Beiträge von Malte

    Schau mal an, wer hier bei Sekunde 46 im Hintergrund entlangfährt. Bei Sekunde 53 bin ich hinten links zu sehen, noch weiter im Hintergrund die Beamten, die dort gerade Aufstellung nehmen:

    https://www.ndr.de/fernsehen/send…,hamj71472.html

    Interessant auch, dass man nur Rotlichtverstöße mit mehr als drei oder vier Sekunden ahnden möchte. Da frage ich mich ja schon, wie man denn grundsätzlich die Zeit bemessen will, wenn man ohne Stoppuhr zugange ist und auf Nachfrage noch nicht einmal äußern kann, ob es nun eine halbe, eine oder fünf Sekunden waren.

    Wie häufig wird eine solche Kontrolle überhaupt gemacht? Sind das immer die selben Ecken, wo die Polizei steht?

    Die stationären Kontrollen finden tatsächlich an einer recht überschaubaren Anzahl von Plätzen statt, etwa vor dem Bahnhof Dammtor, an ebenjener Kreuzung am Alsterglacis oder unten am Millerntorplatz.

    Die „berittene Polizei“ kann man auch weiter außerhalb der Innenstadt noch antreffen. Mit sechs Beamten im Winter und zehn (?) im Sommer ist die Fahrradstaffel allerdings nicht so groß, ich nehme die Beamten eher beim Verkehrsunterricht von Schulklassen wahr als bei Verkehrskontrollen.

    Das war mal wieder eine Punktlandung, im wahrsten Sinne des Wortes. Heute Abend tauche ich dann in den Nachrichten als einer dieser Kampfradler auf, die über rote Ampeln fahren.

    Als ich heute morgen zur Arbeit fuhr, kam ich aus dem Harvestehuder Weg heraus an einer Polizeikontrolle vorbei. Aber was für eine: Links und rechts und überall standen Polizeibeamte, mehrere Kamerateams liefen herum, offenbar wurden renitente Radfahrer beim Missachten roter Ampeln ertappt und gefilmt.

    Bei solchen Polizeikontrollen mache ich mir in der Regel keine großen Sorgen: Meine Räder sind in einem verkehrssicheren Zustand, ich fahre nie ohne Licht, die Bremsen packen fest zu. Eine Ausnahme gibt es allerdings: Bei meinem Bromtpon-Faltrad erreicht der vordere Scheinwerfer nicht die in § 67 Abs. 8 StVZO geforderte Höhe von 40 Zentimetern. Insgeheim hoffe ich, dass die am Brompton montierte Photonenkanone die fehlende Höhe mit entsprechender Helligkeit aufwiegt.

    Beschwerden über mein Fahrverhalten gab es seitens der Polizei in der Vergangenheit eine Menge, im Zweifelsfall hatte man durch die Windschutzscheibe des Streifenwagens einen Radweg gesehen und anschließend so viel Zeit, um mir die obligatorischen Weisheiten („wenn ein Radweg vorhanden ist, muss dieser verwendet werden“) zu erklären. Die letzte Beschwerde über den technischen Zustand meines Fahrrades gab es in der sechsten Klasse, als ein Mitschüler vor einer Polizeikontrolle an den abgestellten Fahrrädern noch mal schnell die Kabel zum Dynamo zerschnitt. Hat natürlich damals keiner geglaubt, hat schön 15 Euro gekostet.

    Ich wollte mir nun genauer ansehen, wen und was die Beamten dort alles anhalten und überprüfen, also drehte ich eine Runde ums CinemaxX und kam am Alsterglacis wieder zurück zur Kontrollstelle, wo ich erst einmal die Einsatzfahrzeuge bewunderte: Hier war wirklich eine Großkontrolle im Gange. Vorher baute ich aber — leider — noch meine Kamera vom Helm herunter, man muss die Beamten ja schließlich nicht unnötig provozieren. Das wäre schon die insgesamt dritte Kamera, die von der Polizei als Beweismittel einbehalten würde.

