Was ich an München immer wieder faszinierend finde, ist: Autofahrer können sich das Parken in zweiter Reihe zuverlässig verkneifen! Alles was es dazu braucht: Straßenbahnschienen. ![]()
Beiträge von Fahrbahnradler
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Die Behörde rief einige Tage später zurück. Ja, man würde praktisch alles unterschreiben, was ich da gemailt habe - allerdings hapere es immer wieder an der fehlenden Bereitschaft der Polizeireviere, Schilder abzubauen. Man werde die zuständigen Freunde und Helfer aber ansprechen. Ein Umbau der Kreuzung Deelböge/Alsterkrugchaussee sei derzeit nicht absehbar.
Zur Radfahr-Führung zwischen Rathenaustraße und Ratsmühlenbrücke wollte der Behördenmitarbeiter damals auch mal nachhaken.
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Im September 2011 hatte ich dazu die BWVI angeschrieben:
Sehr geehrter Herr ...,
ich muss ab und zu von meinem Wohnort Ohlsdorf aus mein Finanzamt in der Borsteler Chaussee aufsuchen. Nach diversen Fahrten mit Auto oder HVV war ich in diesem Jahr mit dem Fahrrad dorthin unterwegs und war trotz aller in 30 Jahren Hamburg gemachten Erfahrungen doch sehr erstaunt, was ich dort vorfand: nämlich ein Schild, das mich als geradeaus fahrendem Radfahrer aufforderte, die Vorfahrt des abbiegenden Verkehrs zu beachten - und dieses Schild ist an der Radwegefurt direkt neben einem Zebrastreifen unter dem entsprechenden Schild angebracht.
Ich gestehe, dass ich den Sinn dieses Schildes nicht begreife. Wenn dort ein Fußgänger unterwegs ist, muss der Autofahrer anhalten. Wenn ich als Radfahrer ankomme, soll ich anhalten und den Autofahrer durchlassen? Wie soll der Autofahrer das erkennen und unterscheiden? Was soll passieren, wenn gleichzeitig oder unmittelbar hintereinander ein Fußgänger und ein Radfahrer die abbiegende Straße überqueren möchten?
Meines Erachtens führt diese Verwirrung zu einer erhöhten Gefahr für Radfahrer, und die Beschilderung »erzieht« Autofahrer zu der Haltung, sie hätten auch beim Abbiegen Vorrang vor den Radfahrern. (Was leider in Hamburg an tausenden von Kreuzungen passiert, wenn die Radwege viermal um 90 Grad abknicken, anstatt wie in Berlin oder München geradlinig über die Querstraße geführt zu werden.)Da ich aus Richtung Inselstraße die Straße Deelböge entlanggefahren kam, schreibe ich Sie nicht nur wegen dieses einen Schildes an, sondern wegen der gesamten Radwegeführung im Bereich Deelböge/Alsterkrugchaussee/Borsteler Chaussee/Rosenbrook/Klotzenmoor.
Während für Kfz eine geradlinige Verkehrsführung existiert, sieht die Perspektive für den Radfahrer so aus:
Es gibt keine Hinweisschilder, wie man geradeaus in die Borsteler Chaussee kommen soll (geschweige denn nach links in den Rosenbrook). Alles was man erkennen kann, ist: der Radweg geht nach rechts um die Ecke. Etwas weiter vorne kann man erahnen, dass es da rechts wohl einen Fußgängerüberweg gibt. Die daneben liegende Fahrradfurt soll man offenbar benutzen.
Es geht also erstmal um 90 Grad nach rechts, und zwar sehr weit. Dann soll man um geschätzte 120 Grad nach links abbiegen, und zwar so weit von der Kreuzung weg, dass Kfz schon ziemlich stark beschleunigt haben können, weil die Fahrer gar nicht damit rechnen, dass der Radler plötzlich einen Haken schlägt.
Wenn man sich an die Überquerung der zweiten Richtungsfahrbahn der Alsterkrugchaussee macht, bietet sich einem dieses Panorama:
Man fährt also auf eine Litfasssäule zu, will in dieselbe Richtung wie der silberne VW-Bus - und stellt fest, dass das einzige, was annähernd in diese Richtung führen könnte, durch Sperrbügel abgeschottet ist. (Ob man die Sperrbügel auch im Dunkeln rechtzeitig sehen kann, weiß ich nicht.)
