Kurzer Erfahrungsbericht...

  • Moin,

    am vergangenen Wochenende hatte ich das erste Mal nennenswerte Beeinträchtigungen bei der Fahrradmitnahme im Fernverkehr. Die vorigen geschätzten 10 Mal gab es überhaupt keine Probleme.

    Hamburg-Kassel:

    Reserviert ist der Platz direkt neben der Glastür. Bei bestem Willen bekomme ich mein Pedelec nicht in die obere Aufhängung: Zu schwer. Also lasse ich es unten stehen. Das wird kurze Zeit später vom Zugbegleiter moniert: Ich solle dann doch einen anderen Platz nehmen, wo ich das Rad nicht hochkant stellen muss. "Das Rad muss aber eingehängt sein". Gesagt, getan.

    Mein IC kann dann ab Hannover Hbf wegen Defekt nicht mehr weiterfahren. Mein Fahrrad ist mittlerweile das einzige im Steuerwagen. Wenige Minuten später folgt ein ICE. Gleich nach der Durchsage dass alle aussteigen müssen empfing mich der DB Mitarbeiter an meinem Fahrrad mit den Worten: "Sie können auch in den ICE einsteigen und das Fahrrad mitnehmen, ich habe schon geklärt, da ist noch Platz für das Fahrrad frei." Also habe ich da mein Fahrrad zu den weiteren ca. 5 Rädern dazugestellt und war mit +55 Minuten in Kassel.

    Kassel-Hamburg:

    IC fällt aus. Ersatzzug "Fahrradmitnahme ggf. nicht möglich, da geringeres Platzangebot". Auf Prinzip "Hoffnung" habe ich wenig Lust. Da die Züge alle etwas verspätet sind steige ich in den zwar 50 Minuten verspäteten aber kurz vorher verkehrenden ICE 4. Obwohl die nur leichte Verspätung des Ersatz-IC eigentlich keine Aufhebung der Zugbindung gerechtfertigt hätte. Da in dem ICE auch noch ca. 4 Plätze frei sind stelle ich mein Rad einfach dazu mit der Bereitschaft notfalls in Göttingen oder Hannover doch noch auszusteigen. Personal ist beim Einsteigen nicht in Reichweite, sonst hätte ich gleich gefragt. Einzelne Radfahrer steigen aus und ein, aber das Fahrradabteil bleibt nur halbvoll. Erst nach Hannover werde ich kontrolliert. Unaufgefordert schildere ich meine Situation. Antwort: "Jaja, kein Problem".

    Fazit: So lange die Fahrradkapazitäten nicht ausgeschöpft sind, ist das Alles sehr entspannt. Im Zweifel einfach einsteigen.

  • Also schreib ich auch mal kurz ein paar Sätze, vielleicht wirds dann später noch ausführlicher.

    Ich habe gestern die Kinder zur MTB-Trainings-Woche nach Bad Hindelang brav mit dem Zug gebracht.

    Unter anderem auch mit dem Zug, weil man die Kinder an die Art des Reisens ranführen will und das möglichst häufig nutzen.

    Also wir drei mit den MTB's und entsprechend Gepäck, zwei kleine für die Kinder und einen großen Rucksacke für mich.

    Erst mit der S-Bahn nach Geltendorf und von da mit dem RE weiter. Eigentlich eine super Verbindung ins Allgäu.

    Und was macht die Bahn erwartungsgemäß?

    Die schaffts mal wieder, dass die Kinder auf jeden Fall wissen, wie viel bequemer, schneller und unkomplizierter das Reisen mit dem KFZ ist.

    Und mit Radl dann gleich dreimal.

    Dank verspäteter S-Bahn durften wir deutlich mehr unterschiedliche Arten von Betreibern und damit auch Zügen kennenlernen, als wir eigentlich wollten.

    Und damit unterschiedliche Arten von Einstiegen und "Kinderwagen/Rollstuhl/Radplätze", die auf Ihre Art für all das zwischen geht gerade so und maximal ungeeignet sind. Selbst in den neuen RE.

    Soweit erst einmal die Kurzform.

  • Nachdem ich heute mal wieder in einem ICE sitze, weiß ich endlich, warum die Wagenstandsanzeigen immer eher Mittig auf dem Bahnsteig stehen.

    Bzw. Es viel mir wie Schuppen von den Haaren.

    Auf dem Münchner HBF, wie bei vielen anderen großen Kopfbahnhöfen, sind am Anfang des Bahnsteigs Werbetafeln, gerne auch mal mitten auf den Tast-Leitlinien.

    Und inzwischen Snack- und Getränkeautomaten. Der Fahrplan und die Wagenstandsanzeige sind dann eben eher mittig zu finden.

    Und warum nun? Das ist ein Service!

    Denn wenn die Wagenreihung, wie heute wieder, verkehrt herum ist, müssen alle etwa gleich weit laufen und das ist ja durchaus gerecht.