einen Radler-Stadtplan anfertigen

  • nur einen Zwischenstand: ich klemme etwas mit meinem Projekt... Irgendwann hatte ich eine grosse Zahl überschritten, die wohl als max. Zahl gilt, und blockiert war das Ding... Und auch die Taste "zurück" war mitblockiert, so dass ich nie wissen werden, was zu viel war :evil: , das Fernsterchen erschien überraschend so kurz, dass ich nicht die Zeit hatte mitzulesen...

    ausserdem habe ich in Merkaartor eine fantastische "Ecke" entdeckt... siehe Screensnapsshot auf dem Forum von Puppy: Oben rechts sieht man den Register "relation" und einen kleinen Pfeil, dass noch etwas weiterkommt... Der nächste Register, den gibt es in der Tat, ist "Werkzeug". Und drin findet man "Stil" als erstes Werkzeug! Mit diesem Werkzeug kann man den "Renderer" so beeinflussen «wie man will oder braucht», damit bestimmte Strassen oder Wege so oder so dargestellt werden...

    mein Problem vermutlich: mein Computer ist eine alte Kiste. mit Ubuntu 13.10 ist sie im Grunde genommen überfordert. unter Puppy Linux dagegen kann ich eine "Rest" von 1,7 Gbyte aktivieren, die ich wohl in Ubuntu nicht, schon gar nicht in dem Ausmass, zur Verfügung habe...

    aber unter Puppy-Linux ist Merkaartor aus heutiger Sicht unvollständig: es fehlt die Bing-Luftaufnahmendarstellung. Und die setzt (vermutlich) voraus, dass enorm viel mehr Linux-Abhängigkeiten mitinstalliert werden müssen (und vielleicht auch den RAM erschöpfen)... Ich habe viel Zeit vergeudet, zu versuchen, in Puppy Linux die aktuellste Merkaartor-Version zu installieren... vergeblich :cursing: ...

    jedoch ist meiner Ansicht nach für eine Aussprache mit Stadtverwaltung und -Planer exakte und umfassende geographische Übersichten ganz sicher von grossem Vorteil; meckern allein bringt nichts - man muss beweisen, dass man auch von der Sachlage her im Recht ist!

  • na jetzt weisste, wieso professionelle Software in dem Bereich samt Wartungsvertrag und Lizenzserver beim Marktführer in Preisregionen angesiedelt ist, die Adobe mit allem Pi-Pa-Po wie die letzte Ramschkiste im 99ct-Laden aussehen lässt ^^

    Will sagen: entweder isses kostenlos - und umständlich zu bedienen / mit fehlenden Funktionen. Oder du legst Geld aufn Tisch/begnügst dich mit Trial-Versionen, kannst dafür aber viele viele tolle Sachen damit machen :)


    Und zu deinem eigentlichen Problem:
    Da verstecken sich gleich mehrere Probleme drin. :huh:

    1) Vergleichbarkeit
    Soll der Vergleich automatisiert ablaufen oder soll der Nutzer das visuell für jeden Kartenausschnitt selbst beurteilen?
    a) automatisiert - du wirst die Datengrundlagen kaufen oder Nutzungsrechte daran besorgen müssen. Alternativ musst du die Daten aus dem Kataster händisch nachdigitalisieren
    b) der Nutzer darf selbst Unterschiede beurteilen - soll er das in 2 Fenstern parallel machen? also 1 Fenster den NRW-Atlas und 1 Fenster dann deinen Atlas? wenn nein - dann wirste auch hier die Daten aus dem KAtaster erwerben müssen oder nachdigitalisieren

    2) Software
    Soll da jetzt nur einer (du?) dran arbeiten oder mehrere?
    a) nur einer - probier GIS-Software durch. Gute Software kann standardmäßig BAsemaps von Google/Bing etc einladen, so dass das digitalisieren einfach geht
    b) mehrere Leute - Problem ist dann, dass entweder die Datenvorhaltung zentral (was am Ende auf ein OSM hinauslaufen würde) abläuft - oder dass jeder zu Hause rumwerkelt und seine Ergebnisse irgendwo hochlädt. Da müssen dann aber alle wenn schon nicht die selbe Software, dann doch zumindest das selbe Datenformat nebst korrekter Projektion nutzen.

    3) Genauigkeit
    Radwege gibts meist in 2 Richtungen. einen rechten und einen linken. Daher finde ich das NRW-Kastaster ein wenig dämlich. Ist da jetzt an jeder Seite ein Radweg? Kein Radweg? 2-Richtungsradweg? :huh:

    Ich versteh nicht so ganz, wie du da Unterschiede herausarbeiten willst zwischen dem NRW-Kataster und ... ?

    hmmm. bin ehrlich gesagt etwas ratlos. Aber vielleicht geh ich die Problemstellung auch komplett von der falschen Seite aus an mit grundanderen Annahmen als du sie eigentlich im Kopfe hast...

