Beiträge von Malte

    Und schon fällt die nächste Hoffnung: Die chinesischen Subventionen für Elektroautos sind ausgelaufen, der Boom hält weiter an. Und deutsche Hersteller stehen mit ihren Verbrennern dumm da.

    Elektromobilität: Verkäufe von E-Autos in China steigen weiter stark an
    Die Subventionen sind ausgelaufen – die Nachfrage nach E-Autos hält weiter an. Deutsche Hersteller haben das Nachsehen, die Exportzahlen chinesischer Firmen…
    www.zeit.de

    Der Nachtzug von Innsbruck nach Hamburg und Amsterdam hat gebrannt:

    Brand in Bahntunnel – 33 Reisende in Nachtzug nach Hamburg verletzt
    Unglück in Österreich: Hunderte Feuerwehrleute rückten aus, um die Passagiere aus dem Nachtzug nach Hamburg zu retten. 33 Reisende wurden leicht verletzt.
    www.abendblatt.de

    Im Tunnel von Stans nach Terfens (der laut unterschiedlicher Angaben entweder 8 oder 15 km lang sein soll), fiel die beschädigte Oberleitung auf die hinter dem Zug mitgeführten Autos, die anschließend brannten. 151 Menschen wurden aus dem Zug gerettet, 33 kamen mit Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus.

    Beim IronMan ist heute in Hamburg ein Motorrad mit einem Fotografen mit einem Rennradler zusammengestoßen:

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    Der Motorradfahrer starb, der Triatleth ist offenbar schwer verletzt worden:

    Toter bei Ironman in Hamburg – Jan Frodeno macht Organisatoren Vorwürfe
    Ein Motorrad kollidierte mit einem Radfahrer. Ein Mensch starb, zwei wurden verletzt. Das Rennen ging trotz Protesten weiter.
    www.abendblatt.de

    https://www.abendblatt.de/hamburg/hambur…der-Veddel.html

    hm. ich bin mir sehr sicher, dass das an der Einmündung Veddeler Bogen in den Georgswerder Bogen passiert ist.

    StreetView

    Mapillary

    jeweils mit Blickrichtung auf die Unfallstelle wie beim Abendblatt.

    Am Sonnabend findet dort um 14 Uhr eine vom ADFC organisierte Mahnwache statt.

    Ich finde die Ecke dort absolut gruselig, obwohl sie einigermaßen gut einsehbar ist. Vor ein paar Wochen kam ich dort mal langgeradelt und wunderte mich auch schon über die locker abbiegenden Kraftfahrzeuge.

    Andererseits: Man kann sich an so gut wie jeder Kreuzung über die locker abbiegenden Kraftfahrzeuge wundern und nach einem tödlichen Unfall die Told-you-Karte spielen. Aber diese Ecke blieb mir aus irgendeinem Grunde in Erinnerung.

    Heute kam Post vom Stromanbieter.

    Witzig, wir auch. Aber bei uns ist es eine Nachzahlung. Und ich hab’s mit meinem Geschick ja tatsächlich geschafft, am Tag mit den teuersten Strompreisen der letzten Monate den Tarif zu wechseln auf so einen tollen Tarif mit einer Preisgarantie von 59 Cent/kWh bis Ende 2024. Das war damals ein tolles Angebot, weil ich von allen Seiten mit Weltuntergangsszenarien beschmissen wurde von wegen bald steige der Preis noch weiter auf 2 Euro/kWh.

    Stattdessen könnte ich als Neukunde jetzt auch wieder Tarife für 30 Cent/kWh bekommen. Ich zahl mich hier echt dumm und dämlich. Letztes Jahr haben wir noch gezittert, ob wohl die Strompreisbremse die Kosten bei 40 Cent/kWh deckeln kann. Tja, und nun komme ich aus dem blöden Tarif bis Ende 2024 nicht mehr raus, außer ich ziehe um.

    Hamburger Harley Days: Maulhelden im Rückwärtsgang
    Die Hamburger Harley Days sind eine sexistische Veranstaltung aus dem letzten Jahrtausend. Das Gute daran: Man muss sie nicht ernst nehmen.
    taz.de
    (S+) Verkehrswende in Leipzig: Warum viele wegen Radwegen auf die Barrikaden gehen
    Kampf um die Straße: In immer mehr Städten gibt es Streit wegen neuer Radwege. Ein Fall aus Sachsen zeigt, dass es dabei ums Ganze geht: Ist nicht nur die…
    www.spiegel.de
    Gute Argumente gegen ein Tempolimit auf der Autobahn
    Autobahnen ohne Limit sind auch Teil des Alleinstellungsmerkmals der deutschen Autohersteller, die viele gut bezahlte Arbeitsplätze schaffen. Dagegen ist das…
    www.faz.net
    Autoverkehr in Hamburg: Da ist sie, die Verkehrswende!
    Binnen fünf Jahren ist der Autoverkehr in Hamburg um ein Drittel geschrumpft, obwohl Jahr für Jahr mehr Autos angemeldet wurden. Wie hat die Stadt das…
    www.zeit.de
    Deutschland sorgt sich um seine Autoindustrie
    Noch verdienen die Hersteller Milliarden mit ihren Verbrennerfahrzeugen. Aber um ihren Platz in der Zukunft müssen die Konzerne kämpfen.
    m.faz.net
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    www.spiegel.de

