Beiträge von Malte

    :D Der war lustig.

    Die Baustellenbetreiber machen irgendeinen Mist. Entweder holen die keine Anordnung von der Straßenverkehrsbehörde ein, oder sie halten sich nicht dran.

    Okay, ja, davon einmal abgesehen. Ich wollte eher darauf hinaus, dass ein solcher Betreiber eben auch nicht einen brauchbaren Radweg durch die Arbeitsstelle führen kann, wenn PK 21 nur so etwas bummeliges anordnet.

    Polizei? Straßenverkehrsbehörde? Baustellenbetreiber? ADFC? Hausarzt?

    Die ersten beiden arbeiten in Hamburg in Personalunion, der Dritte dürfte wenig Handlungsspielraum genießen, der macht ja auch nur, was in der Anordnung steht.

    Vielleicht mag ja DMHH seine Erfahrungen mit PK 21 in einem Wort kurz zusammenfassen…

    Will sagen: Ich glaube nicht, dass im Wirkungsbereich des PK 21 noch wesentliche Verbesserungen in solchen Situationen herbeiführen kann. Außer man macht es tatsächlich konsequent und unterbindet im Fall einer Arbeitsstelle auch das Radfahren. Dann hat man zwar aberhunderte Kampfradler am Tag, aber dann herrschten wenigstens einigermaßen eindeutige Verhältnisse. Der jetzige Kram ist jedenfalls Unsinn von vorne bis hinten.

    Ich bin ja durchaus häufiger am Jammern und Bemängeln, was Radfahren in Hamburg angeht, aber irgendwie kam man halt noch gerade so durch.

    Nun war ich in diesem Jahr noch nicht so richtig viel in Hamburg unterwegs. Zweieinhalb Wochen war ich krank im Bett, dann im Urlaub, dann habe ich am Dienstag mein Hinterrad zerlegt und bummelte mit Bus und Bahn durch die Gegend. Aber so bald ich auf dem Rad sitze, denke ich mir: Was zur Hölle ist in Hamburg passiert?

    Okay, ja, es schneit, es ist morgens machmal noch glatt, seit drei Tagen regnet es beinahe unentwegt, da rechnet man vielleicht mit Radfahrern, da ist manch einer am Lenkrad sicherlich etwas unaufmerksamer. Das kennt man ja, so ist das halt in Hamburg, aber das nimmt ja mittlerweile extreme Ausmaße an. Ich weiß, bei den Bewertungen meiner Fahrten ins Bureau neige ich zu Superlativen, aber diese Woche war bislang unheimlich stressig, so wohl an brenzligen Situationen mit anderen Verkehrsteilnehmern als auch…

    Falschparker? Auch da muss ich den Superlativ bemühen: Es ist extremst. Normalerweise halte ich es mit den Falschparkern auf dem Radweg so, dass ich sie in Ruhe lasse, wenn sie mich in Ruhe lassen. Wenn ich noch irgendwie gefahrlos vorbeikomme, ohne absteigen oder auf den Gehweg ausweichen zu müssen, dann kann ich damit leben. Wenn ich absteigen muss, weil’s einfach zu eng wird, weil die Door-Zone mir keine andere Wahl lässt, weil ich nicht sehen kann, was hinter dem Fahrzeug los ist, weil es einfach nicht anders geht, dann nehme ich mir noch die halbe Minute mehr und schieße zwei oder drei Fotos, die ich der Bußgeldstelle zukommen lasse. Sowas hier, sorry, das ist eine Nummer zu doll. Solche Leute betteln ja geradezu um den Strafzettel. Und wenn Kinder, Eltern mit Kinderwagen, Senioren mit Rollatoren auf die Fahrbahn ausweichen müssen, teilweise auch entgegen der Fahrtrichtung, dann hört bei mir der Spaß auf, dann zücke ich die Kamera. Hätte der Typ einen halben Meter mehr Platz gelassen, wäre es mir um die Zeit schon zu schade gewesen.

    Und ich erinnere mich noch an Zeiten, da schickte ich der Bußgeldstelle pro Woche eine Mail, wenn’s eine schlechte Woche war, dann zwei.