  • eine sehr gute Antwort, danke Dir wirklich: Du hast Dich mit dem Problem befasst!

    einige Pkte aus dieser Antwort

    Belehrung zur vermeintlichen Qualität der kostenpflichtiger Software: ich habe gerade vor ein paar Tagen das Thema hier behandelt und zittiere mich selbst nachstehend:

    die Universität muss im Stande sein, das zu
    produzieren, was erfolgreiche Absolvente als Stand der Technik ansehen
    müssen! Es ist grundsätzlich falsch, gerade das von der Privatwirtschaft
    zu erwarten: Es bedeutet im Klartext, dass die Universität dann
    zweitrangige Kompetenz ausbildet.
    Ausserdem ist es empörend, dass die Universität Geld vergeudet, um
    teure Lizenzen zu bezahlen, Geld, das vielen Studenten und deren
    Familien verwehrt wird, nachdem nicht alle, das studieren können, was
    sie wollen, auch wenn es im Lande dringendst nötig wäre (wir haben nicht
    genug Ärzte, um ein klares Beispiel aufzuzeigen! wir haben nicht genug
    Árzte, weil deren Ausbildung so extrem teuer im Vergleich mit anderen
    Geisteswissenschaften ist, um das ganz klar zu sagen: Wir plündern
    lieber die fertigen Ärzte ärmerer Länder aus. Ach! Bald werden welche
    aus der Ukraine dazu kommen können
    ). In der Praxis haben die Universitäten auch einen grossartigen
    Beitrag zur Software-Entwicklung geleistet! M$ hat nur die Leute
    abgemolken... Und unsere Wirtschaft, die deutsche Wirtschaft, hat sich
    als Hochburg von M$ und ebay und Konsorten, auch Deutsche, die
    irreführende Fremdnamen trugen wie Sun, obwohl die Gesellschaft ihren
    Sitz in München hatte, entpuppt!

    es gibt schon eine extrem hohe Rechtfertigung für die freie Software-
    Entstehung und -Management!

    Ich habe nur vernachlässigt, auch von Adobe zu sprechen: Man braucht Adobe nicht. Man hätte nie Adobe gebraucht (dagegen braucht man Java, heute zumindest, und morgen immer noch). Natürlich, dass Adobe sehr kompetent und gut ist, aber andere auch. Die Monopolstellung von Adobe ist sogar ein Hemmschuh in meinen Augen, und gar kein Vorteil für alle... Diese monopolistischen Software-Konzepte und die rein kommerzielle Entscheidungsfindung haben die technologische Entwicklung ungeheuerlich gebremst, weil die Verdrängung großartig funktioniert hat, und uns in Sackgassenkonzepte versetzt hat (sie Skandal der allgemeinen Überwachung...).

    Vergleichbarkeit:

    In meinen Augen muss in der Tat eine Vergleichbarkeit gegeben sein, und zwar mit einem voll legitimierten zentralen Konzept, und dieses Konzept haben wir in NRW im Verkehrsministerium: diese Stelle hat eine eindeutige Legitimation. Sie sammelt auch fleissig alle eingehenden Daten. Die Orstbehörden haben ein Bringpflicht dazu, nur ...

    ... es gibt keine Kontrolle!

    Wenn Du den NRW-Kataster anschaust, wirst Du einen Aktualisierungstermin drin finden, und es datiert 2014, ist also völlig aktuell...

    ... bei Vorhandensein der Daten!

    Wie wirklich schlampig die Ortsbehörde damit umgeht, kann ich an einer Anekdote schildern. Ich wohne fast 30 Jahre in Mönchengladbach. Als ich ankam, ging oft mit den Kindern zur Stadtbücherei, und nachdem ein Kind einen Hang zur Musik hat (ist auch wirklich Musiker heute) gab es für mich nur eine mögliche Anlaufstelle, gleich wie gut oder schwer erreichbar: Die Hauptstelle der Bibliothek. Aus meinem Stadtteil kommend war der einzige Weg damals über eine Fahrradgässlein mit dem Namen Lichthof. Der Lichthof querrt, wenn es ihn weitergibt, die Hauptfussgängerzone. Bald darauf wurde der Stadtteil total umgebaut. Zuerst wurde der Rad-/Fussweg als Holzpasserelle Monate hinweg aufrechterhalten, und dann war er überbaut und mit spiegelgeschliffenem Belag überdeckt, mit schweren Glastüren versperrt, und mit allerhand Warenauslagen aus dem Inneren der Geschäfte zugedeckt, Kleider-, Schallplatten-, CD-, Bücherständer etc. 25 Jahre lang!!! Es 25 Jahren lang nicht statthaft, den Lichthof mit dem Rad zu befahren...