    Im Übrigen vermisse ich von der ganzen "aber-Wärmepumpen-gehen-nicht-im-Altbau"-Fraktion einen konstruktiven Vorschlag, wie es denn sonst klimaneutral gehen sollte. Fakt ist, dass zur Erzeugung von Wasserstoff noch mehr elektrische Energie benötigt wird als wenn man direkt mit Strom heizen würde. Und bereits gegenüber der Stromdirektheizung ist eine Wärmepumpe immer besser. Also was soll das FDP-Gequatsche von "Technologieoffenheit", wenn es gar keine vergleichbar effiziente Technologie gibt? Das ist doch alles nur Augenwischerei, um den Leuten einzureden, dass sie auch in 20 Jahren noch mit Gas heizen können. Das wäre dann aber entweder nicht klimaneutral oder im Vergleich zur Wärmepumpe unbezahlbar.

    Ich höre in der öffentlichen Debatte zu diesem Thema ganz stark diese Sehnsucht nach 16 Jahren Merkel zurück: Es soll sich nichts ändern.

    Und das sehe ich mittlerweile auch als größte Bedrohung für den Wirtschaftsstandort Deutschland: Wir wollen gar keinen Fortschritt, wir wollen irgendwelchen esoterischen Hokuspokus. Während China die Marktführerschaft bei Elektroautos längst gewonnen hat, warten wir lieber drauf, dass irgendjemand was mit E-Fuels macht und jemand anderes was mit Fusionsenergie und ein Dritter was mit Wasserstoff, damit wir weiter unsere Verbrenner fahren und unsere Gasheizungen nutzen können. Wir behaupten zwar, auf bahnbrechende Innovationen zu warten, aber eigentlich ist das nur eine Schutzbehauptung für: Wir möchten, dass sich nichts ändert.

    Und dann ist man eben um keine Ausrede verlegen. Die größte Ausrede ist, das Klima habe sich ja immer geändert und der Mensch keinen Einfluss darauf, weil es nur 280 ppm CO2 in der Atmosphäre gebe (dass es mittlerweile knapp 425 ppm sind, wird glatt ignoriert). Und so dreht sich das munter weiter: Wir wollen weiter unsere Verbrennungsmaschinen fahren, also wird German Engineering irgendwann E-Fuels zur Serienreife bringen, die dann mit Solarzellen und Windrädern hergestellt werden, die wir ja aber gar nicht haben wollen, also warten wir einfach weiter auf Fusionskraftwerke, die ja seit 30 Jahren in den jeweils nächsten fünf Jahren bereit zur Netzsynchronisation sein sollen.

    Es ist einfach nur noch albern, wie sehr wir uns die Augen zuhalten.

    Aber es passt ja auch dazu, dass wir als Gesellschaft immer stärker bereit sind, die Ukraine einfach an Putin abzutreten, damit wir endlich wieder unser günstiges Gas bekommen können.

    Ganz an mir vorbeigegangen ist ja, dass die U 5 in Hamburg schon wieder zur Disposition steht. Morgen entscheidet der Verkehrsausschuss darüber, ob für den Bau der neuen U-Bahnlinie zusätzliche Mittel bewilligt werden sollen: Weitere 1,1 Milliarden Euro werden benötigt. Und werden die bewilligt, dann müsste Hamburg die U-Bahn auch fertig bauen, um die Fördermittel des Bundes abgreifen zu können, was in Zukunft natürlich noch teurer werden könnte.

    Oder man lässt es halt bleiben. So wie ich das verstehe, ist ein Stopp des Vorhabens momentan recht wahrscheinlich. Oder wie es Nahverkehr-Hamburg formuliert: https://www.nahverkehrhamburg.de/das-dilemma-de…-konnte-198956/

    Ist ein Fahrzeug der Firma MOIA eigentlich ein Linienbus?