    Allein die Kontrollstelle verwundert bereits: Man hatte sich die Kreuzung zwischen Alsterglacis und Kennedybrücke ausgesucht, ein riesiges, autogerecht gebautes Kreuzungsbauwerk, an das von Norden die berühmte Fahrradstraße im Harvestehuder Weg anschließt, nach Süden der Neue Jungfernstieg in die Innenstadt führt. Es gibt an dieser Stelle eine Menge Möglichkeiten, sich mit dem Fahrrad falsch zu verhalten, weil der Rad- und Fußverkehr irgendwie so dort hineingequetscht wurde.

    Von Süden kommend werden Radfahrer zum ordnungswidrigen Gehwegradeln animiert, weil der Radweg einfach im Nichts vor einer Engstelle endet. Eigentlich soll man auf der anderen Straßenseite weiterfahren, aber das Schild muss man erst einmal finden. Überhaupt ist Geisterradeln ganz groß angesagt auf dieser Kreuzung, vom Bahnhof Dammtor kommend darf man auf der falschen Straßenseite je nach Beschilderung eine Dreiviertelrunde um die Alster drehen. Und erst vor einigen Monaten wurden die Streuscheiben in den Signalgebern ausgetauscht, die zuvor gar nicht für den Radverkehr gültig waren.

    Noch lustiger wird es, wenn man sich von Norden kommend aus der Fahrradstraße der Kreuzung nähert. Dann steht man plötzlich da und darf sich seinen Weg suchen, wie man so schön sagt. Die einen fahren geradeaus über die Fahrbahn in den neuen Jungfernstieg, wieder andere kurbeln artig auf den Radwegen um die Kreuzung herum, manch einer betätigt sich dabei noch als Gehwegradler, weil man sich auf den insgesamt vier Fahrstreifen zum Abbiegen mit dem Fahrrad etwas unwohl fühlt. Der Harvestehuder Weg war eben früher der Flughafen-Expressweg, da war für den Radverkehr kein Platz.

    Im Bild sind die beschriebenen vier Fahrstreifen, rechts parkt ein Lastkraftwagen „nur ganz kurz“ auf der Fahrradfurt, rechts dahinter die Beamten der Fahrradstaffel beim Kontrollieren.

    Das ist halt immer so ein Ding: Es gibt im Straßenverkehr unzählige Probleme und noch mehr Gefahrensituationen, die teilweise vom Fehlverhalten einiger Verkehrsteilnehmer verursacht werden, teilweise aber vor allem durch die immer noch mangelhafte Infrastruktur begünstigt werden.

    Ich hatte vor einiger Zeit mal einen Blog-Artikel über einen potenziellen Fahrradführerschein geschrieben, in dem ich auch bemängelte, dass überhaupt kein normaldenkender Mensch kapiert, wann man auf welcher Straßenseite in welche Richtung fahren soll und darf und muss. Und ich möchte auch anmerken, dass die Polizei als Straßenverkehrsbehörde immer wieder große Schwierigkeiten bei der Bewertung hat — unweit meiner Haustür habe ich mich eine Weile mit PK 27 gestritten, ob man grundsätzlich auf der linken Straßenseite radeln dürfe, wenn der Radweg ein bisschen breiter ist also normal; wie soll also der normaldenkende Radfahrer an dieser Kreuzung verstehen, auf welchen Seiten er bei dieser inkonsistenten Beschilderung fahren darf und nicht fahren darf?

    Nun denn. Ich näherte mich der Kreuzung zum Neuen Jungfernstieg, von der ich wusste, dass just kurz davor zwei Beamte dort ihren Posten für eine Rotlichtkontrolle bezogen hatten. Die Ampel zeigte noch grünes Licht, „Hallo!“, grüßte ich gut gelaunt nach rechts in den Tunnel hinein, und fuhr… Scheiße, weiter über die rote Ampel. Puh, aber zum Glück befand ich mich schon auf der Querungsfurt, ich wähnte mich drum in Sicherheit.

