Beiträge von Fahrbahnradler

    Die Suchfunktion verbessern (aber das liegt vermutlich an der Software). Wenn ich mir zum Beispiel den Thread "Was habt ihr heute Komisches ..." anschauen will und dieser Thread lange nicht bestückt wurde, dann taucht er nicht unter den ersten fünf Treffern auch. Also tippe ich rechts oben
    Komisches
    ein.
    Und würde natürlich erwarten, als erstes (bzw. überhaupt) den Thread zu sehen, der dieses Wort im Namen hat.
    Ist aber nicht.

    Ich habe mal ein wenig Zeit investiert:

    Ihr Autor stellt die auf Radfahrer bezogene Frage: "Warum fahren so viele von ihnen auf der Straße, selbst wenn es daneben intakte Radwege gibt, die auch noch von Sträuchern und Büschen abgeschottet sind? Nehmen Sie mal die Achse Hemmingstedter Weg, Baron-Voght-Straße, Kalckreuthweg. Die Radstreifen sind zwar nicht überall perfekt und durchgängig, aber da, wo sie's sind, kann man sie doch auch nutzen.“


    Eigentlich liegt die Antwort schon in der Frage: Wenn Radwege nämlich „von Sträuchern und Büschen abgeschottet sind“, dann sind sie an jeder Kreuzung und jeder Einmündung eine Todesfalle. Denn genau dort gibt dann der Autofahrer, der beim Abbiegen nicht auf die vorfahrtberechtigten Radfahrer geachtet hat, zu Protokoll, ein Radfahrer sei „wie aus dem Nichts aufgetaucht“. Das mehrfach erhöhte Unfallrisiko auf solchen Radwegen ist durch die realen Unfälle mehr als deutlich belegt.
    Im zweiten Satz gibt Herr Schmoock konkret zu Protokoll, dass man die Radverkehrsführung gar nicht durchgängig nutzen kann, weil sie - genau - nicht „durchgängig“ ist. Soll man etwa alle zwanzig Meter auf die Fahrbahn wechseln und dann irgendwann wieder auf gut Glück zurück hinter die Sträucher und Büsche? Das darf niemand verlangen, und das Hamburger Abendblatt wäre gut beraten, eine solche unqualifizierte Stimmungsmache gegen Radfahrer, die aus Sicherheitsgründen auf der Fahrbahn fahren, zu unterlassen. Denn wenn in den nächsten Wochen verstärkt Fahrbahnradler angehupt und beim Überholen geschnitten werden, weil sie nicht über 80 cm schmale Schlaglochpisten zwischen Mülltonnen, Hunden und Hofeinfahrten holpern wollen, dann wissen wir, wem wir das zu verdanken haben.


    Machen wir doch mal die Gegenprobe: „Warum fahren so viele Autofahrer auf der Autobahn nach Bremen, wenn es daneben die B 75 gibt? Die ist zwar nicht überall perfekt und ohne Ampelstopps befahrbar, aber …“
    Genauso absurd wie die Forderung, Autos dürften eine Autobahn nur dann benutzen, wenn er keine parallele Straßen oder Feldwege gibt, ist die Forderung, mit einem Fahrrad entgegen § 2 Absatz 1 der Straßenverkehrsordnung („Fahrzeuge müssen die Fahrbahnen benutzen“) nicht auf der Fahrbahn zu fahren.

    Tante Vicky weiß:

    Ein Radfahrstreifen ist in Deutschland mit einer durchgezogenen Linie ... von der Fahrbahn für Kraftfahrzeuge abgetrennt und mit dem Verkehrszeichen 237 gekennzeichnet. Die Benutzungspflicht für Radfahrer ergibt sich aus dem Verkehrszeichen 237. Ein mit durchgehender Linie abgetrennter Streifen ohne Verkehrszeichen 237 ist ein Seitenstreifen.

    Daraus scheint eine Schwerinerin messerscharf gefolgert zu haben, dass man auf jedem Seitenstreifen mit dem Rad fahren darf:

    Auf dem kürzesten Weg zur Hansestadt fuhr die Radfahrerin unbekümmert in Bandenitz auf die Autobahn auf und benutzte dort den Standstreifen – zum Erstaunen der besorgten Autofahrer, die die Polizei sofort alarmierten. – Quelle: ©2017

    Zu wenig Fahrradstellplätze am S-Bahnhof Neugraben

    Die Formulierung "Pendler verstopfen mit ihren Zweirädern die Ständer am Neugrabener Bahnhof" finde ich witzig. :D

    Ich habe heute morgen mit Freude festgestellt, dass an der Haltestelle Kiwittsmoor massenhaft neue Bügel aufgestellt wurden. Bis vor kurzem war nur das linke Drittel der Fläche zwischen den hier zu sehenden Ständern
    , dem Baum/Lichtmast, dem Durchgang an der Haltestelle und der rechten überdachten Anlage mit Bügeln gespickt - jetzt ist der Rest nach rechts bepflastert. War auch schwer nötig.
    Den »Parkdruck« kann mal also auch bei Fahrrädern spüren - und auf ihn reagieren.

    Ich brettere an der Langenhorner Chaussee mit bestem Wissen und Gewissen und voller Überzeugung mit dem Tempo durch, das ich drauf habe. Es ist klar erkennbar, dass der Radweg mit der Einmündung nix zu tun hat (ich kann zum Beispiel nicht links abbiegen). Also würde ich bei einem Strafzettel zum Anwalt gehen.

    »Diese Broschüre wurde erarbeitet in Zusammenhang mit ... dem ADFC Niedersachsen, Hinüberstraße ...«

    Selten passte ein Straßenname so wie dieser.

    Zu dem ersten Zitat:
    Wenn du auf einem Radweg geradeaus fährst, dann hast du Vorrang vor den
    Autos, die rechts einbiegen, oder welchen, die nach links abbiegen wollen.
    Die Autofahrer achten aber nicht immer auf Radfahrer oder können dich manchmal
    einfach nicht sehen, weil du im „Toten Winkel“ bist. Dorthin kann ein
    Autofahrer nämlich nicht gucken.

    Ich wette, es gibt Kinder, die würden das auch praktizieren bezüglich von rechts kommender Autos, die in ihre Straße einbiegen wollen ...

    Ich würde in beiden Fällen nicht anhalten.
    1) Radweg nimmt nicht an der Einmündung teil - es gibt schlicht niemanden, dem ich Vorrang gewähren müsste.
    2) Querende Fußgänger haben zwei Meter Platz, um wegen durchfahrender Radfahrer zu warten.

    Und ja, ich bin über einen Automobilclub rechtsschutzversichert. ;)

    Wenn die Polizei bei 2) das anders sieht, könnte man sagen:
    »Sie gehen davon aus, dass der Radweg denselben Regeln unterliegt wie die Fahrbahn? Dann verpassen Sie bitte jedem Fußgänger einen Strafzettel, der bei grüner Ampel den Radweg überquert, denn das würden Sie ja auch machen, wenn er bei Rot die Fahrbahn überquert. - - - Ach, das ist eine Druckknopfampel, und wie soll der Fußgänger sonst da hinkommen, um Grün anzufordern? Tja, dann regeln Sie das mit der Stadtverwaltung, das ist nicht mein Problem. Und wenn Sie mit derselben pragmatischen Fürsorge an die Bedürfnisse der Radfahrer rangehen ...«
    :D