Beiträge von Fahrbahnradler

    Leider unklar, an welcher Stelle des Krohnstiegs ? Könnte z.B. die Ausfahrt aus dem Parkhaus des Einkaufscenters sein. Ob bei der Ausfahrt auf querenden Radzweirichtungsverkehr hingwiesen wird?

    Die Polizeimeldung macht einen auch nicht schlauer:

    »Die Radfahrerin kam aus Richtung Swebenweg und fuhr in Richtung Tangstedter Landstraße.«
    Wenn da gestanden hätte »aus Richtung Langenhorner Chaussee« oder »aus Richtung Reekamp«, dann hätte ich auf die Ausfahrt gegenüber getippt.

    Es geht um unsere Freunde von der motorisierten Fraktion – auch die leiden erstens unter rücksichtslosen Autofahrern, zweitens unter einer tatsachenverdrehenden Schlagzeilenpresse und drittens unter einer Polizei, die … aber lest selber:


    Was erwartet man, wenn man liest »Unfälle« mit »Bikern«, worauf die Polizei »Kontrollen« einführt? Easy Rider? Sturzhelm am Ellbogen und Bierdose am Lenker? Tempo 180 auf der Mö?

    Und dann dies:
    »Am Freitagnachmittag verunglückten in Rissen zwei Motorradfahrer (56, 60). Sie waren auf der Sülldorfer Landstraße stadteinwärts unterwegs. An der Einmündung Sülldorfer Brooksweg hielten sie bei roter Ampel hinter einem Pkw an. Ein nachfolgender Audi-Fahrer (69) fuhr ungebremst auf die Biker auf. Die beiden Motorräder stießen zusammen, verkeilten sich ineinander und wurden auf den vor ihnen stehenden Audi geschoben. Der 60-jährige Suzuki-Fahrer erlitt schwere, die 56-jährige Harley-Fahrerin leichtere Verletzungen. Sie wurden in ein Krankenhaus transportiert. Der 69-jährige Autofahrer blieb unverletzt. Er gab an, unaufmerksam gewesen zu sein.«

    Und 3 Stunden später das:
    »Ein VW-Transporter-Fahrer (26) hat beim Abbiegen einen Harley-Fahrer (55) übersehen. Der Biker krachte gegen den Transporter und schwebt in Lebensgefahr. Auf der Straße Kornweide war der VW-Fahrer in Richtung Stillhorner Weg unterwegs, der Biker kam ihm entgegen. An der Kreuzung zur Otto-Brenner-Straße wollte der Autofahrer nach links abbiegen. Dabei übersah er die Harley-Davidson. Der Biker stieß derart heftig mit dem Fahrzeug zusammen, dass die Gabel samt Vorderreifen abriss. Der Motorradfahrer schleuderte zu Boden und erlitt schwere Kopf-, Brust- und Wirbelsäulenverletzungen – akute Lebensgefahr! Von einem Notarzt begleitet wurde er in ein Krankenhaus gebracht. Der Kleinlaster-Fahrer verletzte sich leicht. Er stand nach der Kollision unter Schock. Warum er den Biker übersah, ist unklar.«

    (Kleine Anmerkung: Beide Autofahrer fuhren nach Osten, hatten also die Sonne im Rücken. Diese Ausrede zählt also nicht.)

    Den Tiefpunkt setzt die Polizei:
    »Wegen der vielen Unfälle richtete die Polizei am Sonnabend eine Kontrollstelle ein und führte dabei Präventionsgespräche mit den angehaltenen Bikern durch.«

    Kontrolle und Präventionsgespräche!!! Nicht etwa bei bzw. mit den unaufmerksamen, dösbaddeligen, möglicherweise SMS tippenden oder Kuchenrezepte austauschenden Senioren oder Lieferwagenflitzern, den Abbiegern ohne Rücksicht auf Verluste - nein, mit den potenziellen Opfern! Wie muss man sich das vorstellen? Da hält man brav mit der Harley oder der Suzie an der Ampel und ein Polizist springt aus dem Gebüsch und agitiert einen: »Passen Sie gefälligst auf! Wenn Sie an einer roten Ampel halten, riskieren Sie, dass Ihnen ein Rentnerehepaar hinten reinrauscht«? Oder man fährt bei grüner Ampel mit 50 km/h auf eine Kreuzung zu und sieht die Kelle: »Sind Sie verrückt geworden? Fahren Sie gefälligst unter 20, denn sonst kracht jeder Sprinter in Sie rein, der hier abbiegen will!«