    Auf der Mittelinsel hielt ich an und schoss ein paar Fotos. Da keiner der umstehenden Beamten Anstalten machte, mich zu verfolgen, ging ich davon aus, dass die Beamten diesen Rotlichtverstoß wohl kaum verfolgen werden.

    Kurz darauf kam dann doch einer der beiden Beamten aus der Unterführung vorbei und bat mich zur Aufnahme meiner Personalien, weil ich über die rote Ampel gefahren werde. Ich war doch etwas erstaunt, dass man so etwas verfolgen wollte. Aber hilft ja nichts.

    Die Beamten waren freundlich, aber, sorry, hatten ungefähr so gut wie gar keine Ahnung. „Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie teuer es ist“, gab der Beamte umunwunden zu. Das könnte man ruhig einmal wissen, bevor man eine Rotlichtkontrolle anberaumt: 60 Euro und einen Punkt gibt’s für den einfachen Rotlichtverstoß, 40 Euro obendrauf als Bonus für den qualifizierten Rotlichtverstoß, falls das Licht länger als eine Sekunde rot war.

    „Wie lange war die Ampel denn rot?“, fragte ich. „Wir haben die Zeit nicht gestoppt“, erklärte man mir, „aber Sie sind über rot gefahren.“ — „Ja, schon“, antwortete ich, „aber es ist ja ein Unterschied, ob die Ampel wie in diesem Fall kurz vor oder während des Befahrens der Querungsfurt auf rotes Licht schaltet oder ob ich nach fünf Sekunden Rotlicht angesaust komme.“

    Es half aber nichts, die Beamten fragten mich mehrmals, ob ich den Verstoß zugebe, ich lehnte mehrmals ab.

    „Kontrollieren Sie denn eigentlich nur Rotlichtverstöße oder auch was anderes?“, wollte ich zum Abschied noch wissen. „Die Fahrräder schauen wir uns auch an“, antwortete der Beamte, „ich könnte Sie beispielsweise noch aufschreiben, weil Ihr Fahrrad keine Katzenaugen hat.“ — „Bitte was?“, sah ich mich fassungslos, „da ist doch ein Reflektorstreifen, sogar in einwandfreien Zustand. Das reicht nach § 67 Abs. 5 StVZO!“ — „Sie kennen sich ja sehr gut aus“, äußerte sich der Beamte anerkennend. „Naja, einer muss die Regeln ja kennen“, gab ich zurück, was im Nachhinein deutlich frecher klang als beabsichtigt.

    Die beiden Beamten waren aber ohnehin schon wieder mit dem nächsten Rowdy beschäftigt, dem ein weiterer Beamter der Fahrradstaffel filmreif zum Anhalten brachte. Sein über Funk gemeldetes Vergehen habe ich nicht so ganz mitbekommen. Er kam wohl irgendwie aus der Fahrradstraße heraus, ist also den Weg gefahren, den ich auch zunächst genommen hatte, aber so richtig gefiel das den Beamten wohl nicht. Über rotes Licht kann er eigentlich auch nicht gefahren sein, dann hätte ihm auf dieser riesigen Kreuzung längst der Querverkehr abgeräumt.

    Tja, was lernen wir daraus? Rot ist rot.

    Nun wurmt mich die ganze Sache aber noch ganz kräftig: Wer einmal das zweifelhafte Vergnügen hatte, mit mir Fahrrad zu fahren, der weiß, dass das unglaublich anstrengend ist. Ich halte nichts davon, auf der falschen Seite zu fahren, weil man doch eh irgendwo abbiegen wolle, ich fahre nicht mal nachts um drei Uhr über die rote Ampel, wenn nur der Mann im Mond zusieht.

    Aber, Zack, nun gibt’s ’n Bußgeld über mindestens 60 Euro und einen Punkt. Es wurmte mich so sehr, dass ich noch ein zweites Mal dorthin fuhr und nachfragte, was man mir denn eigentlich vorwerfen wollte. An der selben Stelle standen noch die selben Beamten, die aber dieses Mal etwas genervter von mir waren, weil ich vor der Ampel herumtanzte und fotografierte. Immerhin bekam ich nun raus, dass mir nur ein Rotlichtverstoß unter einer Sekunde vorgeworfen wird, weil man die genaue Zeit ja nunmal nicht gestoppt habe. Nun gut, immerhin schon mal 40 Euro gespart.

