Radverkehrsbeauftragte/-koordinatoren

  • Bin auf den Thread gestossen weil ich mal gesucht habe wofür unsere Stealth-Radverkehrsbeauftragte eigentlich verantwortlich ist und was davon, in den mittlerweile zwei Jahren, erreicht wurde.

    Gibt es eine öffentliche Aufgabenbescheibung?

    Gab es Medienaktionen die ich übersehen habe?

    Ist da einfach zuviel Angst in der Hamburger Politik oder ist es nach wie vor eher Ignoranz?

  • Kirsten Pfaue ist, wie der Name schon sagt, eine Koordinatorin. In der Aufgabe bringt sie die zahlreichen (bis zu 19) Stellen innerhalb des Hamburger Behördenapperats zusammen, die bei der Installation neuer Radinfra involviert sein können. Hintergrund ihrer Einstellung war u.a. auch ein zweistelliger Millionenbetrag, der vom Bund in Aussicht gestellt war und "auf die Straße" gebracht werden sollte. Weil dieser zeitlich begrenzt war und bei deratigen Projekten notorisch viel Zeit beim behördeninternen Hin-und-Her verplempert worden ist, hat man diese Koordinatorenstelle geschaffen. Als ehemalige ADFClerin aus der Vorstandsebene war Frau Pfaue kein Newbie und entsprechend bekannt bzw. geeignet.

    Dass sie bei diversen Veranstaltungen zur Radverkehrsinfra auftaucht und auch mal in Medien und Fernsehen erscheint, ist wohl auch dem allgemeinen Interesse geschuldet.

    Sie ist aber nicht direkt für Planungen verantwortlich, auch daher ist eine Erfolgsbewertung ihrer Tätigkeit für Außenstehende eher schwierig.

  • Ich sehe das recht neutral aber mich würde schon interessieren was durch die Einrichtung der Stelle konkret erreicht/verbessert wurde.

    Damit bezwecke ich keine unsachliche Kritik an Kirsten Pfaue.

    Aber ein "Die Koordinatorin hat koordiniert und war ein paar Mal inden Medien" finde ich da nicht ausreichend.

    Deswegen frage ich ja

  • Mein Verständnis ist, dass sie dafür Sorgen soll, dass der politische Wille zu Verbesserungen auch umgesetzt wird und dass sie die verschiedenen Amtsschimmel zusammenbringt. Für diese Funktion ist sie qualifiziert, weil sie aus der Verwaltung kommt und gleichzeitig im ADFC sehr aktiv war. Bei öffentlichen Auftritten ist sie immer sehr diplomatisch, was ich gut finde, um den Möchtegern-Wutbürgern nicht zu viel Angriffsfläche zu bieten.

    Gleichzeitig ist es so, dass ja tatsächlich einiges passiert in Richtung Verbesserungen für Radfahrer, allerdings ist das einigen Leuten (mich eingeschlossen) noch lange nicht genug. Ich glaube aber nicht, dass man das unbedingt der Koordinatorin vorwerfen kann. Es ist einfach unglaublich viel zu tun um gute Zustände für Radfahrer zu schaffen und die Mittel sind nunmal begrenzt, außerdem brauchen Infrastruktur-Änderungen Zeit. Siehe Krausestraße, siehe Elbchaussee, siehe Max-Brauer nördlich der Sternbrücke, siehe....


    Die in sozialen Medien gerne geäußerte Kritik, dass man ihr eine Mail geschrieben hätte und die nicht angemessen darauf reagiert hätte, halte ich für grundfalsch, sie ist keine Radfahrer-Betreuerin.

    Was konkret durch sie vermieden werden soll, ist z.B. dass Geld da ist, das aber nicht genutzt wird, weil - hier beliebige Behördenausrede einfügen - nicht da war.