    Als die Polizei im Sommer 2013 eine radfahrerfeindliche Aktion in der Fussgängerzone starte, waren beide Stellen, Fussgängerzone sowie Lichthof noch im eindeutigen Bestand der Landesradrouten in der Klasse der Themenrouten (grün) beide dabei... Aber es gab einen grossen Unterschied: In der Fussgängerroute gibt es eine Busstrasse auf welcher man mühelos mit dem Rad hinter dem Bus oder davor fahren kann. Im Lichthof gab es dagegen "nada" seit 25 Jahren...

    Und Schuld war seit 25 Jahren die Stadtverwaltung, die gegenüber dem Kataster ihre Bringpflicht eindeutig verletzt hatte.

    (es gibt noch mehr Fehler im Kataster - nur er wurde trotzdem jährlich pflichtbewusst aktualisiert: Die Fehlerursache liegt in der mangelnde Aktivität der Ortsverwaltung!).

    Software:

    Es gibt erstklassige freie Software, so ist es nicht! Auch für die Verarbeitung von Geo-Daten.

    - die Server von Openstreetmap und assoziierte Bewegungen (Opencyclemap aus UK, wie OSM selbst, aber auch beispielsweise Wanderreitkarte aus Deutschland, wo viele für Radfahrer grossartige Informationen hervorgehen, auch wenn ihr Hauptziel das Reiten ist.
    - marble, auch sehr emsig in Deutschland entwickelt
    - mehrere Geo-Editoren, wie Josm, Merkaartor usw.

    Und es gibt eine Fülle von Daten, die an sich jedem Bürger gehören sollten, da sie von der Öffentlichkeit sind, aber leider unter Copyrights stehen: Luftaufnahmen, Stadtpläne usw (Städte, die ihre Bringpflicht gegenüber der Landeshauptstadt vernachlässigen, unterhalten oft ein eigenes Stadtplanwesen mit zwei Hauptproblemen: a/ sie schweigen gern drin einen Teil der Bevölkerung tot, -so in Mönchengladbach; der online-Stadtplan enthält wenig Angaben für Radfahrer-, und b/ sie vernichten die Landesbemühungen, ALLEN Radfahrer landesweit eine Förderung, beispielsweise in Form des automatischen Routings, zukommen zu lassen! Beispielsweise, wenn der Landes-Radroutenplaner Dich in die fahrradverbotenen Fussgängerzone einer Stadt führt, gibt in dieser Stadt gravierende Missstände bei ALLEN Instanzen, ob Gemeindeverwaltung, oder Polizei, oder gar Gruppierungen. Es ist der Beweis, dass 25 Jahre lang in dieser Stadt die Förderung der Radfahrer nichts wert war :cursing: , und das Keiner je Interesse hatte, sich Fragen zu stellen! Obwohl Bürger sich meldeten...

    Openstreetmap

    Ist ein reelles Problem. OSM ist schon so etwas geworden, wie beisp. Wikipedia: eine Instanz (vielleicht bald sogar zunehmend eine Art Autorität :whistling: ?)...

    ABER ...

    OSM und auch die enorm starke Gruppe der deutschen OSM-Anhänger will sich an die Ortsbedingungen gar nicht orientieren bzw. anpassen: Der Ermessensspielraum, den es in der StVO seltenst gibt, ist in OSM gigantisch, weil man von angelsächsischen Verkehrsvisionen ausgegangen ist. So nennt man mal eine bestimmte Art von Fussgänger- und Radfahrerüberweg «Pelikan». Hm...

    Ja, man müsste in OSM arbeiten bzw. einen Radfahrer orientierten Datenbestand aus OSM filtern und regelmässig und oft abgleichen (wie Wanderreitkarte für das Reiten tut), aber viel starrer sich an die StVO orientieren: Wenn ein Radweg getaggt, und das verdammte Z340 hinterher entfernt wurde, kann wetten, erstens dass er als Radweg markiert bleibt, ist auch oft richtig, und dass ein Ping-Pong-Spiel zwischen "Taggern" mit der Wertung anfängt, wie man diesen Radweg ab jetzt taggt: nur yes / dedicated / official / noch was sonst?

    Genauigkeit

    Es wurde in OSM angefangen, die getrennten Radwege teilweise separat zu taggen. Und die Pflichtrichtungen, die sich aus der StVO ergeben, anzugeben: wenn eine Richtung markiert ist, dann soll sie die gültige sein. In Abwesenheit einer Richtungsangabe, dann? Dann wird's in der Tat schwierig - das Ding war nicht für Deutschland und sein StVO gedacht...

