Aus meinem Video von der Bremervörder Straße (2:52):
Anhand der Längenvergleiche komme ich auf einen Abstand zwischen Fahrlinie und der rechten Begrenzung des überholenden Audis von ca. 1,0m. Da bleiben zwischen linkem Lenkerende und rechtem Außenspiegel gerade mal 0,60m.
Das finden die Leute normal, aber werden total hysterisch, wenn sie auf der Fahrbahn nicht mit wenigstens 1,50m überholt werden.
Nicht falsch verstehen: Ich möchte auch mit ausreichendem Abstand überholt werden, aber ich würde gerne verstehen, warum eine Bordsteinkante den Leuten so viel mehr gefühlte Sicherheit vermittelt. Nehmen wir an, die Bordsteinkante wäre die Begrenzung eines Schutzstreifens, dann würde es in den facebook-Gruppen einen Riesen-Aufschrei geben bei solchen Bildern. Aber bietet der Bordstein tatsächlich so viel mehr Schutz als eine Linie?
Natürlich kann eine Linie unbeabsichtigt einfacher überfahren werden als eine Bordsteinkante. Aber ich bin sicher, dass der Autofahrer in der gezeigten Situation nicht versehentlich so weit rechts fährt, sondern ganz genau weiß, wo sein Auto rechts aufhört.
Wie würde wohl das Ergebnis eines Abstandsmessers beim Radfahren auf dem Radweg aussehen? Neben Überholvorgängen auf solchen untermaßigen Radwegen, die ohne Sicherheitstrenntreifen direkt neben der Fahrbahn verlaufen?
Wie viel Seitenabstand lässt sich auf solchen "Radwegen" überhaupt zu parkenden Fahrzeugen halten?