"Der Beton ist schadhaft, das Geländer rostet, im Hohlkasten des Bauwerkes wurden Risse entdeckt: Die Dornröschenbrücke ist ein Sanierungsfall. Eigentlich sollten Abriss und Neubau längst begonnen haben. Nur bis Ende 2024 sollte das Bauwerk in Betrieb bleiben. Doch der Zeitplan ist hinfällig. Wann der Abriss erfolgt, ist derzeit unklar." Das schreibt die HAZ vom 28.11.2024 https://archive.ph/XztDH#selection-1739.0-1739.337 (...)
"Dornröschen-Ersatzbrücke: Müssen Radfahrer schieben?
Jetzt soll es also ein provisorischer Übergang richten. „Es handelt sich aus unserer Sicht um die wichtigste Fußwegeverbindung und eine der wichtigsten Radverbindungen zwischen der Nordstadt und Linden-Nord. Darum finden wir es wichtig, auch eine Zwischenlösung für die Bauzeit zu haben“, begründet SPD-Fraktionschef Lars Kelich die Extra-Finanzspritze. Wichtig sei, dass es vor allem für Fußgänger weiter einen Übergang an dieser Stelle gebe. Ob die Behelfsbrücke auch von Radfahrern genutzt werden kann oder diese absteigen und schieben müssen, bleibt unklar."
Die SPD setzt ihre Politik der Nadelstiche gegen die Fahrradfahrer*innen unverdrossen fort. Unter den SPD-Oberen scheint sich die Haltung breitzumachen: "Piesackt die Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer, wo es geht. Denn die sind alle Grünen-Wählerinnen und Wähler, die einen Grünen ins Amt des Oberbürgermeisters von Hannover gewählt haben." In den Augen der SPD war das eine Art "Kulturbruch", dass bei der OB-Wahl 2019, nachdem jahrzehntelang im Rathaus ein SPD-Oberbürgermeister regiert hatte, ein Kandidat aus den Reihen der Grünen das Amt übernahm. Einmal mehr werden bei dieser erneuten "Strafaktion" von der SPD die Fußgänger*innen instrumentalisiert, indem die SPD versucht, sie gegen Fahrradfahrer*innen aufzubringen.
Ob diese Rechnung aufgeht? Bis zur nächsten Kommunalwahl im Oktober 2026 ist es zwar noch zwei Jahre hin, aber das viele Porzellan, dass die SPD-Führung in Hannover bei den Freund*innen des Fahrradverkehrs, auch in ihren eigenen Reihen, zerbrochen hat, wird so schnell nicht zu kitten sein.