    Im Landes-Kataster sehe ich in meiner Gegend oft zwei Trassen für die gleiche Route. Es sind Route, wo Hin- und Rückweg in der Tag nicht gleich sind. Bei den anderen kann man davon ausgehend, dass die Pfeile einen richtig führen werden, die Schildermaste der Landesrouten sind einzeln auf der Karte dargestellt, und alle Landesrouten wurden vollständig ausgeschildert! Bei den Themenrouten (grün) hängt es von der Sorgfalt der Institutionen ab, die sie angelegt haben. Da hat das Land nicht mehr kontrolliert.

    Und da kommt die Antwort auf Deiner Frage: derzeit sind in vielen Gebieten (in anderen nicht mehr: In Kreis Neuss beispielsweise wurde 2013 das Punktsystem wie in NL eingeführt, alle grünen, und jetzt blauen Routen wurde überprüft und definiert, und sind heute schon ausgeschildert) die Bedürfnisse völlig unklar! Wir haben in Mönchengladbach 3 % Fahrradverkehr, Krefeld, eine Stadt die absolut vergleichbar ist, 15 %... Welche Rolle spielen da die (nicht vorhandenen oder unzulänglichen) Wege?

    Aber nach wie vor gibt es auch im Kreis Neuss, trotz durchgeführter Überprüfung, weiterhin einen Bedarf, die Theorie mit der Praxis abzugleichen: Es wurden Radrouten angelegt, auf welchen «Radfahrer absteigen» steht... Oder über einen Z250

    gerade weil keiner die Übersicht auf dem Gebiet der Kartographie hat!

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    ist sehr interessant und zeigt wie fremd der Umgang von OSM mit der StVO für uns sein kann. ideal wäre eine Karte, wo man als Radfahrer erkennen kann, wo bin ich dem motorisierten Verkehr gleichgestellt, und kann meine Fahrtdauer einigermassen überblicken, und wo treffen ich auf einer Anhäufung von Vorabbettelampel mit womöglich kurze Phasen für mich, lange dagegen für den bevorzugten Verkehrsanteil. habe ich da von A nach B zu fahren, und ist B der Bahnhof muss ich das Radfahren am besten sofort bleiben lassen, oder einen Schleichweg, falls möglich, suchen (und da helfen gute Karten wirklich!).

    den in B, am Bahnhof, kontrolliert gern die Polizei (sie da ganz sicher immer einige Armen anzutreffen, die ganz dringend ihren Zug erwischen müssen)


    letzter Satz :whistling: «Die Kontrollen von Fußgängern und Fahrradfahrern sollen regelmäßig wiederholt werden.»: Absichterklärung (der Polizei) oder Wunsch (der Redaktion) :P ? ... Die Unklarheit sagt Bände!

  • Fussgänger, blinde und sehbehingerte Fussgänger, Rollstuhlfahrer, "echte Spaziergänger", "Spaziergänger wegen Hundegassi", Läufer, Inlineskater-Fahrer, Reiter, "Radspazier"fahrer bzw. -Wanderer, MTB-Fahrer, Rennradsportler, Eltern von Kleinkindern, um nur die häufiger vorkommenden Gruppen zu nennen, sind oft gar nicht einer Meinung, wozu eine Wegeführung gut und erlaubt ist, und der Gesetzgeber bzw. die Stadtväter gehen ganz locker mit der Sache, aber auch mit dem Unterhalt der Wege, um!

    seit mehreren Jahren verschärft sich die Lage durch die horrende Zunahme der Häufigkeit von Pedelecs.

    kann man das in einem Kartensystem unter einem Hut wirklich bringen, oder ist nicht oft der Radfahrer der Dumme? wie sieht es mit Rollstuhlfahrer und anderen behinderten Menschen (echte Behinderte: Stöpselträger sind oft nur verantwortungslose genauso wie leichtsinnige Menschen, falls sie dadurch ihre Umwelt nicht mehr oder nur zu schwach wahrnehmen!) aus?

    müsste nicht ein Radfahrer gerechtes Kartographie-System UNBEDINGT die VZ240-Strecken besonders auffällig und auch die Koabitation/Kombination vom Zusatzschildchen "Fahrrad frei" mit ein der Zeichen VZ250, oder VZ239, bzw. Radstrecken auf VZ260 extra hervorheben?

    (wie verhälst Du Dich eigentlich, bei VZ250 mit Zusatzschild, aber nicht gerade "Fahrrad frei" sondern "Anlieger frei" bzw. "frei für Land-/Forstwirtschaft" : auch eine fiesse Sache, oder? Oder, Hand auf der Brust, fährst Du nie solche Strecken ab? Und was machst, Du, jetzt ganz ehrlich, bei "Radfahrer absteigen"? Ist so ein Schild überhaupt StVO-gerecht?)