Weil es das Thema wenigstens ein bisschen tangiert möchte ich kurz einwerfen, dass gerade in Wohngebieten der Großteil des Drecks aus Kaminen muckeliger Wohnzimmeröfen stammt.
Die Leute haben’s gern romantisch am Kaminfeuer, haben aber leider keine Ahnung, wie man einen Ofen ordentlich betreibt, kippen noch ihre Abfälle mit dazu und das alles verbrennt dann unter niedrigen Temperaturen unter der Freisetzung giftiger Stoffe — da kommt offenbar sogar die Dioxin-Problematik wieder durch den Schornstein hervorgekrochen.
Ich frage mich auch wirklich, auf was für Ideen die Leute kommen. Ich habe es schon mitbekommen, dass die Leute nicht nur ihre Amazon-Paketpappe inklusive Polsterfolie und Klebeband in den Ofen schmeißen, sondern auch lackierte Holzstücke oder alte Kleidungsstücke. Da kommt am Ende Scheiße aus dem Kamin heraus, das merkt man sofort: Fahrt mal im Winter in Hamburg mit dem Rad die Habichtstraße entlang und anschließend zur Tagesschau durch die etwas nobleren Villenviertel Blankeneses. Die Habichtstraße ist ekelhaft, aber in den Villenvierteln stinkt es wirklich extrem.
Dagegen kann man nun wohl wenig machen, solange in den Köpfen dieser Gestank mit Kaminromantik verknüpft ist. Und irgendwo galt der Umstieg auf Holzbefeuerung mal als ökologisch sinnvoll.