    Noch mehr wurmte mich, dass ich meine Kamera am Helm nicht hatte mitlaufen lassen, als ich über die rote Ampel gefahren bin, denn der genaue Zeitpunkt des Umschaltens, beziehungsweise meine genaue Position wäre ja interessant gewesen. Hier rechts hinter der Mauer stehen die Beamten und beobachten die Kreuzung. Als ich dort entlangfuhr, grinste ich bei grünem Licht noch frech zu den beiden herüber, stellte dann beim Überqueren der Ampel fest, dass sie schon rotes Licht zeigte — so blöd, wider besseren Wissens noch bei rotem Licht über die Ampel zu sausen war ich ja nun auch nicht, also muss das Umschalten auf Rot entweder auf oder ganz knapp vor der Furt passiert sein, denn so viel früher konnte ich die Herrschaften ja gar nicht sehen.

    Nur: Wie viel Toleranz wird denn einem Radfahrer bei einer so einfachen Lichtzeichenanlage ohne gelbes Licht eingeräumt? Bislang ging ich immer davon aus, über eine rote Ampel zu fahren wäre noch einigermaßen tolerabel, wenn man selbst mit einer Vollbremsung nur auf der Fahrbahn zum Stehen käme. Aus diesem Grunde ist ja mal jemand auf die Idee gekommen, für den Fahrbahnverkehr ein gelbes Licht einzuführen, damit man sich darauf vorbereiten kann, dass die Grünphase sich dem Ende nähert. Die Beamten sind aber knallhart: Rot ist rot. Damit sind wir dann wieder bei der nervigen Diskussion, die ich schon mal in Hamburg-Nord mit einem Beamten der Polizei geführt habe: Radfahrer dürfen sich Ampeln nur so langsam nähern, dass sie rechtzeitig zum Stehen kommen können, wenn das Rotlicht aufleuchtet.

    Der Argumentation sind schon mal physikalische Grenzen gesetzt, denn ganz offensichtlich kann es mir ja sogar bei Schrittgeschwindigkeit passieren, dass kurz vor Befahren der Querungsfurt die Ampel auf rotes Licht umschaltet. Zuvor schließt sich dann noch die so genannte Schrecksekunde an, die bei einem Rotlichtverstoß vielleicht „Reaktionssekunde“ genannt werden sollte; wer sich bei rotem Licht erschreckt, sollte sich am besten weder mit einem Fahrzeug noch zu Fuß im Straßenverkehr bewegen. Zwischen dem Wahrnehmen des roten Lichts und der Einleitung des Bremsvorganges kann somit noch mal ein gewisser Zeitraum liegen, in dem ich weiter auf die Kreuzung zubewege. Drüben im Verkehrsportal gibt es seitenlange Diskussionen zu dieser Frage, die irgendwie alle ohne richtiges Ergebnis geendet sind, aber allesamt vermuten ließen, dass es relativ witzlos ist, an Fahrradampeln ohne Gelbphase einen Rotlichtverstoß unter einer Sekunde zu ahnden.

    Nun gut, aus der Nummer komme ich nun nicht mehr raus.

    Umso mehr nervt es mich, wie diese Kontrolle mal wieder zur Sicherstellung der Verkehrssicherheit verkauft wird. Ja, ich weiß, nun weine ich mich als Betroffener im Whataboutism aus:

    Mir fallen problemlos mehrere Maßnahmen ein, mit denen sich die Sicherheit für Radfahrer ganz nachhaltig steigern ließe. Beispielsweise könnte man endlich mal im Bereich des Alsterglacis und des Neuen Jungfernstieges eine vernünftige Verkehrsführung für Radfahrer installieren, mit der man Radfahrer nicht mehr zum Gehweg- oder Geisterradeln animiert. Wie gesagt: Es kapiert doch kein Mensch, wo man an diesem Kreuzungsbauwerk in welcher Richtung fahren darf.