    In den letzten vier Tagen bin ich 57 Mal (!) abgestiegen, weil ich um falsch parkende Kraftfahrzeuge herumschieben musste. Die Kieler Straße ist dafür geradezu exemplarisch:

    Klar, man könnte jetzt vollkommen zurecht einwenden, Malte Hübner, stell dich doch nicht so an, da kommt man doch noch vorbei. Es stimmt, gar keine Frage, da kommt man noch vorbei. Auf dem Gehweg zu fahren ist zwar eine Ordnungswidrigkeit, aber lassen wir mal die Kirche im Dorf, das kann man schon machen. Aber irgendwann kommt dann doch mal ein Kraftfahrzeug aus einer Einfahrt raus und dann guckt man ziemlich blöd aus der Wäsche, wenn man gerade eng an der Hecke entlanggeschnurrt kam.

    Oder, um beim heutigen Abend zu bleiben: Der Wagen mit der Warnblinklichtanlage hat mich fast angefahren. Kein Witz. Ich bin angesichts der falschparkenden Kraftfahrzeuge links im Bild abgestiegen — dort stehen insgesamt drei Fahrzeuge, aber das war nicht so gut zu fotografieren — und marschierte gerade auf die Einfahrt zu, als der Typ von der Fahrbahn einbog und mich, den schiebenden Fußgänger, erst im letzten Moment wahrnahm. Ganz sicher werde ich in so einem Fall nicht auf dem Gehweg fahren, nicht einmal mit Schrittgeschwindigkeit — zumal ich dann auch bei einem Unfall gleich den Bonus an der Backe habe, dass ich dort nicht hätte fahren dürfen. Herzlichen Dank, nein, das muss nicht sein.

    Auf die Fahrbahn bin ich auch nicht unbedingt scharf, jedenfalls nicht an der Kieler Straße. Ich muss mich nicht unnötig maßregeln oder abdrängen lassen, wenn es sich vermeiden lässt.

    Klar, ich bin auch ein bisschen selbst schuld an der Situation, weil ich andauernd die Kieler Straße hoch und runter fahre. Das stimmt schon. Momentan ist es mit den Ausweichstrecken eher schlecht bestellt, weil ich das Zeitrad mit Spikereifen fahre, das in Ermangelung von Schutzblechen für einige Wege nicht geeignet ist.

    Mal gucken. Vielleicht kommen ja noch bessere Zeiten.

    Momentan wird in der Stresemannstraße jeweils halbseitig die Fahrbahn erneuert: Stresemannstraße und Max-Brauer-Allee werden zu Baustellen

    Ich dachte eigentlich, das wäre vor ein paar Monaten schon erledigt worden, aber okay, irgendwas wird man sich schon dabei gedacht haben.

    Für den Kraftverkehr bleibt immerhin eine Einbahnstraße mit einem Fahrstreifen übrig, für Radfahrer und Fußgänger ist die Stresemannstraße theoretisch in beiden Richtungen frei. Praktisch bleibt’s wieder dabei, dass die Beschilderung mal wieder überhaupt nicht zur Infrastruktur passt und man gar nicht so genau weiß, ob man wirklich mit dem Rad dort fahren darf oder nicht — und an den vielen Engstellen gibt es wunderbar viele Gelegenheiten, mal so richtig schön mit Fußgängern aneinanderzugeraten.

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    Ein paar Worte zu meinem Verhalten: Ich mag vor dem Metrobus nicht langfahren. Der Fahrer winkt mich zwar vorbei, aber ich kann nicht genau sehen, was hinter dem Bus passiert. Wenn dort von links in diesem Moment ein weiteres Kraftfahrzeug angeflitzt kommt oder von gegenüber ein Radling heransaust, dann gucke ich dumm aus der Wäsche. Und zwischen den Autos quetsche ich mich sicherlich nicht entlang, schon gar nicht mit Spikereifen.

    Und dann gibt’s weiter hinten noch die Stelle, an der der Kraftverkehr dank des[Zeichen 205]eigentlich Vorfahrt gewähren müsste, was aber dort systematisch bedingt gar nicht funktioniert (jaja, Radfahrer halten sich auch nie an die Regeln und so). Ich weiß, dass ich dort auch nicht gerade große Anstalten mache, meine Vorfahrt wahrzunehmen, aber ehrlich gesagt habe ich da einfach nur Schiss. Kein Witz, ich habe Angst davor, mein Rad einen guten Meter nach vorne zu schieben, um den Kraftverkehr zum Abbremsen zu zwingen, weil ich nach meinen Erfahrungen damit höchstens bewirke, dass entweder jemand aussteigt und mir aufs Maul haut oder sich jemand im so genannten Krieg auf der Straße dazu aufgerufen fühlt, meine Aufforderung zum Duell anzunehmen und mit dem Auto auf mich draufzuhalten.

