Beiträge von Fahrbahnradler

    Autofahrer schlagen Alarm: Mann radelt auf Hamburger Autobahn
    Alarm am Montagmorgen bei Georgswerder: Autofahrer melden einen Radfahrer auf der A255, die Polizei rückt an, kann zum Glück Schlimmeres verhindern. Doch
    www.mopo.de
    Zitat

    Laut Polizei sei den Beamten gegen 9.30 Uhr von Autofahrern ein radelnder Mann auf dem Standstreifen der Autobahn gemeldet worden. Ein Streifenwagen rückte an und und stoppte ihn. Dieser war erstaunt und gab an, auf dem Weg zur Arbeit zu sein. Das konnten die Polizisten jedoch nicht durchgehen lassen. Sie packten das Fahrrad und den Radler kurzerhand in ihren Streifenwagen und fuhren ihn zur nächsten Ausfahrt. Hier erklärten sie dem Radler die Verkehrsregeln und sein Fehlverhalten. Danach konnte er seinen Weg zur Arbeitsstelle auf reguläre Weise fortsetzen.

    Rechts vom Breitstrich endlich mal ein Streifen, der breit genug ist, und dann sowas ...

    Und wenn demnächst Autofahrer auf Fahrradstreifen gesichtet werden, wird die Polizei sicherlich auch ... oder?

    Das Skandalöseste finde ich, dass "DB Sicherheit" nicht eingegriffen hat. Wende Dich da ruhig mal an die üblichen Instanzen: DB, Fahrgastbeirat und so weiter.

    Neulich war ja zu lesen, dass sich diese Truppe mit Wonne auf einen Radfahrer gestürzt und ihn zusammengeschlagen hat, aber wenn es darum geht, friedliche Bürger gegen, nun ja, besoffene Rechtsaußen zu schützen, hackt die eine Hakenkr...ähentruppe der anderen wohl kein Auge aus.

    Bei dem Bild... hätte ich geradeaus gewollt, ich wäre links dran vorbei gefahren.

    Bei dem Bild ... sollte man alle Entscheidungsträger fragen, was die weißen Striche da sollten. Es ist doch völlig unmöglich, mit einem LKW links davon zu bleiben und so viel Abstand nach rechts zu halten, dass man ein Fahrrad legal überholen darf.

    Ohne diese versuchte Separation hätte man Mischverkehr: dann steht man halt bei Rot hinter dem Betonmischer, wird aber bei dessen Abbiegen nicht umgebracht.

    Diese StVB möchte vermutlich den von links kommenden Autofahren, die rechts in die einmündende Straße abbiegen wollen, die Konfrontation mit Radfahrern, die aus der Einmündung kommend (unerwartet?) nach links abbiegen, ersparen.

    Diese StVB weiß vermutlich, dass ihre Handlungsempfehlung gaga ist: Wo soll man absteigen? Auf der Fahrbahn der einmündenden Fahrbahn? Vor den Autos, die da vielleicht schwungvoll bis über den roten Streifen rüber an die Hauptstraße heranfahren wollen? Und wo sollen die 2 Meter sein, die man da schiebt? Ist gemeint: Man steigt ab, dreht das Fahrrad um 90 Grad nach links, sitzt auf (immer noch vor der Motorhaube des nachfolgenden Autos) und radelt nach links?

    Das sind Themen und Tonarten, die in den letzten Jahren beinahe unbemerkt von rechts in die Mitte der Gesellschaft gesickert sind.

    An dieser Stelle ein sarkastisches "Das habt ihr gut hinbekommen" an die Öffentlich-Rechtlichen, die den entsprechenden Themen in den letzten Jahren gerne und viel Raum eingeräumt haben (mit einschlägigem Teilnehmerkreis), während ganz andere, reale und relevante Themen untergebuttert wurden.

    Eine Stadt unterhält ein Theater (auf Kosten aller), aber der engagierte Künstler wird im wesentlichen von Eintrittsgeldern bezahlt. Und so will ich das auch für den ÖPNV. Und dann kommen nicht €49 raus.

    Also wenn Du so herangehst, müsstest Du beim ÖPNV sagen: "Der Staat finanziert die Kosten der Trassen, der Haltestellen, der Fahrzeuge incl. Sprit und Instandhaltung, aber die Busfahrerin und der Ubahn-Fahrer werden im Wesentlichen von den Fahrkarteneinnahmen bezahlt".

    Hm. Dann sind 49 Euro eher noch zu viel :)

    Nur funktioniert das natürlich nicht so gut, wenn man sich in Etikettenschwindel übt und etwas Stadt nennt, aber dann endlosen Flächenfraß in Form von freistehenden Häusern meint.

    Die Einwohner von Othmarschen, Nienstedten, Hochkamp, Sasel, Ohlstedt, Duvenstedt und so weiter müssen jetzt sehr tapfer sein. ;)

    Na klar, die Finanzierung der Infrastruktur ist die Aufgabe des Staates bzw. Länder und Kommunen. Aber der Betrieb des ÖPNV sollte sich doch zumindest einigermaßen von den Nutzern finanzieren. Mit dem Billigticket wird das nicht funktionieren, sondern noch defizitärer werden. Es wird immer Menschen geben, die mehr oder weniger profitieren, aber es sollte in einem Staat Konsens sein, dass dies nicht übertrieben wird.

    Da haben wir des Pudels Kern.

    Glasfaser zum Gehöft in der Pampa legen? Aufgabe des des Staates bzw. Länder und Kommunen.

    Straßen ins Dorf bauen? Aufgabe des Staates bzw. Länder und Kommunen.

    Stromleitungen bis ins hinterste Dorf legen? Aufgabe des Staates bzw. Länder und Kommunen.

    Wasserleitungen bis ins hinterste Dorf legen? Aufgabe des Staates bzw. Länder und Kommunen.

    Auch noch das letzte Gehöft an die Kanalisation anschließen? Aufgabe des Staates bzw. Länder und Kommunen.

    Briefe für 85 Cent nicht nur von Hamburg nach Hannover, sondern auch vom Gehöft im Hochschwarzwald zum Strandhotel auf Norderney befördern? Aufgabe des Staates bzw. Länder und Kommunen.

    Aber jede Stunde einen Bus durchs Wendland schicken? Iiiiiiih, Teufelszeug, niemals gehört das zur Daseinsvorsorge! Das sollen die Nutzer selber zahlen, aber total gerecht je nach Aufwand!

    Ach übrigens:

    ab dem 6. Geburtstag benötigen Kinder ein eigenes Deutschland-Ticket, egal ob sie alleine oder mit Eltern unterwegs sind. Kostenlose Kindermitnahme ist gestrichen.

    Studis mit Semesterticket erhalten das Deutschland-Ticket gegen Zahlung der Differenz, erhalten also keinen Rabatt.

    Zumal solche pauschalen Aussagen einfach falsch sind. Meine Frau wartet sehsüchtig auf das 49€ Ticket. Es halbiert ungefähr ihr monatlichen Kosten allein für den HVV. Zusätzlich kann sie es nutzen wenn wir mal meine Eltern in Meck-Pomm besuchen.

    Dito. Auch ohne Eltern in Meck-Pomm. Ich verzweifle bei Verwandtenbesuchen am Heilbronner Tarifchaos, weil die keine tauglichen Pläne haben. Und nicht mal in der Geschäftsstelle des Verbundes konnte man die Preisfindung erklären.