünster keine Flügelung und schon ist bis Hamburg eine Stehparty am frühen Morgen angesagt — abgesehen davon, dass die Fahrgäste aus Elmshorn erst gar nicht mehr zusteigen können.

    Gestern mal wieder das übliche Spielchen: Fahrbahnen geräumt, Radverkehrsinfrastruktur auf den Zentimeter genau von der Räumung ausgelassen, weil nicht im zu räumenden Straßennetz enthalten. Bedarf ist anhand der Streifchen im Schnee allerdings durchaus gegeben:

    Zweirichtungslieblingsradweg an der Kieler Straße:

    Bei der heutigen Fahrt von Kiel nach Hamburg erwischte ich gerade so eine rote Regionalbahn mit „alten“ Doppelstockwagen und tat gegenüber der Zugbegleiterin meine Erleichterung kund, nicht mit dem grünen Flitzer vom anderen Bahnsteig fahren zu müssen.

    Sie empfahl mir, meine Bedenken bezüglich der Fahrradmitnahme beim Fahrplandialog von Nah.sh einzuwerfen. Dort werden noch knappe zwei Wochen lang Vorschläge für den Fahrplanwechsel im Dezember 2018 gesammelt.

    Ich versuch’s mal in den nächsten Tagen zu formulieren — ein paar Kommentare zur Abschaffung der Fahrradmitnahme sind auch schon da.

    Kannst du diese Aussage einer einzelnen Person zuordnen? Da geht mir ja der Hut hoch, wenn ich das lese. :cursing:

    Leider nicht, nein — die Sitzungsteilnehmer in Hamburg-Eimsbüttel sind mir nicht so recht bekannt, da bin ich froh, wenn ich eine Zuordnung zur jeweiligen Partei herstellen kann.

    Hallo Leute :)

    Es beunruhigt mich ein bisschen, dass deine E-Mail-Adresse auf dein einschlägigen Listen bekannter Spammer steht. Vielleicht bekommst du ja noch weitere sinnvolle Beiträge zustande, sonst war deine freundliche Begrüßung leider auch dein letzter.

    18.06 Uhr

    Ups, es geht schon los. Die Akustik in diesem Raum ist etwas… herausfordernd.

    Die öffentliche Fragestunde überspringen wir, weil’s das Interesse eher an der Umgestaltung des Ballindamms besteht.

    Tagesordnungspunkt 3.2 wird vorgezogen, damit die Zuschauer schnell wieder nach Hause können.

    18.08 Uhr: TOP 3.2

    Die Verschickung der Pläne läuft bereits, Fristende für Eingaben ist der 9. Februar. Anne Ganter erklärt die Pläne, sie ist Koordinatorin für den Radverkehr im Bezirk Mitte.

    Bestandssituation am Ballindamm: zu schmale, nicht benutzungspflichtige Radwege, schmale Gehwegbereiche an der Alster und den Gebäuden, Konflikte zwischen Rad- und Fußverkehr, sowie unbefriedigende Grünsituation aufgrund es Parkens auf dem Mittelstreifen. Dazu gab es diverse Beschlüsse der Bezirksversammlung, die letzte vom 14. September 2017, laut der die Aufenthaltungsqualität rund um die Binnenalster erhöht werden soll.

    Planung: Radfahrstreifen auf der Fahrbahn mit 2,25 Meter Breite ohne Wasserlauf. Die Mittelinseln sollen erhalten werden und neue Querungsmöglichkeiten erhalten. Das Parken auf der Mittelinsel wird untersagt. An der Alster und an den Gebäuden werden großzügige Gehwegbereiche mit Promenadenbereichen angelegt.

    Es soll auch das vorkommen der dort ansässigen Haussperlinge geschützt werden.

    Abstimmung der BID-Initiative Ballindamm: Augenmerk liegt an einer Attraktiviätssteigerung der Nebenflächen durch hochwertigen Plattenbelag für Gehwege und Parkstände, Straßenbeleuchtung und Promenadenbeleuchtung, Sitzmöbilierung und erhöhte Grünpflege.

    Vorstellung der Pläne. Wichtigste Eckpunkte:

    Am Knotenpunkt Ballindamm, Jungfernstieg und Bergstraße besteht für den motorisierten Anlieger- und Lieferverkehr nur noch vom Ballindamm nach links in die Bergstraße, vom Jungfernstieg aus können nur noch Radfahrer nach rechts in die Bergstraße abbiegen. Der Durchgangsverkehr soll aus der Bergstraße zwecks einer Verkehrsberuhigung herausgehalten werden. Das Abbiegen vom Ballindamm erfolgt für den Kraft- und Radverkehr direkt über den Linksabbiegestreifen.

    Ballindamm weiter nach Norden: Zur Aufrechterhaltung der Anderthalbstreifigkeit neben dem Radfahrstreifen muss der mittlere Grünstreifen verschmälert werden, dazu müssen die dortigen Bäume leider ersetzt werden, da die Bäume dort seit Jahrzehnten stehen und den gesamten Bodenbereich durchwurzelt haben. 13 Bäume werden hier ausgetauscht.