    Ich find’s toll, wenn man in Hamburg regelmäßig daran erinnert wird, wie ernst die Sache mit der Fahrradstadt genommen wird:

    Bezüglich der Argumentation, da könne man ja auch mal kurz absteigen und schieben: Natürlich kann man dort auch kurz absteigen und schieben. Aber wenn man dort durch den Fußgängertunnel schiebt, wird’s mit der Breite von Fahrrad plus schiebendem Radfahrer schon ziemlich eng angesichts des Gegenverkehrs, der dort die Bushaltestelle frequentiert. Auf die Fahrbahn ausweichen? Ja, kann man machen, wenn man sich dort mit dem Kraftverkehr anlegen möchte.

    Und ja, natürlich bestand die Behinderung an dieser Stelle insgesamt nur drei Tage. Aber ich fahre auf meinem Weg zur Arbeit nicht nur an dieser Stelle vorbei, sondern an ungefähr einem Dutzend solcher Stellen, die immer nur für ein paar Tage nerven, aber dennoch eben nerven.

    telefonierte ich mit dem PK27. Die sehr netteMitarbeiterin musste dann auch lachen als ich darüber witzelte, dass seit mindestens drei Stunden keiner angerufen hatte.

    Komisch. Ich habe PK 27 kurz vor meinem Urlaub noch darüber in Kenntnis gesetzt, dass der Zaun a) so ganz sicher nicht angeordnet wurde und b) nach meiner laienhaften Einschätzung nicht standsicher wäre. Entweder landen meine Mails dort gleich im Papierkorb oder ich schreibe seit Jahren an die falsche E-Mail-Adresse.

    Rückfahrt von Hannover nach Kiel eine Woche später. Wir stiegen in Hannover zu und ich war schon gleich auf Betriebstemperatur, als der ICE an den Bahnsteig fuhr: Das Fahrradabteil war gerammelt voll. Netterweise erkannte der Fahrgast mit dem Mountainbike aus Lübeck, der hier meines Wissens mitliest, die Situation schnell und hing sein Bike schnell an eine andere Halterung, damit ich mit Fahrrad und Gepäck überhaupt irgendwie noch um die Kurve kam:

    Das Reisegepäck gehört einer Reisegruppe, die in Wagen 4 unterwegs war, wobei ich mich bis heute frage, warum man dann seinen Kram in Wagen 1 abstellen muss. Aber muss wohl irgendwie so sein. Dazu gesellte sich noch der dicke Kinderwagen, der ohne Fahrradkarte oder -reservierung mitreist, und damit war dann das Fahrradabteil schon voll. Ein anderer Fahrgast, der mit Fahrrad von Stuttgart nach Hamburg wollte, hat offenbar aufgrund von Verspätungen diesen ICE gar nicht erst erreicht.

    Und so sieht’s dann nämlich aus: Sobald da ein Mountainbike mit breitem Lenker unterwegs ist, war’s das. Da passt nichts mehr:

    Und nun stelle ich mir mal vor, da führen tatsächlich acht Räder mit, von denen zwei statistisch gesehen einen breiten Lenker haben. Wie fädle ich denn mein Fahrrad dort rein und raus?

    Mir ist vollkommen klar, dass im Fernverkehr das Platzangebot knallhart kalkuliert werden muss und die Bahn rentabler fährt, je mehr Fahrgäste pro Quadratmeter transportiert werden können, so dass man vermutlich über das nicht rentable Angebot der Fahrradmitnahme dankbar sein muss. Trotzdem ist die Fahrradmitnahme auf dieser engen Fläche genauso blöd wie im InterCity oder im Regionalverkehr, nur hier noch unter deutlich erschwerten Bedingungen aufgrund des engen Einstiegs.

    Der Zugbegleiter war überhaupt nicht froh, dass er jetzt über das Mountainbike klettern musste, Fluchtweg und so, aber ihm fehlten wohl die Ambitionen, die Leute aus Wagen 4 ranzuholen, dass sie bitte ihr Gepäck wegschleppen mögen.