    Ich hatte nun in kurzer Zeit schon zwei Mal das Vergnügen, dass sich MOIA-Fahrzeuge zum Abfahren bereit machten und links den Blinker setzten, um sich dann kraft ihres Kraftfahrzeuges das Abfahren zu ermöglichen. Einmal hielt das Fahrzeug zuvor ordnungswidrig auf einem Radweg, einmal auf einem Parkplatz auf dem Seitenstreifen. Das sind beides für mich keine gekennzeichneten Haltestellen im Sinne von § 20 Abs. 5 StVO und ich halte es für problematisch, wenn ich jetzt bei jedem MOIA-Fahrzeug, das irgendwo in der Gegend herumsteht, bei dem auch gar nicht ersichtlich ist, ob es sich gerade im Dienst befindet oder parkt, damit rechnen muss, dass es sich plötzlich in Bewegung setzen könnte und sein vermeintliches Sonderrecht erzwingt.

    Indien wird wohl eher keine E-Autos seines benachbarten Rivalen ins Land lassen wollen, aber ob wir da noch einen Fuß auf den Boden bekommen? Oder in Afrika? Wer soll in Afrika unsere gebrauchten Verbrenner kaufen, wenn China dort Elektroautos zum Spottpreis anbietet und gleichzeitig die benötigte Infrastruktur binnen weniger Wochen aus dem Boden stampft? Elektroautos in Afrika sind auch so eine Sache, die sich hierzulande keiner vorstellen kann und wozu es lange Listen mit Bedenken gibt, warum das gar nicht funktionieren kann, und dann kommt der Chinese und macht es einfach trotzdem, einfach nur für Macht und Einfluss?

    Und während wir in Deutschland immer noch darüber diskutieren, ob wir auf E-Mobilität setzen sollen oder E-Fuels doch der Weisheit letzter Schluss sein könnten, während sich die AfD schon mal für den Wahlkampf warmläuft mit der schon leicht eingestaubten Diesel-Garantie bis 2050, schafft China wieder einmal Tatsachen:

    Yutong to provide 12,000 e-buses in Lagos, Nigeria, in cooperation with energy company OCEL
    Oando Clean Energy Limited (OCEL), an energy company based in Nigeria, has kicked off a collaboration with Chinese bus manufacturer Yutong.
    www.sustainable-bus.com

    Das hätten auch unsere E-Busse sein können. Nigeria hat Öl im Überfluss, aber was es noch mehr hat, ist Sonne. Also schleppt China dort einfach an paar Solarzellen an die Betriebshöfe und Bushaltestellen, asphaltiert nebenbei noch ein paar Straßen neu, baut ein paar Brücken und macht mal wieder gute Geschäfte. Wir hingegen kriegen hier in Deutschland immer noch die Krise, wenn zum Beispiel eine Stadt wie Lüneburg ankündigt, bis 2027 zwei Elektrobusse probehalber auf kurzen Strecken fahren lassen zu wollen.

    Ich verstehe halt nicht, warum man seinem Fahrrad nicht einfach eine Transporthülle spendiert und damit den ganz sinnlosen Diskussionen aus dem Weg geht. Muss ja nicht mal eine Spezialverpackung sein: Für mein Strida hatte ich eine Tasche mit Reißverschluss, die eigentlich für Gartenstuhl-Sitzauflagen gedacht und für sehr kleines Geld zu haben war und sich gleichzeitig sehr kompakt zusammenfalten ließ.

    Die Tasche für das Faltrad habe ich sogar immer dabei. Es gibt für den Einsatz nur einige Probleme:

    Erstens wird das Faltrad damit tatsächlich unhandlich. Mir hängen dann plötzlich 13 kg an der Schulter, ich kann das Rad nicht mehr rollen, und wenn ich ohnehin mit drei Taschen unterwegs bin, komme ich mit dem Faltrad an der Schulter erst recht nicht mehr voran. Dann passiert nämlich, was dann immer passieren muss: Der Zug fährt entgegen der Ansage doch in der falschen Wagenreihung ein und ich komme mit dem Faltrad in der Tasche nicht vom Fleck und innen kaum durch den Gang. Also packe ich es vor Antritt der Fahrt nicht ein und bin auf diese Weise sowohl auf dem Bahnsteig als auch im Zug flexibler.

    Und im ICE 4 ist es leider so eng, dass das Einpacken des Rades in die Tasche auch schon zu einem anstrengenden Unterfangen wird. Das muss dann irgendwo im Türraum stattfinden, wo es sich bei gut ausgelasteten Zügen einige Fahrgäste bequem eingerichtet haben.