    Dort, wo jetzt Kraftfahrzeuge stehen, werden Bäume gepflanzt.

    18.27 Uhr: Fragestunde

    SPD: Toll, dass dieser dünne Radweg am Knotenpunkt Ballindamm, Bergstraße, Jungfernstieg entfällt. Wird es bauliche Maßnahmen geben, um unberechtigten Kraftverkehr aus der Bergstraße herauszuhalten? Müssen Radfahrer direkt über den Linksabbiegestreifen vom Ballindamm in die Bergstraße fahren?

    Antwort: Ja, das Abbiegen erfolgt direkt, man kann aber auch das indirekte Abbiegen in die Bergstraße praktizieren. Man habe aus Verkehrszählungen festgestellt, dass der Kraftverkehr in der Bergstraße im Jahr 2017 deutlich rückläufig war.

    SPD: Welche Geschwindigkeit gilt im Ballindamm?

    Antwort: Tempo 50. Bei Tempo 30 dürfte man keine Radfahrstreifen anlegen.

    CDU: Wurde die gesamte Planung mit dem BID abgestimmt oder nur der Knotenpunkt? Wurde mit dem City-Management abgestimmt, dass die Parkplätze auf dem Mittelstreifen entfallen?

    Antwort: Ja, das BID wäre eingeweiht gewesen und hätte zugestimmt.

    Grüne: Die wasserseitige Beleuchtung wird zwar Aufenthaltsqualität und Sicherheit stärken, aber wie ist es mit der Lichtverschmutzung bestellt?

    Antwort: Insgesamt wird die Energiebilanz der Beleuchtung deutlich besser sein. Da die Beleuchtung zielgerichteter sein wird, ist nicht von einer Lichtverschmutzung auszugehen. Gerade bei der Binnenalster lege der Lichtbeirat sehr viel Wert auf das nächtliche Erscheinungsbild des Panoramas.

    AfD: Setzt sich das BID aus den Mietern oder den Grundeigentümern zusammen?

    Antwort: Aus den Grundeigentümern.

    18.40 Uhr: Fragen aus dem Publikum:

    Frage 1: Wozu dient der überbreite Fahrstreifen auf dem Ballindamm? Mit 5,5 Metern Breite würde dort wieder nebeneinander gefahren, so dass es auf dem Radfahrstreifen wieder eng würde.

    Frage 2 zur Kreuzung Jungfernstieg und Neuer Jungfernstieg: Die Planung sieht quasi aus wie heute nur mit Radfahrstreifen. Den Knotenpunkt könne man aber kompakter anlegen, aber offenbar wird dort noch eine Überplanung stattfinden.

    Frage 3: Wird es Kontrollen geben, ob nur berechtigte Kraftfahrzeuge in die Bergstraße einbiegen? Außerdem funktionierten Radfahrstreifen mit Tempo 30 drüben in der Bogenstraße sehr gut zusammen, man könne aber gerade in Hinblick auf die Außengastronomie noch mal über Tempo 30 nachdenken. Könne man beim Radfahrstreifen eine zweite durchgezogene Linie anlegen, um den Überholabstand des Kraftverkehrs zu erhöhen? Außerdem: im Norden am Ferdinandstor weitet sich die Anderthalbstreifigkeit auf fünf Fahrstreifen auf, könne man gerade in Hinblick auf den freien Rechtsabbiegestreifen etwas unternehmen?

    Frage 4: Könne man nicht eine Fahrradstraße einrichten?

    Antwort zur 4: Momentan handelt es sich um eine breite Straße mit vier Fahrstreifen und vielen Parkplätzen, man habe schon um diese Planung hart mit Herrn Rieckhoff kämpfen müssen, der möglichst viel Platz für Autos reservieren möchte. Eine Fahrradstraße wäre hier momentan nicht denkbar. Eine Aufhebung des freien Rechtsabbiegestreifens wäre bislang von der Straßenverkehrsbehörde abgelehnt worden.

    Zum überbreiten Fahrstreifen: Die BMVI wollte eigentlich zwei komplette Fahrstreifen bis zum Ferdinandstor, da man dort mit einem hohen Verkehrsaufkommen aufgrund der vielen Parkhäuser rechnet. Man habe sich als Kompromiss mit der BBVI auf anderthalb Fahrstreifen einigen können, so dass es optisch einen Fahrstreifen gibt, aber zwei Kraftfahrzeuge nebeneinander fahren können.

    Zur zweiten Linie: Man habe dort bislang den Wasserlauf als trennendes Element, wäre aber noch in der Diskussion zur Abmarkierung des Radfahrstreifens. Der wäre mit 2,25 Metern aber schon recht großzügig angelegt.

    Zur Kontrolle in der Bergstraße: Das wäre Aufgabe der Polizei.

    Frage 5: Wann ist die Fertigstellung geplant?

    Antwort: Baubeginn ist für das Ende dieses Jahres geplant. Ende April 2019 soll’s fertig sein.

    18.57 Uhr: Radfahrstreifen an der Esplanade

    Es soll der vierte Spiegelstrich beschlossen werden, so dass eine Verlegung dieser Werbetafel geplant wird. Einstimmig beschlossen.