Das müssen gar nicht mal zahlenmäßig mehr gewesen sein. Erstens stellt sich ein Lobbyist hin und behauptet, für »die xxx-Industrie« oder den »yyy-verband« und damit für Tausende, wenn nicht Hunderttausende zu sprechen, während ein Normalbürger am Wahlkampfstand erstmal nur für sich selber spricht.
(In Hamburg haben wir das gerade bei der Handelskammer, wo deren Geschäftsführer tatsächlich einen auf die Finger bekommen hat, weil er sich angemaßt hat, im Namen aller Zwangsmitgliedsunternehmen politische Äußerungen abzugeben. Einige der Firmen haben dagegen geklagt und gewonnen.)
Und dann gibt es noch den zweiten entscheidenden Unterschied:
Siggi Pop spricht mit Dir = Siggi Pop sagt Dir, was die da oben beschlossen haben, und »there is no alternative«.
Siggi Pop spricht mit einem Lobbyisten = der Lobbyist sagt Siggi Pop, was sein Verband von ihm erwartet, und es solle sein Schaden nicht sein, man denke nur an die Herren Riester, Pofalla, Merz und viele andere.
(In der »Bananenrepublik« Guatemala sitzt wegen so was übrigens die halbe ehemalige Staatsführung hinter Gittern, diverse Vorteilsnehmer sind von Parlamentsmandaten ausgeschlossen worden. Auch in den Nachbarstaaten sind reihenweise ehemalige Staatschefs und Minister in den Knast eingefahren, verurteilt von der Justiz ihres Landes, nicht wie hier, wo höchstens der EuGH mal dazwischenfährt, aber nicht der BGH.)