Was tun? Die meisten Radler nehmen den Weg, der rechts von der Litfasssäule und dem Gebäude entlang des Gehölzes vorbeiführt, dieser Weg verläuft entlang der Straße Klotzenmoor und ist als benutzungspflichtig ausgeschildert.
Von diesem Weg entlang der Straße Klotzenmoor gibt es dann hinter dem Gebäude die Möglichkeit, um 90 Grad nach links zu schwenken, und dann kommt man an die eingangs geschilderte Stelle mit der Beschilderung "Radfahrer Vorfahrt beachten".
Der Radler will also nicht nur einfach geradeaus, sondern er will der geradeaus verlaufenden Vorfahrtstraße folgen (beachte das Schild am Ampelmast). Er wird aber an die dritte und letzte Stelle der Hierarchie heruntergestoßen: Fußgänger hat Vorrang vor Kfz - Kfz hat Vorrang vor Radfahrer.
Zu beachten ist ferner, dass der Weg hinter der Kreuzung entlang der Borsteler Chaussee kein benutzungspflichtiger Radweg ist. Das bedeutet, dass der Radler auf der Fahrbahn fahren darf, genauer gesagt: fahren soll. Aber wie kommt er da hin? Es gibt da keine Einfädelspur, so dass ein Radfahrer, der an dieser Stelle auf die Fahrbahn wechselt, von Kfz-Lenkern vermutlich als lebensmüder Verkehrsrüpel angesehen wird (mit allen möglichen Konsequenzen wie Anhupen, Schneiden, Ausbremsen, Stinkefinger, Vorbeifahrt mit 10 cm »Abstand«). Falls gerade ein Bus die Haltestelle ansteuern sollte, hat der Radfahrer sowieso keine Chance.
Nach meiner Kenntnis der StVO und ihrer Verwaltungsvorschriften darf ich als Radfahrer gar nicht in die Verlegenheit gebracht werden, die Abzweigung/Einmündung Klotzenmoor in der dargestellten Art und Weise zu queren.
Auch die auf den Fotos 3 und 4 zu sehende ausgeschilderte Benutzungspflicht kann sich nur auf die Straße beziehen, der der Radweg tatsächlich folgt, und das ist die Straße Klotzenmoor. Es gibt nämlich keinen Radweg, der ab der Alsterkrugchaussee erkennbar der Borsteler Chaussee folgt.
Daher besteht nach meiner Auffassung für Radfahrer, die aus Richtung Alsterdorfer Straße die Deelböge entlangfahren und geradeaus in die Borsteler Chaussee wollen, schon vor Erreichen der Alsterkrugchaussee keine Verpflichtung, den Radwegen zu folgen, die einer gezackten Irrfahrt gleichen, aber nicht dem Straßenverlauf folgen.
Daher müsste der Radfahrer vor Erreichen der Alsterkrugchaussee in der Deelböge auf die Fahrbahn wechseln, um auf der rechten Spur geradeausfahren zu können.Meine Frage nun:
Sieht Ihre Dienststelle das genauso?
Wird in absehbarer Zeit etwas an der Wegeführung und/oder Beschilderung geändert?P.S.: Ich lade auch gerne einen Vertreter Ihrer Behörde ein, in meinem Stadtteil dem Verlauf des Alster-Wanderweges / Alster-Radwanderweges mit dem Fahrrad zu folgen. Wegeführung und Beschilderung sind irreführend und provozieren täglich Hunderte von Verkehrsverstößen durch Radfahrer, wobei viele in gutem Glauben sind, auf dem richtigen Weg zu sein.
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Was ist da 80er Jahre dran? Das wird bei uns noch heute gebaut / so gekennzeichnet (Hansestadt Wismar)
„Wenn die Welt untergeht, so ziehe ich nach Mecklenburg, denn dort geschieht alles 50 Jahre später."
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Die Bilderstrecke beim Tagesspiegel ist beeindruckend. So viele falsch geparkte Polizeifahrzeuge habe ich in Hamburg noch nicht erlebt. Und dann die schönen Kommentare (»Beamtin plaudert entspannt...« oder »holt sich gerade was vom Bagdad-Grill«)!
