[nicht verkehrspol.Thema] Hamburg eldorado für ungewöhnliche Räder?

  • als ich vor 4 Jahrzehnten in Hamburg wohnte, war Hamburg ein richtiges Eldorado für ungewöhnliche Räder, die direkt aus dem fernen Osten kamen, und in den Lagerhäusern in der Umgebung vom Fischmarkt verkauft wurden, und sonst in der BRD nicht erhältlich waren.

    ist es noch so? wo sollte man sich umsehen?

  • Chinaware kriegst du auch heute noch zu kaufen ;)
    Aber ungewöhnliche Fahrräder würde ich eher als europäische Einzelanfertigung vermuten.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • vor 4 Jahrzehnten


    In den letzten vierzig Jahren hat sich die Fahrradtechnik weltweit erheblich weiterentwickelt, mit diversen neuen Sparten. Und es gibt neue Trends. In Deutschland und Europa besinnen sich Menschen z.B. auf alte historische Fahrräder. In einigen Städten gibt es beispielsweise historische Velos zu kaufen, inklusive Ersatzteile - neben den Vintage-Rädern aus den 1980ern und 1990ern, z.B. in Hamburg, oder in Berlin.

    Auf St. Pauli gibt es ca. fünf Händler, die sich auf das Aufarbeiten von Vintagerädern (Motobecane, Peugeot, Bianchi, Gitane usw.) spezialisiert haben und diese verkaufen.

  • Hallo

    Danke für die Antworten! Morgen abends, wenn der Streik uns nicht daran hindert (ja, ohne Auto ist Schluss mit lustig: Du wirst Opfer der Bahnstreikenden...), sind wir in Hamburg. Sollte ich etwas finden, sage ich Euch hinterher, was ich gefunden habe!
    Was hatte ich 40 J. so spezielles gefunden?
    Ein China-Rad, bestehend aus 2 Hauptbestandteile. Für 7 .. 77 Jahren =O !

    Wie ging so was?
    Der Vorderteil hatte die Form von einem liegenden T. Der "Fuss" vom T war ein extrem stabiles rechteckiges Rohr mit sehr glatten sauber verchromten Flächen (damit es gut durchrutscht). Der Kopf vom T war das Steuerrohr mit dem Steuersatz, der Gabel, dem Vorderrad und dem Lenker.
    Der Hinterteil hatte ein Sattelrohr mit einer großen "Öse" mit dem Innenmaß des T-Rohrs des Vorderteils. Und daran war der Rest befestigt (Kurbellager, Hinterradgabel, Hinterrad, Antrieb, Gepäckträger)
    Vorteile?
    Enorm wichtige!
    a/ schier unbegrenzte Anpassungsfähigkeit der Geometrie vom Kleinkind zum ganz großen Opa mit Buckel aus Altersgründen :D
    b/ zur Kelleraufbewahrung konnte man jedes Teil getrennt durch die verwinkelte Treppe heruntertragen
    c/ und kaum Schäden dabei in der Treppe zurücklassen.

    Ich habe seit 20 Jahren so eine Treppe. Aber auch eine Garage, da ich bis vorigen Jahr ein Auto hielt. Vorigen Jahr hat unsere Tochter in Hamburg ihr Auto verkauft, da ihr Mann 3 Mal wöchentlich nach Berlin von Hamburg arbeiten fährt, und sich das mit dem Auto nicht antun will. Er ist Geschäftsführer des Unternehmers, und will die Reisezeit nutzen, um Bürokram im Zug abzuwickeln, es sind ja etliche Stunden, und das kann man im Auto nicht, wenn man selber fährt. Eine Bahnkarte war also fällig. Und beides zu bezahlen, die Bahnkarte und das sündhaft teure Wohnen in der Stadt Hamburg, ist enorm viel, und wofür? Damit das Auto eher steht als fährt, wenn man sowieso wegen Büroarbeit im Zug den Zug vorzieht... Also haben sie ihr Auto verkauft, und es wird nicht ersetzt. Wenige Monate später hatten wir TÜV mit unserem alten Espace Baujahr 2000. Ja, das ergibt 14 Jahren... Wir sind vorgefahren, um festzustellen, was TÜV wohl bemängeln würde (2 Jahre davor gab es nichts zu bemängeln, weil das Auto damals ca nur 90.000 km mit 12 Jahren drauf hatte, und der Espace von Matra, es war noch ein Matra, besonders hochwertig waren). Vorigen Jahr ging es gar nicht so gut! Wir hatten zwar nur 101.000 km aber dafür angebliche jede Menge von nicht zu übersehenden Korrosionsschäden, weil das Auto seit ca. 8 Jahren weniger als 5000 km/J. fuhr, so viel Rad fahren wir inzwischen (wenn wir das aktuelle Tempo halten, werden es dies Jahr ca. 14.000 km pro Person also 28.000 plus Einkaufsfahrten von meiner Frau in der Stadt, gut 30.000 km sein!), und draußen stand, in der Garage sind nur Räder, viele... Also haben wir das Auto auch liquidiert, unsere Haushalte sind jetzt reine unmotorisierte Haushalte :thumbup: ...

    Warum dann eine Garage weiterhin halten?

    Wegen der Kellertreppe! Ist es nicht schön dumm. Würden wir das ideale teilbare Rad finden (wir haben welche, die wir aber nicht benutzen. Die Reifen sind uralt, viele Teile nicht mehr leicht erhältlich, weil Gazelle ihre teilbare Räder damals zuerst in 24 " gebaut hat, und dann auf 22 " reduzierte. Wir haben 22 " an beiden Rädern, und damit sind auch sie fertig: Man kriegt heute nur schwer Reifen, Schläuche, Speichen fertig konfektioniert, Felgen im Schadenfalls, für 22 " und ich zweifle an, ob überhaupt die Bauweise 1 Jahr à 14.000 km standhalten würde: Sie sind für gepflegte holländische Radwege gedacht, nicht für kaputte Teutonischen :P !), könnte wir uns von der Mietgarage trennen, Platz haben wir genug im Haus nach dem Auszug der Kinder!

    Ich wundere mich, dass es nicht mehr solche teilbare Lösungen gibt. Viele Innenstädte haben immer noch sehr beengte Wohngebiete, und nach der Teilung der Wohnrechte hat man nicht immer in den Wohngemeinschaften daran gedacht, einen leicht erreichbaren Fahrradkeller / -Raum der Gemeinschaft der Besitzer zur Verfügung zu stellen, viel zu kostbar sind oft die Flächen!

    Das ist die Überlegung!