Am südöstlichen Rand der Lüneburger Innenstadt, dort, wo die Häuser noch nicht mittelalterlich-eng, aber eng genug stehen, befinden sich die Kalandstraße und die Haagestraße. Die nördliche Kalandstraße war bislang eine Einbahnstraße von Westen nach Osten, die für den Radverkehr in der Gegenrichtung freigegeben war, die Haagestraße war mit einem Wendehammer am östlichen Ende ausgestattet, wo dann die Kalandstraße anschloss.
Nun herrscht nach nicht einmal einer Woche schon wieder große Aufregung in Lüneburg: Es wurde schon wieder am Straßenverkehr geschraubt, die Einbahnstraße umgedreht und die Vorfahrtsregelung geändert. Das ist mal wieder mehr als das strukturkonservative Herz verkraftet.
Bislang sah es in der Kalandstraße, meinem täglichen Weg zum Bahnhof, recht häufig so oder so ähnlich aus. Links parkt jemand nur ganz kurz oder ein Lkw zum Entladen, rechts wartet man geduldig, eventuell auch mit laufendem Motor, auf einen freien Parkplatz dort hinten, wo das rote „Besetzt“-Zeichen leuchtet. Das ist schon nicht ganz so leicht, hier mit dem Rad durchzufahren.
Die Haagestraße hingegen war gezeichnet von Schlaglöchern und schräg angelegten Parkplätzen, die für den Radverkehr erschwerte Sichtbeziehungen zu ausparkenden Kraftfahrzeugen bedeuteten. Offenbar habe ich kein schöneres Foto von der Haagestraße als dieses hier:
Und die ganze Kreuzung, um die es nun so viel Ärger gibt, sah damals nun so aus:
Okay, aus der Blickrichtung des letzten Fotos wird nun die bisherige Fahrradstraße geradeaus in die Haagestraße verlängert und dazu die Vorfahrt geändert, so dass entlang der Fahrradstraße fahrende Fahrzeuge Vorfahrt vor dem Querverkehr auf der Roten Straße genießen.
Das beschleunigt auch den Busverkehr, der hier zum Großteil in Blickrichtung nach links abbiegt oder von links in die Fahrradstraße einbiegt. Bislang musste der Linienverkehr hier warten und drängte sich dann mitunter zu meiner großen Freude, aber im Interesse seines Fahrplans und seiner Fahrgäste einfach in den Verkehrsfluss rein.
Außerdem wird das Schrägparken weiter hinten in der Haagestraße aufgelöst, so dass dort bessere Sichtbeziehungen herrschen und die Grünfläche am Clamartpark weniger belastet wird.