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Soviel zur Praxis beim Google-Modellversuch:
12 Unfälle seit 2009, davon einer vom Google Auto ausgehend. Aber nur, weil ein Fahrer das Steuer übernommen hatte. Leider gibt es dort in Nevada aber auch so gut wie keine Radfahrer, um über diese Erfahrungen etwas zu erfahren.
Häufigster Unfalltyp: das
GoggomobilGooglemobil verhält sich vor roten Ampeln (bzw. auf rot wechselnden Ampeln) offenbar zögerlicher*/korrekter als manche Fahrer, die wohl gewohnt sind, dass man bei (dunkel)gelb noch drüberhuscht. Und dann brummt der Hintermann dem Computerauto hinten drauf.* Es gibt Fahrer, die lassen ausrollen, wenn sie vor sich eine rote Ampel sehen. Und es gibt Fahrer, die halten ihr Tempo bis dichter vor die Ampel, so dass sie dann kräftig bremsen müssen. Google scheint zur "Ausroll"-Fraktion zu gehören.
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Und wenn es anders geendet hätte, dann hätten deutsche Zeitungen geschrieben: »Radfahrer prallte mit LKW zusammen. Er trug keinen Helm.«
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Putzige Umfrage. Man fragt nach "Straßen mit Radwegen" und "Straßen ohne Radwege", fragt aber nicht, wo man auf "Straßen mit Radwegen" fährt. Und schon gar nicht, wo man gerne fahren würde.
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COST Survey (Switzerland -DE/FR/I)
Eine Teilnahme ist auch für Nichtschweizer möglich. Im letzten Drittel gibt es Gelegenheit, die Wirksamkeit reichlicher Helmpropaganda zu bestätigen, mehr findet man anhand solcher Umfragen nicht heraus.
Noch ein Hinweis: Im Schweizerdeutsch hat "obligatorisch" die Bedeutung "vorgeschrieben/verpflichtend", im Gegensatz zum hiesigen "wird erwartet/ist üblich". Das ist mir leider zu spät eingefallen, weshalb ich zu den behelmten Kindern falsche Aussagen getroffen habe.
»obligatorisch« heißt auch in Deutschland »verpflichtend, vorgeschrieben«. Wo bitte ist denn der »hiesige« Gebrauch anzutreffen?
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Aha, das ist dann für die, die zu dicht überholen und »Radweg!« brüllen, oder?
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Also dann schauen wir mal, wie viele Leute am 21. Juni auf die Straße gehen und fahren (bei der Fahrradsternfahrt gibt's auch Fußgängersternmärsche!).
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Wo waren die versprochenen Beinaheunfälle? Und wo wird gedonnert? Die beiden hatten doch einen schönen Flow, auf dem Gehweg wurde artig gebremst und mit Abstand um die Fußgänger rumgefahren. Und meine Güte, die hatte doch sogar Helme auf!

Wofür haben die eigentlich 170 Euro aufgebrummt bekommen, also wohl pro Nase 85 Euro? Rote Ampel kostet 90 Euro bzw. 200 Euro ...?
Ich lerne aber, dass es in Berlin Polizisten gibt, die loslegen, wenn sie zufällig Zeuge eines Verkehrsverstoßes werden. Das erlebt man sonst nie, wenn Polizeiwannen an Falschparkern vorbeikommen ...
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»Es werden immer mehr, und auch auf den City-Prachtstraßen kann bald fast ungestört geradelt werden!«
EM - PÖ - REND !!!
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Wahrscheinlich war er durch den Helm erst als Ziel zu identifizieren! So im Dunkeln von oben...
Ja, man müsste jetzt mal eine Statistik machen: um wie viel Prozent erhöht ein Helm das Risiko, auf dem Fahrrad erschossen zu werden?
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Grindelberg: Mann schießt auf Radfahrer – MEK stürmt
Plötzlich war Eile geboten: Am Sonntagabend wurde aus einem der Grindel-Hochhäuser auf einen Radfahrer geschossen. Das MEK musste anrücken und die Wohnung stürmen. Mehrere Personen wurden nach ersten Erkenntnissen festgenommen.