    Jede Ähnlichkeit mit der Haltung der Staatsmacht gegenüber ummotorisierten Zweiradfahrern im Verhältnis zu Kfz-Piloten ist so was von auffällig ...

    Den Bikern gute Besserung!

    Schade, da muss ich wohl noch mal schnell im Spätsommer nach Kopenhagen düsen. Bleibt ja ansonsten noch als Alternative, mit einer Übernachtung auf Fehmarn die Reise mit dem Rad anzutreten.

    Ich vermag diese Strategie der Bahn nicht zu beurteilen, aber ich habe das Gefühl, diese vielen City-Night-Line-Verbindungen würden noch weiter eingestellt oder verkürzt, so ähnlich wie die Auto-Züge, die ja rein vom Gefühl her auch nicht mehr fahren. Früher sind wir mitsamt dem Auto hinten drauf mehrfach mit dem Nachtzug nach Italien oder Südfrankreich gefahren, das scheint mir heutzutage überhaupt nicht mehr möglich zu sein.

    Zu den Autoreisezügen gibt es hier Näheres:

    Zu den Nachtzügen (und zu den Autozügen) hat der Verkehrsausschuss des Bundestages einen Fragenkatalog an die Bundesregierung geschickt. Sobald ich weiß, wann die Antworten (in nichtöffentlicher Sitzung) debattiert werden, melde ich mich:
    1. Wie sind diese beiden Zuggattungen Nacht- und Autozüge derzeit jeweils organisatorisch innerhalb des DB Konzerns zugeordnet?
    2. Wie haben sich die Zug- und die Fahrgastzahlen der Zuggattungen in den letzten zehn Jahren entwickelt?
    3. Inwiefern handelt es sich dabei um saisonale Verkehre, also wie verteilen sich die Zug- und Fahrgastzahlen über das Jahr?
    4. Welche Auswirkungen hätte die Umsetzung dieser Strategie auf die Beschäftigten einerseits und die Umweltbilanz andererseits?
    5. Was sind genau ist die mittelfristige Strategie der DB AG in Bezug auf beide Zuggattungen?
    6. Welche Alternativen gibt es für die Reisenden, wenn Nacht- und Autoreisezüge zunehmend wegfallen? Welche Verlagerungseffekte sind zu erwarten?
    7. Welche neuen Konzepte für Nachtzüge gibt es, die bislang noch nicht umgesetzt wurden? Gibt es entsprechende Studien und mit welchem Ergebnis?
    8. Wie ist das Potenzial für ein transeuropäisches Nachtzugnetz einzuschätzen – insbesondere in Hinblick auf die zunehmende Verfügbarkeit von Hochgeschwindigkeitsstrecken, die das Zurücklegen immer längerer Strecken über Nacht ermöglichen? Gibt es dazu Studien und mit welchem Ergebnis?

    Natürlich kann jede(r) auch mal beim Chef anfragen:
    zentralerkundendialog@bahn.de

    Anhand des Überholabstandes konnte man erkennen, aus welchem Land das Kraftfahrzeug stammt. Die Dänen überholen mit viel Abstand, wenn sich Gelegenheit dazu bietet. Die Deutschen hingegen überholen immer, also wie bereits erwähnt auch bei Gegenverkehr, in engen Kurven oder vor Kuppen, meistens auch mit gerade mal so ausreichendem Abstand, obwohl man problemlos locker auf den anderen Fahrstreifen wechseln könnte. Immerhin wurde ich auf der Strecke nicht angehupt, das trauen sich deutsche Kraftfahrer in der Fremde dann wohl doch nicht.