    Das wird dann wohl im Zweifelsfall die Aufgabe des Fahrgastes mit Fahrrad bleiben.

    Meine Begeisterung für den ICE 4 in Zusammenhang mit der Fahrradmitnahme muss ich leider ein bisschen einschränken. Es ist prinzipiell genau das passiert, was ich befürchtet hatte: Wenn der Zug voll ist, viele Fahrgäste mit viel Gepäck und eventuell noch zwei oder drei Fahrräder mitfahren, herrscht im Wagen 1 ein Chaos sondergleichen.

    Los ging’s letzte Woche Montag von Kiel nach Göttingen. Schneeweißchen IV und Lischen-Radieschen s Blauer Blitz finden Platz im Fahrradabteil, soweit alles super:

    Im Laufe der Fahrt steigen weitere Fahrgäste zu und lassen ihr Gepäck im Fahrradabteil stehen. Warum auch immer es dort stehen muss, denn eigentlich ist auf den Gepäckregalen und zwischen den Sitzen noch genügend Platz. Naja. Steckt man nicht drin, nä? Natürlich fällt alles um und liegt kreuz und quer im Abteil:

    Die Zugbegleiterin bemängelt diesen Zustand zwei Mal wegen Rettungswegen und sowas, aber es stört ansonsten halt auch niemanden, also bleibt’s dabei, bis in Hannover noch jemand zusteigen möchte und es dann wieder an mir ist, das Gepäck beiseite zu räumen:

    Auch hier wieder die bange Frage: Passt dort tatsächlich noch ein Fahrrad dazwischen? Könnte gerade noch so klappen, könnte aber auch eng werden.

    Nochmal ein Symbolfoto von heute aus Hamburg:

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    Wo versteckt sich eigentlich auf dem 4. Foto (das mit dem prominenten Bauzaun) der Gehweg?

    Da:

    Der Trost, dass "andere" Städte es auch nicht besser machen, ist dabei nicht ausreichend.

    Naja, doch.

    Ich war in der letzten Woche in Göttingen und Kiel unterwegs, dort gab es zum größten Teil eine einwandfrei geräumte Radverkehrsinfrastruktur. In Kiel bekommt man es offenbar sogar geregelt, den überflüssigen Splitt regelmäßig wieder von den Rad- und Gehwegen zu fegen, dort wird sogar der brandgefährliche Doorzone-Bummelradweg an der Holtenauer Straße geräumt, dort bin ich gestern ganz problemlos mit dem Rad zum Bahnhof gekommen.

    Und dann komme ich hier an der Elbgaustraße in Hamburg mit der S-Bahn an.

    Okay. Die Fahrbahn war einwandfrei geräumt und trocken, der Radweg unter einer Schnee- und Eiskruste begraben, der Gehweg hin und wieder ein bisschen frei. Zur Fahrbahnradelei mangelte es mir leider an Motivation, das hatte ich vor drei Wochen einmal praktiziert, das brauche ich in der Elbgaustraße erstmal nicht wieder. Also schob ich brav mein Rad auf dem Gehweg und maulte mich beinahe, weil es arschglatt war.

    Nun wird in Hamburg natürlich trotzdem mit dem Rad gefahren, aber natürlich nicht auf dem vereisten Radweg, sondern auf dem bemitleidenswerten Gehweg nebenan, und wenn da jemand sein Fahrrad schiebt, dann wird — Klingelingeling! — draufgehalten und gepöbelt. Ernsthaft: Ich möchte ja gerne Platz machen, um die wenigen tapferen Radfahrer durchzulassen, aber so ein vollgepacktes Fahrrad auf vereister Fläche hievt man eben nicht in zwei Sekunden plötzlich beiseite. Der Kraftverkehr hatte teilweise auch seine liebe Not und rechnete angesichts der Witterungsbedingungen wohl auch nicht mehr mit nichtmotorisiertem Verkehr.

    Tja. Und das alles auf nicht einmal einem Kilometer.

    Wenn ich mir andere Städte anschaue, dann sieht es für mich eher danach aus, dass ein gewisser Winterdienst auf Rad- und Gehwegen durchaus möglich wäre. Dass nicht jeder bummelige Radweg entlang einer kleinen Nebenstraße geräumt wird, klar, aber wenigstens entlang der Hauptverkehrsstraßen könnte man sich darum bemühen. Ich kann es mir eigentlich nur so erklären, dass Hamburg tatsächlich keinen Winterdienst für den Radverkehr anbieten möchte. Man hat zwar das bereits mehrfach verlinkte Netz von angeblich geräumten Radwegen geplant, aber offenbar klappt die ganze Sache ja von vorne bis hinten nicht.