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Die ersten Schüsse werden am Abend gemeldet. Der Schütze ballert auf einen Radfahrer, trifft ihn an Helm und Hüfte. Der Mann bleibt zum Glück unverletzt.Zustände sind das ... #dankHelm ???
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»Ist doch bloß für ein paar Sekunden. Sonst müsste ich laufen.«
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Und wenn man dann mal eilig losfahren will/muss, heißt es dann: "Bitte warten, es wird Update 1 von 20 installiert". Oder die Dose bleibt stehen und sagt: "Tut uns leid, es ist gerade ein Systemfehler aufgetreten, wir arbeiten an der Behebung, das Auto ist gleich wieder für Sie da" :)). Da kann ich mir viele noch üblere Szenarien vorstellen.Eine Horrorvorstellung. Denn kommt es zu einem Unfall, ist selbstverständlich der Radfahrer schuld, weil autonom fahrende Autos per Definition keine Fehler machen können. Und wenn ich so an meine Computersoftware mit ihren zahlreichen Fehlern denke, wird mir schlecht.
Und wenn man dann mal eilig losfahren will/muss, heißt es dann: "Bitte warten, es wird Update 1 von 20 installiert". Oder die Dose bleibt stehen und sagt: "Tut uns leid, es ist gerade ein Systemfehler aufgetreten, wir arbeiten an der Behebung, das Auto ist gleich wieder für Sie da" :)). Da kann ich mir viele noch üblere Szenarien vorstellen.
Da kann ich mir den Klassiker jetzt nicht verkneifen:
At a recent computer expo, Bill Gates reportedly compared the computer industry with the auto industry and stated "If GM had kept up with technology like the computer industry has, we would all be driving $25.00 cars that got 1,000 miles to the gallon.
In response to Bill's comments, General Motors issued a press release stating: If GM had developed technology like Microsoft, we would all be driving cars with the following characteristics:- For no reason whatsoever, your car would crash twice a day.
- Every time they repainted the lines in the road, you would have to buy a new car.
- Occasionally your car would die on the freeway for no reason. You would have to pull over to the side of the road, close all of the windows, shut off the car, restart it, and reopen the windows before you could continue. For some reason you would simply accept this.
- Occasionally, executing a maneuver such as a left turn would cause your car to shut down and refuse to restart, in which case you would have to reinstall the engine.
- Macintosh would make a car that was powered by the sun, was reliable, five times as fast and twice as easy to drive - but would run on only five percent of the roads.
- The oil, water temperature, and alternator warning lights would all be replaced by a single "General Protection Fault" warning light.
- The airbag system would ask "Are you sure?" before deploying.
- Occasionally, for no reason whatsoever, your car would lock you out and refuse to let you in until you simultaneously lifted the door handle, turned the key and grabbed hold of the radio antenna.
- Every time GM introduced a new car, car buyers would have to learn to drive all over again because none of the controls would operate in the same manner as the old car.
- You'd have to press the "Start" button to turn the engine off.
- For no reason whatsoever, your car would crash twice a day.
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Wir sind damals auch rund um den Horner Kreisel geradelt. Damit war der Autobahnzubringer dicht. ;-))
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Grandiose Szene. Anstatt die Radspur geradeaus zu führen und eine Weiche für rechtsabbiegende Radfahrer aufzupinseln, soll man rechts von der Rechtsabbiegespur geradeaus fahren (laut Foto mitten durch eine Baustelle). Hat da jemand beim Stichwort »Räumzeiten« die Hacken zusammengeschlagen? (Dabei durfte ich neulich wieder hinter einem maximal 10 km/h »schnellen« Rasenmäher auf der Fahrbahn hertuckern.)
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Und keine Angabe, ob er einen Helm trug, in welcher Straße das passierte, ob das Auto fuhr oder stand - und dann dieses Deutsch: »Ein Autofahrer ist mit seinem Wagen am Sonnabendmittag in Hamburg-Blankenese auf die Seite gefallen und hat sich schwer verletzt.«
Seit wann fällt ein Auto auf die Seite? Seit wann fällt ein Autofahrer mit seinem Wagen?