    Oder man nimmt sich endlich mal wieder Kraftfahrer vor, die mit dem Handy in der Hand rechts oder links abbiegen, beim U-Turn gleich zwei Radlinge übersehen oder auf Radwegen parken, oder stellt eine Radverkehrsführung innerhalb von Arbeitsstellen sicher, bei der man sich nicht noch mal beschweren muss. Da sehe ich eher Handlungsbedarf — nur heißt es da dann immer wieder: Kein Personal, da kommt man noch vorbei, man kann ja auch mal absteigen.

    Aber für medienwirksames Abzetteln von Rotlichtverstößen unter einer Sekunde kann man 140 Beamte abstellen? Das wundert mich doch sehr.

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Probleme bei mangelhafter Radverkehrsinfrastruktur in Hamburg zu bemängeln.

    Eine davon ist der Melde-Michel, der insbesondere bei Problemen mit dem Straßenbegleitgrün, bei Schlaglöchern oder ähnlichem die richtige Anlaufstelle darstellt. In der Regel werden Probleme sogar einigermaßen zeitnah behoben.

    Eine Eskalationstufe weiter oben sind die zuständigen Straßenverkehrsbehörden, die in Hamburg in Personalunion mit der Polizei arbeitet, die insbesondere bei mangelhafter Ausführung von Baumaßnahmen zuständig sind.

    Angeregt vom Twitter-Konto @PolizeiHamburg sollen derartige Probleme nun bei der zuständigen Straßenverkehrsbehörde gemeldet werden — dieses Unterforum bietet die Möglichkeit, solche Meldungen zu dokumentieren. Die Erfahrungen zeigen, dass die einzelnen Straßenverkehrsbehörden eine ganz eigene Handschrift im Straßenverkehr zeigen, bei den einen werden gemeldete Probleme teilweise binnen weniger Stunden behoben, andere zeichnen sich durch eine ganz bemerkenswerte Rücksichtslosigkeit aus und antworten noch nicht einmal auf Beschwerden.

    Die Meldungen sind im Prinzip ganz einfach:

    1. Dokumentiere eine problematische Stelle im Straßenverkehr mit einigen Fotos oder einen Video.
    2. Das zuständige Polizeikommissariat kannst du im Behördenfinder der Stadt Hamburg ermitteln: https://www.hamburg.de/behoerdenfinder/hamburg/11262156/
    3. Die E-Mail-Adresse der jeweiligen Straßenverkehrsbehörde lautet pkXXverkehr@polizei.hamburg.de, wobei XX die Nummer des Polizeikommissariats angibt.
    4. Dokumentiere deine Anfrage, indem du einen neuen Thread erstellst, in dem du den Text deiner E-Mail inklusive angehängter Fotos postet.
    5. Dokumentiere bitte auch entsprechende Antworten, allerdings in anonymisierter Form.

    Bitte denke daran, dass es in diesem Forum nicht darum geht, der Polizei über Gebühr auf die Nerven zu gehen oder einzelne Beamte bloßzustellen. Hier soll tatsächlich eine konstruktive Zusammenarbeit mit den einzelnen Behörden angestrebt werden, so dass sich auch andere Verkehrsteilnehmer ermutigt fühlen, eventuelle Probleme direkt bei der Polizei zu melden. Bitte formuliere deine Anfragen darum möglichst freundlich und ohne allzu freche Wertungen des Sachverhaltes.

    Insbesondere bei Bundesstraßen kann es sein, dass nicht die Straßenverkehrsbehörde zuständig ist, sondern die übergeordnete Landesbehörde. In diesem Fall wird deine Mail hoffentlich weitergeleitet, ansonsten werden dir andere Forumteilnehmer Tipps geben, wer der richtige Ansprechpartner ist.