    Mir ist vollkommen unklar, wie dieses unterschiedliche Verhalten entsteht. Ist das reine Gedankenlosigkeit der Deutschen, dass man überhaupt nicht auf die Idee kommt, komplett auf den anderen Fahrstreifen zu wechseln, weil’s ja auch so irgendwie passt? Ist das wieder der übliche Hass gegenüber Radfahrern, die ja angeblich keine Steuern zahlen und sowieso nichts von Verkehrsregeln verstehen, so dass auch bei Gegenverkehr noch unbedingt überholt werden muss? Haben es die Dänen weniger eilig? Oder sind die Dänen von der Herrschaft des Fahrrades so weichgekocht, dass sie keinen Widerstand mehr leisten? In Dänemark habe ich noch nie jemanden auf dem Radweg parken sehen, beim Warten auf eine Lücke im Querverkehr wird der Radweg freigehalten, beim Rechtsabbiegen überfährt man keine Radfahrer und es wird nicht ständig gehupt.

    Hm. Da würden mir so einige Gründe einfallen:
    - Wie viele Autokonzerne haben ihren Sitz in Deutschland? Wie viele in Dänemark?
    - Wie viele PS und wieviel Hubraum hat der durchschnittliche PKW hier und da oben?
    - Deutschland hatte mal einen Autokanzler. Hatte Dänemark je einen "Autokönig"?
    - Gibt es in Dänemark ein Pendant zu folgendem deutschen Superhit aus den Achtzigern:
    »Ich schub's die Enten aus dem Verkehr
    ich jag die Opels vor mir her
    ich mach Spaß ich mach Spaß ich mach Spaß
    und kost's Benzin auch zwei Mark zehn
    scheißegal es wird schon gehen
    ich will fahrn ich will fahrn ich will fahrn
    Ich will Spaß ich will Spaß ich will Spaß
    ich will Spaß ich geb Gas ich geb Gas
    ich will Spaß ich will Spaß«

    Das wäre ja schon fast wieder einen eigenen Thread wert, aber nun stellt sich wie in jedem Frühjahr die Frage, wann man denn mal die Überreste des Winterdienstes von den Radwegen und Schutzstreifen zu entfernen gedenkt. Momentan hat man ja stellenweise immer noch Angst, sich am Split die Reifen zu öffnen.

    Bei uns im Neubergerweg war neulich die Stadtreinigung mit einer Kehrmaschine. Die ist die Straße rauf und runter, hat die neu asphaltierte Weygandtstraße (Einbahnstraße und für Radler in beiden Richtungen frei, beliebte Inline-Skating-Piste in beiden Richtungen) auch noch geputzt - oh, schrieb ich "Straße", nein: natürlich nur die Fahrbahn, die es eigentlich gar nicht nötig hatte. Die über 4 Meter Begleitpiste auf der Südseite (teilweise hinterm Grünstreifen oder Parkplätzen) (1,65 sonstiger Radweg, rund 2,5 Meter Fußweg) und das etwas schmalere Pendant auf der Nordseite haben noch keinen städtischen Kehrdienst gesehen, seit ich vor zwei Jahren hier eingezogen bin. Aber zufälligerweise habe ich ausgerechnet heute meinen Abschnitt gefegt. Man soll ja wissen, wo ein Schwabe und Radfahrer wohnt … ;)

    Ich kann ja mal bei Gelegenheit den Zustand der Nordseite fotografieren ...

    Den Extremfall hatte ich vor zwei Jahren, als es an einem Freitag dermaßen stürmisch war, dass an einer Arbeitsstelle nicht gearbeitet wurde und der Wind beinahe die komplette Absicherung und Ausschilderung abgeräumt, unter anderem auch durchaus massivere Vorwegweiser auf die Fahrbahn geschmissen hatte. Den Vorwegweiser hat dann jemand beiseite geräumt, für den Rest sah sich die Polizei lediglich befähigt, die Verwaltung anzuschreiben, auf dass die dann bei Gelegenheit mal auf die Baufirma zugeht. Im Endeffekt blieb dann der Kram bis Montagmittag so liegen.

