Probleme mit Fahrradmitnahme im Intercity

  • Hat jemand Erfahrungen, was ganz schwerwiegende Probleme bei der Fahrradmitnahme im Intercity angeht? Also sowas wie eine defekte Tür auf der einen Seite, so dass man zwar beim Startbahnhof in den Zug einsteigen kann, aber am Zielbahnhof auf der anderen Seite des Wagens nicht wieder rauskommt? Oder sich der Zug mal wieder verbremst und man über die Tür gar nicht erst an den Bahnsteig gelangt?

    Ist die Bahn, was solche von dem Betreiber verursachten Fälle von unfreiwilliger Weiterfahrt angeht, einigermaßen kooperativ oder bekommt man eventuelle Mehrkosten wie Hotelübernachtungen oder zusätzliche Zugfahrten erst nach Intervention eines Anwalts erstattet? Im Gegensatz zu Verspätungen oder komplett ausgefallenen Zügen dürfte sowas wie Verbremsungen oder defekte Türen ja eher nicht beim Reisezentrum im Computer auftauchen, woraus man unbürokratisch einen Anspruch ableiten könnte.

  • Ganz im Gegenteil. Dank der Reservierungen fürs Rad weiß das Personal, wann Leute mit Rad rein oder raus wollen und öffnen dann manuell die Tür. Lokführer verbremst sich? Düfte ein ganz ganz seltenes Problem sein.

  • Ich hatte noch nie Probleme, kann daher dazu wenig sagen. Fahre aber nur regelmäßig zwischen Hamburg und Bremen. Wer allerdings da morgens um 6:46 einen Platz im Zug nach Zürich bucht, dem kann es passieren, daß der Fahrradstellplatz hinter der ersten Klasse liegt und man sich vier Wagen weiter weg in die zweite Klasse hinsetzen muss.

  • Lokführer verbremst sich? Düfte ein ganz ganz seltenes Problem sein.

    Naja, häufig passiert das tatsächlich nicht, aber wenn’s passiert ist halt gleich Malheur. Das habe ich bei der Nord-Ostsee-Bahn bereits drei Mal erlebt (jeweils in Klanxbüll — da muss wohl irgendwas mit dem Bahnhof nicht stimmen) und letzte Woche kam der Regionalexpress nach Kiel auch nur ganz knapp am Bahnsteig zu stehen. Drei, vier Meter weniger und hinten aus dem Fahrradabteil wäre keiner rausgekommen.

    Aber das ist drum auch gleich meine Sorge: Es passiert so selten, das glaubt einem kein Mensch.

  • Wer allerdings da morgens um 6:46 einen Platz im Zug nach Zürich bucht, dem kann es passieren, daß der Fahrradstellplatz hinter der ersten Klasse liegt und man sich vier Wagen weiter weg in die zweite Klasse hinsetzen muss.

    Ähnliches gilt auch für den Fahrradmitnahme in den Nachtzügen. Wer im Schlafwagen reist, kann dort sein Rad nicht unterbringen, sondern muss dieses ggf. fünf Wagen weiter in einem Sitz- oder Liegwagen einstellen.

    Ich hatte schon einmal erlebt, wie wegen einer defekten Ladetür für das Fahrradabteil im "Talgo" die Fahrräder in München Hbf vom Zugpersonal auf der Gleisseite herausgeholt wurden und den Fahrgästen beim Prellbock übergeben wurden - darunter auch ein Trike. Die Fahrgäste mussten also nicht bis Fahrtende auf dem Rangierbahnhof im Zug bleiben, weil sich niemand um ihre Fahrräder gekümmert hätte.