    Mich macht das echt einfach fassungslos. Das ist die reinste Kapitulation, ich weiß nur nicht genau vor wem: Vor dem Kraftverkehr oder vor der Arbeitsstelle nebenan.

    Vor allem wird es ja auch nicht besser. Radfahrer sind da genau wie Kraftfahrer: Absperrung beiseite stellen und weiterfahren. Die Gefährdung besteht aber weiterhin, aber jetzt kann sich die Verwaltung im Falle eines Unglücks drauf zurückziehen, dass man dort ja gar nicht mit dem Rad fahren durfte.

    Das beste ist aber die Erklärung, warum der Radverkehr jetzt einfach verboten wird: Man könne keine sichere Führung des Radverkehrs gewährleisten. Eine Umleitung soll angeblich ausgeschildert sein, davon war vorhin aber noch nichts zu sehen. Prinzipiell fahren die lieben Radfahrer einfach neben der Absperrung des Radweges wieder auf das Hochbord rauf und kurbeln dort herum.

    Vielleicht muss sich die Polizei dann aber auch nicht wundern, wenn die lieben Radfahrer machen was sie wollen.

    Das ist auch total super. Fußgänger und Radfahrer verboten, gleich doppelt, dann aber doch irgendwie benutzungspflichtig, aber „Radfahrer und Fußgänger andere Straßenseite benutzen“. So ein Schild ist immer eine ganz schlechte Idee.

    Das hier ist die andere Straßenseite. Vermutlich hindert der seltsame Kantstein so manchen Radling am Geisterradeln:

    Neuester Schreck: Zusammengefaltet liegt das Hinterrad ja auch Tretlager an. Das hilft den Lack auch nicht wirklich - insbesondere bei dreckigen Hinterrad.

    Die Stelle habe ich witzigerweise gleich am Anfang repariert — direkt nach der Kette, die beim Falten ein Stück über den Hinterbau gezogen wird und dieser Stelle, an der das Vorderrad in den Hinterbau eingehakt wird. Letzteres ist wohl tatsächlich eine Stelle, an der’s bei allzu langer Belastung und Rost dann doch mal bricht.

    Die heutige Demonstration gegen #Art13 war von der medialen Außenwirkung her gesehen ein Desaster.

    Ich kam kurz nach 14 Uhr dort an und hätte ich es nicht besser gewusst, sorry, ich hätte gedacht, da wären irgendwelche verwirrten Flacherdler zugange, vor Reptiloiden von der Mondrückseite zu warnen.

    Das will ich erst einmal gar nicht den Veranstaltern oder gar den Teilnehmern zum Vorwurf machen, das ist einfach der Problematik geschuldet: Wenn man sich dorthin stellt und meint, Vorsicht bitte, in der EU-Kommission wollen sie am Internet herumschrauben, das könnte böse ausgehen, dann sieht man eben direkt aus wie ein Verschwörungstheoretiker, gerade wenn in der Rede dann Begriffe wie „Zensur“, „Freiheit“ und ähnliches fallen. Da besteht der Unterschied zum montäglichen „offenen Mikrofon“ am Jungfernstieg auf den ersten Blick nur an den Flaggen der Piratenpartei.

    Vielleicht war es auch nicht klug, das als reine Piraten-Veranstaltung aufzuziehen. Ich weiß nicht, warum dieses Mal nur ein Vertreter der LINKEN aus Kiel dabei war, aber keine Hamburger Grünen oder LINKE, aber so war’s halt eher eine kleine Wahlkampfveranstaltung, die auch nur das entsprechende Piraten-Klientel anzog. Wenn dann die wenigen Passanten, die am Sonntag am Mönkebrunnen vorbeikommen, von Leuten angesprochen werden, denen man, Pardon, den Nerdstatus direkt ansehen konnte, dann kommt das nicht so ganz glaubwürdig rüber, was man da eigentlich verkaufen möchte.

    Ich kam nur zwei Mal mit Passanten ins Gespräch, die sich nur wunderten, dass es a) die Piraten noch gibt und b) diese Partei nicht verboten wäre, schließlich wären die ja für Kinderpornographie. Puh. Schwierige Sache, da noch irgendwas zu erklären.