    Hmmm. Falls jemand auf die Idee kommen würde, Gegenstände auf die Fahrbahn zu werfen, dann wäre das doch ein gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr. Und wenn die Behörde (= Polizei) sich weigert, reingewehte Dinge zu entfernen, ist das dann was anderes?

    In Bad Ems gibt es einen Kreisverkehr südlich der Lahninsel Silberau. Keine Verbotsschilder, also können Radfahrer in jede Abzweigung einbiegen. Auch nach Süden auf die letzten paar Hundert Meter der B 261.
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    Nur kundige Augen erspähen schon am Kreisverkehr das, was 50 Meter weiter am Straßenrand steht, etwas links vom Discounter-Schild: [Zeichen 254] und [Zeichen 259] .

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    Dumm gelaufen, äh gefahren. Rechts abbiegen ist auch keine Lösung, denn da ist nur der Discounter. Also Augen auf und durch? Nur bedingt zu empfehlen, denn hinter der Bahnunterführung mündet die Straße in die B 260:
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    Links abbiegen wird schwierig, denn da ist so ein blödes Schild »Kraftfahrstraße« und vor allem ein noch viel blöderer 1,6 km langer Tunnel im Zuge der B 260 …
    Komischerweise ist für diejenigen, die aus Richtung Koblenz auf der B 260 daherkommen, auf der großen Schilderbrücke kurz vor dieser Stelle nicht der geringste Hinweis auf die nach der Ampel geradeaus beginnende Kraftfahrstraße. Wie soll man sich da bloß rechtzeitig einordnen, wenn man kein Kraftfahrzeug ist? ...
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    Und dann habe ich noch eine Frage an die Rechtsexperten: Gilt das Verbot der Benutzung mit Fahrrädern hier für die gesamte Straße oder nur für den Bürgersteig, der sich in eine Uferpromenade verwandelt? ;)
    Und warum moppeln die doppelt? Das Schild zeichen-239.png hätte doch eigentlich gereicht, oder?

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    Derzeit bin ich in Bad Ems (der Ort mit der Depesche) und Limburg (der Ort mit dem teuren Bischof) auf einem Fotoseminar (vielleicht klappt's dann auch mal mit dem Nachbearbeiten und dem Einmontieren von Text). Ohne Fahrrad, das wäre in der Limburger Altstadt auch recht schwierig - obwohl: ein älteres Paar ist in supergestylten Radklamotten zum Dom hochgekeucht, und was machen sie da oben als erstes? Stecken sich eine Fluppe an …

    Aber ich wollte ja lustige Schilder posten.
    Limburg empfängt einen an der barrierefreien Bahnhofsunterführung so:

    Heißt das, dass man auf [Zeichen 239] ohne [Zusatzzeichen 1012-32] etwa radfahren darf? Oder hat man speziell an die Altersgruppe U10 gedacht?

    Dann führt da eine Brücke über die Lahn, eng und mitten durch einen alten Zollturm. Daher gibt es beiderseitig Ampeln. Man beachte die wunderschöne Radverkehrsführung auf der Fahrbahn.


    Am Ausgang der Kurve kann man schon das Schild [Zeichen 253] erkennen. Kommt man näher, sieht es so aus:

    Uuups? Der Gehweg war zuvor für Radfahrer nicht freigegeben, und ein Zusatzschild bezieht sich, wie wir wissen, auf das Schild drüber. Also: LKW dürfen nicht über die Brücke, und Christiania-Bikes und Lohn Johns müssen geschoben werden?

    Aber da ist ja noch ein Schild dazwischen! Schauen wir doch mal:


    Danke - Radwanderwege, auf denen man nur wandern darf, oder wie?

    Von der Gegenseite ist es auch schön originell:

    Klar, mache ich. Wenn ich das Regenrohr hochklettern will, dann stelle ich mein Fahrrad vorher ab.

    Aber es geht auch unlustig. Aber dafür um so angenehmer: Die »Fußgängerzone« ist für Radfahrer freigegeben. Ich habe allerdings nicht gefragt, wie schnell man auf dem Kopfsteinpflaster fahren darf.