    Lars Christiansen hat heute bei facebook dieses Foto von der Burgstraße veröffentlicht:

    Zitat

    Bei dem Sonnenschein heute freut man sich draußen zu sein, auch wenn die Radwege ziemlich glatt sind. Richtig gefährlich geht es derzeit auf der Veloroute 8 auf Höhe U-Bahn Burgstraße zu. Am Geesthang wurden auf der Veloroute Schikanen verbaut, die den Radverkehr an den Kreuzungen abbremsen sollen. Diese sind jetzt natürlich unter einer Schneedecke verborgen. Kann hier jeder die querlaufenden kantsteinhohen Verschwenkungen erkennen, die gerades Fahren auf der Veloroute an dieser Stelle verhindern sollen? Nein? Pech gehabt!

    Über das Ding hat sich DMHH auch schon regelmäßig geärgert, oder?

    Endlich unternimmt mal jemand was gegen den ausufernden Radverkehr in der Hansestadt: Aufstand gegen Fahrrad-Straßen

    Okay, Bernd Kroll kennen wir ja noch vom Mühlenkamp, auf dem er mit meines Erachtens leicht zweifelhaften Kommunikationsmethoden Änderungen im Ausbau der Busbeschleunigung erreichte — Prinzipiell war das alles ein wunderbarer Wahlkampf für die CDU.

    Es mag nun beinahe typisch für das Team BILD-Kroll sein, dass das eigentliche Ziel seiner Initiative nicht angeführt wird. Was genau soll denn verhindert werden? Lediglich das berühmte Schilder-Chaos, das offenbar darin besteht, dass Kraftfahrer drei Schilder an einem Mast nicht verstehen können?

    Toll ist natürlich auch, dass BILD nicht einmal erklärt, was eine Fahrradstraße ist, beziehungsweise was Bestandteil der Planung ist. Von einer generellen „Vorfahrt für Radfahrer“ kann nur an einigen Stellen die Rede sein, wo eben eine Vorfahrt für die Fahrradstraße eingerichtet wird, die dann aber auch für den Kraftverkehr auf der Fahrradstraße gilt. Und was wieder das „Verlegen von Radwegen auf die Straße“ im Zusammenhang mit „gefährlichen Situationen beim Abbiegen“ sein soll, tja, das weiß mal wieder kein Mensch.

    Schade, dass so genannte Fakten niemanden interessieren.

    Ich habe eigentlich keinen Zweifel daran, dass Kroll mit seiner Initiative Erfolg haben wird. Wenn er will, führt er Rot-Grün am Nasenring um die Alster und lässt nebenbei die neu errichtete Radverkehrsinfrastruktur der letzten Jahre wieder zurückbauen.

    Im Vorbeifahren mit dem ICE 1094 habe ich in Hamburg nicht besonders viel erkannt, allerdings konnte man genau erkennen, dass ein Winterdienst auf Radverkehrsinfrastruktur auch innerhalb des eigentlich dafür vorgesehen Netzes offenbar nicht geleistet wurde.

    Der ganz normale Wahnsinn, nur in diesem Fall hat es eben mal eine Polizistin getroffen. Da bricht für die Ordnungsmacht eine Welt zusammen.


    Dabei ist es ja fast eine alltägliche Situation die wir erleben.

    Ich muss zugeben, am Anfang auch gedacht zu haben: Da probiert man mal die eigene Medizin und die schmeckt dann tatsächlich ziemlich bitter.

    Aber im Ernst: Was soll denn schon passieren? Ich und ein paar andere Teilnehmer dieses Forums kennen das ja vermutlich im wahrsten Sinne des Wortes vom eigenen Leib, wenn jemand mit einem Kraftfahrzeug erzieherisch tätig wird, die Polizei sich dafür nicht nennenswert interessiert und die Staatsanwaltschaft so schnell wie möglich den Einstellungsbescheid schickt.

    Da fühlt man sich doch geradezu bestätigt, dass solche Erziehungsmaßnahmen voll in Ordnung gehen.

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