    Okay, gut, wir haben nun gezeigt, dass wir #Internetfilter und #Linktax doof finden, aber ob das außer einigen Fotos auf Instagram und Twitter noch eine Nachwirkung hat?

    Immerhin: Es gab ein ordentliches Podest und keine Bierkiste. Mathias Matussek war daher nicht zugegen.

    in 15 Jahren nicht mehr;)

    Das ist wohl richtig, es nervt aber momentan schon ein bisschen.

    Bekanntlich bin ich ja etwas empfindlich, was meine Fahrräder angeht, aber beim Brompton sehe ich einerseits das Problem, dass es mit einem Stahlrahmen irgendwann rosten wird, andererseits aber einen, naja, nicht ganz so geilen Lack drauf hat.

    Das geht los damit, dass der Lack nicht nur am Steuerrohr wie bei anderen Fahrrädern von den Schalt- und Bremszügen belastet wird, sondern an vielen Stellen über den kompletten Rahmen verteilt, was nunmal der Konstruktion mit besonders vielen Freiheitsgraden geschuldet ist — man kann bei einem Faltrad die Züge nunmal nicht fest an den Rahmen tackern, also scheuern sie hier und da und dort beim Lenken, beim Bremsen und dann noch mal ganz kräftig an diversen Stellen beim Falten.

    Das mit der Sonnencreme ist ja auch irgendwie ein schlechter Witz: Normalerweise ist das nur bei Rennradlern auf der Rolle ein Problem, wenn die Soße in Ermangelung von Fahrtwind auf den Rahmen tropft (dazu schafft man sich dann einen Schweißfänger an). Aufgrund der Bauweise des Brompton berühre ich aber immer mit meinen Beinen das „Unterrohr“, so dass dort im heißen Sommer die Sonnencreme in Verbindung mit Schweiß relativ aggressiv am Lack arbeitete. Obwohl ich, penibel wie ich bin, spätestens nach der Tour das alles einmal abgewischt habe, ist der Lack an der linken Seite deutlich aufgeraut, an einer kleinen Stelle sogar aufgeplatzt — exakt dort, wo es mit meinem linken Bein in Berührung kommt, wenn ich Fotos schieße oder an der roten Ampel warte. Das stinkt mir schon sehr, auch wenn das bislang nur ein optisches Problem ist, dass sich auch nur bei Sonneneinstrahlung zeigt.

    Aber: Es ist eben ein Stahlrahmen. In den offenen Verbindungsstreben am Hinterbau und in der Sattelstütze habe ich schon regelmäßig etwas Rost mit Ballistol und Q-Tips entfernt und ich mache mir schon Sorgen, dass es dort, wo der Lack besonders stark angegriffen wird, irgendwann in ferner Zukunft mal was bricht.

    Andererseits: Auch wenn es Berichte über Bromptons mit Rahmenbruch gibt, verspricht der Hersteller eine fünfjährige (oder gar zehnjährige?) Garantie auf den Rahmen. Und andere Leute sind nicht ansatzweise so empfindlich wie ich und haben noch ein ansehnliches Brompton.

    Im übrigen verweise ich auf IGEL, denn das wurde alles schon viele male durchgekaut. Das LSR ist eine auf Lügen basierende freiheitsfeindliche Totgeburt von Lobbyknechten wie Axel Voss & Co. Es ist komplett abzulehnen.

    Leider ist aber auch der Tagesspiegel, den du drüben bei den Medienhinweisen aufgrund der Abstandsmessung zu recht lobst…

    Über den Klee loben will ich ihn nun auch nicht, aber eine starke Aktion, eingebettet in ein "trend setting" vom ihm, bleibt es doch.

    … eigentlich nicht so richtig an seinen journalistischen Grundsätzen interessiert und macht zum Zwecke unbedingter Lobbyarbeit ganz kräftig einen auf Lügenpresse: Sterben fürs Leistungsschutzrecht