    In der FAZ war zum Beispiel ein Artikel zu einem völlig anderem Thema: Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und die Frage, wann die Mitschuld des Arbeitnehmers am Krankheitsfall dazu führt, dass die Lohnfortzahlung wegfällt. Leider finde ich den Artikel nicht mehr, ich weiß auch, dass es kein dünneres juristisches Eis gibt als diesen Vergleich zu ziehen.

    Ein Beispiel in diesem Artikel war der Arbeitnehmer, der am Wochenende gerne sportlich-ambitionierte Motorradrennen bestritt. Hier wurde die Unterscheidung gemacht zwischen einem Arbeitnehmer, der geübter Motorsportler ist und Rennen in seiner "Kragenweite" fährt, also dem hohem Risiko beim Motorsport ein hohes Maß an Fähigkeit entgegen setzt und so das Risiko abfedert, und dem ungeübten Fahrer der sich auf eine übermotorisierte Maschine quasi ohne Vorbereitung in ein schnelles Rennen begibt.
    d.

    War es dieser Artikel hier?


    Ich hatte vor ca einem Jahr eine unangenehme Begegnung mit einem Mercedes-SUV, polnisches Kennzeichen, auf der Strese -> einwärts, Ecke Ruhrstr. Ich fuhr geradeaus, SUV kam mir entgegen und wollte links in die Ruhrstr einbiegen.
    Ich sah ihn blinken, verlangsamte und es gelang mir Blickkontakt aufzunehmen. Also fuhr ich weiter. Er aber auch. Notbremsung alle beide, mein Hinterrad hob sich gefährlich. Wir standen cm entfernt, ich mit akutem Anfall von Radfahrer-Tourette.

    Lange hinterher, sowas vergisst man ja nicht so schnell, war mir klar was passiert war.

    Moin moin, ich hab' mich jetzt auch mal angemeldet. Radfahrer seit Wembley 1966, Autofahrer seit der letzten Meisterschaft des HSV ;)

    Mir wird an diesem Beispiel wieder mal klar, wo der »Fehler« liegt: »Ich … verlangsamte« – zack, und das interpretiert der gemeine Autofahrer als »der hält jetzt an und lässt mich abbiegen«. Es ist die fatale Crux am sichtbar defensiven Fahren, dass der andere Verkehrsteilnehmer dadurch womöglich in seinem Vorurteil oder falsch gelernten bzw. veralteten Verständnis der Verkehrsregeln bestärkt wird. Der Radler bremst bei Grün auf dem geradeaus führenden Radweg, weil er überleben will, und der Autofahrer denkt, der Radler bremst, weil er muss (weil er ja nicht auf der Fahrbahn, sondern auf dem »Bürgersteig« fährt, Schild hin oder her).
    Diese Fehleinschätzung spiegelt sich ja auch in den Medien wider, wenn der geradeaus fahrenden Radlerin der Vorwurf gemacht wird, warum sie nicht angehalten habe, wo doch der links von ihr fahrende LKW rechts abbiegen wollte.
    Und eine Rolle spielt hier auch noch der falsche Analogieschluss bei der Anwendung einer Verkehrsregel: In irgendeinem auf einem Radlerforum verlinkten Fernsehbeitrag echauffierte sich ja eine Autofahrerin sinngemäß: »Wie kommt der Radler dazu, mich rechts zu überholen, ich habe doch geblinkt!« Nein, es war kein Überholen, sondern ein Vorbeifahren auf dem geradeaus führenden Radweg, und der Radler hatte Vorrang. Aber was hatte die Autofahrerin mal gelernt? »Wenn ich mich zum Linksabbiegen einordne und links blinke, darf mich keiner überholen.« Und das wird auf rechts übertragen.

    In Fällen, die mit dem SUV auf der Strese vergleichbar waren, habe ich schon mal mit dem linken Arm auf die Straße gezeigt, kurz vor die Stoßstange vom abbiegewilligen Auto, nach dem Motto »Hier hältst Du an, mein Lieber! Ich habe Vorfahrt!« Die Intelligenz des Autofahrers und meine rechte Hand an der Bremse haben ausgereicht, um einen Unfall zu vermeiden.