    Im konkreten Fall mit dem Kontrabass hätte mir das auch alles nichts genützt, weil das Brommie in den Gepäckregalen des ICE 4 perfekt in die untere Etage passt, auf die darüber aber nicht mehr. Klar hätte ich in anderen Wagen womöglich noch irgendwo einen freien Platz im Gepäckregal gefunden, dafür dann aber keinen Sitzplatz.

    Ich denke mir ja immer, bei Geschichten aus dem Alltag in der Bahn hätte ich nun alles erlebt, aber heute klappt mal wieder fast nichts.

    Eigentlich wollten wir heute Nachmittag von Freiburg nach Hause fahren. Sogar mit Reservierung in Wagen 8. Heute morgen dann die frohe Kunde: Zug fährt ohne Wagen 8 und ist „außergewöhnlich ausgelastet“. Also nehme ich eine andere Verbindung mit Umstieg in Frankfurt. Schnell noch reservieren, denn auch die beiden Züge sollen mächtig voll werden.

    In Freiburg steigt ein Typ mit einem riesigen Kontrabass zu, für den dann das Gepäckregal im ICE 4 freigeräumt werden musste. Mein Faltrad fand nirgendwo anders Platz, also stand ich dann im Türraum herum. Das passte dem Personal auch nicht so richtig, Brandschutz und so, Fluchtwege, ihr kennt es. Gnädigerweise durfte ich trotzdem bis Frankfurt im Stehen mitfahren.

    Weiter im nächsten Zug. Es gibt wieder Streit um mein Faltrad, das wieder im Gepäckregal thront, denn wenn das Faltrad dort steht, könne da kein Koffer stehen. Entgeistert schaue ich mich im damals noch halbleeren Zug um, wo denn nun das Platzproblem bestünde, aber offenbar möchten die Leute einfach nur Lamentieren.

    Das mit dem halbleeren Zug hat der nächste Gesprächspartner auch festgestellt, der meinen reservierten Sitzplatz nicht freigeben möchte, denn der Zug sei doch halb leer und ich möge ihm bitte nicht auf die Nerven gehen. Sitze ich halt woanders, super.

    Dann eine Streckensperrung zwischen Hannover und Celle. Eine Dreiviertelstunde wird mein Bummel-ICE dort aufgehalten, bis es endlich weitergeht. Währenddessen bekomme ich langsam Kohldampf und möchte im Bordbistro die vegane Currywurst bestellen. Die Schlange ist recht lang, das behagt nicht jedem, es wird dann eine zweite Schlange gebildet, die dann für sich reklamiert, die einzig echte Schlange zu sein. Wortgefecht. Ich stelle mich wieder hinten an, sollen die hungrigen Leute ihre Befindlichkeiten unter sich klären, vielleicht hauen die sich ja auch noch aufs Maul heute, dann passiert endlich mal was, solange der Zug nicht losfährt.

    Nach 23 Minuten Wartezeit bin ich an der Reihe: Die vegane Currywurst ist alle. Sorry. Die letzte Portion wurde gerade verkauft. Ich könne aber etwas anderes nehmen, klar, bestelle ich also irgendein Wrap und ein blödes alkoholfreies Bier.

    Dann: Äääh, Kartenzahlung geht heute leider nicht. Das Bier möchte mir der Kellner aber trotzdem geben und die Rechnung, die geht so:

    Mit meinem Platin-Status bekomme ich 30 Prozent Rabatt im Bordrestaurant. 6,90 Euro für die Currywurst plus 2,50 Euro für das alkoholfreie Bier ergeben 9,40 Euro, minus 30 Prozent sind 6,58 Euro. In den 30 Prozent Rabatt finden also die 2,50 Euro für das Bier Platz, also hätte ich das ja quasi schon bezahlt.

    „Hä“, antworte ich, „das ergiebt doch keinen Sinn. Dann bestelle ich einfach 30 Flaschen Bier, Sie ziehen davon 30 Prozent Rabatt ab, ich bezahle dann nicht, nehme aber trotzdem 10 Flaschen mit, weil die in den Rabatt reinpassen?“

    Bin dann lieber gegangen, obwohl mir der Kellner noch mit Nachdruck das Bier andrehen wollte.

    Wieder zurück am Platz hat das Zugpersonal nun zwei Soldaten der Bundeswehr aufgegriffen, die ihre Freifahrt ohne Uniform antreten wollten. Die beiden mussten sich dann auf der Toilette umziehen, was insofern schwierig war, als dass alle Toiletten in unserem Bereich defekt waren. „Dann ziehen wir uns auf dem Gang um“, feixte der eine, „so wie in der Kaserne.“

    Immerhin gibt es dafür jetzt zehn Euro für die Verspätung.